Beobachtungen

Wie meistens im Leben hat auch das seine zwei Seiten.
Vermutlich wärest du aufgeregt gewesen, wenn jemand dir vorher was von einem Beobachter erzählt hätte. So konntest du ganz unbeschwert ins Spiel gehen, und es hat ja auch ganz gut funktioniert.

Im Kreis wurde ich damals gar nicht beobachtet, das gab es gar nicht.
In meiner jetzigen Spielklasse werden wir seit einem Jahr wieder verstärkt beobachtet, so ca. zwei- bis dreimal pro Halbserie. Das finde ich auch gut so, obwohl es für mich eigentlich nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Aber so weiß man wenigstens, was man falsch macht oder hört eben mal eine Beurteilung aus einem anderen Blickwinkel. Natürlich gibt es bei uns, wie auch bei allen anderen auch, ganz verschiedene Niveaus der Beobachtungen. Das wird sich nie vermeiden lassen. Damit muss man eben leben. Deshalb wird man über die Saison ja auch von verschiedenen Kameraden beobachtet, um einen halbwegs objektiven Überblick zu bekommen.
Übrigens müssen sich bei uns die Beobachter vor dem Spiel beim SR-Team vorstellen - das finde ich auch in Ordnung. Die meisten kenne ich ja sowieso.:D

Marc:
Pfeifst du Herren, oder Jugend? Kreisschiedsrichter, das ist für mich nicht genau bestimmt.
Bei uns wird immer mal wieder beobachtet, um eben Tipps zu bekommen, und Fehler auszumärzen! Aber das sind vor allem die ersten Spiele und dann, wenn mal wieder eine neue Spielklasse ansteht, o.ä.

ICh kann da aus beiden Seiten was zu sagen

Aus Beobachtersicht ist es manchmal doch ganz witzig, wenn man sich vor dem Spiel dem SR, der nicht weiß, dass er beobachtet wird, nicht zeigt. Dann schaut man sich das Ganze 20 Minuten an. Danach stellt man sich so, dass der SR einen sieht. Und man mag es kaum glauben, wie der SR sich dann plötzlich verändert. Er läuft, beachtet Anweisungen usw.... Wobe es natürlich auch solche gibt, die auch ohne das Wissen um einen Beobachter alles beachten.

Bei uns im Kreis nennen wir das Ganze bei NachwuchsSR auch nicht Beobachtung sondern Coaching. Hier gehts ja in erster Linie darum, den Leuten Verbesserungsvorschläge aufzuzeigen und sie zu guten SR auszubilden.

Als SR finde ich es natürlich auch besser, wenn ich den Beobachter vorher kenne. Denn auch wenn es nicht so sein sollte, versucht man sich ja schon, auf dessen Stil einzustellen.

Zitat von Futsal-Gott;63126

ICh kann da aus beiden Seiten was zu sagen

Bei uns im Kreis nennen wir das Ganze bei NachwuchsSR auch nicht Beobachtung sondern Coaching. Hier gehts ja in erster Linie darum, den Leuten Verbesserungsvorschläge aufzuzeigen und sie zu guten SR auszubilden.

Bei uns heißts eigentlich auch nicht Beobachtung (bei den Jung-SR), sondern Betreuung, aber naja^^ Definition ist ja die selbe^^

Zitat von Futsal-Gott;63126

Als SR finde ich es natürlich auch besser, wenn ich den Beobachter vorher kenne. Denn auch wenn es nicht so sein sollte, versucht man sich ja schon, auf dessen Stil einzustellen.

Dann gehören die Beobachter in den Ruhestand vesetzt !!! Es kann doch nicht sein, dass der SR sich auf den Stil des Beobachters einzustellen hat.

Ich stand auch viele Jahre unter Beobachtung und natürlich gab es diesen alten Schlag der Beobachter. Im Reginalverband hat Günter Linn diese systematisch ausgetauscht, im SWFV lief es ähnlich.

Wichtig ist doch, dass die Anweisungen konsequent umgesetzt werden, dass die Persönlichkeit des SR zu erkennen ist, das er für beide Mannschaften 'berechenbar' ist und das es über die 90. Minuten eine runde Spielleitung war.

Obiges gilt natürlich nur für die Leistungsklassen. Auf Kreisebene muss es doch das Ziel der Beobachter sein, Neulingen Hilfestellungen bei ihren ersten Spielen zu geben und die Talente, die Aufstiegschancen haben, gezielt weiter zu entwickeln.

Naja, es ist die Idealvorstellung, dass sich keiner nach dem Beobachter richtet, aber seien wir doch mal ehrlich: Wir diskutieren alle vorher, ob das ein Kleinlicher ist oder einer, der mehr aus Laufen achtet.... Das finde ich auch nicht schlimm. Und es geht ja nicht darum, dass man deswegen seinen Stil ändert. Man lernt lediglich die Schwerpunkte des Beobachters....

Ich selbst habe ja als Coach/ Beobachter auch mein Steckenpferd und achte zum Beispiel sehr auf Körpersprache und Verhalten

Das Thema Auftreten/Körpersprache/Persönlichkeit wird bei uns auch momentan als sehr wichtig erachtet und ist ein Schwerpunkt der Beobachtungen.

Ob jetzt ein SR 6 oder 8 Kilometer im Spiel rennt, ist sekundär, solange er bei den entscheidenden Szenen präsent ist. Steht er natürlich bei einer Strafstoßentscheidung 30 Meter vom Tatort entfernt, wird es schwierig

mein Reden

ein SR, der sich von der Körpersprache und vom Auftreten top verkauft, kann ein Spiel ohne eine einzige richtige entscheidung über die Bühne bringen und wird von den Mannschaften trotzdem akzeptiert. Pfeifen ist halt Schauspielerei

Um mal wieder auf die eigentliche Frage von Marc zurück zu kommen ...

In meiner ersten Saison hier im FVN wurde ich im Kreis 15 Mal beobachtet.
1 x D Jgd , 4 x C Jgd , 3 x B Jgd und 7 x A Jgd.

Da ich jetzt ab nächster Saison im Kreispoollehrgang bin und in der KL B und A beobachtet werde , kann ich sicherlich mit mehr Beobachtungen rechnen.

Gruß

15 Beobachtungen im Jugendbereich-das wäre bei uns absolut unvorstellbar.
Üblich ist bei uns, dass SR, die von der KLB in die KLA oder von der KLA in die Bezirksliga aufsteigen sollen, drei- oder viermal in Ihrer aktuellen Spielklasse beobachtet werden.
SR, die "nur" KLA pfeifen, werden nicht mehr beobachtet-sie verbleiben in der Klasse, es sei denn, sie bestehen die jährl. Prüfung nicht oder besuchen die Lehrabende nicht regelmäßig genug.

Sven : Du bist halt Sven und nicht Superpfeife

Die Zahl von 15 Beobachtungen/ Coachings bei einem talentierten NachwuchsSR kommt recht schnell zusammen. Am Anfangs sind es die ersten drei, vier Spiele mit einem Paten. Wenn man dann merkt, der Junge hat Talent, geht es halt weiter... Da sind wir am Niederrhein schon echt gut dabei

Bei uns im Kreis werden regelmäßig auch die "alten Säcke" in der Kreisliga A zumindest für eine Halbzeit angeschaut, um da auch einen gewissen Standard zu garantieren.

Zitat von Futsal-Gott;63126

ICh kann da aus beiden Seiten was zu sagen
....

Als SR finde ich es natürlich auch besser, wenn ich den Beobachter vorher kenne. Denn auch wenn es nicht so sein sollte, versucht man sich ja schon, auf dessen Stil einzustellen.

Das ist ja schlimm. Ich z. B. mache mein Ding, unabhängig, ob oder wer draußen steht. Denn der wird nie seienen eigenen Stil entwickeln. Wer so so etwas tut, wird langfristig keinen Erfolg haben. Ich kann mir durchaus in den Spiegel sehen.
Auch wenn ich zugeben muss, dass man kurz- und mittfristig Nachteile in Kauf nehmen muss...

Zitat von Futsal-Gott;63204

Die Zahl von 15 Beobachtungen/ Coachings bei einem talentierten NachwuchsSR kommt recht schnell zusammen.[...]

Alles klar, ich merke bei mir läuft etwas falsch!
Von meinen Verbandsansetzungen (in der Rückrunde) wurde genau eines "gecoached" - nein sieht furchtbar aus, sagen wir lieber war ein Coach dabei. Eigentlich wären es zwei gewesen, doch leider bin ich kurzfristig stark erkrankt. Und eigentlich wären es mindestens 5 gewesen, doch leider wurden die meisten dann schnell wieder zurückgezogen. Gründe gab es für diejenigen wahrscheinlich viele. Von selber ein Spiel bekommen bis nicht mit der Arbeit vereinbar. Es sind eben zu wenig Kapazitäten bei uns frei an Coaches, aber naja...

In meinem Alter werde ich nicht Beobachtet (nur von Zuschauern).
Ich habe aber auch keine Möglichkeit mehr Aufzusteigen.
Wir haben bei uns zu viele Junge Schiedsrichter die gefördert werden.
Das finde ich auch richtig so, mir reicht es das zu Pfeiffen (A Klasse).

Seinen Stiel nach einem Beobachter zu richten finde ich lächerlich.
Ein SR hat nur die Möglichkeit sich weiter zu Entwickeln wenn er seinen eigenen Weg geht und von den "SR-Betreuern" Stellungsspiel und Fehler Angezeigt bekommt.
Die EIGENE PERSÖNLICHKEIT macht doch uns SR aus.
Das sieht mann immer wieder wenn Kollegen Probleme auf dem Spielfeld bekommen.
Ein SR Betreuer sollte die Persönlichkeit fördern.

Von Beobachtern habe ich meine Eigene Meinung
Es ist bei uns so, das Bez. Liga SR von Nachbarkreis Beobachtet werden.
Bei den meisten Beobachtern (meine Meinung) herrscht Selbstdarstellung und Angst das der eigene Kreis Schlechter darsteht.
Objektive Beobachtung erlebt man selten.

Beste Beispiel:
Mein Kollege ist Abgestiegen, er hat zweimal den selben Beobachter bekommen und jeweils von dem Beobachter einen Schlechten Bogen bekommen.
Bei den Anderen 5 Beobachtungen hat er Normale bis Gute Bewertung bekommen.
Ich habe mich auch mit den Linienrichtern Unterhalten (Intresse), die keinen Fehler feststellen konnten.
Da der Kollege nicht mehr im Förderkreis ist (und er mehr Punkte hatte als ein Förder SR) musste er Absteigen.

Wenn du einen Objektiven Beobachter bekommst ist das Beobachtungs system absolut zu Unterstützen.

Gruss
Foxi

Ich gebe Dir vollkommen recht, wenn Eigeninteressen und taktische Spielchen gespielt werden, macht es für die Beobachteten keinen Spass.

Ich habe ja weiter oben schon geschrieben, dass man sich bei und im Verband aber von solchen 'subjektiven' Beobachtern schnell trennt.

Es bringt den Verbänden ja auch wenig, wenn sie Leute nach oben bringen, die dann in einer gewissen Klasse (z.B. Jugend - BL), in der die Beobachter und SRer sich nicht mehr unbedingt kennen, gnadenlos untergehen, weil die Leistung vorher total überbewertet wurde.

Da ist es wieder,das leidige Thema.
Seid doch mal selbstkritisch und Ihr werdet sehen,das die Beobachter nicht immer,aber meistens recht haben.
Glaubt mir,wenn man sich an die Regeln und Anweisungen hält,zumindest versucht eine klare und saubere Linie zu fahren werden die Noten auch dementsprechend sein.
Ich habe 20 Jahre lang beobachtet und wenn ich meine Bögen so durchsehe muss ich immer wieder feststellen,dass aus jungen,guten Schiedsrichtern die schon frühzeitig gute Beobachtungsbögen hatten,über kurz oder lang gestandene,höherklassig pfeifende Schiedsrichter geworden sind.Beispiele wie Wittke,Fux gibt es bei mir genügend.
Also nicht meckern, sondern an sich selbst arbeiten.
Grüsse Euch alle Hüssi.