harter körpereinsatz

Freistoß natürlich :p

Im Ernst: Kommt ganz auf die Situation und die Stimmung des Spiels an, ob es zusätzlich eine persönliche Strafe gibt

Ist es ein ruhiges Spiel, kann man großzügiger pfeifen, wenn jedoch die Atmosphäre angespannt oder sogar aggressiv ist, sollte man kleinlich pfeifen. Das ist mit Stimmung gemeint.

Und wo wir gerade bei Stimmung sind,

Zitat

:ruhe

Dieser Smilie ist mit Vorsicht zu genießen, denn dieser kann zu Missstimmung führen.

Also ich bin einer der sehr viel laufen lässt - fahr immoment auch gut mit dieser Linie. Aber ich lasse beim Körpereinsatz so lange laufen, wenn es nicht grad ein "übertriebener" Köpereinsatz ist und solange die Arme am (eigenen) Körper bleiben.
Karten naja da reicht auch mal ne Ermahnung, denn man muss ja net jeden scheiß abpfeifen oder mit ner Karte bestrafen.
Ich muss aber meinen Vorrednern recht geben wenn es ein hektisches Spiel ist sollte man da schon eher unterbinden u. den direkten Fr. geben, aber nur wenn des "bissel" übertrieben ist:D.

Weil mein Post vielleicht etwas blöd rüberkam, hier also die ausführliche Variante, die im Großen und Ganzen mit referee2004 übereinstimmt.

Ich pfeife nicht jeden Müll ab, es ist normal, dass in einem Laufduell mal ein bisschen geschoben wird und wenn einer fällt, dann ist das halt so, wir sind ja nicht beim Hallen-Halma.
Wenn aber im ganzen Spiel immer wieder solche Schubser etc. drin sind und seltsamerweise es immer dieselben Kameraden sind, dann pfeife ich auch eher mal ab. Genauso wenn 2 Spieler zum Ball sprinten, Spieler A rennt gesittet und Spieler B stößt ihn absichtlich bevor beide am Ball sind, dann pfeif ich auch mal, wenn Spieler A nicht fällt.
Was Karten anbelangt, dann gebe ich bei sowas nur welche wenn's wirklich heftig zur Sache geht, z.B. es ist ein Geharke um den Ball und der eine stößt den anderen absichtlich mit beiden Händen um, das ist bei mir dann .
gebe ich nur dann, wenn's eine ganz klare Tätlichkeit ist, da muss mehr kommen als nur ein Schubser in einem Zweikampf.
Mit Stimmung habe ich, wie Daniel richtig erklärt hat, das Gesamt-Verhalten der Spieler während des Spiels gemeint. Sind immer wieder Fouls da, ist es im Gesamten sehr hektisch und kampfbetont, gab es eventuell schon Karten etc. dann pfeife ich eher kleinlicher. Wenn aber beide Mannschaften fairen Fußball spielen und es generell wenig Fouls gibt, keine Meckereien, ruhiges Umfeld etc., dann lasse ich das Spiel laufen und zerpfeife es nicht.

Auch an dich, Lienienrichter, die Bitte, auf Groß- und Kleinschreibung zu achten. Danke dir!

Ich tue mich ein bisschen schwer mit dem Begriff des "harten Körpereinsatzes", das ist mir zu diffus.
Wie einige User schon geschrieben haben, ist dies sehr subjektiv und u. a. auch vom Charakter des Spieles abhängig. Im Regelwerk ist m. E. nur das korrekte Rempeln im Kampf um den Ball (in Ballnähe) als Körpereinsatz aufgeführt. Alles andere müsste also im Umkehrschluss zu bestrafen sein. Nun ist Fußball aber ein Kampfspiel, in dem es zwangläufig zum Körperkontakt kommt. Hier ist also der Ermessenspielraum des SR und seine subjektive Zweikampfbeurteilung gefragt. Für mich ist dabei immer die Möglichkeit der Verletzung des Gegenspielers das Kriterium der Entscheidung. Sicher, auch dies Entscheidungen, die auf meiner Wahrnehmung beruhen (der Spieler sieht das oft ganz anders), aber auch das Regelwerk kann eben nicht jeden Fall in der Praxis regeln.
Eine abschließende und allgemein gültige Antwort kann es daher auf diese Frage nicht geben.

Oh, das Regelwerk ist da ganz eindeutig: Es spricht ganz klar davon, dass eine Aktion "... nach Ansicht des Schiedsrichters ..." ein gefährliches Spiel etc. ist. Dieser Bereich ist also eindeutig individuelle Auslegungssache.

Anders sieht es beim Körpereinsatz aus, bei dem die Regeln wesentlich klarer sind. Körperkontakte sind da nur beim Kampf um den Ball und mit angelegtem Arm erlaubt, alles andere ist verboten. Allerdings kann es auch beim Kampf um den Ball rohes Spiel usw. geben, was wiederum von der Ansicht des Schiedsrichters abhängt.

Im Endergebnis stimme ich also Hallenser zu, dass jeder für sich seine Maßstäbe setzen muss. Wenn allerdings ein Gegner gestoßen wird und dabei umfällt, so liegt grundsätzlich der Verdacht nah, dass es sich um übertriebene Härte handelt, was zu ahnden wäre - im Einzelfall könnte es aber auch anders sein.

Zitat von benny_lu;53672

gebe ich nur dann, wenn's eine ganz klare Tätlichkeit ist, da muss mehr kommen als nur ein Schubser in einem Zweikampf.

Und bei der "Notbremse" hoffe ich .

Ich glaube die Zweikampfbeurteilung ist eine der Sachen, die einen guten Schiedsrichter ausmachen. Das kann man nicht theoretisch lernen. Bei einem Regeltest steht ja auch schon immer drin "wird von hinten brutal", "fahrlässig" und so weiter. Die ganzen Signalwörter eben. Eine Verbesserung der Beurteilung und das Ausmerzen dieser Unsicherheit kann wohl nur durch viele Spielleitungen erreicht werden (auch wenn's manche dann immer noch nicht raffen... ;)).