Was ist bloß auf den Sportplätzen los?

  • Wenn er gut ist warum soll ein 14jähriger nicht SRA 1 machen !

    Mit 15 dürfen sie doch schon Herren pfeifen ! Damit auch Bundesligaschiedsrichter werden können ! :ironie: Könnte enthalten sein !

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • ..ist bei uns im Kreis genauso wie bei BayernRef - zwar nicht häufig der Fall, kommt aber vor, dass ich da mal vereinzelt nen sehr jungen SRA mitnehme! ;)

    Aber würdest du den nicht lieber auf die gegenüberliegende Seite stellen, wenn du bei Trainern und Fans Stress erwartest? Der hat seine Prüfung vor ein paar Wochen gemacht...

  • Kuba16 ja, natürlich, aber es gibt auch Anlagen, bei denen die Trainerbänke auf der einen u die Zuschauer auf der anderen Seite sind; da muss er ja zwangsweise zu einer davon^^

  • Ich bin mir nicht sicher, ob wir den Fall in dem Thread schon hatten. Murnau habe ich IIRC hier schon gelesen. Aber dort in Bayern gab es wieder einen Vorfall.

    Tumult in der Bezirksoberliga in Oberbayern: Schiedsrichter landet im Krankenhaus
    Tumult in der Bezirksoberliga: Ein Schiedsrichter wird von Spielern und ihrem Trainer attackiert und landet im Krankenh…
    www.t-online.de

  • Es ist zwar kein SR tätlich angegriffen worden. Dennoch handelt es sich um einen ungeheuerlichen Vorgang und ebenso ungeheuerliche Aussagen seitens des Vereins.


    Judenhass im Jugendfußball: Tatort Fußballplatz
    Sie haben übelste antisemitische Drohungen ausgestoßen und den Hitlergruß gezeigt: Zwei A-Junioren wurden in Berlin nun für zwei Jahre gesperrt.
    taz.de


    Falls jemanden die taz zu "links" ist hier noch eine alternative Quelle


    Antisemitismus im Berliner Fußball: „Ich verbrenne euch, so wie die Deutschen das gemacht haben“
    Nach einem A-Jugend-Spiel werden Fußballer des deutsch-jüdischen Vereins TuS Makkabi bedroht, der Hitlergruß gezeigt. Doch diesmal greift ein Schiedsrichter…
    www.berliner-zeitung.de

  • Der zweite Bericht gefällt mir besser !

    Die Strafen sehr hart aber muss wohl sein!

    Wenn man dich als SR Nazi nennt, gibt es 2 Wochen !

    Trotzdem halte ich die Idee mit der Israel Fahne auf einen Sportplatz zu gehen und dann noch Fotos zu machen für gewagt, gerade bei einem Multikulti Verein.

    Das soll nichts entschuldigen oder befürworten!

    Aber Chapeau dem Schiedsrichter der alles aufgeschrieben !

    Der natürlich an allem Schuld war !

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • ..hier der nächste Vorfall; diesmal wurde der Turnierleiter bei einem U19 Hallenturnier in Bayern tätlich angegriffen, nachdem er Zuschauer der Halle verweisen wollte, die zuvor einige SR-Entscheidungen lautstark kritisiert hatten: Nordbayern.de

  • Ich bin mir nicht sicher, ob wir den Fall in dem Thread schon hatten. Murnau habe ich IIRC hier schon gelesen. Aber dort in Bayern gab es wieder einen Vorfall.

    https://www.t-online.de/region…andet-im-krankenhaus.html

    Jetzt gibt es das Urteil hierzu:

    Juniorenfußball: Jugendsportgericht entkräftet Vorwürfe
    Auf Videoaufnahmen ist nicht zu sehen, dass ein Kirchheimer U17-Fußballer einen Referee gewürgt haben soll. Partie in Murnau wird wiederholt
    www.sueddeutsche.de

  • Das Urteil ist zwar schon ein paar Tage her, aber besser macht's dass auch nicht.

    Ist es nicht so gewesen, dass der SR das Spiel abbrechen musste, weil der Trainer G/R bekommen hat und keine andere Aufsichtsperson benannt werden konnte?

    Mir ist es völlig unverständlich, warum das Spiel wiederholt wird, denn die Vorfälle nach dem Abbruch haben ja mit dem eigentlichen Grund des Abbruchs überhaupt nichts zu tun.

  • Spielabbruch, nachdem der Torwart erst den SR beleidigte und dann den erst 13-/14-jährigen SRA am Hals packt, nachdem dieser eine Abseitsposition nicht anzeigt und der Schiedsrichter stattdessen das Tor gibt.


    https://www.fupa.net/news/torw…h-im-rottal-derby-2897288


    Folge daraus war, dass der Torwart nicht mehr für den Verein aufläuft. Weitere Konsequenzen sind nicht aufgeführt.

    Das (für den Spieler doch recht drastische) Urteil des Sportgerichts dazu ist nun gefallen: FUPA.net Artikel


    Das Urteil im Wortlaut:

    Finde das ist doch mal ne Ansage!

  • Und erneut hat es den etwas höherklassigen Fußball (Gruppenliga ist hier die erste Liga mit Assistenten) getroffen, der Schiedsrichter wurde erst vom Spieler und dann von dessen Vater gewürgt: Bericht

  • Der niederländische Verband KNVB hat die Anweisung erlassen, bei jedem Angriff eines Zuschauers auf das SR-Gespann das Spiel ohne weitere Warnungen o.ä. abzubrechen.


    Gestern wurde im Spiel Groningen - Nijmegen der SRA2 von einem Becher an der Wade getroffen, und das Spiel wurde demzufolge konsequent abgebrochen. Auch wenn der Becherwurf an sich einer der "eher harmloseren" Sorte war:


    oranjefussball 🇳🇱 on Twitter
    “Offiziell: #FCGroningen - #NECNijmegen ist abgebrochen! Der Schiedsrichterassistent war aus den Zuschauerrängen des FC Groningen mit einem Becher beworfen…
    twitter.com


    In meinen Augen die richtige Variante klar zu machen, dass es nicht erst Verletzungen oder Kopftreffer bedarf - beim Angriff auf die SR egal durch wen ist das Spiel erstmal vorbei, über Schuld und Nicht-Schuld kann sich jemand anders Gedanken machen.

  • Einerseits ein starkes Zeichen, andererseits stellt sich dabei immer die Frage:

    Gebe ich dem einzelnen Zuschauer dadurch nicht zu viel Macht, jederzeit ein Spiel eigenmächtig abbrechen zu können?

    Wenn der zwingende Abbruch eine unmittelbare Konsequenz ist, ist es leider letztlich so.

    Und das betrachtet noch gar nicht die Frage der Spielwertung und möglichem Ausnutzen in dieser Richtung.


    Insofern finde ich eigentlich eine Regelung, dass der SR in solchen Fällen abbrechen darf und seine Entscheidung dann vom Verband bedingungslos unterstützt wird, die bessere Version.

  • Gebe ich dem einzelnen Zuschauer dadurch nicht zu viel Macht, jederzeit ein Spiel eigenmächtig abbrechen zu können?


    Wenn das erste Mal bekannt wird, was auf so einen Zuschauer (er wurde hier ja unmittelbar festgenommen und nach einer Backpfeife eines anderen Fans abgeführt) an Strafe und insbesondere möglicherweise an Schadenersatzforderungen zukommt, wird sich jeder Fan zukünftig fragen, ob er diese "Macht" ausnutzen will.


    Vor allem, mit welchem Ziel? Warum sollte jamdn diese Macht nutzen wollen?

  • die Frage nach der Wertung eines solchen Spieles ist ja auch nicht ganz unwichtig.



    Solche Becherwürfe treffen die Assistenten ja meist auch eher von den Haupttribünen, also den mehr oder minder neutralen Bereichen, wo sowohl Heim- als auch Gästefans sitzen können.


    Man müsste also erstmal den Werfer einem Verein zuschreiben können, ehe man pauschal gegen den Heimverein wertet (oder gegen die Gäste, wenn es nachweislich aus dem Gästeblock kam).



    Ansonsten, um es auf die Spitze zu treiben, übernimmt das nächste Mal einfach der Verein die Geldstrafen, dem es am meisten genutzt hat, dass eins der beiden Teams nicht gewonnen bzw. gewonnen hat. Oder schickt sogar jemanden „undercover“ dort zu diesem Spiel, um den Abbruch und Wertung zu provozieren.



    In Anbetracht eines mögliches Abstiegs, einer Teilnahme am internationalen Wettbewerb oder dergleichen, wären das dann auch nur Peanuts.



    Also ja, schön und richtig, dass ein Verband sich so hinter die SR stellt, aber es gibt es hierdurch die Möglichkeit, dass Einfluss auf ein Spiel oder eine ganze Saison genommen wird.

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Schwierig - in Profi-Ligen mag das gehen, weil man da dank Videoüberwachung auch dumme Zufälle ausschließen kann, wie sie an der Basis aber leicht ausdenkbar sind ...


    Persönlich bin ich eher der Meinung, dass man die Schwelle für Abbrüche ganz anders definieren müsste - nicht mit einer immens hohen Messlatte, ob wirklich alle zumutbaren Maßnahmen ausgeschöpft wurden, sondern eher in der Richtung, ob der Abbruch nicht eindeutig unbegründet war.

  • Wenn tatsächlich Zuschauer regelmäßig diese "Macht" nutzen, bestehen ja Möglichkeiten solche Eingriffe faktisch zu unterbinden (Durch Zäune oder Scheiben beispielsweise).


    Wenn "normale" Sicherheitsbestimmungen nicht reichen, hat die Fanbase im Zweifel Pech. Wenn sich einer von 50.000 danebenbenimmt, kann halt nicht vernünftig gespielt werden.