Geht nicht,gibts nicht....?

  • Ich habe mir gerade die Zeitlupe im Filmchen nochmals angeschaut, es sieht so aus, als ob seine Wahrnehmung sogar richtig ist.

  • Zitat von BomberWilli;128961

    Neueste Info zu dem Fall:
    Der Schiedsrichter gab an, er habe vor dem Tor wahrgenommen, dass der Torwart den Ball noch mit dem Knie berührt habe.
    Er ist wohl gut beraten worden. :p



    Mit der Erklärung dürfte er aber m.E. nur dann problemlos durchkommen, wenn im Spielbericht als Schütze des Eigentores der Torwart - und nicht der den Abstoß ausführende Abwehrspieler - eingetragen wurde.
    Abgesehen davon bleibt die für ihn unangenehme Frage, wieso er das Spiel unter diesen irregulären Bedingungen fortgesetzt hat.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Meines Wissens werden im wfv keine Torschützen in den Spielbericht eingetragen, zumindest nicht in diesen Ligen. (Hatte nur einmal ein Gastspiel dort, und ich erinnere mich nicht daran.)


    (In Niedersachsen werden die Torschützen auch erst ab der Oberliga festgehalten.)


    Eine BERÜHRUNG durch einen Spieler kann ich allerdings beim besten Willen nicht ausmachen!

  • Wobei wir m.E. eine theoretische Diskussion führen ... Rein formal wäre das Tor natürlich anzuerkennen, wenn der SR hier wirklich einen Kontakt gesehen hat. Es darf aber durchaus offen bleiben, ob das geschickte Schutzbehauptung oder eigene Wahrnehmung war, denn: Wie von mir bereits früher ausgeführt und von anderen Schreibern - zuletzt almiko - bestätigt, ist die Kernfrage, warum ein Spiel bei solchen Witterungsverhältnissen überhaupt zu Ende geführt wird?


    Übrigens:
    Der fehlende Stern beim Spielergebnis sagt zunächst einmal nur aus, dass der Klassen-/Staffelleiter das Ergebnis noch nicht bestätigt hat, was aber durchaus auch sein kann, wenn der Spielbericht noch nicht vorliegt/von ihm erfasst wurde.

  • Ich konnte leider gestern nicht auf die monatliche Sitzung, da ich im gleichen Kreis Pfeife wüsste ich dann nämlich bestimmt mehr.


    Auf der WFV Seite steht aber auch das durch merhfaches Abspielen des Videos in Zeitlupe zu erkennen sei das der Torwart tatsächlich noch am Ball war.

  • Bei der letzten Sportschau ( Kommentator Delling ) wurde das Thema nochmals aufgerollt.
    Lt. Aussagen der ARD-Regelexperten hätte das Tor nicht zählen dürfen.
    Es wurde sogar aus dem Regelwerk zitiert.


    Die Berührung mit dem Knie haben anscheinend alle übersehen,
    so wie manche korrekte Abseitsentscheidungen in der Spielberichterstattung :ironie::flop::flop:

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Wir im Südwesten haben gute Augenärzte ;)


    Schau Dir mal die Zeitlupe an, der TW dreht sich nach dem über ihn hinweg springenden Ball um und bekommt den Ball kurz vor dem Überschreiten der Linie ans Knie, so zumindest die Wahrnehmung von uns Südwestlern ....

  • Jetzt muss ich mich wiederholen:


    Wenn der SR eine Ballberührung durch den TW erkannt hat, ist die Entscheidung auf Tor formal korrekt. Dennoch bleibt es mir absolut unverständlich, warum das Spiel wegen der Witterungsverhältnisse nicht abgebrochen wurde, eine solche Szene belegt eindrucksvoll, dass eine ordnungsgemäße Spieldurchführung nicht gewährleistet war.

  • Jop. Ich hätte auch genau in dem Moment abgebrochen, eine bessere Begründung gibts wohl kaum.


    Schon allein weil man in so einem Spiel ja keine Karten hätte zeigen können ohne Ansgt zu haben das sie wegfliegen^^

  • Eugen Striegel hat sich nun ausführlich mit dem Fall auch in seinen Lehrbeispielen in der neuen SR-Zeitung beschäftigt:


    Sturmtief „Xynthia“ erzielte ein Tor


    Ein Abwehrspieler führte einen Abstoß aus. Der Ball schaffte es auch noch aus dem
    Strafraum zu kommen, wurde von „Xynthia“ aber wieder Richtung Tor zurück geweht, prallte ein Mal auf und flog in hohem Bogen über den völlig verdutzten Torwart hinweg ins Tor. Der Schiedsrichter erkannte das Tor zum 1:0 an – der Grundstein zum späteren 2:1-Sieg war gelegt. [...]


    Die Anerkennung des Tores durch den Schiedsrichter war falsch. Der Ball war zwar nach dem Verlassen des Strafraums im Spiel, aber aus einem Abstoß kann kein Eigentor erzielt werden. Daher wäre Eckstoß die richtige Entscheidung gewesen. Hätte ein anderer Spieler den Ball vor dem Überschreiten der Torlinie noch berührt, dann wäre das Tor korrekt erzielt worden. Selbst wenn der Abwehrspieler, der den Abstoß ausgeführt hatte, den Ball nochmals berührt hätte, wäre die Anerkennung des Tores richtig gewesen.
    Dann wäre die „Vorteilregel“ angewendet und nicht das zweimalige Berühren des Balles durch den Abwehrspieler bestraft worden. Grundsätzlich: Aus keiner Spielfortsetzung
    (Freistoß, Anstoß, Abstoß, Eckstoß, Einwurf) kann direkt ein Eigentor erzielt werden. In diesen Fällen wird das Spiel immer mit einem Eckstoß fortgesetzt.

    Ich denke, damit dürfte nun die Lehrmeinung von oben nun klar sein.

  • Zitat von SCHIRI-FT.de;129296


    ...
    Die Berührung mit dem Knie haben anscheinend alle übersehen,
    so wie manche korrekte Abseitsentscheidungen in der Spielberichterstattung :ironie::flop::flop:


    Also auch Striegel sowie ich, oder es gab keine Berührung mehr! :confused: :p

  • Du meinst die Berührung die manche gesehen haben wollen um eine krasse Fehlentscheidung richtig zu reden ?
    Ich such sie auch noch. :p

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Wenn ich meinen Senf auch abgeben darf: Ohne die Fehlentscheidung "richtig reden zu wollen", sehe ich die Berührung ebenfalls. Jedoch erst nach der 3. Wiederholung, der SR auf dem Feld kann es wohl kaum gesehen haben.
    Guckt euch die Slowmo mal an, kurz vor der Überschreitung der Torlinie wird der Ball vom Knie des Torwarts abgelenkt, was man auch an dem Winkel des Ballfluges erkennen kann.

    "Wenn man aus Fehlern lernt, werden Umwege zu Abkürzungen!"


    "Nicht das Erzählte reicht, sondern das Erreichte zählt!"


    Herbert Fandel hatte den selben Mathelehrer wie ich, ein gutes Omen?!? :D

  • Entscheidung:


    Verbandsgericht bestätigt Grunbacher Orkan-Eigentor


    * Hinweis: Text editiert wegen Verstoß gegen das Urheberrecht *


    Das kuriose Tor zählt, da der SR eine Berührung durch den Torwart vor Überquerung der Torlinie wahrgenommen hat. Näheres h i e r

  • Tja, wenn die Berührung wirklich vorlag ...


    Wir haben jetzt die mehr als kuriose Situation, dass ein Berufungsgericht anders entscheidet als der oberste Lehrwart publizieren ließ. Formal ist das sicher korrekt, inhaltlich vermag das Urteil aber nicht zu überzeugen.

  • Es ist halt ungeschickt, wenn man vor dem Urteil des Sportgerichts schon ein allgemeingültiges Statement publiziert.


    Losgelöst von dem Urteil liegen die Dinge aber klar auf dem Tisch:


    - ohne Berührung ist die Spielfortsetzung der Eckball
    - wenn eine Berührung stattgefunden hat, zählt das Tor und es gibt Anstoß

  • Inhaltlich sind wir uns vollkommen einig, wie zu entscheiden ist, je nachdem, ob nun eine Berührung vorlag oder nicht. Das eigentliche Dilemma ist die Abgrenzung zwischen Tatsachenentscheidung und Regelverstoß - ein Regelverstoß kann nur vorliegen, wenn die Tatsachen unstrittig sind und die Entscheidung aus diesen Tatsachen nicht regelkonform war. Eine Tatsachenetscheidung hingegen ist die Feststellung durch den Schiedsrichter, wie etwas gewesen ist - ist die daraus getroffene Entscheidung regelkonform, so ist das - prinzipiell zu recht - unanfechtbar.


    Die eigentliche Problematik erscheint mir hier aber zu sein, dass der Kollege wohl widersprüchliche Angaben gemacht haben soll.

  • du kannst auf dem Video klar und deutlich sehen, dass der Ball nicht berührt wurde. Es würde für die Sportgerichtsverhandlung keine Rolle spielen, wenn der SR bei seiner Aussage von seiner Wahrnehmung berichtet, der Ball sei von einem Spieler berührt worden.
    Wenn diese Aussage nicht durch neutrale Zeugen widerlegt werden kann, dann ist die Aussage des SR als richtig zu werten.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Nicht ganz: Angeblich soll der SR ja erst eingeräumt haben, dass der Ball nicht berührt wurde, dies später aber anders dargestellt haben.