Auflaufen- Dir.Freistoß?

  • Sry bin grad etwas verwirrt. Beim Auflaufen lassen gibt es direkten Freistoß oder indirekten? Denn mein Kumpel sagt gerade es gibt inidirekten.?!


    Bitte um schnelle Hilfe :)


    mfg

  • vielen dank. also INDIREKTER FREISTOß.

  • Vielleicht kann man diese Frage etwas erweitern falls wir nicht das gleiche meinen.


    Was macht ihr wenn Stürmer A von Mannschaft A mit dem ball am Fuß läuft auf Richtung Tor. Der letzte Verteidiger B der Mannschaft B steht 5 m vor dem Strafraum, bewegt sich nicht und der Angreifer läuft in ihn rein.


    Erste Option : Angreifer A geht zu Boden und der Verteidiger B bleibt stehen.


    Zweite Option : Verteidiger B geht zu Boden und angreifer läuft allein auf's Tor


    Antworten bitte mit begründung.

  • also meine frage war zu A.

  • Zitat von Marvin;46985

    Erste Option : Angreifer A geht zu Boden und der Verteidiger B bleibt stehen.
    Zweite Option : Verteidiger B geht zu Boden und angreifer läuft allein auf's Tor


    Wenn klar und ersichtlich ist, dass der Verteidiger die Absicht hatte dem Angreifer den Weg zum Tor zu sperren:


    1. Option: Indirekter Freistoß, Verwarnung muss an dem Verteidiger verhängen, da man von einem taktischen Foulspiel sprechen kann, da ja der Verteidiger eine mögliche Torchance für den Angreifer verhindert hat.


    2. Option: Anwendung der Vorteilsbestimmung, weiter spielen lassen.

  • Auf der anderesn seite muss man das Spiel auch aus der Sicht des Verteidigers sehen. Ich war viele Jahre selbst Verteidiger. Ich bin von der Statur und Gewicht her keiner den man für seine altersklasse einfach mal so umhaut :p


    Also; was sol der verteidiger machen?? soll er aus dem weg gehen und sagen: okay, tut mir leid ich gehe lieber weg und laufe du durch? ich finde das n bisschen komisch. Der angreifer sollte doch dann eher den bogen laufen...!



    Aber deiner meinung nach müsste es doch dann bei Option 1 ROT sein wegen Notbremse oder?!

  • Deswegen habe ich ja oben gesagt, wenn der SR ohne Zweifel erkennt, dass der Verteidiger die Absicht hatte dem Angreifer den Weg zu sperren, indem er sich bewusst im Weg des Angreifers stellt, dann ist dieses Vergehen zu bestrafen.


    Wenn aber der Angreifer den Verteidiger mit unfairen Mitteln aus der Bahn wegräumt, dann ist dies zu Gunsten des Verteidigers zu entscheiden.


    Wenn es aber zu einem unglücklichen Zusammenprall kommt, dann wird das Spiel natürlich fortgesetzt und eventuell nur wenn die beiden verletzt am Boden liegen unterbrochen und anschließend mitm SR-Ball fortgesetzt, sobald de beiden Spieler von ihrem Betreuer aus dem Spielfeld transportiert wurden.


    Kommt also auf die Situation, welcher Spieler sich wie verhält. Ich denke bei deiner beschriebenen Situation ist es für den Angreifer einfach dumm gelaufen.


    Bei 1. Option kann man doch weiter spielen lassen und bei der 2. Option wegen Stossens (Stürmerfoul) einen direkten Freistsoss für die verteidigende Mannschaft geben.

  • Zitat von SCHIRI-FT.de;46952

    indirekten



    Und warum? Mir fehlt hier die Begründung für die anderen Leser!
    Die Begründung könnte z.B. sein: Weil das Sperren an sich kein verbotenes Kontaktvergehen ist, da meistens - sofern eine Berührung erfolgt - diese ebenso wie korrektes Rempeln erlaubt ist. Da es dennoch verbotene Spielweise ist, kommt es zu einem indirekten Freistoß.

    Zitat von Marvin;47000

    Also; was sol der verteidiger machen?? soll er aus dem weg gehen und sagen: okay, tut mir leid ich gehe lieber weg und laufe du durch? ich finde das n bisschen komisch. Der angreifer sollte doch dann eher den bogen laufen...!

    Aber deiner meinung nach müsste es doch dann bei Option 1 ROT sein wegen Notbremse oder?!



    Das kommt, wie schon von mehreren bemerkt, auf die Situation drauf an und auch darauf an, WER eine Berührung provoziert etc.
    Wenn er den Angreifer sieht und trotzdem noch seine 5 Sekunden dort starr stehen bleibt und ihn anschaut, dann kann man davon ausgehen, dass er es auf Sperren anlegt. Passiert das alles innerhalb von wenigen Augenblicken, kann man von versehtnlichem "Rumstehen" ausgehen, was ich nicht pfeifen würde. Aber solche Situationen sind als Text sowieso schwer zu beschreiben.

    Rot in diesem Falle käme von der Formulierung her nicht in Frage: Eine mögliche Torchance ist keine klare Torchance, daher nur gelb. Taktische Fouls kann man so beschreiben, dass einer ein "unnötiges" Foul begeht, nur damit seine Mannschaft die Möglichkeit bekommt, sich wieder neu zu formieren und eine neue Abwehr zu bilden.

    Wo käme man hin, wenn alle sagten:
    Wo käme man hin? und niemand ginge,
    um einmal zu schauen,
    wohin man käme, wenn man ginge

    (Kurt Marti)

  • Bei offensichtlichem Sperren (z.B. hin und her bewegen) gibt es ja generell die gelbe Karte . Siehe Regelbuch Seite 94, Punkt 14.


  • Wenn der Verteidiger vor dem Strafraum steht, sich nicht bewegt und der Stürmer in ihn reinläuft, ist es ein Foul des Stürmers. Also geht es bei 1) weiter und bei 2) gibt es einen direkten Freistoß für die Verteidiger.


    Das sich der Verteidiger aber gar nicht bewegt, ist sehr unwahrscheinlich. Und sobald er eine Bewegung in die Richtung des Laufweges des Stürmers macht, ist es ein Foul des Verteidigers.


    Es gibt übrigens eine andere Faustregel: Sobald es beim Sperren zum Körperkontakt kommt, wird aus dem Sperren ein Halten und dann gibt es einen direkten Freistoß bzw. einen Strafstoß.

  • In der Regel 12 im Regelheft steht:


    Zitat

    Direkter Freistoß
    • einen Gegner rempelt
    ...
    Indirekter Freistoß
    • den Lauf des Gegners behindert


    Auflaufen behindert zwar den Lauf, aber zu kommt doch zum Kontakt. Kann man das dann nicht auch als Rempeln interpretieren?

  • Zitat von Destop;47322

    Auflaufen behindert zwar den Lauf, aber zu kommt doch zum Kontakt. Kann man das dann nicht auch als Rempeln interpretieren?


    Zu einem Kontakt kommt es ja eigentlich so oder so. Der Angreifer bremst j in der Regel nicht rechtzeitig ab, wenn er merkt, dass sein Lauf zum gegnerischen Tor von einem Gegenspieler behindert wird.


    Ich denke mal, dass man das Rempeln bezeichnen kann, wenn ein Spieler mit einem Teil seines Körpers (Schulter) dem Gegenspieler kurz entgegenen kommt um somit einen Mini-Crash zu verursachen, der dazu führt, dass der Angreifer nicht mehr in der Lage ist, einen vollen Lauf zum gegnerischen Tor zu haben und eventuell dabei wegen Stolperns zu Boden geht. Er sperrtihm sozusagen nicht den vollen Weg zum gegnerischen Tor.

  • Also wir hatten solchen Fall auch mal, Stürmer legt den Ball am Verteidiger vorbei und will hinterherlaufen und Verteidiger macht einen kleinen aber sehr wirkungsvollen Schritt zur Seite, so daß der Stürmer voll auflief. SR meinte dafür gäb´s max. iF.
    Habe dann selbst Regeln gewälzt und da steht in den FIFA Richtlinien zu den Fussballregeln:
    "Halten liegt vor, wenn ein Spieler seinen Gegner durch den Einsatz von Händen oder Armen oder durch sonstigen Körpereinsatz daran hindert, an ihm vorbei oder um ihn herumzulaufen."
    Also ist Auflaufenlassen wohl als Halten bezeichnet.
    "Die Schiedsrichter sind angewiesen, das Zurückhalten von Gegenspielern frühzeitig zu ahnden und entschlossen durchzugreifen, insbesondere im Strafraum bei Eck- und Freistößen.
    Regel 12 – Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen 85
    Der Schiedsrichter hat folgende Möglichkeiten:
    Er ermahnt Spieler, die einen Gegner halten, bevor der Ball gespielt wird.
    Er verwarnt Spieler, die ihren Gegner nach einer Ermahnung weiter halten.
    Er entscheidet auf direkten Freistoß oder Strafstoß, falls das Vergehen erfolgte, nachdem der Ball gespielt wurde."


    Also würde ich sagen direkter Freistoß.
    Ausserdem stand da auch sowas wie jeder kann sich hinstellen wo er will aber er darf sich niemandem in den Weg stellen.

  • Ein eindeutiges "Auflaufen lassen" sprich, den Weg verstellen, ist durch den damit verbundenen Körperkontakt verbotenes Spiel und daher mit einem direkten Freistoß am Ort des Vergehens zu bestrafen.

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern