Torwart geschlagen am Boden -Torerzielung knieend mit dem Kopf ?

  • Zitat von Ronny 19;99433

    Krümelkackerig - sprich laut Regeln - dann auch idF + :gelbe_karte:,


    In welcher Regel steht denn drin, daß der Torwart sich während eines Spieles immer in der Nähe seines eigenen Tores aufhalten muss?
    Ein Spieler wie jeder andere, der sich dort auf dem Spielfeld aufhalten darf wo er will. (Ausnahme: Elmeter gegen seine Mannschaft).
    Den Spielstand und mögliche Leistungsunterschiede könne jedenfalls keine Entscheidungsgründe für eine mögliche Unsportlichkeit und somit einer GK sein.

  • Nein, es sah wirklich so aus, als würden sie das machen, weil hier wirklich der Gegner nichts taugte, und man ihn so noch mehr demütigt. Da verstehe ich nicht, wie man das durchgehen lässt, aber das am-Pfosten-sitzen nicht.

  • Das am Pfosten sitzen ist ein unsportliches Verhalten und das Mitstürmen rein sportlich!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Gegner kriegt offensiv nichts hin -> Torwart ist hinten langweilig -> setzt sich an Pfosten -> Gegner wird gedemütigt
    Gegner kriegt offensiv nichts hin -> Torwart ist hinten langweilig -> stürmt mit nach vorne -> Gegner wird gedemütigt


    Wo ist da der wirkliche Unterschied?

  • Hallo.
    Der Unterschied liegt darin, wie auch schon von Collina angesprochen, daß der TW sein Tor verlassen darf und im Feld spielen darf. Jorge Campos, WM-Torhüter von Mexiko 1994 war z. B. bekannt für solche Sturmeinlagen.
    Dies wird er natürlich nicht tun, wenn keine Not da ist (wichtiger Ausgleich oder Siegtreffer in einem Entscheidungsspiel z. B.) um einfach das Risiko eines Gegentreffers nicht einzugehen. Wenn er sich aber sicher sein kann, daß dieser Ausflug keinen Schaden anrichtet wird er vielleicht den ein oder anderen Vorstoß wagen.
    Es ist halt eine erlaubte Spielweise - und damit nicht sanktionierbar.


    Das deutliche Abwenden vom Spielgeschehen als Zeichen der Überlegenheit (in diesem Fall durch Hinsetzen an den Pfosten ausgeführt) stellt hingegen eine Unsportlichkeit dar. Und dies ist eine unerlaubte Spielweise, die auch zu sanktionieren ist.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Das ist eine klare Unsportlichkeit, :gelbe_karte: und Indirekte Freistoß.

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Die Intention dieser Vorgehensweise ist zweifelsfrei nicht mehr, mit einer zulässigen Finte den Gegner zu täuschen und einen Zweikampf zu gewinnen, sondern nur noch, den "Sieg" zu krönen und den Gegner lächerlich zu machen - und das ist eindeutig unsportlich und daher mit einem idF und einer Verwarnung zu ahnden.

    Dieser Fall ereignete sich vorletzte Saison in einem C-Jugendspiel beim Spielstand von Ganz viele zu Null.


    Der SR gab

    • Das Tor nicht
    • idF wegen gefährlichem Spiel oder wegen sofortiger Disziplinarstrafe (durfte sich der Spieler quasi aussuchen).
    • und Rot weil er das nicht nur als Verhöhnen sondern als Beleidigung interpretierte.


    Laut pers. Auskunft des SR folgte das Sportgericht (mit sichtlichem Schmunzeln) der Argumentation des SR offenbar auch wegen des Spielstandes, und gab noch ein Spiel Sperre obendrauf.