Dynamo Dresden

  • Na, dann kann ja Sandhausen am Sonntag einen großen Schritt zum Klassenerhalt machen - 100 Mann in gelb-schwarzer Kutte nach München schicken und ein wenig Feuerwerk machen und Ordner schlagen...

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Die Verantwortlichen von Dynamo Dresden wollen nun frühstens Donnerstag entscheiden, ob sie vor das Bundesgericht mit einer Berufung ziehen wollen. (dpa)

  • Ich finde diese Strafe für Dynamo Dresden längst überfällig und hoffe das der DFB dieses Mal wirklich die Eier hat, die Strafe durch zu ziehen.


    Für Dresden ist diese Sanktion einerseits eine Bestrafung, andererseits sollten sie es auch als Chance ansehen, endlich gegen diese Minderheit ihrer Fans entschieden vorzugehen. Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass man sich in Dresden immer irgendwie rausreden wollte, anstatt aktiv gegen solche Fans gezielt vorzugehen.


    Vielleicht führt diese Strafe bei der Mehrheit der Fans ja dazu, dass die asozialen Gewaltelemente (nichts anderes sind die Randalierer) endlich innerhalb der Fanszene isoliert und geächtet werden.


    Ich habe nichts gegen Dynamo Dresden, hätte sie sogar viel lieber in der Bundesliga als Vereine wie 18,99€ Hoppenheim oder die Autoschlosser vom Mittellandkanal, aber solange sich bestimmte Anhänger des Clubs nicht benehmen können, muss es weiterhin die volle Strafkeule geben.

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Hoffentlich werden die Weicheier vom DFB nicht wieder umfallen schon beim letzten Mal, war es ein Fehler!
    Ich stimme Falko zu, daß der Verein in einer der höchsten Klasse gehört aber die Krawallmacher müssen weg und das mit der Hilfe von Dynamo und nicht nuch schwammige Ausreden!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Wenn die abweichen, macht sich der DFB komplett unglaubwürdig mit ihren Rechtsinstanzen. Gerade das Bundesgericht war es gewesen, die Dresden eine letzte Verwarnung erteilt hatte, da sonst der Ausschluss erfolgen wird. Und nun muss sie das auch durchziehen.

  • Sehe ich genauso wie Daniel und diese Erkenntnis wird sicherlich auch in Dresden bis Donnerstag erwachsen. Das Bundesgericht hat in der letzten Saison (!!) zwar den Ausschluss zurückgenommen, aber Dresden die Pistole auf die Brust gesetzt und einen Ausschluss bei erneutem Fehlverhalten angedroht. Das ist jetzt, in der unmittelbaren Folgesaison, eingetreten, also hat das Bundesgericht auch gar keine andere Wahl mehr, als den Ausschluss durchzusetzen.

  • Sagt mal ... Andernorts reden wir gerade über Gewalt auf und um den Platz, fordern härteres Durchgreifen der Sportgerichte usw. - und dann geht hier die Wallung los, nur weil ein Sportgericht - endlich einmal - einen Pflock einschlägt und einen massiv vorbelasteten Verein auch mal konsequent bestraft. Man kann sich auch selbst diskreditieren.


    Ausdrücklich warne ich auch davor, hier Vereine und Fans zu sehr zu trennen - übertragen auf den Dorfsportplatz heißt das nämlich sonst auch ganz schnell, dass ein Verein ja nichts für die Aktionen der Zuschauer kann. Natürlich können Einzelaktionen nicht unbedingt einem Verein zugerechnet werden, aber der Profifußball lebt zu einem nicht unerheblichen Teil bekanntlich auch von seinen Fans, angefangen bei Eintrittskarten bis hin zu Fanartikeln.

  • Mein Problem ist, dass der Gastverein bestraft wird, obwohl der Heimverein die Kontrolle hat. In den Heimspielen von Dynamo ist schon länger nichts mehr passiert, die haben nach dem Spiel in Dortmund ihre Fanarbeit noch einmal intensiviert, und sogar der DFB hat gesagt, Dynamo hätte alles mögliche getan. Trotzdem werden sie jetzt ausgeschlossen, nach einem Vorfall, an dem der ORdnungsdienst in Hannover nicht ganz unschuldig ist, um es mal vorsichtig zu formulieren.


    Das Signal, was man damit an die Vereine aussendet, ist nämlich ein ziemlich unerwünschtes: "Es ist piepegal wie sehr ihr euch in der Fanarbeit engagiert und wie ruhig eure Heimspiele sind, wenn sich zu euren Auswärtsspielen regelmäßig Schwachköpfe zur Randale verabreden, hagelt es Strafen."


    Will man den Grundsatz "Der Verein ist auch für das Verhalten seiner Fans in Auswärtsspielen verantwortlich" durchziehen (was ja auch sinnvoll sein kann, z.B. wenn Dynamo oder Schalke im Pokal einem Verbandsligisten zugelost wird), dann muss man auch den 2.Schritt machen und dem Gastverein die alleinige Kontrolle über Ticketverkauf und Eingangskontrolle zum Gästeblock überlassen.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • und wieder mal sind nur die Anderen schuld ...


    Hannover 96 wurde für den unzureichenden Ordnungsdienst durch den DFB ebenfalls bestraft.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Moment: Hannover hat ja nun auch keine Pillepalle-Strafe bekommen, auch wenn 70.000 € sicher nicht die Welt sind, Geld ist es trotzdem (jedenfalls weit mehr als das, was ich im Jahr bekomme). Wir können uns jetzt trefflich darüber streiten, wie viel (kriminelle?) Energie aufgebracht werden muss, um Karten im Nachbarblock zu erwerben und dann auch noch über den Zaun zu klettern? Bliebe aber noch die Pyrotechnik, die ja nicht schon vorher im Stadion herumlag - und bei der auch der Sicherheitsdienst nicht schuldlos ist, mitgebracht haben sie die Dresdner Fans aber doch wohl selber ...

  • Vielleicht den Fans mal klar machen, dass Pyro nicht ins Stadion gehört und sie Dynamo damit in Teufels Küche bringen können ...

  • Haben sie ja bestimmt gemacht, die Fans wollen es nicht hören -> was weiter? Der Verein kann nicht und würde sich sonst sicher von diesen Personen distanzieren, aber Dynamo-Klamotten sind eben freiverkäuflich, jedem der nicht auffällig geworden ist (oder sich nicht erwischen ließ...) kann man keine Tickets verweigern und wenn die Leute sowieso "nebenan" einsteigen sind sie komplett dem Zugriff des Vereins entzogen...

  • So? Sind sie das? Ich kann die Zaun-Übersteiger in der Anonymität des Pulks verbergen, ich kann sie aber auch ausgrenzen, am Rand stehen lassen und so den Ordnern die Möglichkeit geben, die Leute aus dem Block zu entfernen - nur mal so als Beispiel. Und die Aussage, dass sich der Verein nicht von solchen Leuten distanzieren kann, ist ... Allenfalls bleibt die Frage, ob das etwas bewirken würde.


    Aber wir werden uns dauerhaft im Kreis drehen, wenn wir versuchen zu klären, wie weit die Verantwortung eines Vereins für seine Fans geht - und da verweise ich auch ganz bewusst auf meine früheren Ausführungen. Um es überspitzt auszudrücken: Ein Verein hat gewissermaßen alleine durch seine Existenz einen nicht unerheblichen Grad an verschuldensunabhängiger Haftung für das Verhalten seiner Fans - gleich ob Bambinis oder Bundesliga.

  • Wie wäre es beispielsweise damit:


    Dynamo Dresden bekommt für das gesamte Jahr 2013 die Auflage, bei allen Auswärtsspielen das Personal für die Einlasskontrolle und den kompletten Ordnungsdienst für den Gästeblock zu stellen. Die Kosten trägt Dynamo, einzuklagen bei den Idioten, die in Hannover beim Randalieren erwischt wurden. Desweiteren bekommt der jeweilige Heimverein bei Dynamospielen die Auflage, zwischen dem Gästeblock und dem anderen Publikum in allen Richtungen einen "Pufferblock" freizulassen, für den keine Karten verkauft werden, und zu dem niemand Zutritt haben darf. Sind alle Karten der Kategorie der gesperrten Blöcke ausverkauft, darf der Heimverein teurere Karten zum Preis des "Geisterblocks" verkaufen, die Differenz erstattet Dynamo. Ist das "Reststadion" komplett ausverkauft, muss Dynamo alle Karten des "Geisterblocks" bezahlen.


    Dann hat man eine saubere Trennung der Verantwortlichkeiten, und wenn es dann noch Randale im Gästeblock gibt, dann kann man gerne den ganz großen Knüppel in Form von Ausschluss oder Zwangsabstieg rausholen.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Ja, einklagen bei den Chaoten, Klasseidee. Das endet dann mit den berühmten drei Fingern.
    Außerdem ist es kaum machbar in einem Block von mehreren Tausend Fans alle Übeltäter herauszuholen.


    Eltern haften für ihre Kinder und Vereine für ihre Zuschauer. Das ist bis in die untersten Klassen so.


    Karten für Auswärtsspiele werden zum größten Teil vom Gastverein, also von Dynamo, verkauft. Somit besteht hier schon eine
    Kontrollmöglichkeit. An Ordnungsdiensten etc. ist der Gast auch, zumindest beratend, beteiligt.
    Diesen ganzen Spaß gibt es also schon. So oder so, der Verein zahlt am Ende die Zeche.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Man kann es auch eleganter als mit dem "Geisterblock" lösen - paar Ordner an den Zäunen der "normalen" Nachbarblöcke ürden ja reichen Aber so eine Strafe würde viel eher Sinn machen als die unschuldigen Spieler und Fans aus einem Wettbewerb zu schmeißen und auch wenn das Kosten mit sich bringt, der Pokalrausschmiss kostet ja auch...

  • Die Dauerkartenbesitzer in den Geisterblöcken werden sich freuen, wenn sie ausgesperrt werden.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Ich denke, wir haben jetzt hinlänglich die Argumente ausgetauscht. Es gibt ein Urteil und ggf. wird dagegen Berufung eingelegt werden, wir sollten es aber jetzt dabei belassen und das gefallene und eventuell noch fallende Urteil akzeptieren.