Ab wann Foul

  • Stimmt, der Jürgen ist ein anderer SR-Kamerad. Habe ich verwechselt.:(

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Zitat von mfs67227;50857

    Das ist wohl schon so lange her, dass Du seinen Vornamen inzwischen vergessen hast !!! :p


    Für die Älteren unter uns: Solange er auf der FIFA-Liste war, hieß er Bernd mit Vornamen :D


    ...und Heynemann mit Familiennamen ;)

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Ja, ja, macht mich ruhig fertig!:(:D:D

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • @ Graf Björn: Stimmt, aber das Spiel ist nun mal in einem Stadion mit 50.000 Zuschauern. Bei der Kreisklasse würde ich sowas abpfeifen, keine Frage. Aber halt nicht in eben diesem Spiel mit 50.000 Zuschauern.


    Hallenser: Stimmt, ich habe relativ wenig Erfahrung, aber trotzdem denke ich, dass es nicht besonders klug wäre, hier als einziger im Stadion gefährliches Spiel zu sehen, und das Tor nicht zu geben, und stattdessen indirekten Freistoß.


    Ps: Nichts gegen meinen Namen! :D

  • Auf keinen Fall - vielleicht muss ich Dich ja mal in Anspruch nehmen!:D:rolleyes:

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Zitat von SCHIRI-FT.de;50848


    Pfeife mal in England einen Rempler für den TW.
    Dann wirst du der Herd des Tages !


    Welche Firma den Bauknecht, Siemens, AEG, Liebknecht usw....?:D

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Natürlich Bauknecht, denn Bauknecht weiß, was Frauen wünschen! :D

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


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    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Zitat von Eheberater;50935

    Bei der Kreisklasse würde ich sowas abpfeifen, keine Frage. Aber halt nicht in eben diesem Spiel mit 50.000 Zuschauern.


    Sind die Regeln nicht eigentlich überall gleich (bis auf die "paar" verbandsspezifischen Sachen...)?
    Und genau durch solche Dinge machen und die Kameraden aus den oberen Ligen das Spiel unten schwer.
    In der Kreisklasse pfeifst du das Ding. Was darfst du dir anhören? "Schiri, letztes WE in der Bundesliga hat dein Kollege das auch nicht gepfiffen!"


    Entweder ganz oder gar nicht! :mad:

  • Gut, dann pfeife ich halt auch in der Kreisklasse das nicht ab.


    Die Situation ist ganz einfach: Wenn ich das Ganze abpfeife, mache ich mir nur unnötig das Leben schwer. Warum sollte ich das tun?!
    Wegen meinem "Berufsethos"?! Nein,der reicht bei mir nicht so weit, dass ich wegen einer einzigen "Regelübertretung" die Zuschauer gegen mich aufbringe.


    Euch scheint es wichtig zu sein, dass man jede Regel penibel anwendet. Wenn Fußball nur noch aus Gepfeife besteht, weil der Schiri gesehen hat, dass der Trainer die technische Zone um 15 cm verlasse hat, guckt sich keiner mehr ein Spiel an.


    Es geht NICHT darum, jede Regel bis zum Erbrechen anzuwenden. Es geht darum, das Spiel sauber über die Bühne zu kriegen, und im Rahmen des erlaubten zu bleiben. Ich würde diese Situation nicht abpfeifen, und könnte trotzdem mit einem guten Gewissen schlafen gehen. Bei einigen scheint das anders zu sein...

  • Ich bin bei weitem nicht kleinkariert. Aber wir als Schiedsrichter sollen den Regeln Geltung verschaffen und berechenbar sein. Nur wie soll das gehen, wenn jeder über den üblichen Ermessensspielraum hinaus die Regeln auslegt und anwendet?


  • Ich hab in England vor knapp zwei Jahren mal ein Jugendturnier gepfiffen und kann die Einschätzung bestätigen.
    Vor drei Jahren hab ich mal (da muss ich nicht ganz richtig im Kopf gewesen sein!) aus Jux und Dollerei gegen Engländer gespielt. Meine Beine haben entsprechend ausgesehen. Nach dem Spiel hat mir der Gegenspieler ein Bier spendiert!


  • Wie gesagt, die Entscheidung von den Zuschauerreaktionen abhängig zu machen ist falsch. Nichts umsonst gibt es bei uns auf den Beobachtungsbögen ein Kästchen "Mut zu unpopulären Entscheidungen". Neulich hatte ich ein Spiel mit 4 Feldverweisen gegen die Heimmannschaft. Der erst zum Beispiel: verwarnungswürdiges Foul im Mittelfeld von der bereits verwarnten Nummer 8, Ball kommt zu Mitspieler von Gefoultem, der viel Platz hat, daher Vorteil, von allen Spielern auch akzeptiert, weshalb es wegen dem Foul auch keine Proteste gab. Nächste Spielunterbrechung ca. 2 Minuten später, geht die Nummer 8 dann mit Gelb-Rot vom Platz. Alle waren erstmal verwirrt und die Heimmannschaft hat sich natürlich auch entsprechend beschwert. Es hätte sich niemand beschwert, wenn ich nicht noch den Feldverweis ausgesprochen hätte. Trotzdem war die Karte notwendig und entsprechend habe ich sie auch gegeben. Danach kamen noch drei glatte Rote Karten. Mit vielleicht nur einer davon hätte ich deutlich weniger Proteste gehabt, aber darum geht es doch überhaupt nicht.


    Zitat von gebi;51043

    ...(da muss ich nicht ganz richtig im Kopf gewesen sein!)...Nach dem Spiel hat mir der Gegenspieler ein Bier spendiert!


    Das mit nicht ganz richtig im Kopf verstehe ich nicht! Für das Bier hat es sich doch gelohnt!

  • Okay, kein schlechtes Argument. ;)


    Aber meiner Meinung ist es doch was andres,wenn ich jetzt jemanden vom Platz werfe oder ob ich gefährliches Spiel abpfeife und damit ein Tor verhindere. Im Fußball muss auch die Situation um das Spielfeld rum mit beachtet werden. Ein Spiel in Russland ist was andres, als ein Spiel in Italien, auch wenn die Regeln die selben sind...
    Schon deshalb würde ich in England glaube nie gefährliches Spiel pfeifen und erst recht nicht in solch einer Situation.

  • Letztendlich ist das doch Auslegungssache. Der eine sieht es als gefährlich, der andere nicht. Sicher sollte man den Spielcharakter mit einbeziehen. Und da gebe ich Eheberater insoweit Recht, daß man sowas auch laufen lassen kann, wenn niemand einen Freistoß erwartet.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Zitat von peat;51048

    Das mit nicht ganz richtig im Kopf verstehe ich nicht! Für das Bier hat es sich doch gelohnt!


    Du kennst wohl kein englisches Bier?

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Ich habe mir das ganze eben noch mal angeschaut und ich muss ehrlich sagen: Ich hätte es wohl auch nicht abgepfiffen - egal in welcher Klasse!

    Wo käme man hin, wenn alle sagten:
    Wo käme man hin? und niemand ginge,
    um einmal zu schauen,
    wohin man käme, wenn man ginge

    (Kurt Marti)

  • Zitat von Eheberater;51051

    ... oder ob ich gefährliches Spiel abpfeife und damit ein Tor verhindere. ...


    Nicht Du verhinderst das Tor, sondern der Stürmer, der gegen seinen Gegenspieler gefährlich spielt.
    Und das ist dann halt einmal ein idF!!!

  • Mal ein ganz grundsätzliches Statement:


    Es darf doch wohl keinen Unterschied in den Entscheidungen ausmachen, ob nun gar kein Zuschauer draußen steht oder ob es 100.000 sind - oder ändern sich dadurch die Regeln? :confused:


    Wenn ich mich nicht traue, bestimmte - regeltechnisch notwendige - Entscheidungen zu treffen, weil ich Angst vor der Reaktion der Zuschauer haben muss, wird es höchste Zeit, mit dem Spielführer des Heimvereines über den Sicherheitsdienst zu reden. Nebenbei: Bei 100.000 Zuschauern ist für gewöhnlich die Polizei schon vor Ort, da ist die persönliche Sicherheit weniger gefährdet als bei einem Feld-, Wald und Wiesenspiel beim 1. FC Klein-Hinterkleckersdorf, wo es vielleicht nur 50 Zuschauer gibt.

  • Zitat von tillongi;51067

    Du kennst wohl kein englisches Bier?


    Außer dass es öfters zu warm ist, ist es genießbar

  • Es ist im Video sehr schwer zu erkennen, wie dicht der Kopf tatsächlich am Fuß war. Deshalb ist für mich ausschlaggebend bei dieser Situation der Standort des SR.
    Der SR-Kamerad im Video steht optimal am Strafraum postiert in Verlängerung zum Strafstoßpunkt. Er hat "volle Draufsicht" auf die Situation, keiner versperrt ihm die Sicht. Er ist höchstwahrscheinlich der Einzige, der den Abstand Fuß-Kopf richtig gesehen hat.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass der SR hier kein gefährliches Spiel erkannt hat und deshalb das Tor gezählt hat. Die anderen -hier genannten Argumente- werden ihn in diesem Moment sicherlich nicht beschäftigt haben.


    In der Kreisliga hätte ich zur richtigen Beurteilung einer solchen Situation ein Problem, da ich ohne Assistenten pfeife und somit -aufgrund meiner Laufwege- eher einen seitlichen Einblick gehabt hätte. Deshalb denke ich -unabhängig von der Spielklasse und Zuschauerzahl- sind beide Entscheidungen vertretbar, da die subjektive Wahrnehmung nun mal nicht auszuschalten ist.