aber nie dokumentiert worden Nachspielzeiten.de. Und Schutzhand ist schon seit Anfang der 90er nicht mehr im Spielbetrieb als Regel des DFB schriftlich zu finden.
Das ist ja jetzt einmal ein interessanter Beitrag Danke @jambala.
Der Blog/die Website von Petra Tabarelli ist da schonmal interessant. Er beleuchtet den Fussball-Regelbereich aus Sicht des Historikers.
Dabei treten Dinge zu Tage, die nirgendwo in Regelwerken zu finden sind oder zu finden waren.
Der Beitrag: "Die Schutzhand wird vermutlich noch länger diskutiert werden" beschreibt ein sich verselbstständigendes Kollektiv-Wissen bei dem jeder sagt
- "es ist so"
- "es war so"
- "das habe ich so gelernt"
- etc.
wobei es sich auf etwas berufen wird, was nie irgendwo in offiziellen Regeln Dokumentiert war.
Interessant dabei, das im Falle von verselbstständigendes Kollektiv-Wissen selbst oberste Regelbosse sich auf diese Mythen berufen.
Um den Beitrag von Petra Tabarelli zusammnenzufassen:
"Schutzhand" ist entstanden aus einer unglücklichen Interview-Aussage [Anm.: 1 "Schutzhand sei in Deutschland üblich" Anm.:2 den Begriff gab es zu diesem Zeitpunkt in der Form noch gar nicht] eines deutschen Schiedsrichters bei einem Länderspielin den 1930er Jahren und hält sich seitdem Hartnäckig im Kollektivem Regelgedächtnis.
Zitat von Beitrag von Petra TabarelliNerz [Anm.: Seinerzeit Nationaltrainer und Autor in der SR-Zeitung] stellte klar, dass es in den Regeln den Begriff Schutzhand nicht gäbe. Er erklärte aber dann im Widerspruch zu Berichten in der DSZ von 1929 und 1930, dass der Schiedsrichter auf Schutzhand entscheiden könne, wenn er sich 100% sicher sei, dass keine Absicht vorliege. Und auf diese Weise manifestierte er – vielleicht prominenter als das Interview Weingärtners im schwedischen Idrottsbladet – den Mythos, dass ein unabsichtliches Hochnehmen der Hände vors Gesicht nicht als absichtliches Handspiel gewertet werden sollte, sondern als Schutzhand.