DFB-Pokal Finale für Frauen ab 2010 nicht mehr in Berlin

  • Das DFB-Pokal-Finale der Frauen wird ab 2010 nicht mehr in Berlin ausgetragen. Das beschloss das Präsidium des Deutschen Fußball Bundes. Nun ist der DFB auf der Suche nach einem anderen Spielort. (dpa)

  • Die Begründung "um das Profil des Frauenfußballs zu stärken" finde ich nur dann sinnvoll, wenn das Finale dann in einem reinen Fußballstadion oder einem wirklichen Prestigestadion stattfindet. Wird es dagegen in irgendeine Kaff-Arena verlegt, hätte ich es besser gefunden, wenn es in Berlin geblieben, aber durch einen anderen Termin vom Männer-Finale separiert worden wäre.

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina

  • Dortmund fände ich toll. :D

  • Die Überlegung des DFB ist insofern schon ganz sinnvoll.


    1. Das Frauenfinale war immer ein "Anhängsel" der Herrenfinales.
    2. Die Frauen blockieren 15.000 Karten für das Herrenfinale
    3. Es gibt 2 mal Fernsehgelder
    4. Die Wertigkeit des Frauenfinales wird deutlich erhöht


    So gesehen hat der DFB dann 2 Veanstaltungen die beide gut besucht sind, denn das Olympiastadion ist auch ohne die Frauen ausverkauft.


    Wenn die Frauen dann ihr eigenes Finale vor 20 oder 25.000 Zuschauer in einem reinen Fussballstadion spielen - ist die Stimmung wesentlich besser, als in einem nichtmal viertel-vollem Olympiastadion.


    Nur sollte es in einem Stadion stattfinden - das dann auch so gut wie ausverkauft ist. Also nicht gerade Dortmund, München oder Schalke.
    Eher Sinsheim, Wolfsburg, Leverkusen.


    Eine gute Lösung - für alle Beteiligten!

    ...so langsam sterben die letzten Opa's aus,
    die ihren Enkeln von der letzten Schalker Meisterschaft erzählen können

  • Moiken hat mir mal berichtet, dass es schon ein wenig komisch ist, in ein halb leeres Stadion einzulaufen, was sich erst zum Ende der Partie mit Zuschauern und Stimmung füllt.


    Zitat

    wenn das Finale dann in einem reinen Fußballstadion oder einem wirklichen Prestigestadion stattfindet. Wird es dagegen in irgendeine Kaff-Arena verlegt, hätte ich es besser gefunden, wenn es in Berlin geblieben, aber durch einen anderen Termin vom Männer-Finale separiert worden wäre.


    Wobei Berlin für das reine Frauenfinale doch überdimensioniert wäre.
    Es gibt in Deutschland genügend Stadien, die mit Tradition und Prestige auftrumpfen können, da muss ich nicht soweit in die Ferne schauen.
     [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/teufel/d010.gif]

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Zitat von chaotix;93372


    1. Das Frauenfinale war immer ein "Anhängsel" der Herrenfinales.


    Das liegt daran, das Frauenfußball generell nur ein Anhängsel des Herrenfussballs ist!


    :ironie:

  • Ich denke der Frauenfußball muss aber erstmal ein Pokalfinale selbst mir "nur" 20000 Zuschauern voll kriegen, wenn es eigenständig läuft. Der Schritt ist sicher lobenswert, da der Frauenfußball somit eigenständiger wird. Ob natürlich das Interesse dadurch steigt oder eher ein Nischendasein führt, das wird abzuwarten sein. Ich denke zwar die Frauen-WM wird z.B. in Deutschland sehr gut besucht sein, aber für den normalen Ligenfußball kann man die Leute wenig begeistern, dafür ist einfach die Qualität zu schlecht.

  • Zitat von djjayb;93385

    ...... dafür ist einfach die Qualität zu schlecht.


    Wieso ?


    Sind doch teilweise echt süße Mädels dabei ....... :D

    ...so langsam sterben die letzten Opa's aus,
    die ihren Enkeln von der letzten Schalker Meisterschaft erzählen können

  • Ausserdem ist toller Fussball!
    Ich finde das Frauenfussball in höheren Klasser sehr ansehnlich ist!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Der Wechsel ist auf jeden Fall richtig! Die Frauen sind zumindest so etabliert, um eine eigene Veranstaltung aufzubauen, die die passende Atmosphäre bietet und auch noch zusätzlichen Gewinn abwirft.
    Es gibt genügend Stadien der richtigen Größe, die geeignet wären: Duisburg, Magdeburg, Sinsheim, nach vollendetem Neu- bzw. Umbau auch Augsburg, Dresden, Leverkusen oder Hamburger Millerntor. Das wäre für die ersten drei bis fünf Jahre die richtige Größenordnung. Ist so ein Stadion dann immer voll, dann kann man auch über Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln oder Schalke nachdenken.

  • Ein bisschen spät, aber lieber spät als nie.


    In meinen Augen ein sehr großer Fehler, denn so ein Finale als reines Frauenspiel wird dann wohl vor 2000 Zuschauern stattfinden statt am Ende vor über 40000. Ich sehe nicht, dass man den Frauen damit hilft, den Frauenfußball weiterbringt oder ihm mehr Aufmerksamkeit schenkt.


    Ich bin jetzt schon gut 5 Jahre im Frauenfussballbereich unterwegs und denke das ganz gut einschätzen zu können. Das Wunschdenken, Frauenfußball einmal einen wesentlich höheren Stellenwert zu geben ist für mich unverständlich. Weder beim Handball, Volleyball noch bei sonstigen Sportarten ist einer Frauenabsteilung ähnlich hoch angesehen wir die der Herren, weil es einfach zwei grundverschiedene Sportarten sind, die den gleichen Regeln unterliegen.


    Vor einigen Jahren gab es mal ein Pokalfinale in Berlin, in dem beide Mannschaften (also Frauen und Herren) von Union Berlin vertreten waren. Das Finale der Frauen sollte Zehlendorf stattfinden, das andere im Jahnsportpark (gefühlte Entfernung ungefähr Düsseldorf --> Köln).
    Die Entscheidung des BfV auf Antrag von Union, BEIDE Spiele in der (Damals noch urwüchsigen) Heimstätte des 1.FC Union Berlin auszutragen, war das Beste was der BfV seit langem getan hatte. Waren beim Frauenpokalfinale im Jahr davor in Zehlendorf ca. 100 Zuschauer, waren es an jenem Tag gut 1500.


    In meinen Augen eine unsinnige Regelung, die nicht mehr Zuschauer für den Frauenfussball gewinnen wird.

  • Absolut nicht nachvollziehbare Meinung!
    In Berlin kommt derzeit außer den paar Leuten, die über die Frauen-Teilnehmer Karten erhalten (müssen), niemand wegen des Frauenspiels. Entsprechend ist die Atmosphäre im halbleeren Stadion, wo die Leute Würstchen essen oder sich für die Männer warmsingen.
    In einem 20000-Mann-Stadion, das man sicher voll bekommt, kämen alle wegen der Frauen, es wäre stimmungsvoller und etwas eigenes. Länderspiele beweisen das. Nicht nur zuletzt gegen Brasilien war das so, sondern bei jedem Heimspiel der letzten Jahre waren (zu teilweise unterirdischen Zeiten wie Do., 15 Uhr) mittelgroße Stadien sehr gut gefüllt, z.T. sogar ausverkauft. Das geht vor allem über den Eventcharakter.
    Wenn man versucht, das mit Frauenfußball auf unterer Ebene (die beginnt da schon in der 2. Bundesliga) zu vergleichen, hakt der Vergleich immer gewaltig.

  • Also ich finde das gut. Bisher war das Pokalfinale der Frauen ja leider immer so etwas wie der "Pausenfüller" vor dem Endspiel der Herren. Klar waren 40.000 schon im Stadion als das Spiel lief, aber ich glaube nicht das sich sonderlich viele davon für das Frauenspiel wirklich interessiert haben.


    So wird das Profil des Frauenfussballs geschärft.
    Es gibt genügend Stadien die für das Pokalfinale der Damen ausreichend groß und ausreichend komfortabel wären, z.B. Osnabrück, Waldaustadion Stuttgart, Grünwalder Strasse.....

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Habt Ihr euch mal ein Bundesligaspiel angesehen bei den Frauen? Da kommen 1000 Zuschauer. Das die Länderspiele ausverkauft sind, hat wohl eher den Grund, dass man dort keinen bis sehr geringen Eintritt bezahlt und die Vereine das sehr oft nutzen. Ich glaube aber nicht, dass der DFB ein Pokalendspiel für 3 EUR Eintritt abfrühstückt. Eventcharakter hin oder her (finde ich sowie blöd, wir reden vom Fußball), ich hätte mir lieber ein Frauenpokalendspiel vor den Herren angesehen, als ein seperates Spiel.


    Und mal ehrlich, es wird immer von "Stimmung" gesprochen. Ich finde es gibt kaum etwas nervigeres als in einem Stadion die gesamte Zeit irgendwelche (sorry) dämlichen Tröten und Klatschpappen zu hören, das geht einem mehr auf den Geist. Fangesänge gibt es bei den Frauen eben so gut wie nicht.


    Ich glaube der Schuss geht gewaltig nach hinten los, wenn nicht im ersten, dann in den folgenden Jahren nach 2011.

  • Zitat von StefanW;96139

    ... Ich finde es gibt kaum etwas nervigeres als in einem Stadion die gesamte Zeit irgendwelche (sorry) dämlichen Tröten und Klatschpappen zu hören, ...


    Sag nur, beim Frauenfussball sitzen die auch auf der Bank :ironie:


    Ich denke schon, dass kleinere Stadien sich füllen werden.
    Inwieweit es zur Stimmung kommt, wird sich zeigen.
    In Stuttgart bzw. Berlin eher weniger ( wegen der Tartanbahn ),
    dann schon lieber in einer klassischen Fussball-Arena ( Tivoli, Betzenberg o.ä. )

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • ähm, Stuttgart und Berlin haben auch Stadien, die genau auf dein Anforderungsprofil passen würden^^


    Und das Damen-Endspiel "extra" auszurichten, hat meine volle Zustimmung.
    Ich finde es dadurch sehr aufgewertet und nicht mehr nur als Rahmenprogramm.
    Der Schuß kann aber mit der falschen Wahl des neuen Endspielortes schnell nach hinten losgehen.

  • Cottbus hat sich jetzt als Endspielort der Frauen beworben.
    Ich denke allerdings, die Lage ist innerhalb Deutschlands zu dezentral und das Stadion - auch wenn ich noch nie dort war - nicht modern genug.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Zitat von almiko;96249


    Ich denke allerdings, die Lage ist innerhalb Deutschlands zu dezentral ...


    Berlin liegt nun aber auch nicht gerade in der Mitte Deutschlands.:)
    Saarbrücken hat sich auch beworben, also eine weitere Stadt mit Randlage.

  • Warum nicht in Frankfurt?


    Hier gibt es zwei Stadien (Bornheimer Hang oder das Stadion am Brentanobad) die den Anforderungen genügen dürften und die Lage dürfte ziemlich zentral sein. Zur Not steht ja nebenan in Offenbach noch der Bieberer Berg.


    Saarbrücken ist viel zu weit ausserhalb von gut und böse, ausserdem sagte schon Konrad Adenauer: "Die Saarländer sind ja eigentlich keine richtigen Deutschen.":D

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Zunächst einmal ist festzustellen, dass Frauenfußball - noch? - nicht auf die Anhängerschar zählen kann, wie dies bei den Herren der Fall ist. Das bisherige Pokalfinale der Frauen vor dem der Männer hatte daher durchaus den Charakter eines Vorspieles, was der Sache nicht gerecht wird, von daher ist eine Abtrennung durchaus sinnvoll. Allerdings wäre man sicher gut beraten, wenn man als Austragungsort eine Stadt in einigermaßen zentraler Lage auswählen würde, um möglichst vielen Fans erträgliche Anreisewege zu schaffen, sowie sich für ein Stadion entschiede, welches nicht zu klein, aber auch nicht zu groß ist, damit es auch wirklich voll ist. Prädestiniert wären daher vor allem die Zweitliga-Arenen im mittleren Bereich Deutschlands, von Mainz im Westen bis Jena im Osten, von Braunschweig im Norden bis Nürnberg im Süden.