Was ist bloß auf den Sportplätzen los?

    Das spricht doch Bände: "Nicht einmal einen Ordner hätte es dafür gebraucht, ist sich Yigit sicher: „Der Schiri hätte nur mich rufen müssen.“ " Sorry, aber wenn ein Zuschauer auf das Feld rennt und mit dem Schiri debattiert, ist der Ordnungsdienst gefordert - und da muss der Schiri nicht erst rufen. Dennoch befürchte ich, dass der Abbruch dem Kollegen um die Ohren fliegt, weil er womöglich nicht alle Mittel ausgeschöpft hat - nicht, dass ich das so sehe, aber am grünen Tisch stellt sich das manchmal so dar.

    Wenn man den Bericht so liest, könnte man meinen, es handelt sich um 2 verschiedene Spiele!
    Wenn es denn eine mündliche Verhandlung geben sollte, werden, vermute ich mal, beide Vereine etwas zurückrudern und der SR ist dann der A...., wie häufig! Die spielen ja in der Rückrunde wieder gegeneinander und da ist es immer negativ, wenn es im Vorspiel eine Spielwertung gab.
    Hier war auch der Platzverein gefordert, was aber scheinbar nicht geschehen ist. Wenn die sehen, dass jemand zum SR rennt, müssten die sofort los, um dies zu verhindern. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass deren Ordnungsdienst in der 89 Min. bereits in der nähe des Vereinsheimes war und sich schon ein Bier bestellt hatte.

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

    Zitat von kanarien3

    Hier war auch der Platzverein gefordert, was aber scheinbar nicht geschehen ist. Wenn die sehen, dass jemand zum SR rennt, müssten die sofort los, um dies zu verhindern.


    Das Problem ist doch:
    Was passiert denn wenn plötzlich einer vom Heimverein dahinterher rennt?
    Dann hast du Ruckzuck die mindestens die halbe gegnerische Mannschaft auch da und im Zweifel eine große Schlägerei.
    Gerade in den Kreisligen, wo zumindest bei uns kein echter Ordnungsdienst vorhanden ist (und meistens ja zum Glück auch wirklich nicht gebraucht wird.)


    Wenn da nun ein Fan/Spieler von Auswärts auf's Feld läuft zum SR, womöglich noch in der Nähe der eigenen Bank.
    Wie soll Heim das so lösen, dass es nicht ausartet?


    Bei manchen Mannschaften geht das gar nicht.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler Irgendjemand der sich für die Regeln seines Sports interessiert

    Zitat von Ricardo

    Das Spiel wurde in 59.Spielminuten abgebrochen. Beinahe wurde ich angegriffen. [..].


    Am Freitag gab eine Verhandlung und der Täter war nicht vor Ort.
    Der Sportgericht gab der Täter Schuld und er wurde für 15 Wochen gesperrt. Die Spielwertung wurde aber auf 3-1 (Ergebnis) für der Gast zugesprochen, denn der Heim hat sich vorbildlich (Polizei / Schutz für mich) verhalten.

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

    zu meinen Post #394


    ich sollte leider recht behalten... der Spieler hat 2 Spiele Sperre bekommen. Ich könnt´echt.... :kotz:


    Begründung war....

    Zitat

    ...mehr kann ich ihn wegen sowas doch nicht geben!

    ohne Worte!!!

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

    Sowas sollte von der SR-Gruppe eskaliert werden, um ein Umdenken einzuleiten. Dass irgendwelche ahnungslosen Volldeppen Staffelleiter für eine solche Aktion gegen ein unbeteiligtes Mädchen zwei (!) Spiele verhängen, ist echt übel. Der Fehler liegt aber im System: Jede rote Karte muss ans Sportgericht abgegeben werden, nur dann funktioniert das einigermaßen und es ist auch eine klarere Linie zu erkennen. Gott sei Dank gehen immer mehr Landesverbände zu diesem Prozedere über.


    Das Urteil im Fall Ricardo gefällt mir da deutlich besser.

    Ist das nicht jetzt Aktionismus, bloß weil ein kleines süßes Mädchen und nicht ein männlicher Zuschauer getroffen wurde? Frustriert den Ball in eine provozierende Menge schießen ist keine schlimme Tätlichkeit und die vorhergegangene Provokation könnte auch eine weitere Reduzierung bewirkt haben.


    Der Staffelleiter hat hier umsichtig entschieden und nicht wegen der Auswirkung die Tätlichkeit überbewertet, was sowohl für Schiedsrichter, Staffeleiter als auch Sportgerichte ein schlimmer Fehler wäre. Es gibt genug Fehlurteile, das ist keins davon.

    Dazu ist noch zu sagen, dass dieser Staffelleiter selber über Jahrzehnte Schiedsrichter war...
    ...und er war noch mächtig stolz darauf, dass der Spieler 35€(!!!) Strafen zahlen musste

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

    Zitat von derMoeller


    ...und er war noch mächtig stolz darauf, dass der Spieler 35€(!!!) Strafen zahlen musste


    Hallo? Dafür muss der arme Kerl mindestens 140 Pfandflaschen sammeln - jetzt hab doch mal ein bisschen Mitleid... :flieh: :ironie:

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

    Hier etwas für alle, die glauben, daß-D-Junioren immer lieb und nett sind und ein Schiedsrichter, der in dieser Altersklasse Rot zeigt, sein Hobby verfehlt hat:



    Sonderbericht:


    Spielklasse: D-Junioren, Landesliga
    Spielpaarung: SC XY - FC AB
    Spieltag: 11.10.2014


    Betrifft: Feldverweis gegen SC XY-5


    Spielminute: 36. Minute


    Beschreibung:
    In der 36. Minute beleidigte mich der Spieler mit der Nr.5 als "Spast", nachdem er angeblich von einem Gegenspieler beleidigt wurde und ich dies nicht gehört habe. Beim Verlassen des Spielfeldes zeigte er mir zusätzlich noch den Mittelfinger.


    gez. SR E. L.




    URTEIL: 2 Spiele Sperre

    Eine Tätlichkeit, die sich nicht einmal gegen eine konkrete Person richtet, sondern offenbar gegen eine lose Menge mehrerer Personen, die nicht alle provoziert haben und in der auch Kinder stehen, ist eine verachtenswerte Aktion. Schon abgesehen davon, dass die wenigsten Tätlichkeiten nur zwei Spiele Sperre rechtfertigen, ist das eine der übleren Sorte gewesen (auch, wenn es einen unschuldigen Kerl mit 100 kg Kampfgewicht getroffen hätte - aber das Mädchen als Opfer machts eben noch schlimmer, aus verschiedenen Gründen: Verletzungsgefahr, Schwierigkeiten die Situation einzuordnen, ...)


    Natürlich muss bei einer Aktion auch die Auswirkung berücksichtigt werden. Nimmst Du jemandem die Vorfahrt und er kann durch ein gekonntes Fahrmanöver noch irgendwie ausweichen, zahlst Du für die Ordnungswidrigkeit eine Strafe, nimmst Du genauso jemandem die Vorfahrt, der aber mangels Fahrfähigkeiten nicht so ausweichen kann und als Folge des Unfalls verstirbt, wirst Du wegen einer Straftat angeklagt. Die Unterschiede sind riesig und das zurecht.

    Wir sind aber auf dem Fußballfeld und nicht vor Gericht. Da wird eine Aktion eben nicht nach Auswirkung bestraft. Wenn ich brutal jemanden umtreten möchte und komplett verfehle gibt es trotzdem Rot und Sperre, wenn ein gelbwürdiges Foul eine übelste Verletzung hervorruft ist es immer noch nicht Rot.


    Und ich plädiere ja nicht auf Freispruch, aber ich denke 2-3 Spiele sind bei den Strafen, die sowohl in den höheren Ligen ausgesprochen werden als auch für die, die ich selber in meiner Karriere mitbekam, hier absolut in Ordnung. Und deine Argumentation, dass das Mädchen als (zufälliges) Opfer es schlimmer macht, ist absoluter Mumpitz. Zum Glück machst du nicht die Sperren. Wenn er sie absichtlich aufs Korn genommen hätte, okay. Da würde ich die Tat gegen ein Kind als schlimmer einstufen. Hat er aber nicht nachweisbar und ihn dafür härter zu bestrafen verstößt gegen den obengenannten Grundsatz des Fußballrechts.

    Du vermischt grundsätzlich voneinander abzugrenzende Dinge (nämlich Fußballregeln und Sportrecht) und formst sie zu irgendwelchen selbstgebauten Konstrukten ("Grundsatz des Fußballrechts"). Ich habe keinen Bock, über solche Selbstverständlichkeiten zu diskutieren, zum Abschluss meines Mumpitz nur noch ein Denkanstoß:


    Schlagen und versuchtes Schlagen führen auf dem Platz zu derselben Konsequenz: FaD. Für das Urteil anschließend ist es aber natürlich wichtig, ob der geschlagene Spieler den Schlag einfach abschüttelt oder ob er mit klaffender Wunde vom Platz muss und nicht weiterspielen kann. Die Sperrlänge wird sich unterscheiden. Dasselbe beim Foul: rohes Spiel ist immer rot, für die Urteilsfindung ist die Auswirkung des rohen Spiels aber ein wichtiger Aspekt.

    Näheres hier: http://www.fupa.net/berichte/m…-der-b-klasse-225063.html


    Ich selber war zu der Zeit im Jura-Kreis unterwegs, schließlich spielt mein Junior dort. Heute au unserer Monatssitzung vielleicht Genaueres.


    Kann nur sagen, dass ich 'nem B-Juinoren-Spiel des Heimvereins auch schon mal ne Schlägerei hatte.

    Da fällt einem doch die Kinnlade runter!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

    Zitat:
    Die Mordkommission der Kripo Nürnberg bittet Zeugen, die das Spiel beobachtet haben und Angaben zum Tathergang machen können, sich mit ihr unter der Telefonnummer 09 11 2112 – 33 33 in Verbindung zu setzen.


    Ohne Worte.