Strafstoßentscheidung ist erfolgt. Nachdem zuvor ein starker Regenguss niedergegangen war, bildete sich genau auf der Strafstoßmarkierung eine Pfütze.
Darf der Schütze nun den Ball neben die Pfütze legen oder wie ist zu verfahren?
Pfütze auf der Strafstoßmarkierung
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Auch wenn da eine Wasserlache (Wasserpfütze) ist, muss der Strafstoß vom Strafstoßpunkt ausgeführt werden.
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Pech! Der Ball muß in die Pfütze.
Vergl. auch "Die Fußballregeln - In Fragen und Antwortern", Regel 14, Frage 25:
ZitatDarf bei schlechten Bodenverhältnissen ein Strafstoß auch von einer anderen Stelle als der Strafstoßmarke ausgeführt werden?
Antwort: Nein. -
Zunächst könnte ich jetzt ja mal frotzeln, dass das Spiel gar nicht stattfinden dürfte, weil ein ordnungsgemäßes Spiel offenkundig nicht gewährleistet ist.
Offiziell muss der Ball in die Pfütze bzw. der Platzverein aufgefordert werden, selbige mit ein paar Schippen Sand o.ä. zu schließen.
Pragmatisch gehe ich davon aus, dass die Strafstoßmarke wegen des Regens ohnehin nicht mehr zweifelsfrei erkennbar ist, so dass ohnehin persönlich Maß genommen werden muss. Und wenn ich dabei ein paar Zentimeter zu weit vorne/hinten/an der Seite lande, wird dies wohl niemand beanstanden (können).
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Ich denke, man sollte zwischen Theorie und Praxis unterscheiden:
laut Regelheft ist das klar: der Ball muss in die Pfütze!
Ist aber in der Praxis der Strafstoßpunkt tatsächlich noch zu sehen? (Ich wage es zu bezweifeln)
Und weiter: wenn schon am Strafstoßpunkt 'ne Pfütze ist, gibt es denn noch mehr Pfützen auf dem Platz (z. B. Torraum), so dass überlegt werden muss, ob eine Spielfortsetzung nicht die Gesundheit der Spieler gefährdet?
Wenn nicht hilft auch ne Schaufel Sand weiter, dann kann vielleicht auch der Schütze mit der Restpfütze leben.
Ansonsten pP (persönliches Pech) für den Schützen. -
Wenn ich die Strafstoßmarke nicht mehr sehen kann, muß ich den Punkt ja selbst festlegen. Und dann ist der Punkt halt direkt hinter der Pfütze. Ich hatte bei so einem Vorgehen noch nie Probleme ....
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Zitat von Manfred;41944
Zunächst könnte ich jetzt ja mal frotzeln, dass das Spiel gar nicht stattfinden dürfte, weil ein ordnungsgemäßes Spiel offenkundig nicht gewährleistet ist.
Offiziell muss der Ball in die Pfütze bzw. der Platzverein aufgefordert werden, selbige mit ein paar Schippen Sand o.ä. zu schließen.
Pragmatisch gehe ich davon aus, dass die Strafstoßmarke wegen des Regens ohnehin nicht mehr zweifelsfrei erkennbar ist, so dass ohnehin persönlich Maß genommen werden muss. Und wenn ich dabei ein paar Zentimeter zu weit vorne/hinten/an der Seite lande, wird dies wohl niemand beanstanden (können).
Meines Wissens nach, ist es nicht erlaubt während des Spiels Veränderungen des Spielfeldes (aufbringen von Sand etc.) vorzunehmen. Es darf soweit ich weiß lediglich vor Spielbeginn bzw. in der Halbzeitpause bnach Zustimmung des SR gemacht werden.
Von daher dürfte die "Schippen Sand" nicht korrekt sein, oder?
Gruss
MaxDerbysieger, Derbysieger, hey hey...
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Diese Regelung hatte ich auch im Kopf, finde darüber aber nichts schriftlich. Ist aber in der Praxis nicht unbedingt relevant, da der SR ja das Spiel witterungsbedingt unterbrechen kann und dann sollen ja alle zumutbaren Mittel, das Spiel fortzusetzen, ausgeschöpft werden, um einen Spielabbruch zu vermeiden. Da sind ein paar Schippen Sand sicher zumutbar.
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Schaue mal in die "blaue Fibel" unter Regel 1 Kommentar, da steht es drin.
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Würde ich gerne, habe ich aber ja verborgt. Also schreibe mal bitte hier rein, was da steht, Daniel.
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Auch noch schreiben. Da fotografiere ich lieber.;)
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Moderatorenhinweis
Leute, bitte zitiert dann auch die Passagen aus der "blauen Fiebel", wenn ihr sie hier schon mit einbringt! Nicht jeder User hat das Werk vorliegen! Danke!
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Sorry, aber die Passagen passen nicht zum Problem, da sie von der Beschaffenheit des Platzes VOR Spielbeginn handeln. Zutreffend ist zwar, dass dort auch gereglt ist, dass Änderungen am Platz in der Halbzeitpause nur mit Zustimmung des SR erfolgen dürfen, aber auch dies hilft hier nicht weiter. Im Sinne des Zieles der Vermeidung eines Spielabbruches erscheint es mir durchaus regelkonform, ein Spiel kurz zu unterbrechen um geeignete und erforderliche Maßnahmen vornehmen zu lassen, die die Bespielbarkeit des Platzes erhalten oder wieder herstellen. Ansonsten verweise ich auf die formale und die pragmatische Ansicht, die ich ja bereits geäußert hatte und mit der ich auch nicht alleine bin.
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Aha, sozusagen eine Minusmaßnahme zum Spielabbruch!
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Warum sollte man wegen Pfützen ein Fußballspiel nicht anpfeifen bzw. abbrechen? Oder ist hier von Hallenfußball die Rede?
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Weil es Fußball und nicht Wasserball heißt
Aber im Ernst: Es kommt auf die Anzahl, Größe und Tiefe der "Pfützen" an. Wenn es mehr Wasser als Land auf dem Spielfeld gibt, ist natürlich irgendwann der Punkt erreicht, wo es irregulär wird.
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Man sollte sich das Leben nicht schwerer machen als es ist, in der Theorie muß der Ball in die Pfütze und in der Praxis (zumindest bei mir) eben nicht.
Da wird der Ball halt ein Stück dahinter gelegt und dann ist gut, der Fall ist sowieso sehr theoretisch, habe ich zumindest so noch nicht erlebt. -
Zitat von mfs67227;41956
Wenn ich die Strafstoßmarke nicht mehr sehen kann, muß ich den Punkt ja selbst festlegen. Und dann ist der Punkt halt direkt hinter der Pfütze. Ich hatte bei so einem Vorgehen noch nie Probleme ....
So einfach geht es !
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Beliebtes Thema in Regelfragen und Neulingslehrgängen. Hatte damit glücklicherweise in der Praxis noch keine Probleme!:p
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Es handelt sich hier sinngemäß - wie ich erst jetzt entdeckt habe - um die Frage 13 aus der SR-Zeitung 01/2007.
Die dortige Lösung lautet:ZitatDie Regel 14 schreibt zwingend die Ausführung genau von der Strafstoßmarke vor. Deshalb handelt der SR richtig, wenn er die Einhaltung dieser Regelbestimmung verlangt. Wenn es ohne große zeitliche Verzögerung möglich ist, kann vorher durch Auftragen von Sand das Problem behoben werden.
Besser hätten Manfred und ich es auch nicht ausdrücken können