Regelfrage 43

  • Die aktuelle Frage beschäftigt sich mit einer kürzlich durchgeführten Regeländerung. Man muss sicherlich mal kurz nachdenken, um auf die korrekte Antwort zu kommen.
    Ich bin sicher, dass der ein oder andere auch falsch liegt. Natürlich kann und soll die Frage hier wieder diskutiert werden.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • SZ-Zeitung 1/2012
    Situation 5 des Regeltestes


    :top:


    aber vorher selbst drüber nachdenken und dann zum nachlesen!!

  • Wobei die Sache mit dem Ort der Spielfortsetzung nicht logisch ist:


    Wenn ein anderer Spieler als der vorgesehene Schütze in den Strafraum läuft, so ist das zwar regelwidrig, kann aber, da der Ball noch nicht im Spiel ist, nicht geahndet werden. Erst in dem Moment, in dem der Spieler den Ball nach vorne stößt, ist selbiger wieder im Spiel - der Spieler ist dann aber nicht mehr an der Strafraum- bzw. Teilkreisgrenze. In diesem Moment greift aber die beim Strafstoß einmalige Bedingung, dass alle Spieler, also Verteidiger und Angreifer, den Abstand von 9,15 m vom Ball einhalten müssen und der Ort des ersten Regelverstoßes eben die unzulässige Verkürzung durch das Betreten des Straufraumes bzw. Teilkreises darstellt. Das Regelwerk spricht ausdrücklich vom Ort des Regelverstoßes, so dass wir hier als zweiten Sonderfall den Umstand haben, dass auch eine Spielstrafe sich auf eine Tat bezieht, die zu einem Zeitpunkt begangen wird, zu welcher der Ball (noch) nicht im Spiel ist. Formal also alles richtig, aber Logik geht irgendwie anders ...

  • Habe gewußt, dass man jetzt einen "falschen" Schützen (und ohne GK) jetzt schießen lassen muss (Wirkung abwarten...). Hätte aber instinktiv mit ind. Freistoß auf dem 11-Meter-Punkt für die Mannschaft des Torwartes weitergemacht.

  • Mich irritiert auch die Begründung. Demnach soll dadurch "dieser nichtgemeldete Schütze gleich behandelt werden wie ein Mitspieler des Schützen, der zu früh in den Strafraum läuft".
    Diese Gleichbehandlung sehe ich in dem Ort der Spielfortsetzung nicht so ganz. Auch die fehlende Verwarnung muß ich zwar akzeptieren, weil wir nicht wegen Regeln diskutieren sollen. Aber vom Gefühl her betrachte ich so ein Verhalten als Unsportlichkeit gegen den Gegenspieler und den Schiedsrichter. Die FIFA wird sich schon etwas dabei gedacht haben....

  • Diese Gleichbehandlung sehe ich in dem Ort der Spielfortsetzung nicht so ganz.


    Wenn ein Mitspieler des Schützen zu früh in den Strafraum läuft und der Ball im Spiel bleibt, wird doch auch mit ind. Freistoß am Ort des Betretens fortgesetzt. Also ist hier sehr wohl eine Gleichbehandlung gegeben.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Der Spieler macht den ersten Verstoß quasi, als er in den Strafraum läuft. Denn dort hat er, vor der Ausführung, nichts zu suchen, da er ja nicht der eigentliche Schütze ist. Daher kann der Ort schon Sinn machen.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Hi,


    und was machen wir wenn der Ball beim Strafstoß bei gleicher Konstellation ins Tor geht?


    Wiederholung ist klar, wie sieht es aber mit der persönliche Strafe aus?



    Gruss Markus

  • Keine persönliche Strafe (außer im Futsal)

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)