Habe heute einen interessanten Fall beim Spiel der A-Junioren erlebt:
Im Strafraum kommt es zum Zweikampf, wobei der Verteidiger eindeutig die Hand zur Hilfe nimmt, um den Ball vom Knie des Angreifers zu fausten. Dabei berührt er eindeutig den Ball. Der erhoffte Erfolg, dass nämlich der Ball aus der Reichweite des Stürmers gerät, tritt jedoch nicht ein, sondern der Ball kullert lediglich vom Knie des Angreifers und bleibt ca. 2 m vor der Torlinie liegen. Auf der Torlinie steht noch ein Verteidiger und was passiert?
Der Stürmer nimmt das Geschenk nicht an, den Ball einfach über die Linie zu schießen, sondern bleibt stehen und beschwert sich bei mir, weil ich nicht gleich abpfiff, sondern die vorzügliche Vorteilssituation abwarten wollte.
Als ich nun erkennen musste, dass das Geschenk nicht angenommen wurde, unterbrach ich das Spiel und erkannte auf Strafstoß. Ihr hättet mal die eigenen Spielkameraden erleben sollen, wie die sich über ihren eigenen Mann aufgeregt haben - zumal der Elfer in den 3. Stock ging :p
Nach Spielende musste ich viele Fragen beantworten. Dabei gab es viele Spielauffassungen. Meine ist die, dass man Vorteilsituationen nicht aufzwingen sollte. Wird eine Vorteilssituation angenommen ist es gut, wird sie verweigert - wie in diesem Fall - muss eben auf Freistoß bzw. Strafstoß entschieden werden.
Wie seht ihr das?