Ballkontrolle des TW

  • Zitat von kuhartm;30355

    Nicht im WFV.
    Wenn der TW den Ball zuvor mit den Armen oder Händen berührt hat, darf er genau das nicht.


    Bei uns in Bayern steht explizit darin, wenn er den Ball aus dem Strafraum heraus spielt. Also schlußfolgere ich daraus, dass er den Ball außerhalb des Strafraums über die Mittellinie spielen darf.
    Aber das mag auch wieder verbandsspezifisch sein.


    @DFB-Hallenregeln:
    Bei den DFB-Hallenturnieren gibt es sowieso tolle Sonderregeln. Schließlich darf hier sogar ohne Schienbeinschoner gespielt werden, was ich als Zumutung empfinde im Hinblick auf die Vorbildfunktion. Zwar sind DFB-Hallenturniere fast ausgestorben, aber einige wenige gibt es schließlich immer noch.

  • Auch im WFV darf explizit OHNE Schienbeinschoner gespielt werden!!!

  • Ich muss A_Kappi mal in Schutz nehmen:

    Die Situation mit der 6-Sekunden-Regel, die er schildet, also, dass diese auch greift, wenn der Torwart den Ball noch in die Hand nehmen könnte, gilt im SHFV ebenfalls noch!
    Daher eindeutig: Landesspezifisch. Es macht deswegen meiner Meinung nach keinen Sinn, generell darüber zu diskutieren, ob es etwas gibt oder nicht, das sollte man in den Landeshallenregeln nachlesen!

    Wo käme man hin, wenn alle sagten:
    Wo käme man hin? und niemand ginge,
    um einmal zu schauen,
    wohin man käme, wenn man ginge

    (Kurt Marti)

  • @ A_Kappi endlich mal einer der Ahnung hat !!!!


    Die Regel gilt voll und ganz !!!


    Das Problem sind die unterschiedlichen Hallenrichtlinien der einzelnen Verbände.


    Dennoch steht in allen Hallenrichtlinien drin:


    Es gelten die Regeln des DFB - wenn in den eigenen Hallenrichtlichtlinien nichts anderes geregelt ist.


    So darf z.B. der Torwart seinen seinen Strafraum nicht verlassen - außer zum Zwecke der Ballabwehr - z.B. alleine auf ihn zukommender Gegenspieler.
    Haben die Landesverbände - z.B. NOFV und Berlin (verläßt der Torwart seinen Strafraum so gilt er als Feldspieler) keine andere Regel explizit niedergeschrieben - so gilt die Regel des DFB.


    Genauso verhält es sich mit der von Dir zitierten Regel - die kaum einer kennt.


    Selbstverständlich ist die nicht veraltet - sondern die kennt nur keine Sau.....


    um dem ganzen die Krone auzfuzsetzen - folgendes Szenario.


    Der Torwart ( in Berlin ) stoppt in seinem Strafraum einen vom Gegenspieler kommenden Ball.
    Weder in den Berliner Hallenrichtlinien, noch in denen vom übergeordneten Verband ( NOFV ) wäre das jetzt was besonderes. Aber in den Hallenregeln des DFB steht drin :

    Zitat von DFB


    Ein indirekter Freistoß ist auch dann zu verhängen, wenn der Torwart den Ball länger als fünf bis sechs Sekunden mit dem Fuß führt, aber noch berechtigt ist, den Ball in die Hand zu nehmen. Dies gilt auch für den Fall, daß der Torwart den Ball zunächst außerhalb des Strafraums mit dem Fuß angenommen hat.


    Hier gilt also die 6 Sekunden Regel - ebenso wie in jedem anderen Landesverband - der diese Regel nicht explizit aufgehoben hat !


    Nun steht der gleiche Torwart allerdings 1 Meter außerhalb des Strafraumes bei gleichem Szenario - dann gilt die Regel zumindest in Berlin nicht mehr, denn der NOFV als übergeordneter Verband schreibt den Berlinern ja vor, das der Torwart außerhalb seines Strafraums ein Feldspieler ist.
    Folglich kann die DFB-Regel nicht mehr gelten, weil der Torwart ja nicht mehr Torwart im Sinne der Regel ist.
    Selbst wenn er jetzt mit dem Ball am Fuß in seinen Strafraum zurückliefe gilt die 6 Sekunden-Regel immer noch nicht.


    Noch perverser wird es, wenn er den Ball von einem Mitspieler bekäme, denn dann gilt die 6 Sekunden-Regel ja mal garnicht - weil der Torwart ja nicht berechtigt ist den Ball in die Hand zu nehmen.


    ..... und das alles erklärt mal jetzt den F-Junioren !


    --------------------------------------------------


    Noch ein Wort zu Torwartspiel und den Passus "kontrolliert"


    Kontrolliert bezieht sich nicht auf den Ball - sondern auf die Körperbewegung des Torwartes.
    Im Prinzip ganz einfach :


    Alles was einem Abwehrspieler als absichtliches Handspiel ausgelgt werden würde - ist für den Torwart ein kontrolliertes Spiel.


    Den Ball also mit der Hand nur prallen zu lassen - um ihn dann mit dem Fuß über die Mittellinie zu befördern bleibt verboten.

    ...so langsam sterben die letzten Opa's aus,
    die ihren Enkeln von der letzten Schalker Meisterschaft erzählen können

  • Zitat

    Es gelten die Regeln des DFB


    So darf z.B. der Torwart seinen seinen Strafraum nicht verlassen - außer zum Zwecke der Ballabwehr


    Soweit ok !


    Zitat

    Nun steht der gleiche Torwart allerdings 1 Meter außerhalb des Strafraumes bei gleichem Szenario


    Darf er das ? Er darf nur den Strafraum zur Abwehr des Balles verlassen


    Zitat

    Selbst wenn er jetzt mit dem Ball am Fuß in seinen Strafraum zurückliefe gilt die 6 Sekunden-Regel immer noch nicht.


    Er muss die Abwehr sofort ( d.h. mit einem Ballkontakt durchführen, darf jedoch nicht mit den Ball trippeln oder sich in den Strafraum zurücknehmen. ), sonst gibt es einen idF für den Angreifer.


    Gilt jedoch für den Bereich SWFV !!

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Zitat von SCHIRI-FT.de;35017

    1) Darf er das ? Er darf nur den Strafraum zur Abwehr des Balles verlassen


    2) Er muss die Abwehr sofort ( d.h. mit einem Ballkontakt durchführen, darf jedoch nicht mit den Ball trippeln oder sich in den Strafraum zurücknehmen. ), sonst gibt es einen idF für den Angreifer.


    Ansgar, ich glaube beide Aussagen bezogen sich auf die Landesverbände, wo der TW ganz normal mitspielen darf.

  • In Bayern darf der Torwart die Mittellinie nur zu Ausführung eines 7 Meter überschreiten. Einen Ball, den der Torwart im Strafraum kontrolliert hat also fest in den Händen gehalten hat, darf er nicht über die Mittellinie spielen.


    Gilt aber nur in Bayern

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.


  • Und hierzu mal Pfeifekopps Post aus dem anderen Thread:


    "Ballkontrolle durch den Torwart liegt nur vor, wenn dieser den Ball auch kontrolliert mit den Händen gespielt hat. Ihm das bei einer Faustabwehr zu unterstellen, halte ich für sehr gewagt. Abgepfiffen wird nur wenn der Torwart den Ball mit den Händen unter Kontrolle bringt -> Analog dem abklatschen und wiederaufnehmen auf dem Feld."


    Der Schluß "Alles was einem Abwehrspieler als absichtliches Handspiel ausgelgt werden würde - ist für den Torwart ein kontrolliertes Spiel." ist falsch. Eine TW-Parade ist sicher kein kontrolliertes Spiel, wäre aber beim Verteidiger trotzdem absichtliches Handspiel.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Wenn er den Ball von den Händen abprallen lässt, war das noch nicht kontrolliert, ansonsten gebe ich Dir völlig recht....!!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Zitat von kanarien3;35113

    Wenn er den Ball von den Händen abprallen lässt, war das noch nicht kontrolliert, ansonsten gebe ich Dir völlig recht....!!


    Doch wenn ich als SR der Meinung bin, dass er den Ball KONTROLLIERT abklatschen lässt...

  • Zitat von Stefan;35072

    ......
    "Ballkontrolle durch den Torwart liegt nur vor, wenn dieser den Ball auch kontrolliert mit den Händen gespielt hat. Ihm das bei einer Faustabwehr zu unterstellen, halte ich für sehr gewagt. Abgepfiffen wird nur wenn der Torwart den Ball mit den Händen unter Kontrolle bringt -> Analog dem abklatschen und wiederaufnehmen auf dem Feld."


    Der Schluß "Alles was einem Abwehrspieler als absichtliches Handspiel ausgelgt werden würde - ist für den Torwart ein kontrolliertes Spiel." ist falsch. Eine TW-Parade ist sicher kein kontrolliertes Spiel, wäre aber beim Verteidiger trotzdem absichtliches Handspiel.


    Die Aussage k o n t r o l l i e r t des DFB bezieht sich nicht auf den Ball - sondern auf die körperliche Aktion des Torwartes.
    Wenn er also bewußt die Hände nimmt um den Ball abzuwehren, handelt es sich um kontrolliertes Spiel.
    Wird er jedoch aus 50 cm. angeschossen - gilt gleiches wie bei einem Abwehrspieler - kein kontrolliertes "Hand"spiel.


    Hierzu zähte dann auch das "prallen lassen" und die Faustabwehr.


    Wenn jemand der Meinung ist - die "Kontrolle" bezieht sich auf den Ball, dann irrt er.


    In der Quintessenz würden dann folgende Situation entstehen können:


    Ein nicht ganz scharf geschossener Ball wird von Torwart prallen gelassen - um ihn anschließend per Fuß über die Mittellinie zu schießen.
    Nun bin ich der Meinung, er hätte den Ball locker fangen können - auch mit einer Hand:
    Macht sich der Torwart dann eines Vergehens strafbar, weil er zur Umgehung einer Regel den Ball nicht gefangen hat ? Muss er ja eigentlich auch nicht.
    Dennoch hat er es getan - wäre mit id.F und geber Karte wegen Unsportlichkeit zu bestrafen.


    Aber wie dem auch sei :
    In Berlin gilt seit Menschengedenken:
    Kontrolliertes Handspiel des Torwarts bezieht sich einzig und allein auf die Körperbewegung und Aktion des Torwarts - niemals auf den Ball - zumal im Bereich der Fifa und des DFB immer nur personebezogene Aktionen beschrieben sind - niemals auf eine Sache, mit Ausnahme des "ruhenden" Balls.



    @ SCHIRI-FT.de


    ich schrieb doch ..... ein Torwart ( in Berlin ) .....
    und Eingangs: z.B. NOFV und Berlin (verläßt der Torwart seinen Strafraum so gilt er als Feldspieler)

    ...so langsam sterben die letzten Opa's aus,
    die ihren Enkeln von der letzten Schalker Meisterschaft erzählen können

  • Die Ballkontrolle des TW ist aber nicht nur in der Halle von Bedeutung, sondern auch auf dem Feld. Z.B. darf ein TW einen Ball, den er vorher kontrolliert gehalten hat, kein zweites Mal mit der Hand spielen. Und da besteht sehr wohl ein Unterschied, ob er den locker geschossenen Ball absichtlich kontrolliert nach vorne abprallen läßt, oder ihn so eben mit letzter Kraft aus dem Winkel fischt. Und das ist auch keine Berlin-spezifische Regelung, sondern bundesweit gleich. Zumindest auf dem Feld, und es erschließt sich mir kein Grund, warum die Ballkontrolle in der Halle in Berlin anders definiert werden sollte als draußen.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D


  • Die gelbe Karte halte ich für etwas übertrieben. Dann wäre bei uns blad kein Torwart mehr in der Halle. (Denn spätetstens beim dritten Mal wäre das ROT)