Beiträge von Dingmader

    Auch im Saarland ist was passiert.


    Saarland-Fußball: Schiri wird nach Spielabbruch niedergeschlagen
    Mandelbachtal (Saarland) – Gewaltsames Ende eines Fußballspiels am vergangenen Sonntag: Ein Schiedsrichter wird krankenhausreif geprügelt.
    www.bild.de


    Zwischenfall bei Fußballspiel in Bebelsheim: Nach Spielabbruch: Zuschauer prügelt auf Schiedsrichter ein
    Ein Streit um zwei rote Karten bei einem Spiel des SVG Bebelsheim-Wittersheim ist eskaliert. Ein Fan griff den Schiedsrichter an und verletzte ihn. Die Polizei…
    www.saarbruecker-zeitung.de

    Womit wir bei des Pudels Kern wären: Es ist auchdrücklich nur der weit aus dem Rahmen fallende Mehraufwand, der hier in Rechnung gestellt werden soll, die "normale" Polizeidienstleistung bleibt weiterhin in der "Obhut" des Steuerzahlers.

    Ich weiß das ist sehr wenig rausgegriffen aus Manfreds Antwort aber für mich stellen sich hier fragen, die es generell zu beantworten gäbe.


    Was ist die "normale" Polizeidienstleistung? Wird hier ein Polizeieinsatz bei einem Spiel Gladbach-Wolfsburg (Bsp 100 Beamte) als normal angesetzt, kommt alles darüber hinaus als Mehraufwand hinzu. Beispielsweise jeder Beamte der mehr benötigt wird wenn Gladbach-Köln (Bsp 1000 Beamte) spielt? Sind dann Vereine wie zB Rostock (hier steht ab Stadteinfahrt an jeder Kreuzung ein Polizeiauto) größere Gefahren wie Wolfsburg?

    Wer entscheidet über den Mehraufwand? Polizei? DFL? Verein?


    Die Kosten belaufen sich auf ca. 100 Mio Euro. Wie werden diese dann innerhalb der DFL Verteilt? Gleich für jeden? Je nach Kostenaufwand pro Verein?


    Es gibt so viele offene Fragen die Karlsruhe da klären muss.


    Ehrlich bin ich persönlich zwiegespalten. Einerseits finde ich es ok wenn die DFL bzw. die Vereine da mit ins Boot geholt werden, allerdings muss dann auch geklärt werden wer den Mehraufwand beantragt bzw bemisst. Was passiert wenn DFL, Verein und Polizei von verschiedenen Beamtenzahlen ausgehen die benötigt werden. Bezahlt dann die DFL/der Verein nur die für ihr gerechtfertigte Anzahl und alles darüber geht wieder an den Steuerzahler?

    Wie fandet ihr die insgesamt fünf Folgen ? Für mich immer wieder interessant, wie die SR im Profibereich mit den Spielern sprechen und welche Kommunikation da im Team abläuft, auch mit dem VAR.

    Ich fand die 5 Folgen insgesamt sehr informativ und auch sehr interessant.

    Gerade die Herangehensweise der Schiedsrichter und wie es im Hintergrund wirklich abläuft, wenn es um Ansetzungen geht.


    Die Kommunikation im Team finde ich "Standard". Ich glaube jeder der öfter mit Headset unterwegs ist, hat seine eigene Art zu kommunizieren und diese unterscheidet sich mMn nicht großartig nach oben.


    Zu dem Thema Kommunikation mit den Spielern bin ich zweigeteilt.

    Spreche ich so auf dem Platz mit Spielern, wie es teilweise die Elite SR machen, dann kann ich froh sein heile vom Feld zu kommen.

    Andererseits muss man aber auch sehen, dass die meisten Spieler welche nicht aus anderen Ligen transferiert wurden, die Elite SR seit Jahren kennen und somit mehr eine "Regelkommunikation" auf dem Platz besteht. Deshalb finde ich die Kommunikation absolut vertretbar und einfach nicht mit unserer Kommunikation vergleichbar.

    Ich hatte gestern ein B Jugendspiel. Landesliga. Da kamen die Kapitäne von sich aus auf mich zu und wir haben eine Gedenkminute gemacht.

    Heute habe ich dann bis 2 Minuten vor Anpfiff gewartet ob etwas von den Mannschaften (Herren Bezirksliga) kommt.

    Absolut keine Ambition. Nichts.

    Als ich es ansprach, meinte der Spielführer heim nur: "da war ja was".


    Mehr braucht man dazu glaube nicht zu sagen.

    Zumindest in Berlin wird den Vereinen empfohlen eine Gedenkminute vor den Spielen abzuhalten. Ich selbst pfeife am Samstag eine D-Jugend und werde schauen, dass es da die Schweigeminute gibt, auch in der Hoffnung, dass die Vereine spätestens im Nachlauf ihren Kids erklären müssen weshalb das war und, dass Gewalt eben keine Lösung ist.


    Darüber hinaus sind auch beim U17 EM Finale, den Landespokalfinals und dem DFB-Pokal Finale diverse Aktionen geplant.


    https://www.berliner-fussball.…rstorbenen-jugendspieler/

    Ich hoffe die Vereine machen es von selbst, ansonsten muss ich wohl auch aktiv darauf ansprechen.

    Mittwoch 22.03. 19:30

    FSG Paar Altheim - SV Kirkel

    Bezirksliga als Assistent (normal pfeife ich die Klasse alleine, allerdings gab es wohl Ausschreitungen im Hinspiel)


    Samstag 25.03. 16:30 Uhr

    SG DJK St. Ingbert - JSG Saar Mitte 2

    A-Jugend Landesliga


    Sonntag 26.03. 18:30 Uhr

    DJK St. Ingbert 2 - SG Scheidt-Rentrisch

    Frauen Bezirksliga 2 (9er)

    Ich hatte auch mal ein Spiel, wo ich angegangen wurde. Der Spieler hat mich mit beiden Armen vor die Brust gestossen. Ich habe ihn per :rote_karte: vom Platz geworfen, aber ich habe weiterspielen lassen. Ich hatte das nicht mal auf dem Schirm, dass ich abbrechen hätte sollen. Das Spiel ist mir dann auch entglitten. Dass ich da nicht konsequent gehandelt habe, wird ein Teil des Problems gewesen sein.

    Aber du hast daraus gelernt würde ich behaupten.

    Ich habe auch instinktiv das Spiel abgebrochen. Für dich war halt der Punkt: mir ist nichts passiert, weiter gehts.


    Ich stelle mal die Behauptung auf, dir passiert das auch nicht mehr.

    Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, hättest du das Spiel nicht weiter leiten können?


    Für mich Persönlich ist ein schubsen kein Grund für einen Abbruch wenn ich das Spiel im Griff habe.

    Ich schnappe mir mal das hier, weil die Diskussion danach schon relativ klar meiner Meinung entspricht.

    Natürlich hätte ich das Spiel weiter leiten können. Körperlich ist mir nichts passiert, das Spiel hatte bis dahin 1x Gelb und ich bin selbst nach dem Abbruch noch mit den Spielern zusammen Richtung Kabine. Ich hatte somit volle Spielkontrolle und auch vorher absolute keine Spannung auf dem Platz. Hier reden wir wirklich von einem Idioten der Schuld ist, das ich gegangen bin.


    Warum also habe ich nun abgebrochen? Eigentlich sollte es selbsterklärend sein.

    Sobald ein Spieler mich tätlich angeht (egal in welcher Intensität) ist das Spiel für mich vorbei. Hier geht es auch nicht nur pauschal um mich.

    Wir haben auch andere Schiedsrichter, die das vielleicht nicht so einfach wegstecken. Wir haben junge Schiedsrichter die damit nicht umgehen können.

    Wenn ich in diesem Moment toleriere, dass ein Spieler mich tätlich angeht dann heißt es das nächste mal: "jetzt hab dich nicht so, der andere Schiedsrichter hat auch weiter gemacht".

    Das war auch ganz klar mein Hauptbedenken. Wie gesagt, ginge es hier um mich wäre das Spiel ganz normal weitergeführt worden. Rote Karte und fertig. Aber es geht hier nicht nur um mich. Es geht um jeden einzelnen Kollegen dem das Gleiche passieren kann und der dann auch vor dieser Entscheidung steht. Ich hoffe jeder dieser Kollegen trifft die Gleiche Entscheidung, denn nur dann werden wir dem Problem wenigstens etwas Herr.

    Ich bin jetzt 12 Jahre Schiedsrichter. Ganz ehrlich von so einem Idioten lasse ich mir meinen Spaß daran nicht verderben. Aber einer der es erst 2 Jahre Schiedsrichter ist, kann danach die Flinte ins Korn werfen. Ich habe das leider schon zu oft mitbekommen.

    um das hier auch mal zu hinterlassen.


    Letzte Woche hatte ich persönlich einen Spielabbruch nach 60 Minuten.

    Ein Spieler kam nachdem ich ihn mit gelb-rot runterwerfen wollte und sich ein Spieler zwischen uns stellte (dieser wollte den Spieler damit eigentlich entfernen), um diesen herum und schubste mich.
    Mir ist nichts passiert, ich habe abgebrochen und bin nachhause gefahren.


    Am Sonntag kam das Urteil.

    14 Pflichtspiele Sperre und zusätzlich darf in dem Zeitraum auch kein Freundschaftsspiel von diesem Spieler getätigt werden.
    Verurteilung laut Urteil: "Tätlichkeit in einem leichten Fall am Schiedsrichter und verursachen eines Spielabbruchs"

    Wobei auch zur Wahrheit gehört, dass diejenigen Schiedsrichter, die man über Lehrabende usw. nicht erreicht, man auch nicht über andere Kommunikationswege erreicht.

    Nichtsdestotrotz ist die Kommunikation nach unten an die Basis doch noch sehr ausbaufähig.

    Da muss ich etwas widersprechen. Meist sind es zumindest bei uns gerade die Schiedsrichter die auch aktiv sind im Lehrabend.

    Allerdings gehört auch zur Wahrheit das gerade während Corona ein Lehrabendbesuch gut überlegt werden muss. Ich persönlich habe auch den letzten nicht wahrgenommen, da ich Freitags für 9 Tage in den Urlaub gefahren bin und nichts riskieren wollte.
    Andere haben vielleicht selbst Familie zuhause, die gefährdet ist, oder gehören selbst der Gefahrengruppe an.


    Natürlich müssen wir nicht davon sprechen, das die Kommunikation an die Basis einfach nur schlecht ist.

    Jeder Landesverband kocht sein eigenes Süppchen und ist dann mitten im Jahr oft nicht mal in der Lage diese Suppe auch noch zu "verköstigen".

    Regeländerungen die nicht zu Saisonbeginn bereits klar sind, werden kaum Kommuniziert und die Schiedsrichter die nicht alles von sich aus erlesen sind meist die, welche die Arschkarte gezogen haben.

    Ich hab die selbe Frage mir auch in der Situation gestellt.


    Für mich war es deshalb ein freier Ball, da der Torhüter zu keiner Zeit die Ballkontrolle hatte. Weder mit der Hand, noch mit dem Fuß.

    So wie der Ball sprang, ist er in der gesamten Zeit spielbar für jeden Spieler und somit war es meiner Meinung nach in Ordnung hier weiterspielen zu lassen.

    Dingmader, es wurden mit der Zeit regelmäßig Spiele von 2. Mannschaften von Vereinen ohne Soll nicht mehr besetzt, wenn alle verfügbaren SR für aufstiegsberechtige Mannschaften benötigt werden. Das wurde oft genug kommuniziert, sowohl zu den Vereinen hin als auch innerhalb des Kreises. Das Problem mit der anderen Handhabe ist doch genau der Grund, warum die Gruppenreform im SFV kommen wird und kommen muss: weil anders der Spielbetrieb gar nicht mehr gewährleistet werden kann. Nur dass sich speziell im Nordsaar Gruppen dagegen wehren, die genau dieses Schema seit Jahrzehnten fahren was aber heutzutage nicht mehr funktioniert, weil eben Verluste nicht mehr kompensiert werden können. Wenn ich mir ansehe, dass Gruppen mit weniger als 20 Mann sich das nicht eingestehen können und das noch durchgehen gelassen wird - da fehlt mir einfach das Verständnis für.

    Die Gruppenreform ist doch schon längst da.

    Außer im Ostsaar wurde alles auf 3 Gruppen aufgeteilt. Diese sind nun größer und sogenannte Karteileichen wurden eliminiert.


    Im Ostsaar haben wir den Luxus, dass wir einerseits drei sehr starke Gruppen mit Homburg, Neunkirchen und St. Ingbert haben und mit unserem KSO jemanden, der es irgenwie geschafft hat durchzusetzen, dass diese Reform bei uns noch nicht eingeführt wurde.

    Wer solche Zeiten und Runden nicht mehr schafft, hat auch Probleme dem Spiel zu folgen. Das ist eine mindest Fitness die ich als Sportler haben sollte.

    Ich erwähne nochmals, das für C- und B-Klasse, sowie Jugendbereich, keine Leistungsprüfung abgelegt werden muss (im SWFV)

    Ja siehst du aber genau das ist ja gemeint mit "egal ob er es schafft oder nicht".


    Was bei euch C-und B- Klasse ist, ist bei uns im Saarland B- und A- Klasse.

    Was ich meinte ist, dass die SR die die zeitliche Prüfung nicht schaffen natürlich hauptsächlich in diesen Klassen unterwegs sind oder halt bei Jugendspielen.

    Wenn ich lese, in anderen Landesverbänden gibt es in den untern Klassen keine Leistungsprüfung und keine Lehrabende, dann lieber die Leistungsprüfung machen, wenn auch mit schlechten Zeiten und nicht nur die Pflichtlehrgänge( werden kontrolliert) sondern auch Zusatzlehrgänge mitnehmen

    Genau das ist ja der Punkt.



    Wir sind glaube ich alle gut beraten, uns nicht über Laufleistung oder reine Theorie in den unteren Klassen zu definieren, sondern über SR die 90 Minuten das Spiel im Griff haben, egal welches Alter oder welche Statur.


    Dieser Satz bezieht sich ja genau auf oben beschriebene Szenarien.


    Natürlich wird ein solcher SR niemals mehr oder jemals höher pfeifen, dennoch ist es sehr wichtig ihn zu haben.


    Hallo.

    Ich habe lange genug selbst im Saarland gepfiffen. In meiner alten Gruppe, der ich rund 29 Jahre angehört habe, musste die Zeit eingehalten werden. Was ist denn die einzige Konsequenz, wenn die Gruppenprüfung nicht geschafft wird? Man darf keine aufstiegsberechtigen Mannschaften pfeifen. Den Rest spare ich mir jetzt, wird sonst zu verbandspolitisch.

    Das ist ja auch absolut ok. Bei uns in der Gruppe wird es halt anders gehandhabt.

    Allerdings gehe ich bei euch dann auch davon aus, dass ihr genug SR hattet, welche Aufstiegsberechtigt (Kreisliga A) pfeifen durften.


    Dies ist bei uns leider nicht mehr der Fall, was eine pure Einhaltung der Zeit absolut sinnlos macht.

    Nicht zu vergessen die Leute, die von sich aus die Prüfung nicht ablegen, weil sie keine Lust dazu haben, aber locker schaffen würden.

    Diese Leute haben meiner Meinung nach kein Interesse, an dem Hobby SR.

    Dann doch wie Tannenbaum sagte, SR die die Zeit nicht schaffen, dafür aber wenigstens versuchen diese abzulegen.

    Wir brauchen wesentlich mehr "Tannenbäume" als "Zwayer'se" aber jeder will unbedingt bereits einen Zwayer in der Kreisklasse haben.

    Naja das sehe ich eher differenzierter.


    SR wie Tannenbaum, sind der Grundstock jeder Gruppe. Ohne diese SR überlebt eine Gruppe nicht!!! Hier reden wir meistens, von Studenten die dieses Hobby lieben, oder der Generation ab 45-50.


    Hinzu kommen die jungen erfahrenen, welche früh begonnen haben und ein Gefallen an dem Hobby gefunden haben. Diese sind deshalb essenziell, weil wir diese in läuferisch anstrengende Spiele senden können. Natürlich Erfahrung vorausgesetzt. Meist in dem Alter zwischen 21 und 30 Jahren.


    Dann haben wir die oberen 2%. In diesen zwei Prozent haben wir SR, welche in Leistungsklassen mit angesetzten Linienrichtern unterwegs sind. Hier ist das alter zweitrangig, denn die körperliche Fitness, im zusammenspiel mit den Fähigkeiten, MUSS auch bei einer Beobachtung standhalten.


    Nun holen wir noch die Neulinge dazu. Hier reden wir von SR welche in jungen Jahren den Anwärterlehrgang absolviert haben. Diese spielen am Samstag meistens noch in der jeweiligen Jugendmannschaft und sind für Sonntag ein Aktivenspiel als Anfänger leider noch nicht anzusetzen. Dies bedeutet hier muss Erfahrung unter der Woche bei Nachholspielen oder Testspielen gesammelt werden. Hier reden wir von SR im Alter von 14-18 Jahren.


    Was lernen wir daraus:

    Ohne den Grundstock mit erfahrenen Recken, welche die Gruppe am Leben halten, funktioniert nichts.

    Hinzu kommen die ambitionierten, welche zwar schon eher Richtung "Zwayer" gehen, allerdings auch zwischen 40 und 50 Spiele pro Saison haben.

    Dann haben wir die "Zwayer", welche den Weg nach oben gewählt haben und wenn noch nicht zu alt vielleicht auch noch weiter gehen wollen bzw. werden.

    Nun kommt noch das Thema junge SR. Hier liegt es an uns diese SR davon zu überzeugen, dass das Hobby Spaß macht. Diese SR müssen weder "Zweyer" noch "Tannenbaum" sein. Diese SR sind wichtig, damit die Gruppe weiter wachsen kann und eventuelle Verluste auffangen kann.


    Und genau hier sehe ich zwei Probleme. Erstens spielen die jungen SR meistens dann doch lieber Fußball und gehen uns nach 6-9 Monaten verloren, oder die jungen SR kommen auf den Sportplatz und dort geht es so ab wie aktuell.


    Ebenso fehlen die "Mittdreißiger", welche sich für das Hobby nach der "Karriere" entscheiden.


    Im Endeffekt kommt es auf einen gesunden Mix an.


    Fazit:

    Jede Gruppe ist anders und somit auch jede Struktur. Nur wenn diese funktioniert, kann eine Gruppe überleben.

    Zu dem Thema rote Karten habe ich auch noch was schönes.


    Am Samstag habe ich mit meinem Vater (Tannenbaum) unsere AH-Stadmeisterschaft gepfiffen. Wir reden hier also von Spielern zwischen 32 und teilweise 50. Die meisten Spieler kennt man also beim Namen und auch schon Jahrelang egal ob als Spieler aktiv oder als Jugendtrainer.


    Man sollte also meinen gut alles ruhig, man kennt sich jeder weiß wie wir pfeifen und kann sich darauf einstellen.


    Nun der Spaß.

    Letztes Gruppenspiel, der Gewinner steht im Halbfinale. Beim Stand von 2:3 bekommt Mannschaft A einen Siebenmeter gegen sich gepfiffen, da ein Handspiel vorlag. Diese Entscheidung ist rein von der Regel richtig, allerdings 50:50. Ich sehe es nicht, verlasse mich also auf die Entscheidung meines Vaters. Während mein Vater sich den Protesten annimmt, welche zwar vorhanden aber im Rahmen sind, springt ein Spieler von Mannschaft A auf und frägt ob wir eigentlich behindert sind. Dies bekomme ich mit und zeige natürlich :rote_karte:. Nachdem wir alle bereit zum Siebenmeter waren, schickte ich den Spieler noch von der Bank. In diese Moment bekomme ich die Worte an den Kopf: "Pass auf, dass ich mich nicht vergesse!"

    Seine Mitspieler entfernen dann den Spieler und entschuldigen sich.


    Worauf ich hinaus will:

    Wir alle wissen von der Verrohung gerade uns gegenüber und das sich diese Verrohung durch alle Schichten zieht.

    Allerdings sind wir inzwischen soweit, dass dies selbst auf Turnieren passiert, auf denen man seit 5 Jahren in der selben Besetzung pfeift und jeder jeden kennt.


    Ich finde das einen beängstigenden Trend, der dringend gestoppt werden muss...

    Idealerweise müsste man die Richtwerte für die Fitnesstests so wählen, dass die Fitness des Schiedsrichters (auf dem jeweiligen Spiellevel) eine gute, die jeweiligen Ansprüche erfüllende Spielleitung ermöglicht bzw. dieser nicht im Wege steht. Also so, dass jemand, der den Test nicht besteht, diese mangelnde Fitness auf keinen Fall mehr durch Stärken in anderen Bereichen ausgleichen kann. Dann würde man niemanden deshalb unnötig aussortieren, sondern nur diejenigen, bei denen die Fitness ein nicht auszugleichendes Problem darstellt.

    Dies erfordert dann allerdings wohl erhöhten Beobachtungsaufwand, weil man diejenigen SR, die in der Kombination aus Fitness und anderen Fähigkeiten die Ansprüche nicht erfüllen, identifizieren muss.


    Natürlich ist es praktisch nicht so einfach, diese Grenzwerte festzulegen.

    Naja ich finde den Ansatz garnicht so schlecht.


    Wir haben bei uns im Saarland für die unterste Klasse den Leistungstest auf 3 Rundne (1200Meter) laufen in 06:30.

    Hier ist die Zeit aber zweitrangig.

    Viel mehr wird bei uns wie auch von dir beschrieben darauf geachtet, dass die SR anwesend sind und irgendwie die 1200 Meter laufen. Welche Zeit oder welchen Aufwand das ist komplett egal.


    Nur so schaffen wir es natürlich eine hohe Anzahl in der Gruppe, beziehungsweise im Kreis zu halten. Wenn wir anfangen diese Zeit zu nehmen und wirklich zu stoppen, werden wir 50% weniger SR haben.

    Natürlich gilt dieser Leistungstest nur für die 2 untersten Klassen.


    Sobald ich eine höhere Liga pfeifen möchte haben wir 150m in 35sek und 50m in 40sek. Das Ganze auf 5 Runden ausgelegt.

    Auch den Test finde ich für angemessen.


    Am Ende ist es natürlich in jedem Verband anders, bei uns teilweise schon je nach Kreis.



    Wichtig ist nur das auch darauf eingegangen wird, kann der SR das Leisten was von Ihm verlangt wird, egal welche Zeit er läuft oder definiere ich den SR eher über Zeit beim Laufen und Regeltest.

    Wenn ich zum Beispiel meinen Vater (Tannenbaum) nehme , wird der die Laufzeit niemals rechtzeitig schaffen.

    Allerdings ist er vor mir der SR bei uns in der Gruppe mit den meisten Spielen. Letztes Jahr waren es 98 Spiele.

    Nehme ich nun den SR wegen der schlechten Laufleistung weg, brauche ich 5 die diese Laufleistung bringen und jeder muss 20 Spiele im Jahr pfeifen um das aufzufangen.


    Wir sind glaube ich alle gut beraten, uns nicht über Laufleistung oder reine Theorie in den unteren Klassen zu definieren, sondern über SR die 90 Minuten das Spiel im Griff haben, egal welches Alter oder welche Statur.