Schiedsrichter mit Handicap

    Ich denke, dass die meisten von Euch die wöchentliche Imagekampagne des DFB für das Schiedsrichterwesen verfolgen, heute mit einem =22939&tx_dfbnews_pi4[cat]=138"]interessanten Artikel über einen gehörlosen Schiri.


    Da mußte ich doch gleich an unsere beiden Forumsmitglieder denken ...


    Mich würde mal interessieren, wie es bei Euch in den Vereinigungen so aussieht. Ich fang gleich mal an:


    Wir haben einen Kollegen, dem nach einem Unfall der Unterschenkel amputiert werden mußte. Er war danach sogar mehrere Jahre in der VL an der Linie aktiv und hat Spiele bis zur Kreisliga geleitet. Da ihm sein Bein inzwischen doch einige Probleme bereitet, ist er aufgrund seiner Erfahrung inzwischen als Beobachter bis zur BZL tätig und unterstützt uns intensiv bei der Talentischtung und Nachwuchsförderung.

    Wir hatten einen gehbehinderten SR, der aber aufgrund seines immer eingeschränkteren Laufradius auf Großfeld nicht mehr tragbar war. Wir wollten ihn dann auf Kleinfeld ansetzen. Dies ist aber auch gescheitert, da ihm alles andere als Pfeifen - Lehrwart und Vereinsvorsitzender in einer anderen Sportart, Lokalpolitiker und Reisen - wichtiger war, so dass er ständig und zum Teil sehr kurzfristig seine Spiele zurückgab. Dies war letztlich so untragbar, dass er von der SR-Liste gestrichen wurde.
    Also hatte das Ende seiner SR-Karriere seine Ursache nicht in der Körperbehinderung, sondern in seiner Persönlichkeit.


    Wir haben auch noch einen schwer krebskranken SR, der aufgrund seines Handicaps nur auf Kleinfeld eingesetzt wird, was aber gut funktioniert.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)