Beiträge von hacklberry

    Na ja, selbst bei einer WM konnte man das schon einmal - aber formal ist das natürlich in Ordnung.

    Da kommt es nun mal auf die Spiel- bzw. Rechts- und Verfahrensordnung, Durchführungsbestimmungen usw. an.


    Bei UEFA-Spielen kann man schließlich auch ein nach der ersten Halbzeit wegen z.B. Gewitters ab-/unterbrochenes Spiel am nächsten Tag fortsetzen.


    In der Bundesliga geht bzw ging dies nicht (Nürnberg-Wolfsburg 2008). Ich denke nicht, dass sich die Rechtslage geändert hat. Auch hier in Berlin kann das Spiel nicht fortgesetzt werden und kann nur komplett neu angesetzt werden. Für andere Landesverbände will ich jetzt nicht sprechen

    Da habe ich mich auch täuschen lassen.


    Teamoffizieller: Trainer, Co-Trainer, Physio usw.

    Spieloffizieller: Schiedsrichter, SR-Assistent, 4. Offizieller


    Wobei ich mir beim 4. Offiziellen nicht ganz sicher bin. Uns sollte das aber eher weniger betreffen.

    Gibt's da eine Regelgrundlage für?? Vergehen außerhalb trotzdem Freistoß auf Linie, oder?

    Ich habe extra mal nachgesehen, weil ich mir unsicher war.


    Gemäß Regel 12 (Regelbuch 19/20 S. 84) gibt es auch bei physischen Vergehen von Auswechselspielern und Teamoffiziellen gegen Auswechselspieler und Teamoffizielle des Gegners einen direkten Freistoß auf der Linie die dem Vergehen am nächsten war. IdF gibt es nur bei physischen Vergehen gegen eigene Auswechselspieler und Offizielle.

    Eine klarere Regelauslegung wäre mir da ehrlich gesagt lieber. Sprich komplett zulassen oder komplett verbieten mit entsprechenden Konsequenzen. Hoffen wir mal, dass das IFAB da schnell zu einem Ergebnis kommt.


    Wie würdet ihr gemäß jetzt gültiger Regelauslegung entscheiden:

    93. Minute, Abstoß für das 1:0 führende Team A. Der Torwart lupft den Ball wie bekannt zum Verteidiger, dieser köpft zurück und der Torwart nimmt den Ball regelgerecht mit dem Fuß an, läuft damit einige Meter durch seinen Strafraum und als ein Stürmer von Team B auf ihn zuläuft nimmt er den Ball in die Hand.


    Gemäß der aktuellen Auslegung wäre das ja auch eine Wiederholung. Es ist allerdings sehr offensichtlich, dass es hier vorallem um Zeitspiel geht. Würdet ihr da trotz Wiederholung sofort zur gelben Karte greifen oder den Torwart sehr deutlich ermahnen und erst bei wiederholten Verstoß verwarnen?

    Ich habe ja schon letzte Woche als das aufkam eine Anfrage an unseren Lehrstab gestellt und heute eine entsprechende Antwort vom VSO (Berliner FV) bekommen. Inhalt ist nahezu wortgleich der Text den auch SCHIRI-FT.de schon zitiert hat und der von Lutz Wagner stammt.


    Hier in Berlin gibts die Info wohl morgen auch für alle offiziell.


    Ich denke auch, dass aufgrund der medialen Berichterstattung diese Thematik sehr schnell wieder erledigt sein sollte. Diverse Quellen (z.B. Kicker) sprechen ja schon von einem Verbot was es zwar in der Praxis ist aber faktisch eigentlich noch nicht.

    Ich verstehe immer noch nicht, dass es bisher keine klare Aussage von DFB/Landesverbänden gibt. Ich z.B warte ja nur darauf, dass mir gesagt wird was in einer solchen Situation zu tun ist.


    Wenn endlich was offizielles käme müssten wir auch nicht über mögliche Lösungen Diskutueren,

    So. Und da haben wir es wieder. Was interessiert mich die englische Fassung? Für mich ist der Deutsche Fußballbund zuständig. Da ich diese Fassung für mich nicht übersetzen kann und es mir auch nicht bekannt ist, dass Kreisliga Schiris neuerdings der englischen Sprache mächtig sein sollen, interessiert mich das nicht.

    Ich habe schonmal darauf hingewiesen und dazu aufgefordert, englische Originalfassungen von irgendwelchen Fifa oder Ifab Veröffentlichungen hier im Forum zu unterlassen. Das bringt keinen weiter. Wir sind ein deutsches Schiedsrichterforum und für die überwiegende Mehrheit im Forum gelten die Regeln des DFB und seiner Landesverbönde. Es macht mich wütend, wenn sich hier immer wieder einige profilieren wollen, indem sie beweisen wollen, wie toll sie englisch beherrschen. Erst wenn ich vom DFB die offizielle Übersetzung habe, werde ich danach handeln und keine Sekunde früher.

    Also lasst das bitte. Das ist bestenfalls für die Fifa - Schiris interessant.

    Ich persönlich finde solche Schreiben hingegen schon Interessant, da es in diesem Fall so ziemlich die erste offizielle Stellungnahme von einer, wenn auch nicht für mich, relevanten Stelle ist. Natürlich muss man das als das sehen was es ist. Ein Schreiben an die Mitgliedsverbände der FIFA. Jetzt bleibt abzuwarten was von DFB/Landesverbänden dazu kommt.

    Hier noch ein Artikel, in dem es auch um diese Thematik geht.

    Interessant daran ist das Video aus der 3. Liga vom aktuellen Spieltag. Dort wurde der Abstoß vom Torwart angelupft und von einem Mitspieler zurückgeköpt was der Schiedsrichter nicht unterbunden hat. Scheint also entweder noch nicht bei den Schiris oben angekommen zu sein oder tatsächlich zulässig.


    Oder auf die misslungenen Versuche in der Kreisliga die dann im eigenen Tor enden ;)


    Bei uns sind im unterklassigen Bereich zum Glück fast noch keine Pflichtspiele. Wenn aber bis zum WE nichts offizielles kommt werde ich das in meinem Freundschaftsspiel nicht zulassen.


    Ich habe auch schon unseren Lehrstab kontaktiert um eine belastbare Antwort zu erhalten.

    ..so wie du es schilderst würde ich dies mit einem taktischen Foulspiel vergleichen, das geschieht, und dennoch der Pass des Gefoulten den Mitspieler erreicht!


    --> hier erfolgt die Aussprache der Verwarnung ja auch erst in der nächsten Spielunterbrechung, insofern würde ich in deinem Falle auch erst mal weiterspielen lassen und dann bei nächster Gelegenheit :gelbe_karte: nachziehen!

    Das "Taktische Foul" ist ein nicht ganz so gut gewähltes Beispiel. Da gibt's nach Vorteil keine Verwarnung mehr.

    Heute gabs im Spiel Austalien-Brasilien in der 19. Minute eine interessante Situation bei der ich mir jetzt gerade nicht ganz sicher bin wie man da die neue Regelauslegung anwendet.


    Kurz zusammengefasst:

    Eine Australierin läuft mit dem Ball am Fuß auf den Strafraum zu. Kurz vor dem Strafraum versucht eine Brasilianerin zu klären und trifft die Australierin aus kürzester Distanz am Arm/Hand. Von dort springt der Ball in Richtung Strafraum und die Australierin kommt wieder im Ballbesitz. Im Strafraum gibt es dann ein eventuelles Foul.


    Hier mal der Link zum kompletten Spiel. Die Situation ist ab ca 25:10 (Videozeit) https://www.zdf.de/sport/zdf-s…orrunde-gruppe-c-100.html


    Die SRin hat nach VAR-Prüfung auf Handspiel entschieden. Ich würde nach dem neuen Regeltext eher nicht auf Handspiel entscheiden. Die Frage ist nun. Ist ein Elfmeter ein vergleichbarer Vorteil wie ein erzieltes Tor oder eine Torchance bei denen nach vorherigem Handspiel, egal ob strafbar oder nicht, immer abgepfiffen werden muss?


    Wenige Minuten später (ab ca. 31:05 Videozeit) eine Situation auf der anderen Seite. Eine Brasilianerin im Zweikampf mit ihrer Gegenspielerin. Ihr springt der Ball an den Arm und unmittelbar danach gibt es ein Foul. Entscheidung in der Situation: Strafstoß



    Ich fand diese ungleiche Regelauslegung bei Handspielen im Strafraum zwischen Stürmern und Verteidigern von Anfang an nicht gut. Aber hier stellt sich für mich echt die Frage wo die Torchance eben anfängt und ob ein Elfmeter vergleichbar mit so einer ist. Mir geht es ausdrücklich nicht darum ob die Fouls wirklich welche waren sondern nur ums Handspiel davor und wie das gemäß den neuen Regeln zu handhaben ist.

    Hier in Berlin habe ich auch noch nie wirklich einen gesehen. Selbst in der Herren Landesliga nicht. Vorgesehen ist es wohl auf dem Papier.


    Ich war ja früher in Bayern tätig, da sah das ein wenig anders aus. Der Leiter des Ordnungsdienstes musste im Spielbericht vermerkt werden und es wurde den Vereinen auch eingetrichtert so viele Leute wie erforderlich entsprechend mit Armbinden/Westen zu kennzeichnen. Meist war das genau einer, der Leiter Ordnungsdienst. Im Jugendbereich brauchte man keinen Leiter Ordnungsdienst, da war der Trainer der Heimmannschaft automatisch der Verantwortliche dafür.

    Schläger schnellstmöglich aus dem Verein zu entfernen wurde übrigens von Verbandsseite lange Zeit kritisiert, weil man sie daurch eben nicht über das Sportgericht bestrafen kann...

    Das Problem ist hier (Berlin) inzwischen gelöst. Vereinsaustritte/-ausschlüsse unterbrechen sowohl die Verjährungsfrist und die Strafe beginnt dann mit einer Wiederanmeldung.


    Die Frage ist ob das nicht sogar besser ist? Wenn jemand so ein Vergehen begeht und nach der Sportgerichtsverhandlung aus dem Verein ausgeschlossen wird kann er in der Praxis so schnell eh nicht wieder spielen. Bis er unter Einhaltung von Wechselfristen einen neuen Verein findet, das ist ja nach solchen Vorfällen auch nicht immer so leicht, dann kommt noch die Sommer-/Winterpause etc. dazu, läuft eine Sperre eh fast ins Leere.

    Dann spiele ich mal Tante Verbandsspezifisch;)


    Erstmal ein paar Basisinformationen. Die Kreisliga A ist in Berlin die dritttiefste Klasse für 1./2. Mannschaften (9. Liga von oben gezählt). Die Kreisklassen bilden ein eigenes geschlossenes System für die "Unteren Herrenmannschaften" (3., 4. usw. Mannschaften).


    Jetzt zur Spielordnung im aktuellen Fall. Bei einem Rückzug während der laufenden Saison greift §25 Abs.2 der SpO. Gemäß der steigt die abgemeldete Mannschaft ab. Für die Wertung der Spiele ist noch das Datum wichtig. Bei Abmeldungen ab dem 1.4. bleiben die absolvierten Spiele in der Tabelle und die verbleibenden Spiele werden mit 0:6 gewertet. Bei einer Neuanmeldung zur neuen Saison wird die Mannschaft in die unterste Spielklasse (Kreisliga C) eingereiht.


    Wenn die Mannschaft zu den letzten beiden Punktspielen nicht antritt wären wir bei § 21 Abs. 7 gemäß dem der Mannschaft für jeden Nichtantritt innerhalb der letzten 4 Spieltage je 3 Punkte in der neuen Saison abgezogen werden (maximal jedoch 6 Punkte).


    Vorteile entstehen dem Verein durch den Rückzug also nicht.


    In den aktuellen Amtlichen Mitteilungen von gestern ist die Mannschaft jedenfalls noch nicht abgemeldet, was nicht für die Aussage des Funktionärs spricht, dass dies umgehend erfolgt sei.


    Vielleicht bringen sie ja bis Sonntag doch noch irgendwie 7 Mann zusammen.

    Wieder mal ein Vorfall in Berlin:


    Das Spiel am Sonntag zwischen dem FV Wannsee I und Kickers 1900 II in der Fußball-Kreisliga A dauerte nur 80 Minuten. Aber in diesen 80 Minuten gab es drei Rote Karten gegen die Kickers, einen Wannsee-Spieler, dem eine Faust ins Gesicht gerammt wurde, einen Schiedsrichter, dem ein Kickers-Spieler den Ball ins Gesicht schleuderte, und vier Polizisten, die auf dem Platz des FV Wannsee das Ganze wieder beruhigten

    https://m.tagesspiegel.de/berl…nnschaft-ab/24366190.html


    Auch so ein Verein bei dem mich so ein Vorfall nicht komplett überrascht.