Das Pokalspiel Lev gegen Köln und die lange Nachspielzeit bzw. die Reaktionen darauf haben mich animiert, mir Gedanken über ein transparentes „Nachspielzeit-Management“ zu machen. Ich könnte mir folgende Regelungen als Vorstufe zur Nettospielzeit (mindestens im Profifußball) vorstellen:
1. Keine echte Regeländerung, sondern als Anweisung:
Der Schiedsrichter bzw. 4. Offizielle muss schon während des laufenden Spiels jede zusätzliche Minute sofort anzeigen. Dann gibt es keine „Überraschung“ nach Ablauf der offiziellen Spielzeit.
Des Weiteren muss der Schiedsrichter (oder ein Assistent) bei folgenden Unterbrechungen die Zeit zwingend stoppen:
- Bei jedem Ereignis, das den Schiedsrichter dann zwingt, das Spiel mit Pfiff fortzusetzen. Die Zeit läuft dann ab dem Pfiff zur Ballfreigabe wieder weiter.
- Wenn der Ball nach ca. 10 Sekunden nicht am Ort der Spielfortsetzung liegt.
Wenn der Schiedsrichter „Spielen“ ruft, hat der Ausführende noch maximal echte 6 Sekunden Zeit bis er ausführt oder eben verwarnt wird.
2. Regeländerung ähnlich Futsal
Der Schiedsrichter zählt die letzen 6 von z. B. maximal ca. 10 Sekunden herunter. Der Ball muss dann natürlich am Ort der Spielfortsetzung liegen bzw. wenn nicht, es ausschließlich im Verantwortungsbereich der ausführenden Mannschaft liegt. Nach Ablauf gibt es keine Verwarnung, sondern det Gegner bekommt den Ball:
Einwurf => Einwurf
Abstoß oder Freistoß in der eigenen Strafraum- => Eckstoß
Freistoß in der gegnerischen Hälfte/Strafstoß => indirekter Freistoß
Eckstoß => Abstoß