England verbietet öffentliche Schiedsrichter-Kritik

  • Moin Kollegen.


    Ich habe ein interessante Thema von T-Online gefunden.


    Neue Regeln in der englischen Premier League:
    Zur neue Saison verbietet der englische Fußball-Verband FA öffentliche Kritik an Schiedsrichtern.



    Wenn die Klub schon gemacht hat dann drohen ihm Sperren und Geldstrafen


    Mit einer Geldstrafe müssen die Vereine rechnen, wenn drei oder mehr Spieler einen Schiedsrichtern nach dessen Entscheidung bedrängen.


    Die DFB verkündet : "Der erste Runde Tisch der neuen Saison mit den Bundesliga-Referees und einigen Erstliga-Trainern soll im Herbst stattfinden."



    Die Quelle befindet unter:
    http://sport.t-online.de/c/19/61/42/90/19614290.html

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • BILD und T-Online kooperieren miteinander, die Hälfte aller T-Online-Artikel, egal welcher Themenkategorie, werden von BLÖD-Mitarbeitern (will jetzt nicht Reporter sagen) verfasst, die andere Hälfte nimmt die Artikel der Printausgaben als Quelle oder Referenz.


    Aber diese Sache stimmt wohl tatsächlich so und führt mich zu der Frage, ob es denn Sinn macht, einfach alles zu verbieten. Natürlich erleichtert es uns die Arbeit, wenn die Leute zumindest nicht öffentlich ihre Meinungen über die Leistungen kundtun, aber ich finde das Konzept des DFB mit offenen Gesprächsrunden als den richtigen Ansatz - auch das wurde in dem Artikel angesprochen. Trotzdem kann es sicherlich nicht verkehrt sein, die Verunglimpfungen der Schiedsrichter einzudämmen, obwohl ich persönlich eher in den Medien ein Problem sehe.
    Ich denke jedenfalls, dass es immer gut für uns ist, in besonnenen Gesprächen ein Feedback durch die Spieler und die Vereine zu bekommen, nicht aber durch Beleidigungen in der Öffentlichkeit, die dann immer mit Emotionen und Druck entschuldigt werden. Ein Schiedsrichter kann schließlich auch nicht nicht zu Rolf Töpperwien sagen: "Also so ein idiotischer Spieler, was muss der auch so blöd foulen? Den Querkicker kann man doch nur vom Platz stellen, der soll erstmal lernen, den Ball drei Meter gradeaus zu spielen"

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina

  • Die eigene Meinung verbieten? Ne sorry, das finde ich absolut unerhört um ehrlich zu sein. Die Rudelbildung zu bestrafen → okay! Aber den Funktionären in der Öffentlichkeit die freie Meinungsäußerung zu verbieten finde ich absolut daneben!

  • Ich bin dafür auch den Zuschauern den Mund zu verbieten. Bei ungerechtfertigten Rufen gegen den SR sollte es direkt zu einem Stadionverweis kommen. :ironie:


    Im Ernst, das kann ich nicht nachvollziehen. Wir SR sollten den Dialog mit Vereinen und Medien suchen, anstatt und ins Mauseloch zurückzuziehen und alles bestrafen zu (lassen).

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Vielleicht mal besser zur Aufklärung. Nur die Offiziellen und Spieler der Vereine dürfen nicht mehr öffentlich Kritik an den SR üben. Denn das war in der letzten Saison sehr schlimm gewesen. Da wurde bei Ansetzungen der SR dauernd öffentlich moniert, weil der SR den Verein angeblich benachteiligt hatte. Und das will man nun beseitigen.

  • Auch falsch, Daniel ;)


    Die öffentliche Kritik vor dem Spiel an der Ansetzung eines Schiedsrichters durch Spieler und Offizielle steht unter Strafe, nicht die Kritik an Schiedsrichtern generell. Das finde ich auch richtig so, damit wird verhindert, das SR (wie in der letzten Saison mehrfach geschehen) mit "Vorschusslorbeeren" im Stadion entsprechend empfangen werden.


    Eine solche Schlagzeile wäre aber zu unspektakulär ;)


    Hier der Link zur Original-Erklärung der FA:


    [Blockierte Grafik: http://www.smilies-smilies.de/smilies/computer_smilies/clickheregif.gif]

  • Also wenn das so ist wie A Kappi es beschrieben hat, dann ist das ok. Einfach dem SR vor dem Spiel die Schuld an der der (fast) sicheren Niederlage zu geben ,das ist einfach nur billig.

  • Und machen wir uns bitte klar: Für unangemessene und überzogene Kritik nach dem Spiel stehen schon heute sportrechtliche Möglichkeiten für Spieler und Funktionäre zur Verfügung. Man kann sicher darüber streiten, ob diese nicht in dem ein oder anderen Fall hätten genutzt werden sollen - aber auch dies wird in dem Runden Tisch zur Sprache kommen müssen. Den englischen Ansatz des Verbotes einer Vorab-Kritik finde ich aber richtig, denn die Fans und die Zeitungen werden das schon von sich aus tun, dies muss durch den Verein nicht noch unterstützt werden.

  • Ich finde es gut so, dass die Vereine einen Maulkorb verpasst bekommen haben. Das ist ganz normal im nordamerikanischen Profisport, ob Basketball, Football, Baseball oder Eis-Hockey.


    Dallas Mavericks Besitzer, NBA, wurde im letzten Jahr zu 500.000,00 Dollar Strafe verdonnert, weil er sich ueber die SRs oeffentlich beschwert hatte.