Eure schwierigste Regelfrage?

  • Zitat von Oppmax;164793

    Hierzu eine Frage: Bewegt sich der Ball überhaupt?


    Wenn sich der Ball bewegt: Dir. Freistoß für Gegner -> ganz sicher
    Wenn der Ball sich nicht bewegt: Wiederholung, weil Ball nicht im Spiel -> ???


    Das ist genau der Knackpunkt. " Der Ball ist in Spiel wenn er mit dem Fuß gestoßen wurde und sich bewegt"


    Anstoß und Strafstoß noch nach vorne bewegt...

  • Was die Frage betrifft: Ja, der Ball hat sich bewegt, jedoch nicht aus dem Viertelkreis raus. Aber er ist definitiv im Spiel, Manfred hat ja schon die richtige Antwort gegeben.

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina

  • Zitat von benny_lu;164799

    Was die Frage betrifft: Ja, der Ball hat sich bewegt, jedoch nicht aus dem Viertelkreis raus. Aber er ist definitiv im Spiel, Manfred hat ja schon die richtige Antwort gegeben.



    Genau, es zählt nur das der Ball sich bewegt hat.


    Robben hat mal ein gutes Beispiel in der BL oder WM geliefert, obwohl der Ball da den Viertelkreis schon verlassen hat..


    Edit: Achso und der Ball sollte natürlich vor den FS ruhen :)

  • Zitat von benny_lu;164799

    Was die Frage betrifft: Ja, der Ball hat sich bewegt, jedoch nicht aus dem Viertelkreis raus. Aber er ist definitiv im Spiel, Manfred hat ja schon die richtige Antwort gegeben.


    Noch was..


    Es gibt nur eine Ausnahme wo der Ball nach dem Bewegen nicht im Spiel ist und das ist der eigene Strafraum...



    Egal ob Abstoß, ind. FS oder dir. FS aus dem eigenem Strafraum..


    SRB oder Einwurf mal ausgelassen..

  • Bei meiner Frage sind viele hereingefallen und haben IND FS gegeben. Richtig ist natürlich gelb und Wdh des Freistößes. Siehe auch Regelheft S. 87 letzter Satz.


    Wer mit dem Knie einen FS ausführt, spielt " unkonventionell", das muss man nicht mehr explizit erwähnen.

  • Zitat von oberstmarkus;164804

    Es gibt nur eine Ausnahme wo der Ball nach dem Bewegen nicht im Spiel ist und das ist der eigene Strafraum...


    Nö, nö, gar nicht! Alle Standards aus dem eigenen Strafraum heraus sind eine solche Ausnahme. Auch ind. und dir. Freistoß. Die sind nämlich auch erst außerhalb des Strafraums "im Spiel".

  • Zitat von benny_lu;164768

    Ich persönlich bin der Meinung, dass das Spielen mit dem Knie klar unkonventionell ist. Eine normale Ausführung wäre mit dem Fuß (oder versehentlich dem Schienbein), aber in diesem Fall brauche ich das Wort "unkonventionell" nicht zwingend in der Fragestellung, da der Wortlaut der Regel bis auf dieses eine Wort 1zu1 wiedergegeben wird. Alternativ können wir uns darauf einigen, dass zwar laut Regelwerk Wdh. + Verwarnung korrekt wäre, aber die Art der Fragestellung nicht gut bzw. nicht vollständig ist.


    Wie sehen das denn unsere Lehrwarte?



    Die Formulierung ist eigentlich klar (Wer kniet sich denn vor einen ruhenden Ball, außer zum Schuhebinden !?) und jeder Praktiker versteht auch sofort, welche Antwort erwartet wird. Das deutsche Beamten gerne Haare spalten, ist ja auch nicht neu :p

  • Vielen Dank für die Blumen ...


    Wenn Ihr die Frage so interpretiert, dass der Spieler den Freistoß tatsächlich mit dem Knie ausführt, bin ich bei Euch.
    Wobei ich als Theoretiker ;) dann noch einen draufsetze: Ist nicht eigentlich schon die Ausführung des Freistoßes in dieser Art eine Verächtlichmachung des Spiels, die verwarnungswürdig wäre?

  • Das sehe ich in der Tat so und würde ich als verächtliche Geste gegenüber den Gegenspielern auslegen (auch das wird ja mit einer Verwarnung geahndet). Ich persönlich würde einen Spieler, der einen Freistoß mit dem Knie ausführt, verwarnen.

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    Pierluigi Collina

  • Manfred: Der Theoretiker ist erst dann gefragt, wenn es sich bei dem Freistoß um einen indirekten handelt. Denn die FIFA-Auslegung im Regelheft auf Seite 87 ganz unten erwähnt explizit nur den direkten Freistoß.:confused:

  • Zitat von Mark;164825

    Manfred: Der Theoretiker ist erst dann gefragt, wenn es sich bei dem Freistoß um einen indirekten handelt. Denn die FIFA-Auslegung im Regelheft auf Seite 87 ganz unten erwähnt explizit nur den direkten Freistoß.:confused:


    Gute Frage..


    Da sollte man wirklich mal mit dem Lehrausschuss darüber reden:)


    Ich denke aber erstmal das es ein Übersetzungsfehler ist, da der Ball ja nicht im Spiel, wobei es eigentlich unerheblich ist ob der FS dir. oder ind. ist


    Bei der Umgehung der Rückpassregelung ist es doch eh eine Zweitberührung des Balles eines anderen Spielers notwendig, somit indirekt..


    Direkt eine Rückpassregelung aufzuheben ist nach den Regeln wohl unmöglich.. Eine zweitberührung wird eh geahndet, ausser Vorteil..


    Zudem ist die Umgehung der Rückpassregelung immer ind. da ein Spieler zum Torwart spielt..

  • Zitat von Manfred;164818

    Vielen Dank für die Blumen ...


    Wenn Ihr die Frage so interpretiert, dass der Spieler den Freistoß tatsächlich mit dem Knie ausführt, bin ich bei Euch.
    Wobei ich als Theoretiker ;) dann noch einen draufsetze: Ist nicht eigentlich schon die Ausführung des Freistoßes in dieser Art eine Verächtlichmachung des Spiels, die verwarnungswürdig wäre?



    Da stimme ich Dir zu, es handelt sich um eine Unsportlichkeit, die mit Gelb zu ahnden ist. Gleicher Fall, wenn Du vor dem leeren Tor den Ball stoppst, Dich dann irgendwie auf dem Boden verrenkst, um ihn mit dem Kopf über die Linie zu befördern. Kein Tor, Verwarnung, ind. FS für die verteidigende Mannschaft.

  • Und jetzt setze ich einen drauf:


    Ich müsste also eigentlich schon abpfeifen, wenn der Freistoß so ausgeführt wird, weil es sich um eine Unsportlichkeit handelt und eine Verwarnung auszusprechen wäre. Allerdings führt diese Unsportlichkeit zu einem weiteren Regelverstoß (Umgehung Rückpassregel), die auch mit einer Verwarnung zu ahnden ist. Ketzerisch gedacht könnte ich also, um die maximale Strafe zu erreichen, beim ersten Regelverstoß die Vorteilsbestimmung anwenden und dann erst bei der Ballaufnahme des Torwartes auf Freistoß entscheiden, um dann aber den ausführenden Spieler mit Gelb (für Unsportlichkeit) und Gelb-Rot (für Umgehung Rückpassregel) des Feldes zu verweisen; immerhin wäre das der größtmögliche Nachteil für die fehlbare Mannschaft - Haare spalten macht manchmal Spaß ... :p

  • Außerdem wäre das meiner Meinung nach ein einziger Verstoß, den man nicht mit 2 Strafen belegen kann. Was bei der Umgehung der Rückpassregel bestraft wird, ist ja die Ausführung per se, die Aufnahme durch den TW entscheidet ja bloß über Erfolg oder Misserfolg und nicht, ob es die Verwarnung gibt. Also werden daraus keine zwei Vergehen, sondern wie gesagt: Das einzige Vergehen ist die Art der Ausführung, da muss man sich dann entscheiden, in welche Kategorie man sie einordnet.


    Gegen-Beispiel: Spieler hält einen Gegenspieler bei einem aussichtsreichen Spielzug am Trikot - Gelb wegen Trikotziehen, Gelb-Rot weil es auch noch ein taktisches Foulspiel war... geht doch auch nicht.

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina

  • Zitat von Manfred;164855

    Ketzerisch gedacht könnte ich also, um die maximale Strafe zu erreichen, beim ersten Regelverstoß die Vorteilsbestimmung anwenden und dann erst bei der Ballaufnahme des Torwartes auf Freistoß entscheiden, um dann aber den ausführenden Spieler mit Gelb (für Unsportlichkeit) und Gelb-Rot (für Umgehung Rückpassregel) des Feldes zu verweisen; immerhin wäre das der größtmögliche Nachteil für die fehlbare Mannschaft - Haare spalten macht manchmal Spaß ... :p



    Hatte ich auch kurz überlegt, geht nicht, da der Freistoß nicht regelkonform ausgeführt wurde. Analog zum falschen Einwurf, der beim Gegner landet. Hier mußt Du auch wiederholen lassen.

  • Und noch ein Haar:


    Wenn die Ausführung also in "unsportlicher" Art und Weise erfolgt, ist der Ball nicht (regelkonform) im Spiel? Dann müsste dieselben Mannschaft den Freistoß wiederholen, beim Einwurf ist es ja der Gegner?!? :confused:

  • Meine Interpretation: Beim falschen Einwurf ist die Ausführung als solche falsch. Beim "unsportlichen" Freistoß kommt es zu einem Regelverstoß noch während der Spielunterbrechung, also bevor der Ball im Spiel ist, weswegen er von derselben Mannschaft wiederholt werden muss, da der Ball noch gar nicht wieder ins Spiel gelangt ist.

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    Pierluigi Collina

  • Sorry Benny, das trägt nicht. Knien darf der Spieler, das ist noch nicht zwingend unsportlich, dies ist erst die Ausführung. Da die Ausführung aber nicht möglich ist, ohne dass sich der Ball bewegt und damit im Spiel ist ...


    Die Regelfrage scheint also noch weitaus komplizierter zu sein ...

  • Ich denke nicht, dass man da eine Logik zu suchen braucht. Der Einwurf wird bei falscher Ausführung von der anderen Mannschaft ausgeführt, weil es in den Regeln steht.


    Ich dachte auch erst daran, dass der Einwurf im Gegensatz zum Freistoß keine Spielstrafe ist. Aber Abstoß und Eckstoß sind auch keine Spielstrafen und werden bei falscher Ausführung wohl durch die gleiche Mannschaft wiederholt (erstaunlicherweise ist die Ausführung mit dem Fuß beim Abstoß - anders als beim Eckstoß - nicht ausdrücklich vorgeschrieben).