Em 2016

  • Ich weiß wirklich nicht, was das mit "Fußball mögen" zu tun haben soll, Nummer4. Natürlich kann Bosnien-Irland ein gutes Spiel sein, genauso kann das Spiel in der Kreisliga A auf dem Sportplatz in meiner Nachbarschaft ein sehenswertes und spannendes Duell sein.


    Der Reiz der EM liegt doch darin begründet, dass sie nur alle vier Jahre stattfindet und somit einen gewissen Seltenheitswert hat. Würden die Nationalteams mehrmals jährlich aufeinander treffen, ist dieser Reiz schnell verloren. Dasselbe gilt für die Anzahl der Spiele pro Wettbewerb. Treibt man diese künstlich in die Höhe und wird vier Wochen mit drei Spielen täglich versorgt, verliert jedes Spiel für sich seinen Reiz. Bei der jetzigen EM gab es nur wenige Spiele, in denen zwei wirklich "unattraktive" Mannschaften gegeneinander gespielt haben und selbst diese waren nicht uninteressant, da sie nunmal eines von 31 Spielen waren, die es danach erst wieder in vier Jahren gibt. Erhöht man diese Anzahl der Spiele nun drastisch und damit auch den Anteil der "unattraktiveren" Spiele im Anteil zur Gesamtspielzahl, verliert das einzelne Spiel deutlich an Reiz. Wenn eine EM aus 100, 200, 500 Spielen bestehen würde, bin ich mir sicher, dass Du auch keinen Reiz an Bosnien-Irland mehr finden würdest, wenn Du nicht zu einer der beiden Mannschaften einen besonderen Draht hast.


    Die Vergleiche zur Weltmeisterschaft hinken extrem, da hier ganz verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, was bei einer EM nicht (oder nur in kleinem Ausmaß) der Fall ist. Daher stehen die Spiele der Weltmeisterschaft unter einem ganz anderen Stern.

  • EM nicht multikulturell? Finnland, Irland, Israel, Italien, Kasachstan, die Türkei und die Schweiz sind sich ja kulturell so ähnlich...


    Übrigens fand ich die EM ehrlich irgendwie kurz.


    Es muss ja auch nicht ins lächerliche gezogen werden, aber wenn die WM mit 32 Mannschaften klappt bin ich mir auch sicher dass die EM mit 24 klappt.

  • Natürlich klappt es, aber der sportliche Reiz sinkt doch wirklich. Genau wie in der Champions League, wo längst nicht mehr jedes Vorrundenspiel "Pflichtprogramm" ist. Wenn ich da im herbst eben mal Schalke - Nordsjaelland oder Mönchengladbach - Basel verpasse, dann ist das eben so. Das wird bei der nächsten EM ähnlich (wie übrigens auch bei Neuseeland-Slowakei oder Paraguay-Honduras bei einer WM). In diesem Jahr wären die acht zustätzlichen Mannschaften Bosnien, Estland, Türkei und Montenegro sowie Playoff-Sieger mit Armenien, Belgien, Israel, Rumänien, Serbien, Schottland, Schweiz und Ungarn gewesen. Die Qualifikation wird lachhaft. Da ist man dann schon dabei, wenn man die Spiele gegen San Marino, Aserbaidschan und Island alle gewinnt. Und in der Vorrunde bekommt man dann eine leichte Gruppe mit Griechenland, Irland und Armenien oder eine schwere mit Frankreich, Bosnien und Belgien, wo man dann mit vier Punkten schon sicher weiter ist...

  • ... und hoffentlich hat jemand diesen völlig kenntnis- und intelligenzfreien Bela Rethy weggesperrt! Wie ich das Geseier von diesem Typ hasse ..... :kotz

    Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, dass man die kompliziertesten Dinge auf einfache Weise zu erläutern versteht.
    Geistlose kann man man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie.
    Gelassenheit ist die angenehmste Form des Selbstbewußtseins!

  • "Gelassenheit ist die angenehmste Form des Selbstbewußtseins."

  • Bosnien - Irland wird es vermutlich eh nicht geben. Da sei die Setzliste davor. So einen medialen GAU wie dieses Mal mit den Gruppen B und C wird die UEFA kein zweites Mal riskieren.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Lasst uns doch ein wenig zum Thema philosophieren:


    Streng genommen beginnt die EM doch mit der Qualifikation - und da erzeugen Teilnehmer wie Liechtenstein oder San Marino sich auch nicht gerade glänzendes Licht. Andererseits muss jedes Land eine Chance haben, denn nach einem Punktesystem bräuchte es sonst womöglich Spielergenerationen, bis sich die Verhältnisse entsprechend verschoben hätten. Ob es allerdings Sinn macht, eine EM mit 24 Ländern zu starten - übrigens eine gleich große Zahl an Mannschaften war bei der WM 1974 in Deutschland am Start. Wobei: Vielleicht könnte man ja auch den Turniermodus ändern. In anderen Sportarten gibt es ja auch die Hoffnungsläufe, Wildcards oder was sonst auch immer. Was spräche dagegen, wenn die Drittplatzierten der Qualifikation sich im Rahmen der EM erst Plätze in den Gruppen erspielen müssten? Das hätte den Vorteil, dass es von Anfang an Spiele gäbe, in denen es "um etwas geht", was ja meist die interessanteren Spiele generiert. Danach könnten dann 4 Gruppen zu je 4 Mannschaften verbleiben, das Eine hätte das Andere nicht ausgeschlossen.


    Im Übrigen ist es ja auch nicht zwangsläufig, dass nach der Vorrunde unbedingt im K.O.-Modus gespielt werden muss. Bei der WM 1974 gab es ja auch noch eine Zwischenrunde - es geht also durchaus anders.

  • Die erste WM mit 24 Mannschaften war in Spanien 1982. Dort versuchte man eine Zwischenrunde mit 4 Gruppen a 3 Mannschaften, wo nur der erste ins Halbfinale kam. Dieses Modell versagte.


    24 Mannschaften sind für ein Turnier eine ungünstige Zahl. Es sei denn man macht 4 Sechsergruppen mit der dementsprechend Anzahl von Spielen um die Goldene Ananas.


    Die sollen es einfach bei 16 Mannschaften belassen.