Was ist bloß auf den Sportplätzen los?


  • Hier redet sich ein Kollege um Kopf und Kragen. Jeweils :gelbe_karte: :rote_karte: für "Du betrügst uns" und "Rassist"? Der nächste Kollege, der für solche Beleidigungen direkt :rote_karte: rausholt, hat dann die wütende Meute an der Backe. Und auch der Autor des Artikels scheint das für normal zu halten, sonst würde ja eine Nachfrage kommen...

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Spielabbruch in der A-Klasse Garmisch-Partenkirchen am vergangenen WE: FUPA.net Artikel


    Mal wieder interessant wie unterschiedlich die Aussagen seitens des betroffenen Vereins (aufgrund dessen Weigerung weiterzuspielen die Partie in der 60. Min abgebrochen wurde) und des SR sind - ein Schelm, wer Böses dabei denkt.. :clown:

    Ente

    Hab ich doch schon gepostet ;)

  • Hab ich doch schon gepostet ;)

    Ich habe nicht jeden Link angeklickt und wäre nie darauf gekommen,dass hier dieser Fall gepostet wird, ohne die nicht gegebenen knallroten Karten zu erwähnen.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Hatten wir das schon?

    "Es haben alle auf alle eingeschlagen" | Spieler-Angehörige prügeln sich bei Jugend-Fußballspiel
    Ein Spiel von zwei U13-Fußball-Mannschaften endete am mit einem Polizeieinsatz. Statt Fußball gab es Ermittlungen wegen Körperverletzung in mehreren Fällen.
    www.t-online.de

    Laut Artikel Tumulte bei einem D-Jugendspiel in Bayern. Mein Lieblingszitat: "Es haben alle auf alle eingeschlagen."

  • Ich finde lustig, dass für ein Spiel in Bayern ein Symbolbild mit Bochum genommen wird. Da hat doch meinsi dran gedreht :clown:

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Hmm...zwei Dinge verstören mich an dem Bericht jetzt doch etwas...


    1. Was genau ist das Handzeichen, mit welchem ein Spielabbruch signalisiert wird, von dem der Vorsitzende des Kreis-SR-Ausschusses redet?

    2. Meint der das ernst, dass man nach einer Bedrohung durch einen Zuschauer, der eigentlich bereits vom Ordnungsdienst verwiesen wurde nochmal beim Ordnungsdienst betteln gehen muss? Zumal der Ordnungsdienst außerhalb des Sportplatzes gar keine Befugnisse hat...

  • Zumal der Ordnungsdienst außerhalb des Sportplatzes gar keine Befugnisse hat..

    Bedingt richtig:

    1. Ja, der Ordnungsdienst hat ausserhelbv der Sportanlage kein Hausrecht und somit keinerlei befugnisse

    2. Wenn von ausserhalb der Sportanlage eine störung des Spielbetriebs vorliegt, ist es Aufgabe des Ornungsdienstes geeignete Maßnahmen einzuleiten um diese Störung abzustellen. Natürlich nur sofern dies möglich ist. Je nach "Störung" kann ich als SR vom Ornungsdienst erwarten, das er staatliche Ornungskräfte einsschaltet/alarmiert/etc).

    3. Der SR hat/kann auch bei störungen von Ausserhalb der Spüortanlage ein Spiel abbrechen oder (länger) unterbrechen wenn er dies zur Ordnungsgemäßen Durchführung des Spielbetriebs für nötig hält

  • Der Abbruch wird vor dem Sportgericht keinen Bestand haben, da der Schiedsrichter nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat.


    Zweifelsfrei hat der Ordnungsdienst seine Kernaufgabe, nämlich den Störer der Anlage zu verweisen, Genüge getan, außerdem hat der außerhalb des Sportgeländes keine weitergehenden Rechte. Gleichwohl ist der Ordnungsdienst nicht "leistungsfrei", er müsste dennoch versuchen, mäßigend auf den Zuschauer - immerhin als Vereinsanhänger bekannt - einzuwirken, wenn das nicht hilft, wäre die Polizei einzuschalten. Der Kollege hingegen hat sich unglücklich verhalten, hier wäre klar eine Unterbrechung notwendig gewesen, zur Not auch eine Unterbrechung mit Gang aller Akteure in die Kabine - erst wenn das nach einer angemessenen Wartezeit erfolglos bleibt, wäre ein Abbruch gerechtfertigt; genau das scheint dem Kollegen dann auch irgendwann aufgegangen zu sein, da war das leider nicht mehr heilbar.

  • hier wäre klar eine Unterbrechung notwendig gewesen

    Man wird von jemandem bedroht, der bereits ordnungsdienstlich behandelt wurde ohne dass der Ordnungsdienst hier seiner Aufgabe nachkommt?

    Sorry, aber mit der Aufforderung an den Ordnungsdienst den Pöbler nachhaltig ruhigzustellen (und das wurde ja wohl getan, ansonsten wäre er ja nicht vom Gelände verwiesen worden) sind die Möglichkeiten des SR ausgeschöpft.

    Der Ordnungsdienst trägt eben nicht nur ne Armbinde durch die Gegend sondern hat auch eine Aufgabe.


    Und ihne zu wissen, wie genau der Wortlaut der Bedrohung war...wenn es nach dem Vorfall aus Sicht des SR für diesen unzumutbar ist das Spiel weiterzuleiten, dann ist der Abbruch gerechtfertigt.

  • Nur ist eben die Sciht des Schiedrichters nicht unbedingt die Sicht es Sportgerichts.

    Mir wurde ein Spielabbruch um die Ohren gehauen, weil die Frist, die ich für die Entfernungs des Störenfrieds vom Feld (2 Minuten) zu kurz bemessen habe.

  • Man wird von jemandem bedroht, der bereits ordnungsdienstlich behandelt wurde ohne dass der Ordnungsdienst hier seiner Aufgabe nachkommt?

    Der Ordnungsdienst ist ja zunächst seiner Aufgabe nachgekommen und hat den Herrn von der Anlage entfernt, ganz so einfach ist der Sachverhalt eben nicht. Wenn das im Einzelfall nicht ausreicht, muss man sich eben analog zum 3-Stufen-Plan verhalten - und für Aussagen, die einen Abbruch auf jeden Fall gerechtfertigt hätten, gibt der Bericht keine Anhaltspunkte.

  • und für Aussagen, die einen Abbruch auf jeden Fall gerechtfertigt hätten, gibt der Bericht keine Anhaltspunkte.

    Der Schiedsrichter wurde mutmaßlich bedroht. Da steht eine Freiheitsstrafe für den Täter im Raum. Bei vollendeten Straftaten hört der 3-Stufen-Plan auf.


    Bei einer Straftat gegen den Schiedsrichter, auf die eine Freiheitsstrafe steht(!), sollte das Sportgericht die Grenzen der Zumutbarkeit meiner Meinung nach nicht allzu weit ziehen (Hatten wir sowas nicht gerade erst mit einer Morddrohung gegen den Schiedsrichter?). Wenn sowas mittlerweile als "zumutbar" gilt, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn demnächst mal einer eine solche Drohung wahr macht und der SR wegen mangelnder Rückendeckung aus der Sportgerichtsbarkeit sich nur nicht getraut hat das Spiel abzubrechen...

  • Noch einmal: Es geht nicht aus dem Bericht hervor, welcher Art die "Bedrohungen" waren - daher kann auch nicht beurteilt werden, ob ein sofortiger Abbruch gerechtfertigt gewesen wäre, der Umstand, dass der Kollege dann später doch noch fortsetzen wollte, spricht aber gegen eine solche Bedrohungsvariante.


    Unabhängig davon rede ich nicht davon, den Abbruch unbedingt zu vermeiden, gleichwohl wäre hier eine Unterbrechung wohl das richtige Signal gewesen.

  • Ist das von irgendeiner Relevanz?

    Allerdings hat das eine Relevanz - nicht alles ist tatsächlich eine Bedrohung, schon gar nicht im strafrechtlichen Sinn (§ 241 StGB); solange wir nicht wissen, was da wirklich gesagt wurde, bleibt das Kaffeesatzleserei; übrigens hat selbst der Betroffene am Ende darüber nachgedacht, das Spiel fortzusetzen ...

  • Ich bin nunmal kein Freund davon Straftaten zu relativieren.

    Wenn mir jemand sagt, es sei eine bedroht worden, dann gehe ich auch davon aus, dass er bedroht wurde und unterstelle ihm nicht, dass es ja gar nicht so schlimm gewesen sei wie er es schildert. Genau das ist der Kern des Problems, warum der Ton und der Umgang in der Gesellschaft immer mehr den Bach runter gehen.

    Wenn es keine Bedrohung war, dann hätte er es nicht so nennen sollen.