Beiträge von SixthSCTF

    Vor etwas längerer Zeit (etwa Saisonbeginn) gab ich einen FaD wegen Tätlichkeit.


    Offenbar gab es dafür 2 Spiele Sperre in schriftlicher Verhandlung. Am Freitag erreichte mich eine Stellungnahme des Spielers zu dem Vorgang die ich zur Kenntniss nehmen sollte:


    Stellungnahme Spieler:

    Anmerkung zur Freistoßsituation.


    [Heim] verlor den Ball kurz vor dem Strafraum aufgrund eines Foulspieles bei dem der Spieler [Heim] zu Boden ging. Im Moment des Pfiffs versuchte [Heim] den Ball zurück zu erobern wobei der Spieler [Gast] seitlich getroffen wurde und ebenfalls zu Boden ging. Beide Fouls: kein grosses Ding, eher typische Hakeleien für ein Seniorenspiel in den letzten Minuten.
    Es ist also durchaus möglich, das der Spieler angenommen hat, das ich das zweite Foulspiel gepfiffen habe weil die beiden Foulspiele unmittelbar aufeinander folgten. Ein kurzer Blick auf meinen Arm hätte ihn jedoch vom Gegenteil überzeugt.


    Zum beschriebenem Zeitpunkt der Tätlichkeit befand ich mich am Ort der Freistoßausführung und wartete auf den Ball. Eine schnelle Spielfortsetzung (egal welcher Art und in welche Richtung ) wäre also allein schon durch die Anwesenheit meiner Person (auch mit Ball, der im übrigem irgendwo in der linken Strafraumhälfte lag) nicht möglich gewsesen. Zumal die beiden am Boden liegenden Spieler am Ort der Freistoßausführung sich erst einmal wieder aufrappeln mussten.


    Mein Spielbericht zum Feldverweis:

    Anfang Novemer schickt unser Verein 14 Schiedrichter Anwärter zum Lehrgang, darüber hinaus sind mir in den letzten Wochen immer mal wieder Differenzen zwischen unseren Jungschiries und unseren Trainern zugetragen worden, die sich insbesondere "bei unseren Kleinen" zugetragen haben.


    Dies vorausgesetzt wollte ich mir selbst ein Bild davon machen, was bei uns auf der Anlage nun wirklich Dichtung und was Wahrheit ist und worauf ich beim Coaching dieser 14 Jungschiries besonders achten muss.
    Info für nicht HFV´ler: E-Jugend und viele D-Jugend sowie diverse andere Alters und Leistungsgruppen sind im Bereich des HFV durch Schiedsrichter des Heimvereins zu besetzen.


    Also habe ich mir die letzten beiden Wochen die E- und D-Jugendspiele geschnappt, die unter der Woche mit Anpfiff ab 18:00 Uhr stattfinden um mir noch einmal einen frischen Eindruck zu verschaffen.


    Eines noch vorweg, bevor es ins eingemachte geht:
    Das die Spielleitung an sich nicht besonders anspruchsvoll ist brauche ich hier wohl nicht noch einmal besonders zu unterstreichen. Es ist mehr das gesamte Drumherum, worauf unsere Jungschiries oft nicht vorbereitet sind.


    Die Spielvorbereitung:
    Mit voller Absicht bin ich also ungewöhnlich früh für derartige Spiele (etwas mehr als eine Stunde vor Anpfiff) auf der Anlage. Rein in die SR-Kabine, komplett umgezogen, Pfeiffe und sonstige Utensilien eingesteckt und Trainingsjacke wieder übergezogen.
    Also "Anpfiffbereit" habe ich mich dann gemütlich und gut sichtbar vor das Platzwarthäuschen gesetzt und der Dinge geharrt, die da kommen mögen.


    Die Erkenntniss, das der SR-Obmann des Vereins heute die Spielleitung übernimmt löste bei vielen Mannschaftsverantwortlichen operative Hektik aus. Ergebnis:

    • Keine Märchenstunde mit Spielberichten oder Pässen,
    • perfekt gesicherte Tore (selbst die sonst angeblich im Verein nicht vorhandenen Torsicherungen wurden im Magazin gefunden) und
    • vorschriftsmässig aufgebaute Plätze.
    • Trikotnummern stimmen mit dem SB überein
    • Vor allem keine Diskussionen darüber was zu einer vorschriftsmässigen Spielvorbereitung alles dazu gehört (Das Merkblatt welches ich auf der letzten Jugendleitersitzung verteilt habe wurde aus der Trainermappe gezogen und korrekt abgearbeitet)
    • Achja, die Eltern werden von den Trainern schon vor dem Umkleiden der Kiddies darauf hingewiesen, das sie sich "hinter dem Geländer" aufzuhalten haben.

    Nur ein einztiger tanzte etwas aus der Reihe und wollte mir zu verstehen geben das ich doch etwas kleinlich "bei den Klienen" wäre und mehr "Fingerspitzengefühl" zeigen müsse. Ergebnis:

    • Hinweis von mir darauf, das er jetzt noch 15 Minuten zeit hätte alles in Ordnung zu bringen und mir einen Spielbericht vorzulegen, sonst fände das Spiel nicht statt.
    • Zum Platzwart hingerannt und Beschwert: Anschiss vom Platzwart
    • Zum Jugendwart hingerannt und Beschwert: Anschiss vom Jugendwart.
    • Kleinlaut mit SB und Pässen zurückgekommen, Torsicherungen und Hütchen geschleppt.

    Resumee Spielvorbereitung:
    Die Mannschaftsverantwortlichen wissen genau was zur Spielvorbereitung gehört und wie dies umzusetzen ist. Bemerkenswert ist hierbei, das sie oft mit unseren Jungschiries Stress anfangen, wenn diese auf mangelhafte Spielvorbereitung hinweisen. Tut das Not?


    Unmittelbar vor dem Anstoß
    Das übliche Sammeln am Spielfeldrand nutze ich nochmal für eine kleine Regelkunde"für die Kleinen", die laut genug ist sodaß es auch die Trainer mithören können:

    • "Betreten des Spielfeldes von Auswechselspielern gibt Gelb und direkten Freistoß" (ist nicht ganz richtig aber für die kleinen gilt hier KISS)
    • "bei Auswechselungen erst auf das Spielfeld laufen wenn der andere Spieler vom Spielfeld ist sonst Gelb" (ist auch nicht ganz richtig aber KISS)
    • "am besten einige Meter hinter der Linie ruhig hinsetzen, dann kann auch nichts passieren" (eigentlich eher ein indirekter Hinweis an die Trainer seine Spieler von der Sitenlinie fern zu halten. Funktioniert aber bei den Kiddies weil KISS)

    Die Spielleitung:
    Bemerkenswert ist hierbei wie lernfähig "die Kleinen" doch sind. Die Spielregeln im Sinne des "Fingerspitzengefühls" hier großzügig auszulegen ist offenbar der falsche Ansatz.

    • Falscher Einwurf: Spätestens nachdem der Gegner zum zweiten Mal den Einwurf zugesprochen bekommt weil man ihn nicht richtig gemacht hat, können die Kiddies Einwürfe bei denen jeder Bundesligaspieler sich ne Scheibe von abschneiden kann.
    • Foulspiel (mit den Beinen): Naja, so richtig foulspielen können die Kids eigentlich und glücklicher weise noch nicht. Das was hier passiert ist eher mangelndem Koordinationsvermögen zuzuschreiben. Dennoch: derartige, selbst unabsichtliche Kontaktvergehen nach Regelwerk ahnden. Wirkt wunder, die Kiddies lernen schnell und werden vorsichtiger.
    • Foulspiel (mit den Armen): Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Drängeln und Stoßen, sowie auch Halten sind bei den Kids in Zweikämpfen die häufigsten Fouls. Aber auch hier ist zu beobachten, das diese im laufe des Spiels bei konsequenter Regelanwendung deutlich weniger werden.
    • Zu frühes betreten des Spielfeldes bei einer Auswechselung: Die erste Auffälligkeit wird nochmal zur Regelschulung verwendet: Spieler heranzitieren und in Hörweite der Trainer in nach seinem Vergehen befragen: In diesem Moment weis der Spieler sofort was falsch gelaufen ist und erwartet auch die Gelbe. "Ich bin dann mal nicht so streng mit Dir und es bleibt diesmal bei einer Ermahnung. Schlesslich hat der Trainer Dich zu früh aufs Feld geschickt," verfehlt seine Wirkung nicht wenn es laut genug passiert das jeder mithören kann. Spieler warten spätestens ab jetzt artig hinter der Linie und Trainer achten peinlich genau auf korrekte Auswechselungen.
    • Die erste Gelbe Karte im Leben: Auch die Zwerge erlauben sich Dinge, die wir "bei den Grossen" ahnden. Geschwindigkeit und Koordinationsvermögen der Kiddies täuschen und lassen diese Vergehen meist harmloser erscheinen als "bei den Grossen". Also auch hier mal konsequent die Verwarnung (Anchtung Gelbe Karte Jugendregel beschten) aussprechen. Gute Erfahrung habe ich hierbei mit folgendem Verfahren gemacht: Spieler und Spielführer heranzitieren. Dem Spieler sagen, das er jetzt eine Gelbe Karte wegen XYZ bekommen hat und den Spielführer auffordern, dies seinem Trainer mitzuteilen. Artig rennt dieser dann quer über dem Platz und ruft seinem Trainer zu: "Der Andi hat grad ne Gelbe bekommen weil er am Trikot gehalten hat!" Da dies nun alle Mitbekommen verfehlt auch es seine Wirkung nicht. Diese Verwarnung wirkt besonders pädagogisch auf die restlichen Spieler.
    • Trainer bei ersten Anzeichen ruhig stellen. Wenn es bei solchen Spielen unruhig wird, kommt die meiste Unruhe von dort. Vor allem überträgt sich das Trainerverhalten auch auf die mitgereisten Eltern. Diesen "Machtkampf" zwischen Trainer und Schiri frühzeitig für sich entscheiden bringt Ruhe ins Spiel. Dabei sollen die mitgereistn Eltern genau mitbekommen, das der Trainer bei seiner nächsten Aktion mit einem Innenraumverweis rechen muss. Wirkt Wunder, denn dieser Peinlichkeit möchten sich viele Trainer gegenüber den Eltern ihrer Schützlinge nicht aussetzen.
    • Abseits: Erst ab D-Jugend ist meist sehr einfach zu erkennen. Einerseits ist das Spielfeld nicht ganz so groß und man kann auch gut über die Spieler hinwegsehen. Andererseits resultiert das Abseit oft aus Unachtsamkeiten einzelner Spieler, die sich dann deutlich und lange in Abseitspositionen augfhalten. "Knappe Dinger" sind eher selten weil auch die Spielgeschwindigkeit geringer ist. Dennoch ist hier der Lerneffekt bei den Kiddies meist am geringsten.
    • Der Rest: Wird wortwörtlich zu einem "Kinderspiel" Die Kiddies kicken, haben ihren Spass und kommen nach dem Spiel (auch ohne Aufforderung des Trainers) zu Dir und bedanken sich mt ehrlichen Augen.


    Resumee


    Jugendspiele in diesem Altersbereich werden oft unterschätzt. Die Aussage vieler SR-Kollegen "Ich bin nicht dafür da die Regeln zu erklären" ist nur bedingt richtig. Natürlich macht am währed des Spiels keine Regelschulungen. Bei kosequenter Regelanbwendung zeigen die Kiddies ein Verhalten, welches darauf schliessen lässt das sie bereits sehr gut mit den Regeln vertraut sind. Den Rest lernen sie in den ersten 10 MInuten dann "auf die harte Schule" in der Regelanwendung durch den SR.
    Während des Spiels ist man als SR nicht nur Spielleiter, sondern auch ein wenig Pädagoge. Eine Leistung, die ich vor allem von einem Jungschieri bei seinen Ersten Spielleitungen nicht erwarten kann.


    Das Verhalten von Mannschaftsverantworlichen vor dem Spiel zwischen Trainern und Jungschieries bewerten ich inzwischen als "Revierkamnpf" und einschüchterungsversuch.

    • Mit dem "Platzhirsch" des SR-Obmanns vom Verein legt man sich nicht an weil man weis das dieser Schuiss nach hinten los geht.
    • Beim "Alpha-Männchen mit schwarzem Fell" aus einem anderem Verein wird zumindet mal angetestet wie weit man gehen kann.
    • Dem "Jungtier" wird rigoros klar gemacht wer hier das "Alpha-Tier" ist.


    Was soll das!


    Auf dem Spielfeld werde ich unseren Jungschiries klar machen, das sie ein E-Jugendspiel genau so ernst nehmen sollen wie das Endspiel einer Fussball WM. Fingerspitzengefühl und pädagogisches Verhalten bekommt man nur durch Erfahrung. Erfahrung, die unsee Jungschiries einfach noch nicht haben können.

    Obwohl ich ein Gegner des Videobeweises bin, werde ich mich über kurz oder lang diesem technischem Hilfsmittel beugen müssen.


    Nungut ich denke, das dies sowieso nur für Spielklassen und Wettbewerbe in Frage kommt, bei denen auch die Millionen für teure Video- und Übertragungsausrüstung zur Verfügung steht. Somit werde ich dies sowieso nur vom Spielfeldrand erleben dürfen.


    Wenn man den Artikel aufmerksam liest, so stellt man fest, daß der Videobeweis nur für speziell definierte Spiesituationen zulässig ist. Darüber hinaus münden all diese Spielszenen unittelbar zu einer Spielunterbrechung durch den Schiederichter, sodaß der Video-SR nur währed einer Spielruhe eingreft.


    Da der Visdeo-SR ebenfalls ein ausgebildeter SR mit entsprechender Erfahrung ist sehe ich seine Funktion genau so wie die eines Assistenten an der Linie. Er gehört also zum Team.
    Im Sinne der Tatsachenentscheidung wird es ein Vorgehen wie beim American Football geben, wobei diese nicht durch die Spielbeteilligten sondern nur durch den Video-SR ausgelöst werden kann:


    Beim American Football wird diese Challenge wie folgt durchgeführt.


    Bei Spielunterbrechung wird zunächst einmal die derzeit gültige Entscheidung auf dem Feld festgestellt, die zur Überprüfung ansteht.
    Danach weden die Videobilder gesichtet und es wird eine der folgenden Entscheidungen getroffen:


    Ruling on the Field is confirmed
    Die Videobilder bestätigen die Entscheidung auf dem Feld


    Ruling on the Field is changed.
    Die Videobilder müssen einen Eindeutigen Beweis liefern, das die Entscheidung zu ändern ist. Dazu müssen die Videobilder zu 100% den Beweis liefern, das das Team auf dem Feld falsch entschieden hat.

    Ruling on the Field stands

    Die Videobilder liefern keinen 100% Beweis dafür, das die Entscheidung auf dem Feld geändert werden muss. Entweder gibt es keine Bilder, die einen eindeutigen Gegenbeweis liefern, oder die vorhandenen Bilder beweisen nicht zweifelsfrei, das die Entscheidung falsch war.



    Da das Spiel eh unterbrochen ist, gibt es auch keine Probleme mit der Spielfortsetzung.


    Und mal ehrlich: Der SR am Videotisch gehört zum Team. Wie oft kommt es vor, das der SR sich auf dem Feld nicht ganz sicher ist und dann auf seine Assistenten vertraut?

    Spielbericht muss nicht mehr ausgedruckt werden


    Da sieht man mal wie unterschiedlich das in den Verbänden gehandhabt wird.


    Weil es in der letzten Saison offenbarbei uns zu viele Probleme mit nicht freigegebenen sowie mangelhaften SB gab ist der ausdruck des SB im HFV diese Saison wieder verpflichtend:

    vielleicht behaupten die Mannschaften auch nur es wäre nicht der richtige Spieler gemeldet worden

    Das habe ich auf Verhandlungen auch schon häufiger erlebt.


    Konkret kann ich mich da an eine Verhadlung erinern die mich zum schmunzeln gebrachjt hat.


    Vereinsoffizieller: "Das war gar nicht der Karl der die Rote bekommen hat Den hat der SR falsch eingegeben"
    Richter: "Im Spielbericht steht das Karl die NR 8 hatte warum sollte der SR ne andere Nummer notieren? - Wer war es dann?"
    Vereinsoffizieller: "Tjaaaaa..... das wüssten wir auch gerne, aber der Karl hat gar nicht mit der 8 gespielt.."
    Richter: "Dann kommt ja noch eine Falschausfertigung des SB dazu"

    Aber selbst mit erklären lies sich die Sache nicht aufhellen.

    Da muss ich Dir recht geben. Das liegt aber daran, das auf dem Fussballplatz generell jeder die Fussballregeln besser kennt als Du.


    Bedenke:


    In der Bundesrepublik Deutschland lebt ein Volk von 81 Millionen Bundeskanzlern, 81 Millionen Bundestrainern und 81 Millionen Fussballschiedsrichtern.


    Halte es einfach wie dieser Staatsmann:

    Zitat von Konrad Adenauer

    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

    ich stelle auch immer wieder fest, das nur ganz wenigen Spielern bekannt ist, das ein Freistoß in den meisten Fällen nicht angepfiffen werden muss.


    Bemerkenswert dabei:
    Das Wissen um diese Regel steht in reziproker Relation zur Entferung zum gegnerischem Tor.
    Achte mal d´rauf: in der eigenen Hälfte wird der Freistoß mit einer Selbstverständlichkeit ausgeführt ohne das auf einen Pfiff gewartet wird. Ab etwa 25-30m Torentfernung sehen Dich die Spieler immer fragend an und warten auf den Pfiff.

    So wie Du es beschreibst sieht es aus, als ob Du alles richtig gemacht hast.

    • Es gab offenbar keinen Grund die Freistoßausführung durch Pfiff frei zu geben
    • Der Schütze hat zugunsten der schnellen Freistoßausführung auf korrekten Mauerabstand verzichtet.
    • Der Verteidiger hatte offenbar noch keine Zeit gehabt den Mauerabstand herzustellen und versuchte auch nicht die Freistoßausführung zu behnidern.
    • Du hast Entschieden, das der Verteidiger nicht absichtlich angeschossen wurde.

    Ergo: Freistoß ausgeführt, Ball im Spiel und dann Handspiel. Darüber hinaus denke ich das Du mit dem Verzicht auf :gelbe_karte: wegen Handspiel situativ richtig gehandelt hast.


    Meist haben derartige Situationen aber noch ein Nachspiel:

    • Der Schütze beschwert sich über den ungenügenden Abstand und fordert eine Freistoßwiederholung und vielleicht sogar :gelbe_karte: für den Verteidiger.
    • Der Verteidiger plädiert dagegen auf absichtliches Anschiessen - und fordert ebenso (meist indirekt) eine Disziplinarstrafe.
    • Geht der Ball statt dessen direkt, oder nach einem Abspiel ins Tor weil die Abwehr noch schläft hast Du Stress weil Du nicht angepfiffen hast.

    Gut, das es dafür auch in der BuLi genug Beispiele gibt.


    Das letzte mir gedanklich präsente führte zum Innenraumverweis des Trainers von Bayer Leverkusen und einer Geldstrafe für Rudi Völler. - Wobei... hier ging es jedoch eher um den Ort der Freistoßausführung.

    Ich habe für soetwas eine Null Toleranz Schwelle

    Aber es gibt Mannschaften, deren Spieler es ganz normal finden, mindestens eine Ecke des Spielfeldes zu okkupieren und wirklich erst in letzter Sekunde verschwinden (wenn überhaupt)

    Jede Mannschaft hat das Recht das ihr Spiel ordnungsgemäß und ohne Störungen durchgeführt wird.
    Lasse ich auch nur ansatzweise zu, das sich irgendjemand hinter dem Tor oder am Spielfeldrand warm macht (Nachfolgemannschft) kann ich die Uhr danach stellen das spätestens 1 Minute später der erste Ball ins Feld fliegt.

    • Darüber hinaus irritiert es den TW wenn ständig Bewegung und Geräusche hinter ihm sind
    • Es behindert meine Wahrnehmung in verschiedensten Situationen, insbesondere dann wenn ähnliche Farben wie auf dem Feld benutzt werden.
    • Die Spielfeldbegrenzung ist dann auch irgendwann keine "Barriere" mehr.
    • Da sich die Aufwärmspieler häufig auch nicht angemessen verhalten können sind irritierende Zurufe an der Tagesordnung.

    Nein: Null Toleranz - aus der Erfahrung heraus.


    Zum Ende der letzten Saison habe ich ein Pokalspiel der D-Jugend für 10 Minuten Unterbrochen und einen Spielabbruch angedroht, weil die Bezirksliga-Herrenmannschaft sich hinter dem Tor von Gast etxrem störend verhalten hat.
    Spielabbruch habe ich angedroht, weil diese sich weigerten den Platz zu verlassen. Und die 10 Minuten habe ich voll ausgekostet, weil der Abpfiff dann genau 5 Minuten vor deren Spielbeginn war. Zum Glück war abzusehen das es keine Verlängerung geben würde da wir wegen Mehrfachbelegung und Überschneidungen bereits verspätet angefangen haben.


    Achja, SB gabs natürlich auch.

    insgesamt geht das aber nach Bauchgefühl.

    Sehe ich wie Manfred.


    Bemerkenswert ist hierbei jedoch, wie genau dieses Bauchgefühl dann ist. Wenn meine beiden Jungs (ebenfalls SR) und ich am Fernseher oder im Stadion Fussball kucken tippen wir immer die Nachspielzeit - und - sind jedesmal erstaunt wie gut das passt.


    Mit der Zeit und der Erfahrung bekommt man ein sehr gutes Gefühl für die Nachspielzeit.


    Unseren Jungschiries erkläre ich immer das sie anfangs ruhig mal öfter auf die Uhr sehen sollen um abschätzen zu können

    • wie lange es dauert um einen Ball zum Eckstoß, Abstoß Einwurf zu holen.
    • wie lange eine Auswechselung dauert
    • wie lange eine (typische 08/15) Verletzungsbedingte Unterbrechung dauert.


    Hierbei geht es weniger darum die Zeiten zu addieren und/oder nachspielen zu lassen sondern darum ein Zeitgefühl für derartige Vorgänge zu bekommen.


    Wenns aber mal auffällig lange dauert, sollte man nicht nur demonstrativ auf die Uhr sehen, sondern sich im Hirn eine "Zusatznotiz" zum Nachspielen machen.

    Wir haben im Lehrabend gelernt, dass wir die Regel grosszügig auslegen sollten. Daher gelb.

    bei uns gibt es auch in der untersten Spielklasse durchaus Leute die "echten" Fußball spielen wollen und das sogar halbwegs können.

    Mal unabhängig von einer Strafraumsituation....


    ...in den meisten Fällen entsteht das, was wir hier und an anderen Stellen Diskutieren und als Foulspiel bezeichnen, dadurch das jemand -im weitesten Sinne - den Ball zu spielen versucht.


    Leider ist nur allzu oft so, das das Objekt der Begierde sich meist schneller bewegt als es die motorischen Fähigkeiten eines Spieles zulassen.


    Darüber hinaus ist die Prozessorleistung -vor allem älterer CPU- nicht mehr in der Lage die Bildverarbeitung der beiden optischen Eingabegeräte zeitgerecht auszuwerten, geeignete Ausgabebefehle zu berechnen und die Ausgabegeräte zielgerichtet anzusteuern. Selbst bei moderneren CPU mangelt es bei vielen oft in der Datenübertragungsgeschwindigkeit von der CPU zum Ausgabegerät, somit kommen die Befehle der CPU beim Ausgabegerät nur mit erheblicher Zeitverzögerung an.


    In unserer Wahrnehmung sieht das dann in vielen Fällen so aus, als ob der Treffer am Schienbein nicht dem kugelförmigen Gegenstand galt.


    Da wir aber dem Spieler nicht hinter die Stirn schauen können, müssen wir eine mögliche Ableitung aus unserer Wahrnehmung des Bewegungsabaufes interpretieren und die daraus entstehenden Folgen bewerten.



    Zurück zur Strafraumsituation:


    Die Situation Spieler vs. Spieler, die zu einer Notbremse führt kann eigentlich in den meisten Fällen nur noch aus einer Situation erfolgen, bei der sich der Verteidiger bereits hinter dem Angreifer befindet oder geschlagen umspielt wurde. Dies, in Verbindung mit meinen vorgegangenen Ausführungen legt nahe, der oben zitiereten Bemerkung von udo1982 zu folgen.


    Unser Lehrwart kommentierte die Regeländerung wie folgt: Die meisten Situationen die nur zu :gelbe_karte: führen werden wir bei den torwart-typischen Aktionen beobachten können, bei denen der TW direkt auf den Angreifer zuläuft. Allerdings: ist der TW geschlagen gibts natürlich für die Notbremse trotzdem :rote_karte: .

    "aus religiösen Gründen" darf oder nicht darf ist mir völlig egal, er hat es auszuziehen oder er Spielt nicht!

    Richtig.


    Morgen dann kommt einer mit Löchern in Händen und Füssen und sagt er darf diese wegen irgendeines religiösen Ritus nicht verbinden lassen und der nächste Hängt dann einen 7,32x2,44m Grossen Teppich ins Tor weil das die Bösen Geister verscheucht.

    Edit: Jetzt wo ich meinen Müll lese fällt mir auf... Obwohl ich an solchen Geisterkram nicht glaube meine ich das der Teppich tatsächlich böse Geister verscheuchen wird.

    OK, Back to Topic

    Fazit:
    Das Regelwerk ist die eine Sache, die praktische Vernunft eine andere Angelegenheit. Ich denke, dass jeder einigermaßen erfahrene SR in der konkreten Situation sehr genau weiß, ob das ein echter "Notfall" ist, in dem man Fünfe gerade sein lässt, oder ob der volle Umfang des Regelwerks zur Anwendung kommen muss.

    Ergänzung:


    Fazit 2


    Es gibt - naturgegeben - einen unterschied zwischen einer theoretischen Regeldiskussion und dem tatsächlichem Handeln.


    Um das tatsächliche Handeln beurteilen zu können oder eine Handlungsempfehlung für tatsächliches Handeln geben zu können sollte erst einmal die grundsätzliche Frage der theoretischen Betrachtung und regelkonformen Anwendung geklärt sein.


    Um es klar zu stellen....
    Hier geht es um die theoretische Regelbetrachtung und nicht darum wie man sich bei offenen Knochenbrüchen verhält.

    Nein, es geht jetzt nicht darum, ob Du mit Bus, Straßenbahn, Zug, Fahrrad, Auto o.ä. kommst


    Der Vollständigkeit halber.....


    Benutzt Du einen PKW suche einen vernünftigen Parkplatz. Beachte dabei die Verkehrsregeln und parke niemals in Einfahrten oder auf besonders gekennzeichneten Parkplätzen.

    Jetzt verstehe ich......

    Ich weiß ja nicht so genau, worauf Du hinaus willst,

    Wenn man die Frage ungenau stellt muss man sich nicht wundern wenn nicht alle Antworten treffend sind:
    In erster Linie meine ich Sozialverhalten und soziales Handeln.


    Geeignete -sowohl positive als auch negative- Schlagworte sind bspw.


    Fairness, Verbindlichkeit, Objektivität, Sorgfältig, Ehrenhaft, Achtung, Vergünstigungen, Diskriminierungen, Sorgfalt, Zuverlässigkeit....... etc.


    Die ich gerne irgendwie in (10?) einfache griffige Sätze Fassen möchte