SSD Hoffenheim- Mönchenglatbach: Hand im Spiel!

  • Mich wundert es, dass bisher noch keiner zu dem Spiel Hoffenheim- Mönchenglatbach einen Threat aufgemacht hat, da es hier zahlreiche Beipiele zum Thema "Handspiel" gab.


    Allein dass Wolfgang Stark mit seinem Team soviele verschiedene Handspielsituationen lösen musste, ist doch recht selten. Er wurde in diesem Punkt ungewöhnlich stark gefordert.


    Ich fand schade, dass vor dem 0:1 das absichtliche Handspiel in den Strafraum verlegt wurde. Eine schwierige Szene, wo der SRA dem SR hier keine Hilfe war. Für den SR war dies im normalem Ablauf kaum wahrnehmbar, also kein Vorwurf.


    Klarer grober Fehler aber von Stark die fehlende :rote_karte: für den "Handballer", da man hier schon von einer offenischtlichen Torchance sprechen muss. Für :gelbe_karte: spricht lediglich, dass der Ball für den Glatbacher noch nicht erreicht wurde, was ich als Argument aber zu schwach finde.
    :gelbe_karte: war meine Meinung nach hier nicht mehr vertretbar, :rote_karte: schon zwingend!


    So etwas muss ich von Deutschlands Nr. 1 einfach erwarten können!


    Mittendrin das Handspiel von Dante im eigenen Strafraum war für mich keine Absicht, also sehr stark gesehen, Herr Stark!

    Vor dem letzten Strafstoß habe ich nicht unbedingt ein absichtliches Handspiel wahrgenommen, da die Entfernung sehr kurz ist und der Arm zwar raus geht, aber in der Bewegung ist. Für mich sah das eher nach angeschossen aus.


    Schade.

  • Bei dem 2. Strafstoß bin ich mir auch noch nicht wirklich sicher.
    Wie du schon sagst, bewegt sich die Hand ein klein wenig zum Ball, was aber aus der Entfernung wohl nicht kontrollierbar ist. Man sieht ja, dass der Spieler sich schützen möchte. (Auch wenn es sowas wie eine Schutzhand nicht gibt)


    Beim zweiten Tor dachte ich zuerst es sei Abseits, aber der Spieler, welcher dann letztendlich einnetzt steht wohl doch hinter dem Ball - (fiel mir erst nach der 3 Wiederholung auf)
    Klasse Leistung vom Assistent

  • Ich möchte noch anmerken, daß der DFB bei allen vier Handspielen von Absicht spricht. Inwieweit in den Einzelsituationen wirklich Absicht vorgelegen hat, kann man sicher diskutieren. Unauslegbar absichtlich wohl einzig das von Bastian beschriebene Handspiel, wobei ich die Verwarnung noch für gerade eben vertretbar halte.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Danke für Deine Stellungnahme, Stefan. Also dass alle vier Handspiele als absichtlich ausgelegt werden sollen, wundert mich schon etwas.


    Wobei es gerade bei den Handspielen immer wieder Grenzfälle gibt, die jeder anders entscheidet.


    Wie sieht Du es denn mit der Absicht hier?


    Obwohl ich ein Freund von Ermessensspielräumen bin, vermag mich hier eine :gelbe_karte: nicht mehr zu überzeugen, da das Handspiel ca. 16 m mittig vorm Tor passiert und ich schwerlich vom Vereiteln einer Torchance weggkomme...

  • Ich persönlich würde das "Schaufeln" des Balles von Dante als unabsichtlich werten. Der Ball springt beim Versuch der Ballannahme auf und wird dann durch die Armbewegung getroffen und das sieht dann natürlich sehr unglücklich aus.


    Das andere Handspiel, wo der Gladbacher Abwehrspieler den Ball mit dem Ellbogen spielt, sehe ich schon als aktive Bewegung.


    Und der letzte Strafstoß aufgrund des fast auf Kopfhöhe gehaltenen Arms auch vertretbar, obwohl der Ball aus kurzer Entfernung kommt.


    Aber wie gesagt, über diese drei Handspiele kann man vortrefflich diskutieren und auch andere Meinungen akzeptieren.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Laut Eugen Strigel in der SR-Zeitung war der direkte Freistoß richtig, da das Vergehen knapp außerhalb des Strafraumes stattgefunden hatte. Auch die Verwarnung war in Ordnung, wobei eingräumt wird, dass auch ein FaD vertretbar gewesen wäre.


    Der "Schaufelbagger" von Dante wird auch von Eugen nicht als strafbares Handspiel angesehen, da die Absicht fehlte. Allerdings geht hier unabhängig von der Absicht die Hand klar zum Ball, so dass letzten Endes doch auf Strafstoß zu entscheiden gewesen wäre.


    Ähnlich auch bei der letzten fraglichen Hand-Situation, die tendenziell eher gegen ein absichtliches Handspiel spricht, wo jedoch aufgrund der Handhaltung und der damit verbundenen Verbreiterung des Körpers eine Absicht unterstellt werden muss, weshalb der Strafstoß korrekt verhängt wurde.