Indirekter Freistoss

  • Zitat von Pfeifekopp;31981


    Der Spieler wird im Prinzip für Regelunkenntnis bestraft. Wenn er die Regeln kennen würde, hätte er den Ball ins Tor gehen lassen können und einen Abstoß bekommen.



    VORSICHT, Du hast Dich verwirren lassen: Bei Regelkenntnis hätte er durch Passivität eine Wiederholung, KEINEN Abstoß herbeiführen können!

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Ja stimmt auch wieder !


    Soviel Regelkenntnis traue ich den Spielern aber nicht zu.
    Ich ging davon aus, dass er wissen könnte, dass es nach einem direkt verwandelten Indirekten Freistoß einen Abstoß gibt :top:

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Zitat von Pfeifekopp;31985

    Zum Angreifer:
    Dafür gab es doch vor zwei Jahren die Regeländerung.


    Die Wiederholung gibt es nicht für die Regelunkenntnis des Angreifers, sonder für die "Dummheit" des Schiedsrichters.


    Aja? Wo steht das mit der Dummheit?


    Zitat

    Zum Verteidiger:
    Auch nach der direkten Ausführung des indirekten Freistoßes ist der Ball im Spiel. Also kann es für ein Handspiel im eigenen Strafraum nur einen Strafstoß geben.


    Auch beim Fehler des Stürmers ist der Ball im Spiel und es gibt dennoch Wdh.


    Sorry, aber ganz schwache Argumentation.

  • Zitat von SCHIRI-FT.de;31927


    Die Regel 13 besagt allerdings nur folgendes aus:



    Vergisst der Schiedsrichter durch Heben des Arms anzuzeigen, dass es sich um einen indirekten Freistoß handelt, und wird der Freistoß direkt verwandelt, muss der Freistoß wiederholt werden. Der ursprüngliche indirekte Freistoß wird durch den Fehler des Schiedsrichters nicht aufgehoben.


    :gdh:

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • MrNice
    Ob starke oder schwache Argumentation, Dummheit des SR oder nicht, egal: Im Regelheft 2007/2008 steht zu Regel 13 in den FIFA-Zusatzbestimmungen und Richtlinien: "Vergisst der SR durch Heben des Arms anzuzeigen, dass es sich um einen indirekten Freistoß handelt, und wird der Freistoß direkt verwandelt, muß der Freistoß wiederholt werden. Der ursprüngliche indirekte Freistoß wird durch den Fehler des SR nicht aufgehoben."


    Wenn die FIFA - so wie Du - wollen würde, daß beim Vergessen des Arm-Hebens IMMER wiederholt werden muß, hätte die FIFA den von mir fettgedruckten Satzteil ersatzlos weggelassen, hat sie aber nicht!!!

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


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    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Noch einmal: Wo steht in der Regel, dass der Stürmer nicht bestraft wird, der Verteidiger aber schon?
    Aus der Tatsache, dass dies nicht explizit in den Regeln steht, kann man nicht einfach ableiten, dass der Verteidiger dann einfach Pech hatte.

  • Die Sache mit dem Angreifer steht oben !


    Die mit dem Verteidiger ist ganz klar geregelt. Bei einem indirekten Freistoß ist der Ball im Spiel wenn er gestoßen wurde. Ein anschließendes Handspiel ist mit einem direkten Freistoß zu bestrafen. Das steht auch im Regelheft.
    Und da es keine Anweisung gibt bei einem SR-Fehler anderweitig zu verfahren, müssen wir eben danach handeln.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Zitat von MrNice;31996

    Noch einmal: Wo steht in der Regel, dass der Stürmer nicht bestraft wird, der Verteidiger aber schon?
    Aus der Tatsache, dass dies nicht explizit in den Regeln steht, kann man nicht einfach ableiten, dass der Verteidiger dann einfach Pech hatte.


    Argumentiert wird damit, dass der Angreifer absichtlich das Handspiel begeht, also wissentlich eine Regelüberschreitung begeht und nicht unter dem Fehlverhalten des SR leidet. Auch wenn der SR den Arm gehoben hätte, wäre es die gleiche Spielfortsetzung. Der SR-Fehler ist daher unerheblich für die darauf folgende Spielfortsetzung!

  • Im Regelbuch stand schon vieles wage drin, was dann irgendwann mal konkretisiert wurde. Nur weil man den Passus für den Angreifer einmal reingesetzt hat, heißt dies nicht, dass man den Passus für den Verteidiger weggelassen hat, weil er schon durch die Regel abgedeckt ist.
    Wenn man alle Eventualitäten im Regelbuch festhalten würde, dann müsste man alle 2 Tage ein Neues rausbringen.


    Es wird doch nicht so schwer sein, ein LLW zu fragen!

  • MrNice
    Also der Begriff "bestraft" passt hier m.E. nicht so gut, Du meinst - glaube ich - eher "benachteiligt". Durch die von mir fettgedruckte Einschränkung, wann zu wiederholen ist, hat die FIFA ganz bewußt in Kauf genommen, das die verteidigende Mannschaft benachteiligt werden kann - die hat aber auch vorher gegen die Regeln verstoßen, sonst gäbe es ja gar keinen Freistoß! Stell Dir vor, beim ind. FS hebt der SR den Arm nicht und der Torwart lenkt den Ball unglücklich ins Tor ab, selbstverständlich gibt es dann Tor (ist ja auch egal, ob es direkt oder indirekt war), aber es ist dennoch ungerecht, da der TW ja - wäre der Arm oben gewesen - clevererweise den Ball hätte reingehen lassen können. Die Regeln sind leider nicht immer gerecht. Ohne Abschweifen zu wollen: Ein Spieler rettet auf der Linie mit der Hand: Strafstoß, ein AW-Spieler...: ind. FS, der Trainer...: SR-Ball. Ist das gerecht?

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  • Hallo Christoph,


    endlich mal ein vernünftiger Ansatz, mit dem ich mich abfinden könnte.


    Allerdings kann man hier argumentieren, dass er die Hand gar nicht hergenommen hätte, wenn er von dem indirekten Freistoß gewußt hätte.


    Ist das jetzt deine Meinung als Lehrwart oder habt Ihr das mal in einer LW-Fortbildung diskutiert?!

  • Zitat von Andy Thomas;31906

    Wer kann mir bei folgender Frage helfen:
    Im Spiel des Grönland gegen den Lappland verhängt der Schiedsrichter unmittelbar an der Strafraumgrenze der Grönlander einen indirekten Freistoß wegen gefährlichen Spiels für die angreifende Mannschaft. Der Schiedsrichter vergißt den Arm zu heben und ein Lappländer Angreifer schießt den Ball direkt aufs Grönlander Tor. Ein auf der Torlinie stehender Grönlander Verteidiger lenkt den Ball, der sonst ins Tor gegangen wäre, durch ein absichtliches Handspiel über die Torlatte. Wie ist durch den Schiedsrichter zu entscheiden??



    Diese Regelfrage kommt in jedem dritten Regeltest vor. Immer wieder lautet die Musterantwort Strafstoß und Verwarnung.
    Da wird uns ein Landeslehrwart nichts anderes sagen. Zumal mein Kreislehrwart mir die Antwort bestätigt hat ;)

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  • Zitat von MrNice;32002

    Ist das jetzt deine Meinung als Lehrwart oder habt Ihr das mal in einer LW-Fortbildung diskutiert?!


    Sowohl als auch. Ist zumindest die allgemeingültige Regelauslegung, die so auch bei uns im SHFV praktiziert werden soll.

  • Ähnliches Beispiel aus dem Heft "Die Fußballregeln - In Fragen und Antworten", Ausgabe 8/2007:
    Gleiche Vorgeschichte wie in der Eingangsfragestellung, aber diesmal lenkt der Torwart den Ball ins Toraus.
    Lösung: Eckstoß (nicht Wiederholung!)

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  • Pfeifekopp, nimms nicht persönlich: Das Regelheft, die FIFA, Du und ich wir argumentieren schwach und sind für ihn wischiwaschi :( - wir haben halt nicht wie Christoph den Zusatz "Lehrwart" hier im Forum als Dienstgrad.


    Das ändert aber nichts daran, daß (auch) ich zu Christophs größten Fans gehöre :)

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  • Nur keine Panik. Ich halte auch Christoph nicht für Gott und habe mit ihm auch schon gestritten und 1-2 mal hat er sogar den Kürzeren gezogen.


    Das eine ist das Zusammenreimen, dass andere ist fundiertes Wissen. Ich nehms nun mal genau.

  • Zitat von almiko;32012

    wir haben halt nicht wie Christoph den Zusatz "Lehrwart" hier im Forum als Dienstgrad.


    Kann ich mich für diesen Zusatz irgendwo bewerben ? ;)

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