• Wenn Stürmer mit seinem Fuß den Kopf des Verteidigers, den selbiger zu tief gehalten hat, trifft, wird aus gefährlichem Spiel verbotenes Spiel. Nebst der roten Karte wegen Torverhinderung muss dann ein Strafstoß ausgesprochen werden. Klingt bitter, ist aber die Realität nach den Regeln.

  • Zitat von Ingo;32612

    Wenn Stürmer mit seinem Fuß den Kopf des Verteidigers, den selbiger zu tief gehalten hat, trifft, wird aus gefährlichem Spiel verbotenes Spiel. Nebst der roten Karte wegen Torverhinderung muss dann ein Strafstoß ausgesprochen werden. Klingt bitter, ist aber die Realität nach den Regeln.


    Wie Bitte?


    Wo steht das geschrieben? Ein zu tief gehaltener Kopf kann nur einen iFS nach sich ziehen, da der Spieler sich selbst gefährdet und nicht seinen Gegenspieler "attackiert". Demzufolge fällt der Strafstoß schon mal aus.


    Und damit ist auch keine rote Karte angebracht! Es handelt sich um gefährliches Spiel (gegen sich selbst). Und da es mit einem iFS geahndet wird, ist es auch keine Torverhinderung. Analog zum AW-Spieler, der aufs Tor rennt und ein Tor verhindert. Dieser Spieler bekommt auch nur eine Rote, wenn er eine Regelüberschreitung begeht, die einen dFS nach sich zieht!

  • Ich stimme Ingo zu. Bei Körperkontakt wird aus dem gefährlichen Spiel verbotenes Spiel - also Strafstoß.


    Dein Vergleich mit dem Auswechselspieler hinkt - völlig andere Ausgangssituation.

  • nochmal: Das gefährliche Spiel richtet der Spieler gegen sich selbst! Egal ob Körperkontakt oder nicht, es kann keinen dFS geben.

  • Der ind. Freistoß ist korrekt, Strafstoß kann es meiner Ansicht nach nicht geben.


    Hier aber der Auszug aus Regel 12 :


    Feldverweiswürdige Vergehen
    Ein Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler muss durch Zeigen der
    Roten Karte des Feldes verwiesen werden, wenn er eine der folgenden sieben
    Regelübertretungen begeht:


    5. einem auf sein Tor zulaufenden Gegenspieler eine offensichtliche Torchance nimmt, indem er eine mit Freistoß oder Strafstoß zu ahndende Regelübertretung begeht


    Das Ganze ist wohl nicht für Interpretationen geeignet !

  • Zitat von almiko;32118

    Auch für A_Kappi (und alle anderen Interessierten):
    Regelheft 2007/2008, Regel 12, FIFA-Anweisungen und -Richtlinien, Absatz "Gefährliches Spiel"
    "Disziplinarmaßnahmen: Verhindert der Spieler durch gefährliches Spiel eine klare Torchance, wird er vom SR des Feldes verwiesen."
    Damit dürfte alles klar sein :D


    Also Feldverweis und indirekter FS! Ich meine auch bei Kontakt kein Strafstoß, da der Verteidiger ja "nur" seine Birne gefährlich hinhält, der Kontakt aber nur durch das aktive Treten (Schußversuch) des Angreifers zustandekommt.
    Ich mußte die FIFA und mich für Christoph oben nochmals zitieren :D

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • OK, Ich habe nochmal nachgelesen. Der i.d.F ist die richtige Spielfortsetzung.


    Danke Euch allen, :top: sollte es mal zu einer solchen Situation kommen, hätte ich bis heute wohl falsch entschieden.


    Ich bin nur froh, dass die meisten Spieler das nicht wissen, sonst würden ja nur noch "Tiefflieger" durch den Strafraum segeln :ironie:

  • Regelheft 2007/2008, Regel 12, FIFA-Anweisungen und -Richtlinien, Absatz "Gefährliches Spiel"
    "Disziplinarmaßnahmen: Verhindert der Spieler durch gefährliches Spiel eine klare Torchance, wird er vom SR des Feldes verwiesen."


    und




    Regelheft 2007/2008, Regel 12, Seite 82 unter "Feldverweiswürdige Vergehen"


    Ein Spieler (...) muss (...) des Feldes verwiesen werden, wenn er eine der folgenden sieben
    Regelübertretungen begeht:
    Punkt 4. ein Tor oder eine offensichtliche Torchance der gegnerischen Mannschaft durch
    absichtliches Handspiel verhindert oder zu nichte macht (dies gilt nicht für den
    Torwart in seinem Strafraum),
    5. einem auf sein Tor zulaufenden Gegenspieler eine offensichtliche Tor chance
    nimmt, indem er eine mit Freistoß oder Strafstoß zu ahndende Regelübertretung
    begeht



    GRÜN: auch für Vergehen, die einen ind. Freistoß nach sich ziehen gibt es Rot
    BLAU: für absichtlches Handspiel (direkter FS) oder ein Vergehen, womit man ein Tor verhindert, was einen Freistoß oder Strafstoß nach sich zieht.



    Ist das kein Widerspruch in sich???


    Man braucht ja dann unter Punkt 5 gar nicht erwähnen, dass es einen Freistoß oder Strafstoß geben muss, man könnte ja schreiben "5. einem auf sein Tor zulaufenden Gegenspieler eine offensichtliche Tor chance
    nimmt".


    Das alleine würde reichen und es wäre kein Widerspruch im Regelheft vorhanden.


    Wie sieht ihr das ???

    "Ich entscheide über die wichtigen Dinge und meine Frau über die unwichtigen.:cool:
    Was aber wichtig bzw. unwichtig ist, entscheidet meine Frau.":p


    Zitat: Uwe Seeler

  • Ich habe in meiner Fussballerkarriere so manchem auf unser Tor zulaufenden Stürmer eine offensichtliche Torchance genommen (selbstredend ohne Foulspiel). Dies war als Verteidiger (später Libero) ja auch meine Aufgabe ;)


    Von daher ist die Formulierung schon notwendig und auch kein Widerspruch, denn bei Deiner Formulierung wäre das nehmen einer Torchance generell verboten - selbst das simple Ballwegschlagen.

  • Zitat von Christoph;32615

    Wie Bitte?


    Wo steht das geschrieben? Ein zu tief gehaltener Kopf kann nur einen iFS nach sich ziehen, da der Spieler sich selbst gefährdet und nicht seinen Gegenspieler "attackiert". Demzufolge fällt der Strafstoß schon mal aus.!


    Vollkommen richtig


    Zitat von Christoph;32615

    Und damit ist auch keine rote Karte angebracht! Es handelt sich um gefährliches Spiel (gegen sich selbst). Und da es mit einem iFS geahndet wird, ist es auch keine Torverhinderung. Analog zum AW-Spieler, der aufs Tor rennt und ein Tor verhindert. Dieser Spieler bekommt auch nur eine Rote, wenn er eine Regelüberschreitung begeht, die einen dFS nach sich zieht!



    Christoph hier liegst du falsch.
    Bei einer "Notbremse" spielt es keine Rolle ob die Spielfortsetzung direkt oder indirekt ist. Es zählt lediglich die Tatsache der Verhinderung einer klaren Torchance.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Zitat von Pfeifekopp;32647

    Christoph hier liegst du falsch.
    Bei einer "Notbremse" spielt es keine Rolle ob die Spielfortsetzung direkt oder indirekt ist. Es zählt lediglich die Tatsache der Verhinderung einer klaren Torchance.


    Yep, habe ich auch schon bemerkt. EInschränkung auf den direkten FS nicht zulässig. :o

  • Ich hätte es ähnlich wie Christoph gesehen, nun ja - wieder etwas dazu gelernt.:top:

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Wie ist das denn, wenn der TW einen zu kurz geschlagenen Rückpass im Strafsraum mit den Händen spielt,
    und dadurch vor einem Stürmer am Ball ist, der eine klare Torchance gehabt hätte.


    Auch Notbremse => ROT ???

    "Ich entscheide über die wichtigen Dinge und meine Frau über die unwichtigen.:cool:
    Was aber wichtig bzw. unwichtig ist, entscheidet meine Frau.":p


    Zitat: Uwe Seeler

  • Eine sehr gute Frage (gerade für mich als Torwart-Vater :) ) !
    In den meisten Fällen hätte der Torwart wahrscheinlich den Ball auch mit einem anderen Körperteil spielen können, wäre also so oder so vor dem Stürmer am Ball gewesen, dann würde ich die klare Torchance verneinen. In Ausnahmesituationen müßte es aber tatsächlich :rote_karte: geben. Ein Beispiel: Der Torwart steht an der Strafraumgrenze, ein Stürmer im Torraum und der ungeschickte Verteidiger überlobt mit seinem Rückpaß versehentlich den Torwart. Wenn dann der Torwart beim Hochspringen oder Rückwärtslaufen nur durch Handberührung verhindern kann und verhindert, daß der Stürmer den Ball ins leere Tor schieben kann, müßte es von der Logik her FaD geben. Ich werde - ggf. bis zum Beweis des Gegenteils durch Euch - heute gleich mal meinen Sohn belehren.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Beim Rückpass zum TW der den Ball dann mit der Hand spielt, kann kein FaD ausgesprochen.
    Das stand mal falsch in der SR-Zeitung und wurde anschließend korrigiert, da das Spielen mit der Hand dem TW gundsätzlich gestattet ist.
    Hier dann "nur" idF.

  • hhhmmmmm.... meine ich auch gelesen zu haben... Ich guck mal in meinen Unterlagen

  • Nicht bei jedem unerlaubten Rückpaß steht ein einschußbereiter Stürmer neben dem Torwart und weit und breit ist kein Verteidiger in der Nähe!


    Christoph: Bitte mal aus Deinen Unterlagen/Deiner SR-Zeitung zitieren. DANKE!

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


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    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Wo ist der regeltechnische Unterschied dazu, wenn der Torwart einen Rückpass aus 10 metern mit der Hand spielt, und der Ball ansonsten ins Tor gegangen wäre ?



    Diese Regelfrage wurde in den letzten Jahren mehrfach gestellt und immer so beantwortet, dass es keine persönliche Strafe für den TW gibt.
    Ableitbar evtl. dass der Torwart den Ball mit der Hand spielen darf, ebenso wie der Verteidiger nach unerlaubtem Betreten des Feldes den Ball mit dem Fuß spielt und so eine eindeutige Torchance verhindert.
    Hier gibt es ja auch nur für das unerlaubte Betreten eine VW, da dem Verteidiger das Spielen mit dem Fuß ja erlaubt ist.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !