Ich weiß wirklich nicht, was das mit "Fußball mögen" zu tun haben soll, Nummer4. Natürlich kann Bosnien-Irland ein gutes Spiel sein, genauso kann das Spiel in der Kreisliga A auf dem Sportplatz in meiner Nachbarschaft ein sehenswertes und spannendes Duell sein.
Der Reiz der EM liegt doch darin begründet, dass sie nur alle vier Jahre stattfindet und somit einen gewissen Seltenheitswert hat. Würden die Nationalteams mehrmals jährlich aufeinander treffen, ist dieser Reiz schnell verloren. Dasselbe gilt für die Anzahl der Spiele pro Wettbewerb. Treibt man diese künstlich in die Höhe und wird vier Wochen mit drei Spielen täglich versorgt, verliert jedes Spiel für sich seinen Reiz. Bei der jetzigen EM gab es nur wenige Spiele, in denen zwei wirklich "unattraktive" Mannschaften gegeneinander gespielt haben und selbst diese waren nicht uninteressant, da sie nunmal eines von 31 Spielen waren, die es danach erst wieder in vier Jahren gibt. Erhöht man diese Anzahl der Spiele nun drastisch und damit auch den Anteil der "unattraktiveren" Spiele im Anteil zur Gesamtspielzahl, verliert das einzelne Spiel deutlich an Reiz. Wenn eine EM aus 100, 200, 500 Spielen bestehen würde, bin ich mir sicher, dass Du auch keinen Reiz an Bosnien-Irland mehr finden würdest, wenn Du nicht zu einer der beiden Mannschaften einen besonderen Draht hast.
Die Vergleiche zur Weltmeisterschaft hinken extrem, da hier ganz verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, was bei einer EM nicht (oder nur in kleinem Ausmaß) der Fall ist. Daher stehen die Spiele der Weltmeisterschaft unter einem ganz anderen Stern.