Spielverzögerung

Ob es richtig oder falsch ist, kann ich Dir am frühen Morgen noch nicht sagen! Aber ich handle auch immer so, wenn dadurch Zeit geschunden wird, danach wird immer recht flott eingeworfen!

Vielleicht habe ich ja keine Ahnung von den Regeln, aber die 6 Sekunden kenne ich nur für den Torwart - aber nicht beim Einwurf.

Wenn mir eine Spielfortsetzung - gleich welcher Art - zu lange dauert, mache ich per Zuruf klar, dass ich selbige sofort erwarte. Wer meint, dies ignorieren zu können, macht mit der Gelben Karte Bekanntschaft. Mit Ausnahme der Ballkontrolle durch den Torwart, wo der indirekte Freistoß für den Gegner ausdrücklich vorgeschrieben ist und wo der Ball ja auch im Spiel ist, bleibt es aber bei der ursprünglichen Spielfortsetzung, schließlich ist der Ball nicht im Spiel. Von daher sehe ich keine Regelgrundlage für einen Einwurf des Gegners - da lasse ich mich aber gerne unter Quellenangabe belehren.

Du hast einen klaren Regelverstoß begangen.
Wegen Zeitspiel kann man die Spielfortsetzung nicht auf die andere Mannschaft übertragen. Das geht nur beim Futsal.
Hier ist einzig eine möglich. Der Einwurf bleibt bei der gleichen Mannschaft

Pfeiffekopp hat recht, da hast Du einen dicken Bock geschossen. Der Einwurf ist eine Spielfortsetzung, wie soll die auf einmal zugunsten der anderen Mannschaft ausfallen? Du kannst auch keinen idF geben, da der Ball nach Deinen Worten noch nicht wieder im Spiel gewesen ist. Wie auch immer, das Spiel kann NUR mit dem Einwurf für die berechtigte Mannschaft fortgesetzt werden! Alles andere ist ein Schiedsrichterfehler, der ggf. sogar zu einer Neuansetzung führen kann. Du kannst ja auch einen Abstoß, bei dem der TW Zeitspiel macht, nicht auf einmal für die andere Mannschaft geben, wäre irgendwie komisch, oder?
Also: wenn der Ball nicht im Spiel ist kann es nur eine wegen Unsportlichkeit geben, mehr nicht. Und wenn der Ball im Spiel ist, nur der Vollständigkeit halber, kann es kein Zeitspiel geben

Zitat von Ricardo;145054

Der Trainier protestierte es, erklärte ihn, danach hat er sich beruhigt.

Und damit hast Du nicht nur einen glasklaren Regelverstoß begangen, sondern auch den Kollegen einen Bärendienst erwiesen.

Bravo!

Dieser Trainer wird nämlich in den nächsten Spielen deine abenteuerliche und falsche Regelauslegung für seine Mannschaft einfordern und lautstark protestieren. Dann wird ihm jemand mal die korrekte Anwendung dieser Regel erklären und der Trainer wird zum "echten Freund" der Schiedsrichter mutieren.

Sicher kann man als SR mal im Spiel bei absoluten Grenzfällen kurz unsicher über die Regelauslegung sein, aber dieser geschilderte Fall ist absolutes Grundwissen! Da gibt es für mich auch keine Entschuldigung, sowas "banales" muss man als SR, selbst ohne Prüfung, einfach wissen.

Diese Regel mit 6 Sekunden gilt nur für den Torhüter wenn er den Ball in den Händen hält, nicht für Feldspieler die das Spiel fortsetzen sollen.

Bei der WM 2010 hat der Südafrikanische Schiedsrichter (Name fällt mir gerade nicht ein;)) ebenfalls schnell die bei Spielverzögerung gezückt. Auch beim Einwurf. Für mich fast schon zu genau... Aber wenn du merkst, dass es im Spielverlauf öfters zu solchen Verzögerungen kommt, würde ich irgendwann auch geben.

Ganz klares Regelverstoß begangen und du hättest warten bis das Spiel, wenn bis der einwerfende Spieler noch mit dem Ball im Spiel (nach Einwurf) ist und nicht abpfeifen können und auch nicht andere Handzeichen anzuzeigen für andere Mannschaft zu entscheiden . Aber warum hast du abgepfiffen, Ricardo ? . Das hat nix mit 6 Sekunden für Feldspieler zu tun sondern 6 Sekunden gilt nur für Torwart (Abschlag) !!! Aber keine Feldspieler!!!

Bravo , Ricardo !!!

So nun ist es ja mal gut.

Ricardo hat 2 Fehler gemacht:

1. Im Spiel hat er eine falsche Spielfortsetzung angeordnet.

2. Nach dem Spiel hat er einem Trainer eine falsche Begründung für seine Entscheidung gegeben.

zu 1. Eine falsche Entscheidung kommt in jedem Spiel vor- dass es hier keine Tatsachenentscheidung sondern eine regeltechnisch falsche Entscheidung war, ist ärgerlich und macht das Spiel anfechtbar. Ob das Spiel wiederholt werden muss oder es andere Konsequenzen geben wird ist nicht Sache von uns SR.
Aber Leute- es geht hier um einen Einwurf für Team A anstatt B- wie groß ist dieser Fehler in bezug auf den Spielausgang? Vermutlich vernachlässigbar- eine Bewertung obläge dem Sportgericht.

zu 2. Dass Ricardo dem Trainer eine Regel falsch erläutert war ein Fehler. Dieser Fehler kann und muss korrigiert werden. Das sollte in diesem Fall nicht Ricardo tun, sondern der Schiedsrichter-Obmann.

Also Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise: Schiedsrichter-Obmann informieren und ihn bitten, sich beim Trainer zu entschuldigen und den Sachverhalt klarzustellen. Ich vermute, damit ist die Angelegenheit dann erledigt. Die meisten Sportkameraden werden diesen Sachverhalt nicht dazu missbrauchen, Protest einzulegen. Und wenn doch Protest eingelegt wird- ja dann müssen die Beteiligten da eben durch.

Dass Ricardo in sich gehen muss und überlegen muss, wie er seine Regelkenntnis verbessert versteht sich von selbst. Aber das wird er dann mit seinem Schiedsrichter-Obmann besprechen.

Was die Regelverstöße angeht- da zeige ich Euch zig Beispiele in den unteren Klassen. Ich sag´ nur Pflichtpfiff oder die Entscheidung SR-Ball oder idF nach Spielunterbrechungen. Da sehe ich in nahezu jedem Kreisklassenspiel falsche Spielfortsetzungen.

Dragoslav Stepanović: "Lebbe geht weiter."

Zitat

Mods:
Bitte der Thema schließen!!

Sorry Ricardo, aber hier ist kein Wunschkonzert. Hier steht eine Sache zur Regelauslegung im Raum, bei der Du einen Fehler gemacht hast. Klar, passiert, dumm gelaufen und sicher auch ein Regelverstoß, aber m.E. keiner, der zur Neuansetzung des Spieles führen könnte, da wohl kaum spielbeeinflussend.

Und ja, es scheint alles zum Thema gesagt zu sein, sicher bin ich mir da aber nicht, ergo sehe ich auch keine Veranlassung, das Thema zu schließen.

Zitat von Ricardo;145153

Moment mal, bin ich einzige, der Regelverstoß begeht?

Moment !
Es gibt hier einen klaren Unterschied zwischen einem Regelverstoß und einem Fehler des SR. Wir können uns nicht viele SR leisten, welche Regelverstöße begehen. Diese können theoretisch immer zu einer Sportgerichtsverhandlung führen und eine Neuansetzung des Spieles führen. Der Regelverstoß ist das Schlimmste, was einem SR passieren kann. Das sollte man nicht einfach damit abtun, das machen alle.

Zitat von Pfeifekopp;145179

Moment !
Es gibt hier einen klaren Unterschied zwischen einem Regelverstoß und einem Fehler des SR.

Über Fehler brauchen wir auch nicht zu diskutieren, die passieren jedem einmal. Glücklicherweise den Spielern viel häufiger als den Schiedsrichtern.

Aber ein Regelverstoß ist da leider was anderes, da geht es dann im schlimmsten Fall um die Neuansetzung des Spiels. Auf sowas wartet ein ehrgeiziger Trainer doch nur wenn seine Mannschaft verloren hat, ich jedenfalls würde hier zumindest den Einspruch versuchen.
Außerdem handelt es sich um einen Fehler bei einer nicht unbedingt komplizierten Regel. Das gehört für mich zu den Grundlagen bzw. Grundkenntnissen eines Schiedsrichters, und ist daher für mich umso schlimmer.
Und wenn man dann noch seine mangelhaften Regelkenntnisse auf meckernde Trainer überträgt, und dadurch den nachfolgenden Kollegen den Job noch schwerer macht als er ohnehin schon ist, dann fehlt mir einfach jegliches Verständnis dafür. Sorry, aber es gibt absolute Grundlagen die jeder Schiedsrichter, ob mit offizieller Prüfung oder nicht, einfach blind draufhaben sollte.
Das ist genauso, als wenn jemand ein Spiel mit einer leeren Bierdose als Spielgerät anpfeifen würde!

Warum glauben immer wieder Schiedsrichter, dass sie Spieler oder Trainer von ihrer Regelauslegung überzeugen müssen. Wenn Spieler oder Offizielle Probleme mit Entscheidungen haben, dann können sie sich doch an die Lehrwarte oder Gruppenobmänner wenden. Sehr gut sind die WISSENDEN und auch die NICHTWISSENDEN sind unproblematisch; denn sie verbreiten ja nichts. Aber sehr gefährlich sind die HALBWISSENDEN, denn von ihnen gehen alle möglichen Fehlinterpretationen aus.