Indirekter Freistoss

  • Wer kann mir bei folgender Frage helfen:

    Im Spiel des Grönland gegen den Lappland verhängt der Schiedsrichter unmittelbar an der Strafraumgrenze der Grönlander einen indirekten Freistoß wegen gefährlichen Spiels für die angreifende Mannschaft. Der Schiedsrichter vergißt den Arm zu heben und ein Lappländer Angreifer schießt den Ball direkt aufs Grönlander Tor. Ein auf der Torlinie stehender Grönlander Verteidiger lenkt den Ball, der sonst ins Tor gegangen wäre, durch ein absichtliches Handspiel über die Torlatte. Wie ist durch den Schiedsrichter zu entscheiden??


    Ich würde auf rote Karte für den Verteidiger und Elfmeter tendieren, weil der Ball im Spiel war! Oder?

  • Für mich stellt sich die Situation wie folgt dar:
    Ich denke, Strafstoß ist klar. Schwieriger ist die persönliche Strafe.
    Variante 1: verhindert der Verteidiger durch sein Handspiel eine klare/eindeutige Torchance, indem der von ihm berührte Ball dann hätte ins Tor fliegen können? Dann wäre die Folge Feldverweis.
    Oder:
    Variante 2: eine Torchance liegt nicht vor, weil aus einem indirekten Freistoß kein Tor auf direktem Wege erzielt werden kann - somit dann nur Verwarnung.


    Ich schließe mich der Meinung von Pfeifekopp an, also Strafstoß und Verwarnung.

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Leuchtet schon ein! Gelb und Strafstoss.
    Weil eben der Freistoss indirekt war.
    Was mich aber Irritiert, ist der vergessene gehobene Arm!
    Ich weiss nicht!

  • Variante 2 ist korrekt !
    Die Begründung hast du schon gegeben, Hallenser


    EDIT:
    Durch ein Versäumnis des SR´s ( fehlendes Heben des Armes ) kann eine Mannschaft nicht benachteiligt werden !

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Zitat von SCHIRI-FT.de;31912

    Variante 2 ist korrekt !
    Die Begründung hast du schon gegeben, Hallenser


    EDIT:
    Durch ein Versäumnis des SR´s ( fehlendes Heben des Armes ) kann eine Mannschaft nicht benachteiligt werden !


    Das heisst?

  • Wäre der Ball ins Tor gegangen, hätte es Wiederholung geben müssen. Also kann der Spieler kein Tor verhindert haben, demnach kein Feldverweis.


    Ein absichtliches und unsportliches Handspiel bleibt es trotzdem, also Gelb. Der Strafstoß folgt daraus, dass das Handspiel im eigenen Strafraum war.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Was haltet ihr von einer Wiederholung wegen eines SR-Fehlers?

    Daran sind nur die Schiedsrichter Schuld, da bin ich ganz selbstkritisch.
    (Markus Osthoff)

  • Nein, keine Wiederholung, Wiederholung nur, falls der Ball direkt ins Tor gegangen wäre. Wie schon gesagt: Strafstoß und :gelbe_karte: (unsportlicher, aber untauglicher Versuch ein Tor zuverhindern).

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Zitat

    Was haltet ihr von einer Wiederholung wegen eines SR-Fehlers?


    Nicht viel, schließlich will ich ja heil heimkommen :ironie:


    Die Regel 13 besagt allerdings nur folgendes aus:



    Vergisst der Schiedsrichter durch Heben des Arms anzuzeigen, dass es sich um einen indirekten Freistoß handelt, und wird der Freistoß direkt verwandelt, muss der Freistoß wiederholt werden. Der ursprüngliche indirekte Freistoß wird durch den Fehler des Schiedsrichters nicht aufgehoben.


    Somit stimmt die Aussage von Pfeiffekopp:


    Zitat

    Wäre der Ball ins Tor gegangen, hätte es Wiederholung geben müssen. Also kann der Spieler kein Tor verhindert haben, demnach kein Feldverweis.


    Ein absichtliches und unsportliches Handspiel bleibt es trotzdem, also Gelb. Der Strafstoß folgt daraus, dass das Handspiel im eigenen Strafraum war.

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Zitat von SCHIRI-FT.de;31912

    EDIT:
    Durch ein Versäumnis des SR´s ( fehlendes Heben des Armes ) kann eine Mannschaft nicht benachteiligt werden !


    Na die verteidigende Mannschaft wurde aber schon benachteiligt. Der Abwehrspieler ging ja von einem direkten Freistoß (SR-Arm nicht gehoben) aus, sonst hätte er den Ball ins Tor gehen lassen. Aber dennoch Strafstoß - klarer Fall von Pech gehabt (und leider benachteiligt worden).

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Was ist wenn er den Ball nach einem indirekten Freistoß mit der Hand ins Tor lenkt? Persönliche Strafe? Fällt dann die Verwarnung auch weg oder bleibt diese bestehen?

  • Ich würde sagen die Verwarnung bleibt bestehen, denn der Versuch, ein Tor durch Handspiel zu verhindern, ist unsportlich. Sehe ich auch analog zum Versuch ein Tor per Hand zu erzielen, wofür die FIFA-Anweisungen explizit :gelbe_karte: vorsehen.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Also ich kann mich mit der Antwort nicht anfreunden.


    Die angreifende Mannschaft wird mit einer Wiederholung bei einem SR-Fehler belohnt, der verteidigende Mannschaft mit einem Elfer bestraft. Das kann nicht im Sinne des Erfinders (des FairPlays) sein.
    Nur weil etwas nicht explizit in den Regeln steht, heißt es nicht, dass hier nicht analog gehandelt werden soll.


    Fragt mal jemand bei seinem Landeslehrwart nach, bitte?

  • Da muss man nicht nachfragen. Das bestätigt Dir jeder, ist eben so.


    Der Spieler wird im Prinzip für Regelunkenntnis bestraft. Wenn er die Regeln kennen würde, hätte er den Ball ins Tor gehen lassen können und einen Abstoß bekommen.



    Wieso wollt ihr eigentlich immer den Landeslehrwart oder sogar Eugen Striegel mit solchen Fragen beschäftigen, habt ihr kein Vertrauen zu eurem Kreislehrwart ?

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Der Angreifer erhält für seine Regelunkenntnis die Wiederholung, der Verteidiger gegen sich den Elfer. Sorry, aber das kann ich nicht glauben.


    Wir können auch auf Christoph warten, aber ich befürchte, er kann uns dies auch nicht definitiv sagen.

  • Zum Angreifer:
    Dafür gab es doch vor zwei Jahren die Regeländerung.


    Die Wiederholung gibt es nicht für die Regelunkenntnis des Angreifers, sonder für die "Dummheit" des Schiedsrichters.


    Bis vor zwei Jahren hätte es nämlich keine Wiederholung sondern Abstoß gegeben.


    Zum Verteidiger:
    Auch nach der direkten Ausführung des indirekten Freistoßes ist der Ball im Spiel. Also kann es für ein Handspiel im eigenen Strafraum nur einen Strafstoß geben.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !