Gewalt auf und um den Platz

  • Ihr Chaoten habt recht- die Schiris des Fußballkreises Mannheim waren scheiße und Ihr völlig schuldlos. Wir entschuldigen uns bei Euch Chaoten und werden Euch nie wieder unsere schlechten SR zumuten. Jetzt wird alles gut.


    Wer pfeift in Mannheim eigentlich die Rückrunde auf dem Feld?

  • In unserem Kreis gab es letzte Woche auch einen "Skandal" bei einem Qualifikationsturnier für die Endrunde der Kreishallenmeisterschaften. In einem Turnier geschah im zweiten Halbfinalspiel folgendes: Mannschaft B führt mit einem Tor knapp 2min vor dem Ende. Ein Spieler von Mannschaft A, der bereits eine Zeitstrafe in diesem Spiel erhalten hat, ist mit einem Freistoßpfiff im Mittelfeld nicht einverstanden. Der Spieler schnappt den Spielball und rennt zum SR und knallt diesem vor ihm auf den Boden. Eine klare Pflichtverwarnung! Da er aber bereits auf Zeit unten war, erfolgte die :rote_karte: . Daraufhin stürmten Spieler, Auswechselspieler und Zuschauer von Team B das Spielfeld und protestierten heftg. Die Zuschauer versuchten den SR zu attackieren, es vielen viele Beleidigungen. Der des feldesverwiesene Spieler packte den SR an die Brust und stieß in weg. Nur mit Mühe konnte der SR von seinen Kollegen "gerettet" werden. Er musste die Halle zunächst Verlassen. Nach mehreren Minuten konnte die Situation geklärt werden. Es wurde 1 Ordner aufgestellt. Und das Spiel wurde fortgesetzt. Rund 20Sek vor dem Ende, Team A führte immer noch, sind zwei Spieler von A und B nach einem Zweikampf aneinander geraten. Daraufhin stürmten wieder alles was Beine hatte auf das Feld und der SR musste sich wieder retten. Nachdem sich die Tumulte, Beleidigungen und Tätlichkeiten der Spieler untereinander und mit den Zuschauern gelegt haben, hat sich die Turnierleitung zur Beratung zurückgezogen. Zunächst wurde die Polizei gerufen. Das Halbfinalspiel wurde abgebrochen, genauso wie das ganze Turnier. Beide anwesenden SR sahen sich nicht mehr in der Lage, ein weiteres Spiel (Finale) zu leiten. Die Turnierleitung erklärte somit den Sieger des ersten Halbfinales zum Sieger und dieser qualifizierte sich somit zur Endrunde.


    Auslöser und Aggressor im beschriebenen Spiel war eindeutig Team B. Team A hat am Ende aber auch "mitgemischt". Diese fühlten sich durch die Entscheidung der Turnierleitung benachteiligt und waren gar nicht damit einverstanden. Die öffentliche Meining in den Print- und Online-Medien hat die gleiche Sicht.

    Wie seht ihr das? Mitgehangen - mitgefangen, oder ungerecht?

  • Der des Feldes verwiesene Spieler packte den SR an der Brust und stieß ihn weg? Also wer da weitergespielt hat, hat einen dicken Fehler gemacht und hat dafür die unglückliche Quittung kassiert. Da muss schon ganz klar abgebrochen werden.


    Ob A genug gemacht hat um den Abbruch mitzuverursachen oder nicht kann man wie ich finde so nicht sagen, wenn ja Spielwertung gegen sie berechtigt. Aber es hätte gar nicht erst dazu kommen dürfen.

  • Ein Spieler von Mannschaft A, der bereits eine Zeitstrafe in diesem Spiel erhalten hat, ist mit einem Freistoßpfiff im Mittelfeld nicht einverstanden. Der Spieler schnappt den Spielball und rennt zum SR und knallt diesem vor ihm auf den Boden. Eine klare Pflichtverwarnung! Da er aber bereits auf Zeit unten war, erfolgte die . Daraufhin stürmten Spieler, Auswechselspieler und Zuschauer von Team B das Spielfeld und protestierten heftg.

    Hast du dich verschrieben (wovon ich ausgehe) oder ist das tatsächlich so abgelaufen?Wiese stürmt Mannschaft B das Spielfeld,wenn ein Spieler von Mannschaft A eine RK bekommt?Der ganze Bericht ist etwas verworren.

  • @ big-mac Der des feldesverwiesene Spieler packte den SR an die Brust und stieß in weg.
    Leute, bei sowas ist das Turnier zu Ende, egal ob im 2. oder 5. Spiel, oder im Halbfinale, oder sonstwann!! Wer dann zum "Sieger" ernannt wird, ist mir sowas von sch....egal!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Was ich äußerst bedenklich finde ist,das die Gewalt auch bei Hallenturnieren immer mehr um sich greift,wo's da doch meistens nur um die Goldene Ananas geht.Ich hab den Sch... auch schon durch und danach höre ich immer was von Emotionen,die nun einfach mal dazu gehören und da kann schon mal was passieren.Da krieg ich immer einen Brechreiz....

  • Okay, ich habe einen Dreher in der Bezeichnung der Teams, sorry.


    Mannschaft B führt und Team A bekommt einen FaD und deren Spieler, AW-Spieler und Zuschauer stürmen das Feld. Ja der Spieler von A hat den SR nach dem FaD gegen die Brust gestoßen. Auf dem Feld würde es dafür auch keinen Spielabbruch geben. Es wurde dann versucht, dass Spiel fortzusetzen. Dies geling bis zur oben erwähnten Szene kurz vor Ende des Spiels. Team B führt immer noch und Spieler beider Teams bekommen sich in die Haare. Dadurch geht das Theater wieder los.

  • Ja der Spieler von A hat den SR nach dem FaD gegen die Brust gestoßen. Auf dem Feld würde es dafür auch keinen Spielabbruch geben.

    Also wir in unserer SR-Gruppe haben die Anweisung,das schon bei leichten Tätlichkeiten,worunter ich ein Schubsen verstehe,sofort abgebrochen werden soll.Finde ich persönlich auch richtig so.

  • @ big-mac: Auf dem Feld würde es dafür auch keinen Spielabbruch geben.
    Wie bitte, wenn es hier keinen Abbruch gibt, wann dann? Wenn ein Spieler einen SR so anfasst, ist das Spiel zu ende! :schwitz:

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • @ big-mac: Auf dem Feld würde es dafür auch keinen Spielabbruch geben.


    Das ist doch gerade unser Problem. Die Schiedsrichter haben sich von den Sportgerichten "überzeugen" lassen, dass sie schon sehr viel erdulden müssen bis sie sich zu einem Spielabbruch durchringen "dürfen". Das ist der große Fehler. Es kann mir doch so etwas von egal sein, was das Sportgericht entscheidet. Und wenn sie das abgebrochene Spiel zehnmal wieder ansetzen. Wenn ein Spieler seine Pfoten an den Schiedsrichter legt, dann müsste einfach Schluß sein. Das einmal vernünftig durchgezogen und mit ordentlichen Strafen versehen und ich wette, dass das deutlich seltener vorkommt. Aber so ist es ja gerade zu cool, wenn der Schiri nicht nur beleidigt, sondern auch geschubst wird. Früher war Gegner schubsen auch ein Grund für einen Platzverweis. Heute muss ja schon mit der Faust geschlagen werden damit man bei vielen Sportgerichten mit :rote_karte: durchkommt. Ein Stoß mit der flachen Hand gegen den Gegner wird fast nirgends mehr als Tätlichkeit gewertet. Wir brauchen uns nicht wundern, wenn diese Delikte immer mehr ausufern. Es ist ja anscheinend so gewollt.

  • Süß, dass ihr jetzt alle abschweift. Natürlich kann jeder ein Spiel abbrechen, wenn er sich durch das Stoßen nicht mehr in der Lage fühlt, das Spiel weiter zu leiten. Diejenigen sind wahrscheinlich aber auch die Ersten, die bitterlich am Boden zerstört sind, wenn das Spiel wiederholt sind. Ob zu recht oder nicht, ist in meinem nicht das Thema. Nur weil aktuell das Thema Gewalt (zurecht) so hoch gehandelt wird, darf man nicht blind in dieses Horn tröten und bei jedem Kontakt des SR nach Hause gehen. Fakt ist, dass sich der SR in diesem Fall, aus eigenem Antrieb, in der Lage gefühlt hat, das Spiel fortzusetzen.

  • Ich bin der Meinung, dass der Ausschluss beider Mannschaften hier die richtige Maßnahme war. Ob man das jetzt als Sippenhaft bezeichnen muss, lasse ich mal dahingestellt.
    Aber es geht in meinen Augen nur, wenn man klare Zeichen setzt und diese "Typen" ausgrenzt.


    Einen ähnlichen Fall, allerdings ohne Angriff auf den SR, gab es in Offenbach. Auch hier wurden beide Teams nach einer Schlägerei disqualifiziert, wobei sich ein Team benachteiligt gefühlt hat. Guckst Du hier

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Natürlich kann jeder ein Spiel abbrechen, wenn er sich durch das Stoßen nicht mehr in der Lage fühlt, das Spiel weiter zu leiten.


    Genau das ist der Fehler: Es kommt hier nicht darauf an, ob ich mich noch in der Lage sehe, das Spiel weiter zu leiten, sondern ob meine Autorität noch gegeben ist. Kann ich diese durch eine Rote Karte glaubhaft wiederherstellen, so ist ein Abbruch nicht unbedingt zwingend - aber das ist definitiv nur bei einem ganz leichten Schubser eines einzelnen Spielers möglich. Wird der Schubser auch nur ansatzweise heftig oder sind mehrere Spieler beteiligt, sehe ich zum Abbruch keine Alternative mehr. Interessanterweise scheinen die Spieler das aber auch zu spüren, denn - toi, toi, toi - das hat bei mir bisher auch noch niemand versucht.


    Ansonsten bin ich ohnehin ein Vertreter der harten Linie, was die Armarbeit angeht: Das Regelwerk beschreibt genau, wie ein korrektes Rempeln erfolgt - und wird dabei der Arm ausgefahren, gibt es eben Freistoß. Die Spieler und Trainer kriegen das durchaus raus, spätestens nach einer Viertelstunde kommen immer öfter die Aufforderungen "Lass die Hände weg.". Wenn einer mit beiden Händen voraus, insbesondere wenn der Ball aus dem Spiel ist, gegen die Brust des Gegners oder u.U. auch in den Rücken des Gegners stößt, ist für diesen Spieler das Spiel zu Ende - und das hat mir noch kein Sportgericht vorgeworfen.


    Es liegt also durchaus auch an uns, wir müssen die Regeln konsequent umsetzen.

  • Also für mich ist die Frage, ob ich mich in der Lage sehe ein Spiel weiter zu leiten, sehr nah an der Frage, ob die Autorität des SR noch vorhanden ist. Wenn ich als SR angegriffen werde, muss ich als SR meine Situation einschätzen können. Ist meine Persönlichkeit so sehr angegriffen, dass kein Respekt mehr zu erwarten ist und/oder ich erwarte weitere Angriffe gegen mich, dann würde ich das Spiel doch beenden. Dann wäre es mir egal, ob ein Sportgericht am Ende diese Entscheidung mitträgt oder nicht.


    Wieso in meinem beschriebenen Fall die Entscheidung des SR (übrigens nicht ich) das Spiel fortzusetzen angezweifelt wird, ist mir nicht ganz klar. Für den erfahrenen und hochklassig pfeifenden Kollegen war das Stoßen anscheinend nicht heftig genug. Am besten wir legen diesen Fall zu den Akten. :whistling:

  • Es liegt also durchaus auch an uns, wir müssen die Regeln konsequent umsetzen.

    warum machen das nur so wenige?




    Genau das ist der Fehler: Es kommt hier nicht darauf an, ob ich mich noch in der Lage sehe, das Spiel weiter zu leiten, sondern ob meine Autorität noch gegeben ist. Kann ich diese durch eine Rote Karte glaubhaft wiederherstellen, so ist ein Abbruch nicht unbedingt zwingend - aber das ist definitiv nur bei einem ganz leichten Schubser eines einzelnen Spielers möglich. Wird der Schubser auch nur ansatzweise heftig oder sind mehrere Spieler beteiligt, sehe ich zum Abbruch keine Alternative mehr. Interessanterweise scheinen die Spieler das aber auch zu spüren, denn - toi, toi, toi - das hat bei mir bisher auch noch niemand versucht.


    Zitat von »big-mac« Natürlich kann jeder ein Spiel abbrechen, wenn er sich durch das Stoßen nicht mehr in der Lage fühlt, das Spiel weiter zu leiten.

  • Habe mir u.a. den Radiobeitrag von EinsLive gerade angehört. Zwei Dinge sind mir da doch besonders aufgefallen.


    a) In einigen Kreisen scheint es wohl üblich zu sein, das Spiel schon bei "die Ehre verletzenden" Beleidigungen wie "Hu.......hn" (dem Beitrag entnommen) abzubrechen. Habe ich so bisher auch noch nicht gehört.


    b) Aussagen von Schiedsrichter-Anwärtern, die auf die Frage, warum sie den Job denn machen würden, antworten, dass sie das Geld bräuchten, sind einfach nur unter der Gürtellinie. Damit ist uns auch nicht geholfen.