Unterscheidung nach Ball in Spiel und nicht

Der Torwart ist gehalten, den Ball in angemessener Zeit freizugeben. Die Zeit, die er den Ball mit der Hand kontrollieren darf, ist dabei im Regelwerk festgelegt, beim Rest kommt es auf den Einzelfall an. Wenn der Schuss beispielsweise fest war oder Du den Eindruck hast, dass der Torwart unglücklich gefallen ist, so lässt man ihm mehr Zeit als wenn es ein Feld-, Wald- und Wiesenschuss war. Im Zweifelsfall wird der TW aufgefordert, sich zu erheben - sollte er verletzt sein, kann und muss er sich dann äußern, wenn nicht, hat er sich zu erheben; tut er dies trotz Deiner Aufforderung nicht, so kommt der Pfiff und der idF für den Gegner, wobei Du Dir aussuchen darfst, ob der den Ball verboten lange mit der Hand kontrolliert hat oder ob es unsportliches Verhalten war.

Die Frage lässt sich m.E. ganz einfach nach einem Blick ins Regelbuch mit JA beantworten, so dass es neben indirektem Freistoß geben muß.

8. DFB-Anweisung zu Regel 12:

Zitat

Wenn nach Meinung des Schiedsrichters ein Torwart sich länger als notwendig auf den Ball legt, macht er sich unsportlichen Betragens schuldig.

Also bei der Prüfung habe ich das gefragt, es gibt weder bei Rückpassaufnahme noch bei Verstosses gegen die 6-Sekunden-Regel .

Das ist aber eben nochmal etwas mehr und laut Regelheft ein Ausnahme.
Wenn da steht "Unsportlichkeit" ist das Gelb. Eine Diskussion ob das regeltechnisch richtig ist erübrigt sich dann.

Mal 'ne dazu passende Frage, nur an die Leute, bei denen es die Rückpassregel erst ab den D-Junioren gibt: Gibt es ab E-Jugend abwärts trotzdem die 6-Sekunden-Regel (die sowieso kein Schwein pfeift)?

Ja, die Rückpassregel bezieht sich ja nur darauf, ob der TW nach einem Rückpass den Ball mit der Hand spielen darf. Dies hat aber keine Auswirkung auf die Zeitspanne, die der TW den Ball mit der Hand kontrollieren darf.