Beiträge von SixthSCTF

    obwohl wir natürlich alle wissen, dass es zwischen beiden eigentlich keinen Unterschied gibt

    Und genau darum geht es.


    Zumal die Situation eben gerade nicht noch einmal angesehen wurde, sondern der SR lediglich über die Verwechselung informiert wurde.


    "Hey Kollege, Du hast grad dem Falschem die Gelbe gegeben"

    "Achja, verdammt, Danke für die Info wem muss ich die denn geben"

    " Der Nummer 7"

    "Nee, dem geb ich keine Gelb, der müsste ja sonst Runter!"

    Kann der SR bei einer Verwechslung nochmal selber die Bilder ansehen und zu dem Schluß kommen, dass gar ein gelb-würdiges vergehen vorlag?
    Oder könnte der VAR ihm das so mitgeteilt haben?

    Oder ist das regeltechnisch vielleicht doch nicht in Ordnung?
    Wenn der VAR wegen Verwechslung eingreift muss der SR dann nicht dem richtigen gelb geben?
    Ich denke das ist wohl nirgendswo wirklich definiert.

    Du betrachtest hierbei nur das Vordergründige, welches Du völlig korekt darstellst und was ich auch nicht anzweifeln möchte.


    Interessant ist hierbei aber das, was man erst auf dem "zweiten Blick" entdeckt - deshalb stelle ich die Frage noch einmal.


    Warum bekommt der eine Spieler eine Disziplinarstrafe nachdem der SR ein Vergehen als "Verwarnungswürdig" eingestuft hat, und er andere für das exakt gleiche Vergehen in der exakt gleichen Situation keine Disziplinarstrafe?

    Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?


    Vielleicht wird es deutlicher:

    Der "Eine" wird für das Parken in der Feuerwehreinfahrt abgeschleppt und der andere wird höflich darum gebeten sein Fahrzeug zu entfernen weil er der Lokalprommi ist?

    Auch wenn dieser Fall vielleicht nicht ganz vergleichbar ist ist in beiden Fällen eines absolut Gleich: Es werden für unterschiedliche Personen bei gleichen Vergehen die Regeln unterschiedliche angewendet..

    Interessant auch diese "Regelanwendung" von Schiedsrichter Robert Hartmann.


    Collinas Erben beschreiben hier am 07. Mai des Jahres eine Situation die schon sehr zum Nachdenken anregt.


    Zitat von (sinngem.) Collinas Erben 07. Mai 2018

    Schiedsrichter Robert Hartmann zückt Gelb gegen Lucas Alario weil der Leverkusener dem Bremer Jiří Pavlenka "Rücksichtslos" mit den Stollen auf´s Knie steig.

    Video-Assistent Bastian Dankert teilte Hartmann die Verwechslung mit, denn nicht Lucas Alario sondern Kevin Volland war es, der gegen den Bremer Torwart rüde eingestiegen war.

    Wer aber dachte, Hartmann werde jetzt Volland verwarnen, sah sich getäuscht: Der deutsche Nationalspieler, der in der ersten Hälfte nach einem Foulspiel die Gelbe Karte bekommen hatte, kam überraschend um Gelb-Rot herum.


    Was auch immer im Hirn des Kollegen in diesem Moment vorgegangen ist - Regeltechnisch völlig in Ordnung dennoch aber mit ganz viel Geschmäckle.


    Warum entscheidet der Kollege hier zunächst, das es sich um ein Gelbvergehen handelt und als er dann feststellt das es (huch) ja GelbRot ist, unterlässt er es die zweite Verwarnung auszusprechen?

    Ohne diese "Verwechselung" wäre das wohl nie aufgefallen.


    Ja, diese Frage verkürzt den Sachverhalt und provoziert. Aber genau so wie ich sie gestellt habe soll sie etwas zeigen was wir sonst nie in dieser Form wahrnehmen werden.


    Es gibt halt solche und solche Spieler der eine bekommt Gelb und der andere für das -exakt gleiche Vergehen in der gleichen Spielsituation- nicht. Es ist also doch erlaubt das einige Speiler sich mehr herausnehmen dürfen als andere?

    Aber daran angelehnt, könnte man ja auch die Entfallgebühr zugunsten des Schiris bemessen

    Na dann bin ich aber mal gespannt was BestRefinTown dazu sagen wird....


    Ich kann ja verstehen das soetwas nervt. Sogar um so mehr, als das es bei mir nicht nur mal eben "das Eine" Spiel ist. Dadurch das ich meine Schiries Ansetze habe ich in solchen Fällen immer doppelt Stress.

    Einerseits muss ich bei Spielverlegungen oft auch adäquaten Ersatz finden und mir dann von meinen Schiries das BERECHTIGTE Genöhle anhören warum den das spiel nun schon wieder ausfällt oder umgelegt wird.



    Irgendwie bemerkenswert.


    Unser Landeslehrwart hat zu Saisonbeginn (sinngemäß) folgendes in der Rubrik "Regeländerungen" auf der Website des HFV veröffentlicht


    Zitat von (sinngemäß) Landeslehrwart des HFV

    Stutzentapes haben die Farbe des Teils des Stutzen zu haben welches sie verdecken

    Unterziehhosen haben (sobald sie sichtbar sind) die Farbe der Hose zu haben

    Unterziehhemden haben die Farbe des Trikotärmels zu haben wenn sie an den Armen hervorstehen


    Diese Regeln sind nicht neu, jedoch sind die im HFV in der Vergangenheit üblichen Übergangsregelungen nicht mehr gültig. Auf die Einhaltung der Bekeleidungsordnung wird besonderer Wert gelegt


    Für die Herrenmannschaften hat die Saison bereits begonnen und am Wochenende gab es auch die Pokalspiele der ersten Pokalrunde.


    Bemerkenswert: Auch wenn diese Regelungen vielleicht noch nicht den letzten Spieler erreicht haben so sind sie doch bei den Mannschaften bekannt und es wird auf Einhaltung geachtet.

    Habe da gestern (2 Pokalspiele habe ich geleitet) mehrfach gespräche zwischen den Spielern mitbekommen, die sich gegenseitig auf diese Bekleidungsvorschriften hingewiesen haben und diese Mängel selbständig abstellten.


    Natürlich habe ich auch Fragen gestellt bekommen seit wann dies dann so wäre und warum man dies denn so macht, wobei dies nicht die üblichen "ist bei mir noch nicht angekommen" oder "was soll denn der Mist" Fragen waren sondern von tatsächlichem Regelinteresse geprägte Fragen die nicht darauf abzielten eine Anweisung in Frage zu stellen.


    Überraschend waren meine Antworten dennoch, denn kaum einer wusste, das diese Farbregelungen schon immer bestanden nur eben im Bereich des HFV nicht konsequent umgesetzt wurden.

    Erstmalig wurde einigen Spielern auch klar das dies nicht nur um die Unterscheidbarkeit der Spieler an sich sondern auch der Unterscheidbarkeit von Körperteilen geht. Der weisse Ärmel unter dem sonst blauem Trikot verhindert eben das der Schiedsrichter erkennt, das der weiße Arm am weißem Trikot des Gegners etwas macht was nicht erlaubt ist.


    "Ja, Logisch hab ich noch nie so gesehen" hörte ich dann als Antwort vieler Spieler.


    Bleibt abzuwarten wie lange diese Überzeugung anhält und nicht plötzlich wieder "Der Schiedsrichter von letzter Woche" zuschlägt.

    Starke Schiedsrichter, ärgerliche Mätzchen tituliert Alex Feuerherd seine WM-Bilanz auf Collinas Erben und geht dabei auch auf den Strafstoß im WM-Finale ein.

    Zitat von Collinas Erben vom 17. Juli 2018

    Die Fifa habe den Mannschaften vor dem Turnier mitgeteilt, dass die Unparteiischen prinzipiell auf Strafstoß erkennen sollen, wenn der Ball mit dem vom Oberkörper abstehenden Arm oder der Hand gespielt wird,

    Das diese Anweisung die Umsetzung der Handspielregel sicherlich vereinfacht steht dabei außer Frage, dennoch ist aber auch der FIFA bestimmt bekannt, das nicht jede "abstehende Hand" auch mit einer Absicht gleichzusetzen ist.

    Zitat von Collinas Erben vom 17. Juli 2018

    Nach wie vor gilt zwar, dass die Absicht das alleinige Kriterium für die Strafbarkeit eines Handspiels ist. Aber in der Praxis sind nicht immer alle Anhaltspunkte für die Bestimmung, was unter Absicht im regeltechnischen Sinne zu verstehen ist, mit dem Alltagsverständnis von diesem Begriff in Einklang zu bringen.

    Nungut. Vielleicht nimmt eine solche Anweisung die die FIFA für ihr Turnier herqausgegeben hat die schärfe aus ein paar Diskussiuonen aber Alex Feuerherd kommentioert auch dies sehr scharfsinnig.

    Zitat von Collinas Erben vom 17. Juli 2018

    Den Schiedsrichtern erleichtert eine Direktive wie jene der Fifa allerdings die Arbeit, weil sie im Falle eines Handspiels nicht mehr abwägen müssen, ob ein ausgestreckter Arm nun aus einer normalen Lauf- oder Sprungbewegung resultiert, ob er dem Halten des Gleichgewichts dient oder ob damit das regelwidrige Ziel verfolgt wird, den Ball aufzuhalten. Für die Spieler wird die diesbezügliche Regelauslegung berechenbarer. Allerdings bringt sie unbestreitbar auch Härten mit sich, wie nicht zuletzt das Finale gezeigt hat

    Darüber hinaus möchte ich feststellen, das die FIFA nicht die Regeln festlegt sondern das IFAB.


    Off Topic: Es lohnt sich den ganzen Artikel einmal durchzulesen. Sine einige interessante Anmerkungen dabei, die wir auch in anderen Forenbereichten hier diskutieren.

    bewusst

    Ja, wird in der Handspielauslegung sogar so gelebt. genau so wie


    vermeidbar

    Was dennoch bleibt ist die Tatsache, das ich auch hier dem Täter "hinter die Stirn" sehen muss und hierbei auf Indizien angewiesen bin und ich den objektiv wahrgenomemnen und für alle sichtbaren Kontakt dennoch auf "bewusst" oder "vermeidbar" bewerten muss.


    Ist doch in anderen Sportarten nicht anders...

    Ja, nur leider nicht vergleichbar.


    Mal vereinfacht dargestellt:

    • Beim Handball und beim Basketball wird der Ball üblicher weise nicht unterhalb des Knies gespielt. Hier ist bereits die Berührung strafbar.
    • Beim American Football beschäftigt sich ein ganzes Kapitel alleine mit dem unerlaubten Spielen des Balls mit dem Fuß (ein monströses und katastrophal unübersichtliches Regelwerk übrigens)
    • Beim Hockey gibts ein Spielgerät mit welchem Du das Spielen mit dem Fuß zu vermeiden hast.
    • Beim Volleyball kommt der Ball regelmässig von Oben, sodaß die Berührung mit dem Fuß sowieso eigentlich nur noch den Punkt für den Gegner verhindern kann
    • Beim Eishockey ist das Spielen des Pucks sogar mit jedem Körperteil erlaubt nur die Torerzielung muss mit dem Schläger erfolgen.


    Aber Ja,

    Eine einfache Lösung wäre die Strafbarkeit jeden Handkontaktes, wobei das eben ungewollte Nebenwirkungen wie bewusstes Anschießen haben würde

    Das wäre tatsächlich eine Lösung, die das bisherige Spiel durchaus umkrempeln würde. Beim Feldhockey ist es sogar gang und gäbe durch "Anschiessen" des Fußes eine Spielstrafe zu erzielen.

    Eine solche Veränderung würde alle Diskussionen nur noch auf die Wahrnehmung des Kontakts reduzieren.


    In 20 Jahren würde dann aber Bela Rethy Junior kommentieren: "Ja der Kontakt mit der Hand war da aber das reicht nicht für einen Strafstoß" weil Felix Brych Junior und co. sowieso wieder anders pfeift als Manfred Junior in der Betonliga.

    Das Hauptproblem beim Handspiel ist, dass es im offiziellen Regelwerk keine eindeutig Definition gibt.

    Das ist so nicht ganz richtig. Es gibt nur leider keine "digitale Handlungsanweisung" wie bspw. beim Ausball.

    Der Regelgeber stellt das Handspiel nur unter Strafe, wenn es absichtlich erfolgt. Damit haben wir zwar eine eindeutige Definition, aber keine "digitale Handlungsanweisung".


    Die Herausforderung der Absichtserkennung haben wir übrigens nicht nur im Fussball beim Handspiel, sondern auch im Strafrecht.

    Hier ist es in vielen Fällen so, das zwar die Tat an sich (bspw. eine Körperverletzung) nachgewiesen werden kann, jedoch nicht die Absicht. Deshalb versucht sich die Strafrechts-Literatur sehr intensiv mit mit diversen Definitionen der Absicht (es wird von verschiedenen Formen des Vorsatzes und der Fahrlässigkeit gesprochen) auseinander zu setzen. Jedoch scheitern auch hier die Fachleute an einem entscheidendem Punkt.


    Es gibt nur einen, der wirklich sagen kann ob eine Absicht vorliegt: Der Täter selbst. Somit ist jeder Strafrichter bei der Bewertung einer Absicht auf INDIZIEN angewiesen.


    Ein Indiz ist aber kein Beweis, sondern ein Umstand, der mit Wahrscheinlichkeit auf einen bestimmten Sachverhalt schließen lässt. (Dieser Umstand wird übrigens gerade in der Berichterstattung sowie der Argumentation gerne vergessen)


    Damit steht der Strafrichter genau vor der selben Herausforderung wie der Schiedsrichter auf dem Feld. Er kann dem Täter nicht hinter die Stirn sehen und ist auf die Bewertung und Gewichtung von Indizien angewiesen.

    Ein und das selbe Indiz lässt oftmals bereits in seiner Interpretation sowohl eine Belastung als auch eine Entlastung des Täters zu. Die vielen kontrovers geführten Diskussionen hier im Forum sind hierfür bereits Beweis genug.


    Obwohl wir uns alle darüber einig sind, das bspw. der Spieler beim Laufen oder Sprinten regelmäßig mit den Armen und Händen seine "Körperfläche vergrößert" (Indiz), sind wir uns genau so darüber einig das es sich hierbei um "natürliche Bewegungen" (Indiz) beim Laufen handelt.

    Kommt jetzt ein Ball ins Spiel, müssen wir bereits zwei Indizien gegeneinander abwägen die den Täter sowohl belasten als auch entlasten können. Dies sind aber nicht die einzigen Indizien, die für oder gegen eine ABSICHT sprechen - die Lehrmeinung vertritt weitere (je nach Zählweise und Zusammenfassung) 16 Indizien zur Handspielbewertung, von denen nur insgesamt Fünf (seit 01.07.2018 nur noch Vier) überhaupt explizit als Handspiel Indiz im Regelwerk aufgeführt werden.


    Für die Bewertung der Absicht darf man sich aber nicht nur das (ein) einzige(s) Indiz herauspicken welches gerade zu der vertretenen Argumentation passt, sondern hat alle vorliegenden Indizien gegeneinander abzuwägen.


    Bleibt hierbei Abschließend nur eine einzige Frage übrig: Wer hat die vorliegenden Indizien gegeneinander anzuwägen? Der Richter. Deshalb gibt es in der Nachbetrachtung von Handspielen von mir auch nur immer einen (wenn auch zynischen) Kommentar zur Schiri-Entscheidung: "Geht Ball gegen Hand - wunder Dich nicht wenn der Schiri pfeift, sondern freu Dich wenn er es unterlässt."


    Oh Mann, blöd, wenn man Schlagzeilen produzieren muss, weil man damit Geld verdient.

    Die Diskussion verlagert sich dann doch nur auf die Tatsache, ob ein Torschuss verhindert wurde oder nicht und dann hast Du einen zusätzlichen Graubereich.

    In diesem Zitat liegt auch viel Wahrheit. Jedoch bin ich eher der Ansicht, das nicht der Kollege die Absicht hatte die Schlagzeilen zu produzieren, sondern derjenige, der für die Auflage verantwortlich ist dieses Zitat zur Schlagzeilenproduktion verwendet hat.


    Wie auch immer. mfs67227 hat hier völlig recht mit seiner Behauptung, das diese Forderung nichts an den Diskussionen um´s Handspiel, sondern nur die Argumentationen und Argumentationsketten verändern wird.


    Es gibt nur eine einzige Möglichkeit für eine "Digitale Regelanweisung" der Handspielbewertung. "Geht Ball gegen Hand ist es Handspiel und somit strafbar"

    Wozu dies jedoch führen kann sollte an anderer Stelle mal Diskutiert werden - wahrscheinlich müssen die Spieler dann "abschraubbare Arme" haben um ein Handspiel zu vermeiden.

    damit einen Regelverstoß begehen, der dann zu Streit, grünem Tisch, Neuansetzung, Kneipenschlägerei, das volle Programm eben führt.

    Damit es hier eben nicht in einer Kneipenschlägerei ausartet, fasse ich mal zusammen.


    Es besteht Konsens darin, das diese Regelergänzung missverständlich ist und unterschiedliche Interpretationen zulässt. Die kontroverse Diskussion in diesem Thread ist an und für sich schon Beweis genug dafür.

    Die Kritik an der Formulierung ist aber an sich berechtigt. Eine präzisere Formulierung hätte den Regeln gut getan.

    Das bringt es auf den Punkt.


    Regeldsikussionen führen naturgegeben zu einer Zuspitzung in der Anwendung. Diese Zuspitzung ist gewollt, denn in dieser Übertreibung liegt die Veranschaulichung. Durch diese Zuspitzung werden Grenzen und auch Grenzfälle definiert die sich zwar im Regelwerk bewegen nicht immer realitätsnah sind und auch nicht sein müssen. Wobei einer der wichtigsten Schiri-Regeln nicht außer Acht gelassen werden darf: "Erwarte das unerwartete- alles was denkbar ist wird auch irgendwann einmal passieren"


    Im Rahmen der Diskussion sind einige Extrembeispiele formuliert worden, die bei entsprechender Interpretation zu einer Regelauslegung führen, die der Regelgeber mit Sicherheit nicht so gewollte hat und die nicht "Im Sinn und Geist" der Fußball Regel sind.

    Es sind sich auch all diejenigen, die diese Extrembeispiele formuliert haben darüber einig, das diese Regelergänzung -so unpräzise wie sie formuliert ist- mit Sicherheit nicht so gemeint sein kann wie sie diese Beispiele beschreiben.


    Bis heute hat der DFB noch kein Regelwerk für die Saison 2018/19 veröffentlicht - zumindest habe ich (eben nochmal nachgesehen) auf der Website des DFB noch keines gefunden.


    Ich möchte anmerken die durch einen Asterisk eingeschobene Fussnote den Sinn der Abseitsregel wesentlich verändert oder zumindest für kontroverse Regeldeiskussionen sorgt, die wir auf dem Platz nicht gebrauchen können.

    Die Erfahrung auf dem Feld zeigt doch, das alles was im Regelwerk im Bereich des Ermessens liegt oder "interpretierbar" ist zu unnötigen Stress-Situationen auf dem Feld führt.


    Wenn sich bereits in diesem Forum - in dem weitestgehend Regelkundige über Regeln fachsimpeln - Uneinigkeit über die Auslegung dieser "Fußnote" herrscht dauert es bestimm nicht lange bis einer den hier beschriebenen "Ribery-Freistoß" mal ausprobiert.

    Klasse. das macht er genau 2 mal. Beim ersten Male gibt der Schiri dann Tor und beim Zweiten male wird ihm das von einem anderem Schiri als Abseits abgepfiffen.


    Wir wollen mal hoffen das den obersten Regelhütern des DFB dies ebenfalls aufgefallen ist, damit der Kommentar von zettelbox zu diesem Thema dann wie folgt aussieht

    Eine Die präzisere Formulierung [des DFB] hätte hat den Regeln gut getan.

    Es geht hier ausschließlich drum für den VAR bei einem Zeitraum von max. ein paar Zehntel Sekunden einen exakten Zeitpunkt zu definieren, damit das entscheidende Standbild zur Verfügung gestellt wird.

    Das steht so nicht in dem Regelwerk, sondern "NUR" in den Erklärungen warum man die Regeländerung eingeführt hat.


    Nochmal zum Verständniss. Wir sind uns darüber einig, das diese Regeländerung im Wortlaut nicht im Sinne der Abseitsbewertung gemeint sein kann. Dennoch steht sie so wie hier vielfach zitiert Wortwörtlich im IFAB Regelwerk und sollte dann auch so wie in den -sicherlich überzogenen aber durchaus möglichen - beschriebenen Situationen angewendet werden müssen.


    Darüber hinaus

    für den VAR bei einem Zeitraum

    Selbst wenn es nur für VAR spiele gilt bleibt für den VAR dennoch die Herausforderung in den beschriebenen Situationen

    Das Wort „Berühren“ regelt nur den Fall, wenn der letze Kontakt ungewollt also kein Zuspiel bzw. ein Abfälschen war.

    Du merkst aber schon, das Du mit dieser Definition gut ein halbes Dutzend alt eingesessener Regeln und Regelumsetzungen neu definierst?

    Regelkenntnis und Anwendung, das ist es was ich von den SR erwarte.
    Das MUSS aber in der BL anfangen.. sonst versteht es leider niemand.

    Ja, da hast Du haufenweise offene Türen gerade bei mir eingerannt.


    Aber auch auf der Verbandsebene wird viel Schindluder getrieben:

    Regeltenor:

    "Man muss doch nicht schon vor dem Anstoß ein Fass aufmachen weil......" (Also zieht das Gespann Laibchen an...)

    "Sowas Pfeifft man nicht, da gibts nur stress aufm Platz"


    Frag mich wie man Regeln durchsetzen will wenn man sowieso immer nur dem Stress aus dem Weg geht.

    [...]wenn Ribery sich den Ball auf den Fuß legt, 5 Sekunden wartet, während Robben in dieser Zeit 10m hinter die Abwehr ins Abseits läuft[...]

    Es kann nur der erste oder letzte Kontakt sein und da die Regeln eindeutig vom ersten Kontakt reden ist das doch eindeutig.

    Und ich sehe nicht, warum das in der Betonliga anders sein soll.

    • Weil in diesem Fall die Geschwindigkeitsbegrenzung der Betonliga überschritten wird und deshalb sowieso pauschal Abseits gegeben werden muss.
    • Weil es in der Betonliga keiner in 5sec schafft am Gegner mal einfach vorbei zu laufen.
    • Weil man sich in der Betonliga erst bewegt, wenn der Ball bereits gespielt ist (damit man nicht umsonst läuft)
    • Weil in der Betonliga generell bereits nach 4 Sekunden der Ballbesitz wechselt
    • Weil in der Betonliga ab Minute 10 keiner seine Füsse mehr als 3cm vom Boden weg bekommt geschweige denn einen Ball auch noch 5 sec auf dem Fuß balancieren kann
    • Weil in der Betonliga das Abseits sowieso nur "auf Zuruf" gepfiffen wird
    • Weil in der Betonliga immer Abseits ist wenn einer der Abwehrspieler die Hand hebt
    • Weil man in der Betonliga generell die "Regeln der Bundesliga" nicht anwenden darf
    • Weil es in der Betonliga niemals Ballkontakt ohne Körperkontakt gibt und deshalb sowieso immer direkter Freistoß zu geben ist. (für wen auch immer)
    • Weil in der Betonliga Regeländerungen erst dann umgesetzt werden, wenn sie mindestens bereits seit 20 Jahren veraltet sind.
    • Weil man in der Betonliga gewinnt weil man "Weltklasse" ist und verliert weil der Schiri schlecht gepfiffen hat.
    • ........

    Hier geben auch die meisten SR keine Karte... warum? Macht man in der Bundesliga ja auch nicht.
    Und wenn der SR doch mal (beim dritten mal vorm Ball stellen), dann sofort kommentarlos die gelbe Karte zückt, sind die Spieler verwundert und behaupten "er hätte sie ja erst wegschicken müssen".
    (Mal bei einem Gegner erlebt.. der mir damit echt auf die Nerven ging)

    Ja Klasse..... am Sonntag einen ähnlichen Fall erlebt.

    Mein Sohn Pfeift, ich bin auf SRA 1. Heim hatte ich in der letzten Saison insgesamt 5 mal und in jedem Spiel gab' s wegen der Freistoßblockiergeschichte Gelb.


    "Seit wann ist das denn nicht erlaubt," war der Kommentar, den ich quer übers Spielfeld gehört habe als sich wieder einmal jemand demonstrativ vor den Ball stellte und dafür Gelb bekam.

    wer im Abseits stand, als der Torwart den Ball auffing

    Das ist für die Beantwortung einer Regelfrage in einem Regeltest doch irrelevant.


    Gerade mal den Regeltext nachgesehen. Dafür musste ich die deutsche Version des IFAB Textes konsultieren und habe mal den entscheidenden Teil der Abseitsregel kopiert. Den anderen Kram der Regel 11 habe ich mal weg gelassen. dafür aber den bezug farblich markiert damit es deutlich wird.


    Ja, auf Seite 166 ist eine Erklärung beigefügt die auf eine Änderung wegen des VAR verweist. Dies ist aber nur eine Erklärung für den Grund der Regeländerung.


    Ich glaube auch nich, dass der Regelgeber diesen konkreten Aspekt der Änderung so gewollt hat.

    Aber insgesammt ist diese Regeländerung durchaus gewollt. Man wollte/musste den für die Entscheidung relevanten Zeitpunkt genauer definieren und dies ist geschehen mit all den dadurch entstehenden Nebenwirkungen.

    Somit kann ich KozKalanndok sicherlich folgen.


    In der Übertreibung der Formulierung einer Regelfrage liegt dann die Veranschaulichung. Wohlgemerkt Diese Regelfragen sollen nicht eine tägliche Spielsituation abbilden, sondern dienen dazu das zu verdeutlichen was das Regelwerk im WORTLAUT vorgibt.


    • Der TW, der den Ball fängt und 6 sec lang hält bevor der seinem zurücklaufendem Mitspieler -der sich zum Zeitpunkt des Fangens in Abseitsposition befand- zuwirft. ist da gar nicht mal so unwahrscheinlich. Ein Fußgänger legt in diesem Zeitraum immerhin (1,67m/s) 10m zurück ein trabender Spieler mehr als das Doppelte. So weit muss der TW dann auch nicht mehr werfen wenn er an der Strafraumbegrenzung steht.
    • Ebenso denkbar ist der Stürmer, der vor der Viererkette den Ball zugespielt bekommt, mit der Fußsohle stoppt, den Fuß auf dem Ball lässt und dann mit der Fußsohle weiter Rollt als sein Mitspieler sich bereits hinter der Viererkette in Abseitsposition befindet.

    Das kann sicherlich vom Regelgeber so nicht gewollt sein.


    Nachtrag:

    Selbst wenn diese Regelergänzung nur den VAR-Bereich betrifft muss sie zumindest vom VAR genau so umgesetzt werden. Das löst zwar das Problem in der Betonliga nicht aber das im Stadion des FC Bayern

    Wenn Linksaussen in abseits war, aber Ball kam zum Rechtsaussen -- abseits gepfiffen. Es musste ein Vorwärtspass sein.

    Jaaa, genau so konnt' ich mich dran erinnern, hast Du da irgendetwas was man Zitieren kann, oder auch nur (leider) aus der Erinerrung heraus zitiert


    Abstoss: Ging der Ball rechts am Pfosten über die Torlinie, so gab es Abstoss von rechts.

    Sowas höre ich immer wieder mal wenn ich mal Senioren pfeiffe. "Abstoß auf der Ecke des Fünfers wo der Ball ins aus ging." Klasse das Du Dich dran erinnerst

    Die Regel schränkt die Definition ja nicht auf Spiele mit VAR ein sondern ist allgemeingültig formuliert.

    Genau das ist es was mich auch irritierte, denn es sind tatsächlich Spielsituationen mit mehrfachen Ballberührungen denkbar. Das von Dir und mir "inszinierte" Torwartabwurfabseits ist sicherlich übertrieben, aber in genau diese Übertreibung macht die Regelanwendung ja plastisch und vorstellbar.