SSD SC Freiburg - Hertha BSC Berlin

  • Zitat von Manfred;174915

    Und für die Regelpäpste: Streng genommen müsste sogar eine Verwarnung für den Ausführenden des Eckstoßes erfolgen.


    Das ist falsch Manfred. Eine Verwarnung kann ein Spieler nur dann erhalten, wenn er vorher explizit darauf hingewiesen wurde, dass der Ball gesperrt ist. Das ist in diesem Fall nicht passiert.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • In der zweiten (dritten?) Saison, in der das so ist und mit einigen schmerzhaften Gelb-Roten wegen Nichtbeachtung in den Jahren zuvor, darf man das vorraussetzen. MMn :P

  • Zitat von MrNice;174918

    Es ist nach jeglicher Verwarnung ein Pfiff Pflicht. [/url]


    Dann hat da offensichtlich echt jemand Scheiße gebaut beim Übersetzen der Regeln :)

  • Zitat von CFP;174938

    Doch, denn durch die Verwarnung ist für alle Beteiligten klar, dass das Spiel zwingend mit Pfiff fortzusetzen ist.


    Es ist aber trotzdem klar festgehalten, dass es nur dann eine Unsportlichkeit ist, wenn der Spieler vor der Ausführung darauf hingewiesen wird.
    Wir können nicht davon ausgehen, dass die Spieler jedes Detail der Regeln kennen.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Ich möchte nochmals zum Pfiff kommen.
    Im bayerischen blauen Regelbuch steht folgendes wörtlich geschrieben:
    Regel 5 Punkt 14
    Der Schiedsrichter-Pfiff ist zwingend:
    - zur Wiederaufnahme des Spiels nach einer Spielunterbrechung wegen einer Gelben oder Roten Karte aufgrund eines Foulspiels (in Bayern nach jedem Grund für eine Gelbe- oder Rote Karte)


    Heißt für mich, dass es anscheinend landesspezifische Regelungen gibt (ist mir vorher noch gar nicht aufgefallen) und das es gemäß DFB Regel wohl den Pfiff nur bei Spielunterbrechung und Gelber Karte aufgrund eines Foulspiels gibt, sonst hätte man in Bayern diesen Zusatz nicht schreiben müssen.

  • Meine Meinung dazu:


    Selbst wenn der Pfiff nicht zwingend ist: Es ist ein Signal zur Wiederaufnahme des Spiels notwendig, sonst könnte das Spiel ja fortgesetzt werden während der SR noch am schreiben ist. Der Pfiff ist wohl am eindeutigsten, aber wenn ein SR lieber einen Zuruf tätigt wird ihm diese Möglichkeit bei Karten nicht für Foulspiel eingeräumt. Ob das sinnvoll ist sei dahingestellt.

  • Naja ich bleib dabei dass das vermutlich einfach eine fehlerhafte Übersetzung des Wortes "misconduct" aus dem Fifa Regeltext ist.

  • wenn im FIFA Regelwerk misconduct steht, dann sollte der DFB den Übersetzter wechseln, hier entstehen bei der DFB Fassung unnötige Irritiationen.

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    Who the fuck is General Failure and what does he on my PC. :hammer:

  • Ich denke die Übersetzung nimmt nicht der DFB vor, sondern die FIFA.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Nur mal zur Erinnerung:


    Es mag ja sein, dass sich in der Übersetzung hier und da eine Ungenauigkeit einschleicht. Dennoch sind wir Schiedsrichter gehalten, nach den Regeln unseres Verbandes, also des DFB, des ÖFB usw. zu pfeifen (und womöglich sogar noch nach Sonderlocken des Landesverbandes), Übersetzungsprobleme können wir vielleicht feststellen, bis zu einer offiziellen Änderung bzw. Bekanntgabe haben wir das aber so umzusetzen, wie es in unserem Regelbuch steht.

  • Wer das übersetzt hat, ist ja wurst, es ist jedenfalls sehr missverständlich.
    Edit Manfred: Nach der Spielordnung des DFB wird im ganzen Land nach den Regeln der FIFA gespielt. Davon, in welcher Sprachversion die Regeln anzuwenden sind, steht dort nichts. Die englische Fassung ist nach Nr. 8.4. der FIFA-Statuten (die über die Normkette via DFB-Satzung und Spielordnung auch für ein Spiel in der Kreisklasse gelten) im Zweifel maßgeblich.


    Zu Markus Wingenbach noch: Ich kenne ihn nicht persönlich und weiß von ihm nur das, was man überall im Internet nachlesen kann. Das, was ich da aber so lese, lässt bei mir erhebliche Zweifel daran aufkommen, ob der DFB bei der Auswahl und vor allem bei der Fürsorge für seine Schiedsrichter angemessen arbeitet.


    In der FAZ stand, Wingenbach habe nach dem Spiel in der Kabine geweint. Wingenbach ist 33, ich bin mit ihm nur wenige Monate auseinander. Auch 33jährige Männer dürfen weinen, wenn ihnen ein schicksalhaftes Unglück widerfährt. Aber hier zeugt es m.E. von einem falschen Umgang mit der Drucksituation. Nach allem, was wir über die Szene hier besprochen haben, hat er da vielleicht nicht so gut ausgesehen, aber nicht mal wirklich einen Fehler gemacht. Die Aberkennung eines Tores auch bei einem Heimverein, der tief im Abstiegskampf jedes Tor braucht, vor zigtausend pfeifenden Zuschauern und einem Dutzend reklamierender Spieler und Offizieller gehört zum Job eines Bundesliga-Schiedsrichters, und das wird im Grunde immer so bleiben. Wer darauf im Kopf nicht eingestellt ist und solche Situationen überhaupt an seine Seele heranlässt, kann in der Bundesliga eigentlich nicht eingesetzt oder müsste jedenfalls (professionell durch einen Psychologen, und nicht durch einen gut gemeinten Lehrbrief) darauf vorbereitet werden.


    Wingenbachs Vita gibt einen Anhaltspunkt dafür, warum möglicherweise ihm die Schiedsrichterei zu nah geht: Offenbar hyped der DFB (bzw. vorher die Verbände) bisweilen junge Schiedsrichter, ohne Rücksicht auf ihre berufliche Entwicklung zu nehmen bzw. diese zu fördern und zu fordern. Anders ist kaum erklärlich, warum Wingenbach seit jeher als "Student" geführt wird. Wenn er sich schwer verletzt oder vom DFB degradiert wird, steht er ohne Berufsabschluss da, während er derzeit ein ordentliches (für einen Ungelernten wohl geradezu sensationelles) Einkommen hat. Das erinnert mich ein bisschen an Magaths Ratschlag an Draxler, er solle lieber Fußball spielen als in die Schule zu gehen. Das ist verantwortungslos. Wer einen Hang zu Dramatik hat, kann sich im Kopf sogar die Gefahr zukünftiger Parallelen zu anderen Ereignissen des vergangenen Wochenendes ersinnen.