Beiträge von Altschiri

    Weil es so gut zum diskutierten Stellungsspiel passt: C-Jugendspiel am Wochenende, junger Schiedsrichter (geschätzt 14...15 Jahre, wurde von seiner Mutter zum Spiel gefahren).


    Gast klar überlegen, führte eine Viertelstunde vor Schluss mit 5:1. Bis dahin ein faires Spiel ohne größere Auffälligkeiten, einwandfreie SR-Leistung im Feld. Der SR agierte lediglich etwas unglücklich bei den Einwürfen: sehr pingelig, so bekam Heim schon anfangs 4x einen "falschen Einwurf" abgepfiffen - mindestens einer (wenn nicht sogar zwei) waren allerdings regelgerecht (alle direkt vor meiner Nase), was für etwas Verstimmung beim Einwerfenden Heimspieler sorgte ("Schiri, was war denn??" - keine Reaktion oder Antwort seitens des SR). Gast dagegen wurde kein "falscher Einwurf" abgepfiffen, obwohl 2x der Einwurf von Gast (vor meiner Nase) ebenfalls eindeutig falsch war (jeweils ein Füßchen hoch in der Luft).


    Dann aber folgende Situation eine Viertelstunde vor Schluss: Eckstoß für Gast, der SR steht am Strafraumeck. Der kleine, quirlige Stürmer von Gast kommt nun auf die Idee, vor dem TW von Heim herumzuhampeln. Ein ebenso kleiner Abwehrspieler von Heim drückt den Gastspieler mit angelegtem Arm sanft weg vom Torwart und stellt sich zwischen TW und Stürmer. Angreifer Gast dreht eine Runde um den Verteidiger und hampelt wieder vor dem TW herum, was den TW dazu veranlasst den Angreifer mit einem kräftigen Stoß nach vorne wegzuschubsen. Angreifer Gast kommt sofort wieder in Richtung Torwart zurück, wird aber von Verteidiger Gast abgefangen und (mit Brust und angelegten Armen) weggedrückt. Eckstoß immer noch nicht ausgeführt, keine Reaktion des SR.


    Eckstoß wird ausgeführt und sofort vom Verteidiger zum erneuten Ecktoß geklärt. Das beschriebene Geschubse geht in Runde 2, lediglich etwas heftiger. Angreifer"hampelt", Verteidiger "schiebt weg", TW ist genervt und es fallen irgendwelche Worte. Und (bevor der 2. Eckstoß ausgeführt wird) geht der Torwart theatralisch zu Boden, wälzt sich, und hält sich die Hände vors Gesicht. Weder der SR aus seiner Position (weil der Torraum voller Spieler war) noch ich von draußen konnten erkennen, was wirklich vorgefallen war.


    Und da kippte natürlich die Stimmung: der Vater des Torwart wird an der Seitenlinie zum HB-Männchen, andere Spieler fangen das Schubsen an und beharken sich (mit Worten natürlich auch). Der SR geht langsam in Richtung Torwart, der irgendwann wieder aufsteht, und wieder zurück ans Strafraumeck.


    Nach diesem "Vorfall" wird das Spiel ruppiger. Einige unschöne Fouls, z.B. versucht Spieler Gast den ballführenden Verteidiger am Arm festzuhalten. Der reißt sich los, also nimmt Gast nun beide Hände und reißt den Verteidiger kräftig nach unten (was diesem richtig wehtut). In meinen Augen ein schöner FAZ (und die Gelegenheit für den SR ein Zeichen zu setzen), aber es gibt noch nicht mal eine Verwarnung. Beim nächsten groben Foul von Gast ruft sogar der Gästetrainer "Mensch [Mittelfeldspieler Gast] lass das doch!", und von der Elternseite Heim fallen deutliche Sätze laut in Richtung SR.


    Ein Tor fällt nicht mehr, und alle sind froh, dass das Spiel vorbei ist.



    Ich hatte nach dem Spiel kurz Gelegenheit mit dem SR zu sprechen ("bei den falschen Einwürfen von Gast konnte ich den Einwerfenden nicht richtig sehen" - "beim Gerangel vor dem Tor konnte ich aus meiner Position auch nicht sehen, was da war"), und sagte ihm, wie ich mich als SR verhalten hätte (mit dem Hinweis, er möge darüber nachdenken und diese Situation mal mit seinem Ausbilder/Lehrwart besprechen):


    Schon beim "Hampeln vor dem Torwart plus Wegschieben durch den Verteidiger" die Eckstoßausführung mit Pfiff verhindern, und mir die beiden Spieler samt Torwart zur Brust nehmen (z.B. "Jungs, ich sehe euch genau. Unterlasst das Hampeln/Schubsen, sonst gibt es ganz schnell einen Freistoß oder sogar Strafstoß, je nachdem. Habt ihr mich verstanden?" - und dann will ich von allen ein "ja" hören).


    Und das ist dann der Zeitpunkt, an dem ich beim Eckstoß auf der Linie stehe, und sobald ich nur den Hauch eines Foulspiels seitens des Angreifers sehe wird abgepfiffen (bei einem Foulspiel des Verteidigers/TW natürlich auch, da liegt aber meine Hemmschwelle etwas höher).


    Erfahrungsgemäß "hampelt" der Angreifer dann (noch) maximal 2x vor dem Torwart (und es wird 2x "Stürmerfoul" gepfiffen), dann sagt ihm schon der eigene Trainer oder ein Mitspieler "XY geh da weg, das bringt doch nix".


    Der SR hat insgesamt Glück gehabt, dass das Spiel nicht völlig aus dem Ruder gelaufen ist. In solchen aufgeheizten Stimmungen habe ich schon ganz andere Reaktionen seitens der frustrierten Spieler erlebt, was dann bei 2...3x FAD in den letzten Minuten endete.


    Meine Meinung!

    Danke für die Antworten. Ich hatte kurz überlegt das in den SB rein zu schreiben, wusste aber nicht ob ich im Recht bin. Schade.


    Gewöhnlich quittiere ich solche "Nebensächlichkeiten" wie das "Nicht-Ball-holen-wollen" mit einem Lächeln, ich sitze ja am längeren Hebel, und mir macht sowas auch nichts aus. Warten wir eben 2 Minuten auf den Ball und lassen diese 2 Minuten konsequent nachspielen.


    Eigentlich also "nicht der Rede wert", aber da solche "Spielchen" aber auch Kollegen (uns insbesondere Jungschiedsrichter) treffen, die sich davon ggf. verunsichern lassen, halte ich eine Erwähnung des Vorfalls im Spielbericht (oder sogar einen Sonderbericht) für wichtig. Häufen sich solche Meldungen, soll der Klassenleiter entsprechende Konsequenzen einleiten.

    Ich bin da bei Jambala: In meiner 1. Saison hatte ich mal ein C-Jgd Pokalspiel, wo ich min. 30 falsche Einwürfe abgepfiffen habe. Und zwar zum Großteil eindeutige. Einige werden jetzt den Kopf schütteln. Aber 3 Tage später hatte ich beide Teams in einem Punktspiel. Und siehe da: Nur 2 falsche Einwürfe im Spiel. Vllt. hilft es doch.

    Hier im Kreis ist das in den Durchführungsbestimmungen eindeutig geregelt. Bei F- und G-Junioren gilt folgendes:

    "Bei falschem Einwurf, erhält der Spieler die Möglichkeit nach einer Erklärung diesen zu wiederholen."


    Ab der E-Jugend erhält bei einem falschen Einwurf der Gegner den Ball (zum Einwurf). Da sehe ich als SR keinen Handlungsspielraum, in der C-Jugend falsche Einwürfe "duchgehen" zu lassen. Dadurch benachteiligt man die Mannschaft, die ja gemäß Regelwerk nun den Einwurf zugesprochen bekommt. Bei Abseits wird es doch auch so gehandhabt, oder lasst ihr Abseits ebenfalls "durchgehen", weil Angreifer A die Regel nicht kennt (oder nicht umsetzen kann) und deshalb 10x im Abseits steht...?


    In den Durchführungsbestimmungen stehen auch die korrekten Spielfeldgrößen. Und insbsondere bei den diversen neuen Kunstrasenplätzen mit den vielen bunten Linien gibt es da die ein oder andere Überraschung, die z.B. dazu führte, dass ich (bei Jugendspielen) die Strafraumtiefe (hier im Kreis gemäß Durchführungsbestimmungen bei E-/F-/G-Jugend 8 Meter und bei D-Jugend 12m) mit Markierungsplättchen auslegen ließ. Natürlich mit dem Kommentar des betroffenen Vereins "das hat noch nie jemand bemängelt...)

    Für Ersatzbälle sorgt der Heimverein. Mein Ansprechpartner (auf dem Platz) ist immer der Spielführer. Und wenn kein Ball (mehr) da ist, wird (nach vorheriger Bekanntgabe an die beiden Spielführer) das Spiel abgebrochen. Das kann nicht im Interesse der Heimmannschaft sein...


    Richtigerweise hast Du dir nicht die Blöße gegeben, und den Ball (selbst) vom Trainer geholt. Eine Notiz im Spielberichtsbogen ist sicherlich angebracht.

    Ich bin sprachlos und habe echt keine Idee wie ich auf diese Frage antworten soll....


    Immerhin fragt er nach, und streut nicht "irgendwas" ab. Die Jugendtrainer des Vereins meines Sohnes kennen die Maße auch nicht, und fragten daher mich.


    Und spontan fällt mir dazu mein Halbzeit-Zwiegespräch mit dem SR des C-Jugendspiels meines Sohnes vor 2 Wochen ein. Ich sprach den SR darauf an, doch "bitte auf die Einwürfe von rot [Gegner] zu achten..." - der SR unterbricht mich und sagt "...ich weiß, die sind alle falsch!" - Ich: "ja, und warum wird dann kein einziger falscher Einwurf zurückgepfiffen?" - SR: "Kann ich doch nicht machen, dann stehen wir in zwei Stunden immer noch auf dem Platz...!"

    Du kannst das selbstverständlich situationsbedingt anpassen. Bei meinen Jugendspielen stehe ich bei Eckbällen auch (situationsbedingt) häufiger mal auf der Torauslinie, meistens bei folgenden Situationen:


    Ein Angreifer (meistens immer der gleiche) hat (offensichtlich) die Anweisung, den TW durch Herumhopsen, davorstellen, etc. zu irritieren.


    Die angreifende Mannschaft schlägt den Eckball immer direkt vors Tor, es gibt regelmäßig eine "Gemengelage" unmittelbar vor dem Tor.


    Verteidiger und Angreifer "beharken" sich regelmäßig vor/bei der Eckstoßausführung.



    In diesen Fällen ist es mir wichtiger, genau zu sehen was vor dem Tor passiert (um ggf. Freistoß/Strafstoß zu verhängen), und genau zu erkennen ob ein Ball die Torlinie tatsächlich überquert hat, oder nicht. Dass ich bei einem Konter weitere Wege zurückzulegen habe (mit entsprechenden Nachteilen), ist mir dabei bewusst. Aber ich bin immer noch sprintstark genug um auch bei Kontern einigermaßen mithalten zu können.

    Matze schreibt zwei wichtige Dinge: 1x das Wörtchen "Verletzung", 1x den Satz "der Spieler bleibt liegen und es kommt zum Konter" (ich würde so ergänzen "ist tatsächlich verletzt und es kommt zum Konter".


    Hier kommt es also auf die Wahrnehmung des SR an: bin ich mir sicher, der Spieler ist nicht verletzt und niocht behandlungsbedürftig, dann kann ich einer schnellen Spielfortsetzung zustimmen.


    Habe ich allerdings Zweifel, ob der Spieler verletzt und/oder behandlungsbedürftig ist, dann wird so lange unterbrochen bis klar ist, wie es um den Spieler steht.


    Bernie schrieb eingangs "[...] angerempelt und blieb mit Schmerzen am Rücken liegen" zusammen mit "theatralischem Eindruck".


    Aus meiner Sicht gibt es hier kein "richtig" oder "falsch", sondern der SR entscheidet aufgrund seiner Wahrnehmung. Ich tendiere zu folgendem:


    Wenn der am Boden liegende Spieler schnell (d.h. vor Freistoßausführung) wieder aufgesprungen wäre (oder zumindest am Aufstehen/Aufrappeln gewesen wäre), hätte ich weiterlaufen lassen --> Tor.


    Wenn ich den Eindruck habe er hat tatsächlich "Schmerzen am Rücken" und bleibt liegen, hätte ich den Ball nicht freigegeben, sondern zunächst die mögliche Verletzung/Behandlungsbedürftigkeit geklärt --> kein Tor, Wiederholung.


    Insbesondere beim Wörtchen "theatralisch" interpretiere ich in die Situation, dass ein Spieler ein groberes Foul vortäuschen möchte, als tatsächlich vorliegt, um beispielsweise eine persönliche Strafe für den Gegenspieler zu erreichen oder auf Zeit zu spielen. Je theatralischer das Fallen/Liegenbleiben also ausfällt, desto eher habe ich den Drang, die Schwere der Verletzung selbst zu erkunden --> kein Tor, Wiederholung. Die Möglichkeit der schnellen Freistoßausführung verhindert demnach der "theatralische am Boden liegende (simulierende?) Spieler". Der angreifenden Mannschaft mache ich das mit einem Satz wie z.B. "hier liegt Euer eigener Mann am Boden und krümmt sich klar.


    Andersherum gibt es bei mir aber (im Gegensatz zu eigentlich allen Profispielen, die ich mir anschaue) sehr schnell eine Verwarnung, wenn ein Verteidiger die schnelle Ausführung eines Freistoßes durch davorstellen/blockieren des Balls verhindern möchte. Häufig läuft ja ein Verteidiger bewusst mehrere Schritte in Richtung Ball (anstatt vom Ball weg), das ist dann "mein" Kandidat...


    Sowas höre ich immer wieder mal wenn ich mal Senioren pfeiffe. "Abstoß auf der Ecke des Fünfers wo der Ball ins aus ging." Klasse das Du Dich dran erinnerst

    Leider sehe und höre ich das immer noch häufiger von Schiedsrichtern (!) wenn ich die Jugendspiele meines Sohnes besuche (und dabei häufig auch die Jugendspiele direkt davor und danach sehe). Immer von älteren, "verdienten" Schiedsrichtern. "Standardsatz" dieser SR, wenn der TW sich den Ball auf der Torraumlinie zurechtlegt: "Ball auf die linke/rechte Ecke" (je nachdem, wo er ins aus ging).


    Da frage ich mich, ob die Weiterbildung nicht richtig funktioniert, oder ob das unauslöschbar in den Köpfen drin ist.


    Zwischen "Kontrolle" und "Kontakt" würde ich hier unterscheiden. Schlägt der TW den Ball aus der Hand ab, zählt für mich als Kontakt der Kontakt "Fuß mit Ball". Und auch hier gilt: Der Kontakt beim Schießen dauert "mehrere Millisekunden" die in Zeitlupentechnik sichtbar gemacht werden können. Zur Beurteilung der Abseitsstellung gilt dann der Erstkontakt des Fußes mit dem Ball (und nicht das Aufnehmen des Balls mit der Hand).


    Das "Torwartabwurfproblem" halte ich für nicht unmöglich: Wenn der TW den Ball fängt, während Mitspieler A (in der gegnerischen Hälfte im Abseits steht, und A während der 5 oder 6 Sekunden "Haltezeit" in die eigene Hälfte sprintet und (umgeben von Mit- und Gegenspielern) vom Torwart den Ball zugeworfen bekommt, müsste bei richtiger Auslegung der "Kontaktregel") auf Abseits entschieden werden.


    Aber dann ist das eben so, auch wenn es für Zuschauer und andere schwer nachvollziehbar bzw. verständlich ist. Dann muss sich eben der TW mit der Regel beschäftigen, und darf diesem Spieler den Ball nicht zuwerfen.


    Interessanter finde ich folgende Situation (ähnlich des weiter vorne geschilderten "langsamen Lupfers"): Spieler A (nicht im Abseits) erhält den Ball und stoppt diesen mit der Sohle. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Spieler B hinter Spieler A, demnach steht B beim Stoppen des Balls nicht im Abseits. Spieler B läuft zwischenzeitlich an Spieler A (und allen Gegenspielern vorbei), und Spieler A "rollt" (oder spielt) den Ball mit der Sohle zu B, ohne dabei den Fuß vom Ball zu nehmen.


    Hier wird jeder die offensichtlich strafbare Abseitsstellung monieren, da als "Spielen" des Balles ja die geschilderte "rollende" Bewegung wahrgenommen wird. Nach der "Kontaktregel" aber kein strafbares Abseits. Oder mache ich einen Denkfehler, und es ist als "Zeitpunkt des Zuspiels" doch das "(Weiter-)Rollen" des Balls maßgebend?

    Mal ein Stückchen weg vom Regelwerk. Ich habe die letzten 5 Jahre ausschließlich E- und D-Jugendspiele gepfiffen. Wie in jedem Spiel kommt es zu Situationen, wo Spieler (meistens bei Kontakt mit Gegen- oder Mitspielern) "liegen bleiben" oder "mit lautem Aufschrei hinfallen".


    Meine Erfahrung ist, dass es sehr hilfreich ist, wenn ich als Schiedsrichter (!) zu dem am Boden liegenden Spieler gehe, ihm gg. aufhelfe und frage "geht's weiter oder willst Du raus". Die meisten bleiben drin, und beißen ggf. "die Zähne zusammen". Hier ist m.E. die Autorität des SR hilfreich und anspornend für die "Kleinen". Betreuer/Trainer habe ich daher höchst selten auf dem Platz.

    Da zwei Links angegeben sind (ich klicke sowas grundsätzlich nicht an, aber es sieht aus wie Werbung) tippe ich eher auf SEO-Spamming, zumal er seit seinem Beitrag nicht mehr (angemeldet) online war und die meisten Fragen im Zuge eines Neulingslehrgangs im landeseigenen Verband behandelt werden...


    Auf Englisch hat Ivica den Text ja ebenfalls gepostet, und zwar im englischen Schiedsrichterforum:


    https://www.refchat.co.uk/thre…ns-and-suggestions.11829/

    Bitte nochmals genau nachdenken: es geht hier um eine Pflichtverwarnung (!), nicht um ein "verwarnungswürdiges" Vergehen (mit entsprechendem Ermessensspielraum).


    Im konkreten Fall ist es die zweite Verwarnung. Im Jugendbereich mit Zeitstrafe käme als nächstes die Zeitstrafe. Die gibt es aber nicht für einen Auswechselspieler, also kann die Strafe nur (!) der FaD sein.


    Wer hier "Gnade vor Recht" ergehen lässt, und es bei einer Ermahnung/Belehrung des Spielers belässt, benachteiligt damit die gegnerische Mannschaft und handelt sich unter Umständen Ärger ein.

    In der von udo1982 beschriebenen Szene dagegen ist es ein für mich normal geführter Zweikampf

    Da haben wir doch schon den Unterschied in der Wahrnehmung. In meinen Augen ist das eben kein "normal geführter Zweikampf", sondern da hat ein Abwehrspieler keine Chance den Ball zu spielen (wie in einem Zweikampf eigentlich üblich), sondern tritt dem rennenden Stürmer bewusst von hinten in die Gräten um zu verhindern, dass der Stürmer alleine aufs Tor zieht...

    Da steht "soll". Im Zeitungsartikel steht, dass der SR erklärt hat er hätte einen Kopfstoß bekommen. Der Spieler bestreitet den Kopfstoß nicht, behauptet aber zuerst geohrfeigt worden sein.


    Also sollte man abwarten, was die Ermittlungen ergeben.

    Wer (versehentlich) beim Hochspringen/Kampf um den Ball den Gegenspieler im Gesicht mit dem Ellbogen trifft, erhält (je nach Situation) einen Freistoß/Strafstoß gegen sich (oder der SR entscheidet auf Weiterspielen), ggf. verbunden mit einer Verwarnung.


    Wer dem Gegenspieler bewusst den Ellbogen ins Gesicht rammt, erhält den FaD.


    Vielleicht hilft dieser Vergleich, die andere Situation zu bewerten.

    Nach der Schilderung im Eingangsbeitrag ist das für mich ein FaD, ich hätte genau so entschieden. Der Ball ist 15m weit weg, der Stürmer (sehr wahrscheinlich) in vollem Lauf den Ball hinterher, und der Abwehrspieler geht nur "auf die Knochen" und nimmt eine Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf. Keine Chance für den Verteidiger (und damit auch keine Intention) den Ball zu spielen. Da geht's bei mir duschen. Und lange überlegen muss ich da auch nicht.


    So hab ich's damals auch gelernt, in den 80ern.