Pauschale öffentliche Kritik an unseren BL Schiedsrichterinnen

  • Ich bin heute fast vom Stuhl gefallen, als ich den hier verlinkten Artikel gelesen habe. Pauschale öffentliche Kritik an unseren Schiedsrichterinnen, die sich in die Frauen-BL mit viel Einsatz hochgearbeitet haben. Und das kurz nach dem offiziellen Ende des Jahr der Schiedsrichter.


    Da muss ja im Vorfeld viel im Hintergrund schief gelaufen sein, wenn solche Dinge in der Presse breit getreten werden.

  • Die hier geäußerte Kritik ist sicherlich sehr pauschal, aus meiner Sicht jedoch nicht unberechtigt. Es wurde vor Jahren beschlossen, dass in den höheren Frauenligen nur noch Frauen zum Einsatz kommen sollen, die Qualität der Schiedsrichterinnen hat jedoch nicht so schnell zugenommen wie die Qualität der Spielerinnen – die derzeitige Situation ist halt Konsequenz.

  • Wenn ich die Relation an Schiedsrichterinnen zu Schiedsrichtern in unserer Vereinigung als Maßstab nehme, ist es nahezu zwangsläufig, dass, sofern man dort keine Männer einsetzen will, eben Frauen nach oben kommen, die der Sache nicht gewachsen sein können. Im Herrenbereich heißt es, dass maximal 5 % der Schiris überhaupt in "höhere" Ligen kommen (bei uns Gruppenliga, sprich die vierthöchste Amateurklasse), bei den Frauen ist die Quote zwangsläufig weit größer; klar, dass es da leichter zu Verzerrungen kommen kann.


    Gleichwohl sind die Vorwürfe schwer zu prüfen, weil viel zu pauschal.

  • Was man zumindest festhalten kann, ist das von den 16 Schiedsrichterinnen der Frauen-Bundesliga nur 5 aktuell im Herrenbereich Regionalliga oder höher pfeifen. D.h., es gibt nach DFB-Einstufung (die für den Herrenbereich eigentlich geschlechtsneutral vorgenommen sein sollte) ca. 150 männliche Schiedsrichter, die "besser" sind als 11 der BL-Schiedsrichterinnen.

    Insofern kann man natürlich hinterfragen, ob man in der ersten Frauen-Liga wirklich nur 5 der besten 150 deutschen SR (und keine/n der besten 40) pfeifen lassen will.

    Oder überspitzt ausgedrückt: Ob die Herren-Regionalliga einen höheren Stellenwert als die Frauen-Bundesliga hat.


    Andererseits gibt es natürlich auch Gründe, warum nur Frauen in der Frauen-BL als SR agieren, insbesondere deren Förderung.

    Vergleichbar vielleicht damit, dass in den Junioren-Bundesligen nur junge SR mit Aufstiegschancen pfeifen.

  • Andererseits gibt es natürlich auch Gründe, warum nur Frauen in der Frauen-BL als SR agieren

    Man kann es aber auch als eine systematische Diskriminierung von Männern sehen. Dass es keinen biologischen oder physiologischen Grund für diese Diskriminierung gibt, kann man daran erkennen, dass Frauen auch in den Männerligen pfeifen. Auf seiten der Spieler mag diese Diskriminierung ja durch physiologische Unterschiede sogar gerechtfertigt sein, aber warum bei den Schiedsrichtern?


    Das ist vergleichbar damit, wenn eine Kita systematisch keine männlichen Erzieher einstellt.

  • Ich finde es eine zusätzliche Schwierigkeit/Herausforderung, in der einen Woche Frauen- und in der anderen Woche Herrenspiele zu leiten. Für mich persönlich in den Betonklassen ist es schon tricky, mich auf unterschiedliche Zweikämpfe und Bewegungsabläufe einzustellen.

    Wenn man weiterhin die Frauen-Top-Ligen den Frauen-SR vorbehält könnte man überlegen, ob man die Frauen-SR überwiegend/ausschließlich in den Frsuenspielklassen einsetzt.

  • Es ist....


    der krampfhafte Versuch des DFB unbedingt einer ideologisch geprägten Mainstream-Quotenregelung zu folgen.


    Wenn ich...

    • operiert werden muss, möchte ich den BESTEN Chirurgen haben den es gibt. Und nicht jemanden, der wegen einer Frauen-/Ethnien-Behinderten oder sonst einer Quote den Job bekommen hat.
    • vor Gericht muss möchte ich den BESTEN Anwalt haben den es gibt. Und nicht jemanden, der wegen einer Frauen-/Ethnien-Behinderten oder sonst einer Quote den Job bekommen hat.
    • einen Ministerposten besetzen muss, möchte ich den BESTEN Minister haben den es gibt. Und nicht jemanden, der wegen einer Frauen-/Ethnien-Behinderten oder sonst einer Quote den Job bekommen hat.
    • wenn ich mit dem Flugzeug unterwegs bin, möchte ich den BESTEN Piloten haben den es gibt. Und nicht jemanden, der wegen einer Frauen-/Ethnien-Behinderten oder sonst einer Quote den Job bekommen hat.
    • in einem Unternehmen arbeite bei dem ein Vorstandsposten zu besetzen ist, dann möchte ich den BESTEN Vorstand haben den es gibt. Und nicht jemanden, der wegen einer Frauen-/Ethnien-Behinderten oder sonst einer Quote den Job bekommen hat.
    • die Bremsen an meinem Auto reparieren muss, dann will ich den BESTEN Bremsenmonteur haben den es gibt. Und nicht jemanden, der wegen einer Frauen-/Ethnien-Behinderten oder sonst einer Quote den Job bekommen hat.
    • usw.


    Ich möchte, das immer der Beste verfügbare für einen Job ausgewählt wird und nicht jemand der wegen ideologischer Quoten weniger qualifiziert ist.

    Mir ist schon klar, das ich mir damit die politisch ideologische Mainstream Hetze auf mich ziehe, aber denkt mal darüber nach, wenn...

    • ihr auf dem OP-Tisch liegt und der Chirurg euch sagt, das er keine Ahnung hat wie man euren Doppelten Kreuzbandriss behandelt und den Job wegen einer Quote bekommen hat?
    • ihr in den Urlaubsflieger einsteigt und der Flugzeugführer als Quotenkapitän kaum richtig englisch kann?
    • das Thema mit einem Wirtschaftminister, der nicht weis was eine Insiovenz ist führe ich nicht weiter aus
    • eure Werksatt sich für das Bremsenversagen mit den Worten etnschuldigt, das sie dem Monteur wegen Quote einstellen mussten.
    • ... ihr diese Thema beliebig in eurem Altagsleben fortsetzt.

    Ich möchte klarstellen, das
    Frauen, andere Ethnien oder Religionen, Männer, Behinderte, Schwule, Lesben, Migranten usw. per se weder besser noch schlechter sind als andere Menschen. Jedoc darf die Qualifikation nicht aus einer Ideologie heraus um dieses Merkmal erweiter werden nur um irgendwelche Quoten zu erfüllen.


    Laut einer Pressemeldung der Sportschau setzt sich der DFB selbst eine Frauenquote von 30% in der Führungsetage.

    Der DFB weist in seiner Mitgliederstatistik 2023 bei einer Gesamtmigliederzahl von ~7,4 mio etwa 1,7 Mio weibliche Mitglieder aus. Diese Mitgliederstatistik soll zwar zwar gem. Pressemeldung des Deutschlandfunks eine systemische und relevante Ungenauigkeit haben -Schätzung des DLF nur etwa 600.000 Frauen und Mädchen -(anm. hat der DFB nicht zu verantworten liegt an politischen Entscheidungen der Vereine, siehe Artikel) aber selbst nach eingener Statistik des DFB gibt es nur eine Frauen-MITGLIEDER quote von etwa 16%.


    Bei den Referees ist die Diskrepanz noch größer

    In der Einsatzstatistik der Schiedsericher des DFB für die Saison 21/22 stehen 1600 weiblichen Schiedsrichterinnen etwa 44.000 männliche Kollegen gegenüber. Das sind nur ~3,5% Schiedsrichterinnen gemesen an der Gesamtschiedsrichterzahl.


    Das ist nun zunächst einmal nur simple Statistik, aber es ist das Ausgangspotential für die Referees die in den höchsten Ligen zum Einsatz kommen sollen.

    Kommen wir zu den Leistungsdaten:


    Was die fachliche Qualifikation betrifft halte ich männliche ubnd weibliche Rewferees für duchaus gleichwertig (Regelkunde, Regelauslegung etc.). Aber Achtung: (für die Dipfelescheisser) Hier gibt es in beiden Fällen eine Gauß-Normalverteilung die einen Anteil von wenigen Hochqualifizierten einer großen Anzahl von Mittelqualifizierten gegenübersteht. Wir reden hier von der Kenntniss der Abseitsregel und dessen Anwendung sowie Effahrung in der Spielleitung (z.B.)

    Wenn hier (NUR) das beste 1% des Gesamtpotentails in den Profi Ligen zum Einsatz kommt/kommen soll gibt es bei dem Herren mit ~440 SR weit mehr als genug, bei den Frauen aber "nur" ~16 SR die zu diesem Potential gehören.


    Die physische Qualifikation sehe ich zunächst einmal unkritisch.

    Zwar liegt der Leistungsunterschied bei Spitzensportlern zwisschen Männern und Frauen bei etwa 10% was man vor allem auch in den Disziplinen Kraft und Ausdauer messen kann. Jedoch ist dieser Unterschied bei den Referees unerheblich so lange beim Frauenfußball auch weibliche Ref´s zum Eiinsatz kommen. Allerdings haben wir auch hier wieder mit dem Potential zu kämpfen denn wie bei den fachlichen Qualifikationen gibt es bei der Physis ebenfalls eine Gauß-Normalverteilung die dazu führt das (zumindest ein Teil) der Frauen-Refs die physischen Anforderungen an die von ihnen geleiteten Spiele nicht erfüllen (können)


    Resumee


    Die DFB-Praxis, Frauen Profiliga Spiele nur durch weibliche Refg´s leiten zu lassen führt dazu (das wird von den im Eingangsartikel genannten Kritikern richtig erkannt) das die Kriterien für die Spitzenligen insgesamt für weniger Qualifiziertes Potential durchlässiger ist.

    Jedoch ist diese Praxis für die langfristige Entwicklung von weiblichen Ref´s in diesem Fall ein guter weg.

  • SixthSCTF Das hätte man auch auf maximal 1/3 an Textlänge kürzen können. Grundsätzlich hast du Recht, dass Qualifikation vor Quote zählen muss.


    Ich glaube allerdings, dass die Schiedsrichterinnen im Schnitt insgesamt besser geeignet sind als die Schiedsrichter. Das liegt daran, dass die wenigen, die sich überhaupt dafür interessieren, automatisch mehr Potential mitbringen als den großen Zeil der Männer, die man zum Pfeifen leichter hat überreden können.


    Das heißt, dass bei insgesamt 3,5 % Schiedsrichterinnen es durchaus 5-10 % sein können, die im oberen Bereich zu finden sind. Aber, eben keine 100%.

  • gibt es bei dem Herren mit ~440 SR weit mehr als genug, bei den Frauen aber "nur" ~16 SR die zu diesem Potential gehören.

    Jetzt könnte man natürlich sagen, dass diese 440 Männer und 16 Frauen dann die höchsten 5 Männer-Spielklassen und die höchste Frauen-Spielklasse abdecken sollten - und man ist vermutlich nahe an der Realität.

  • ... ihr diese Thema beliebig in eurem Altagsleben fortsetzt.

    Nein, könnte man nicht, weil keine Frau Chirurgin, Pilotin, Richterin, Bremsenmonteurin wird, nur weil sie eine Frau ist, insbesondere dann nicht, wenn sie die notwendigen Qualifikationen nicht nachgewiesen hat. Das ist billigster Populismus, der bei einem solchen Thema und offenbar berechtigter Kritik am Leistungsniveau in der Frauenbundesliga fehl am Platz und völlig kontraproduktiv ist.


    Die ganzen Zahlenspiele sind auch deswegen kompletter Murks, weil sie dicke Logikfehler haben. Das tut fast körperlich weh. Um 16 sehr gut ausgebildete Schiedsrichterinnen in der Bundesliga zu haben, brauche ich 16 sehr gut ausgebildete Schiedsrichterinnen. Ob es da noch tausende schlecht ausgebildete gibt, und ob das Verhältnis aktiver Spielerinnen zu Spielern zum Verhältnis aktiver Schiedsrichterinnen zu Schiedsrichtern passt, ist dafür völlig unerhablich. Letzteres bedeutet nur, dass in den Damen-Holzklassen und Jugendbereichen eben männliche Schiedsrichter zum Einsatz kommen müssen (und das ist ja auch so, ganz ohne Probleme); zum Leistungsniveau in der Frauen-Bundesliga sagt das null komma null aus.

  • Mein Lieber zettelbox

    Ich gllaube, Du bist jemand, der nur wegen der Provokatiobnen, die Du hier ständig gegenüber diversen Forenmitglöiedern duzrhführen möchtest und an denen Du offensichtlich Deinen persönlichen Spaß hast

    • Ziutate aus dem Zusammenhang reist.
    • Kommentare absichlich falsch verstehs oder verdrehst.


    Es wird langsam mal Zeit, das Du damit aufhörst, denn Du gehörst zu denen, weswegen auch Manfred keine Lust hat das Forum weiter fortzuführen.


    Das mal nebenbei


    und nun zurück zum Thema:


    Niemand hat gesagt, das jemand einen Job bekommt, ohne die nötige Qualifikation zu haben.


    Ich habe lediglich dargelegt, das eine Quoptenregelung dazu führt, das eben nicht der Qualifizierteste den Job bekommt sondern derjenige, der dazu beiträgt, das die Quote erfüllt wird.

    Falls Du das nicht mitbekommen hast, ist dies bspw.

    • in vielen Branchen
    • im öffentlichem Dienst
    • in der Besetzung von Listenplätzen in der Pllitik
    • bei der Vergabevon Ministerposten
    • in der Stellenbesetzung allgemein


    bereits der Fall ist, weil man sich sonst als Arbeitgeber ständig irgebndwo rechtfertigen muss.


    Darüber hinasu kann ich keinen Esel zum Rennpferd machen. Daher reichen eben nicht 16 Schiedswrichterinnen, die ich perfekt ausbilde, wenn ich nur ein Potential von 16 habe. (liegt in der Natur der Sache)


    Und nun wäre es gut - lieber zettelbox wenn - Du endlich diene persönlichen Fehden und polemische Verdrehungen einstellst und Dich sachlich mit Argumenten auseinanderesetzt, anstatt hier ständig irgendwelche Wertgeschätzen Kollegen mit Deinen "argumenten ad hominem" anzugreifen


    Sorry Liebe Mods, das geht mir schon eine ganze Weile auf den Keks und musste mal gesagt werden.

  • Lieber SixthSCTF,


    vielleicht stören sich aber auch viele langjährige Nutzer an Deinen oberlehrerhaften Kommentaren? Könntest Du auch mal drüber nachdenken.

  • Die Diskussion ist für mich ein klassisches Beispiel für die von Manfred angesprochenen Gründe, warum er über eine Schließung des Forums nachdenkt. So ähnlich lief es auch in dem Forum, für das ich als Admin tätig sein durfte. Damals, vor vier Jahren, habe ich folgenden Beitrag gepostet:


    "Ein Forum lebt von der Diskussion und dem Aufeinanderprallen von unterschiedlichen Meinungen. Es lebt davon, dass man seine Meinung engagiert vertritt, aber auch die Meinungen der Anderen respektiert. Im Angelsächsischen gibt es dazu den Spruch 'We agree to disagree'."

  • Es wird langsam mal Zeit, das Du damit aufhörst, denn Du gehörst zu denen, weswegen auch Manfred keine Lust hat das Forum weiter fortzuführen.

    Was ein absurder Vorwurf. Dann soll er mich sperren, aus dem Forum ausschließen, und das Problem ist gelöst. Oder aber mir eine persönliche Nachricht dazu schicken, mein Postfach ist leer. Nein, solche pauschalen Anwürfe sind ganz bestimmt keine feine Art des Umgangs.


    Zu deinem restlichen Unsinn sage ich nichts, jeder kann sich ja seinen Teil denken und seine Meinung bilden. Auch Aussagen wie "aus einem Esel kein Rennpferd zu machen" in direktem Bezug auf die Schiedsrichterinnen in der Bundesliga - puuh, ich teile deine Meinung einfach überhaupt nicht und ja, die Art, mit der du sie als Selbstverständlichkeiten verkaufst, kann ich nicht sonderlich gut leiden (was nicht heißt, dass ich dich persönlich nicht leiden könnte, wir kennen uns ja gar nicht).

  • Wie heißt das im Dialekt so schön: Ebe langt's.


    Ich verbitte mir Spekulationen über meine Beweggründe an dieser Stelle, die habe ich im passenden Thema offen gelegt, das hat hier genau nichts zu suchen.


    Weiterhin verbitte ich mir Hinweise über die Art und Weise, wie ich reagieren könnte - ich weiß, was ich zu tun und zu lassen habe und es ist sehr schade, dass der berechtigte Hinweis von Paulelmar , der letztlich bedeutet, dass es keine Pflicht zu einer einheitlichen Meinung gibt, so sträflich missachtet wurde. Zudem widerspricht es meiner tiefen inneren Überzeugung als Schiedsrichter, User einfach so zu sperren, auch wenn ich deren Verhalten für nicht immer hilfreich halte. Es ist schon auffällig, dass einige User hier äußerst sensibel reagieren, wenn sie selbst angegriffen werden, selbst aber keine Hemmungen haben, munter auszukeilen - und den Schuh ziehe sich an, wem er passt.


    Und nun zurück zum Thema, was jetzt noch an Beiträgen folgt, die sich nicht damit beschäftigen, wird gelöscht werden.

  • Hallo an Alle,


    ich finde die Kritik an Fehlentscheidungen immer gut um dazuzulernen. Ich selbst versuche nach jedem Spiel wenn es die Stimmung erlaubt mich auch mit Trainern und Kapitäninnen zu unterhalten und ggf. Entscheidungen zu erklären und ggf. auch mitzuteilen, dass wenn ich einen schlechten Blickwinkel hatte ich im Zweifel nichts pfeifen kann was ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe. Das ist sehr erfolgreich bis dato. Kann ich natürlich auch nur machen wenn die Stimmung passt nach dem Spiel.


    Die Kritik der Club-Frauen finde ich, um ehrlich zu sein, schon dreist aus verschiedenen Gründen.


    1. Fachliche Kritik an der Fehlenden Professionalisierung ist absolut berechtigt, insbesondere weil weniger Vorbereitungszeit automatisch zu schlechteren Leistungen führt (aufgeführte Fehlentscheidungen waren häufig wirklich Fehlentscheidungen, das zweifle ich nicht an, aber siehe 3.) - schaue ich mir folgende Compilation an würde ich sagen kann ich verstehen wie die Fehlentscheidungen durch die Position der SRinnen entstanden sind und diese hätten durch VAR geheilt werden können ( https://www.instagram.com/p/C3DPY1ptPdo/?img_index=1 )
    2. Strukturelle Kritik in der Ausbildung UND vor allem fehlendem VAR und Torlinien-Technologie ist absolut berechtigt (VAR-Statistik von 22/23 : 146 gravierende Fehlentscheidungen auf dem Platz, davon 133 vom VAR angezeigt und danach davon 117 geheilt), diese geht in Richtung DFB
    3. Vorschlag männlichen Schiris einzubringen finde ich komplett haltlos, denn gem. DFB ist statistisch gesehen die Fehlerquote der Frauen (ohne VAR) und die der Männer (ohne VAR) vergleichbar, also objektiv sind die Frauen nicht schlechter, also ist der Vorschlag der als "kurzfristiger Lösungsvorschlag" eingebracht wurde schlichtweg kein Lösungsvorschlag weil er nachweislich keine Verbesserung bringen würde (und das unter der Prämisse, dass Frauen i.d.R. ab der Regio häufig primär noch Frauenspiele leiten, was heisst, dass sie nur einen Bruchteil an Bezahlung bekommen und dem Wissen, dass sie selbst wenn sie FBL erreichen werden es immer nur ein Hobby bleiben wird - Wenn diese Frauen die Schiedsrichterei nun Hauptamtlich machen würden wären sie nochmal besser)
    4. Wenn man die Medienlandschaft anschaut, dann hat sich das Ganze nun im SRinnen Bereich extrem zugespitzt und im Männerbereich auch wieder zugespitzt, dass wir wieder nicht wahrnehmen, dass Schiris nur Menschen sind und die deutsche Fehlerkultur einfach nur Antisozial ist wenn man es wissenschaftlich pragmatisch betrachtet. Wir kennen das vom Spielfeldrand und aus Social Media, das es innerhalb von Sekunden Meilen entfernt ist von jeglichem Pragmatismus;
    5. Wenn man zudem die Berichterstattung anschaut und diejenigen die sich aktuell melden, und z.B. der Kicker als extrem konservatives Medium vorranprescht, aber in seinem Kommentar auch sagt, "Es sollten aber erst zum Mitte des Jahres Männer in die FBL zugelassen werden". Ein Schelm wer das in Zusammenhang bringt mit dem Wechsel des DFB-Schiri GmbH Chefs Knut Kirchner und dem Klagen des Aktuellen Lutz Fröhlich eine zu dünne Personaldecke zu haben für den Spielbetrieb.
    6. Meine Prognose, die "Frauenabteilungen" Altvereine (FCB, FCN, WOB etc.) haben dem Frauenfußball mit ihrer Kritik richtig schön ins Knie geschossen, erstens weil sie den DFB mit dem Vorschlag Männer zu nehmen nur helfen vom eigentlichen Problem abzulenken (siehe 1. & 2. und statistisch ist das einführen von männlichen Schiris auch keine kurzfristige Verbesserung weil sie gem. Statistik also objektiv nicht besser sind) denn was wird denn passieren wenn wir Männer zulassen? Es wird doch kein Deniz Aytekin oder Siebert kommen! Evtl. macht der DFB wie üblich ein paar Schaulaufen-Matches mit Elite-Schiris und danach wird die FBL verkommen zu einem Auffangbecken für ausgediente Altschiris die die Altersgrenze überschritten haben oder noch schlimmer diejenigen die in der Männer BuLi versagt haben und abgestiegen sind UND für unerfahrene Jungschiris um denen eine zusätzliche Sprosse in ihrer Karriereleiten zu bieten und dann einen Ersatz-Pool zu haben für die Männer Buli wenn die Verletzungspech plagt wie letztes Jahr.
    7. Wenn man Social Media analysiert mit ordentlicher guter Data Science (Sentiment Analysis für diejenigen die aus dem Bereich kommen) , dann ist klar, dass seit dem Ende des "Jahr des Schiris" offensichtlich im Medienbereich ein Kritikstau dazu führt, dass sie es jetzt richtig rauslassen und das schlägt aktuell auch bei den männlichen Schiris durch, mit dem Unterschied, dass die im vgl. sehr viel Geld verdienen und deren mediale Kritik von der DFB-Schiri GmbH gemanaged wird
    8. Nur als Denkanstoß: Deutsche (männliche) Schiris haben international einen sehr schlechten Ruf und schließen wir daraus jetzt, dass wir für die BuLi belgische, französische oder englische Schiris reinholen? Ich glaube wohl NICHT;
    9. Unter drei: Ist es eigentlich Objektiv, dass wir bei einem durchschnittlichen FBL Spieltag zwei bis drei Fehlentscheidungen haben (was im Herren BuLi mit VAR eine gute Quote wäre), aber die Aussage und subjektive Einschätzung eines sportlichen Leiters, Osman Cankaya für bare Münze nehmen, obwohl wir sie statistisch widerlegen können, denn die weder die Qualität noch die Quantität der weiblichen Schiris ist schlechter als die der männlichen Pendants die ja als massgeblich genommen werden in seiner Kritik.
      Insbesondere in Frage stellen sollten (?), weil Cankaya in Franken (meine Info als Ortsansässige aus erster Hand) für seine Unsportlichkeit und übermäßige Impulsivität bekannt ist. Siehe DFB-Sportgerichtsurteil zu wiederholtem Reklamieren und Beleidigungen gegenüber weiblichen Schiris wofür er Geldstrafe 500€ und mehrere Spiele sperre bekam, was im Frauenfußball sehr ungewöhnlich ist, dass ein Teamoffizieller so austickt auch nochmalig nach 20min Feldverweis, "In der 73. Minute des DFB-Pokalspiels der Frauen gegen Arminia Bielefeld am 17. November 2019 lief Cankaya nach einem Bielefelder Treffer reklamierend auf das Spielfeld und äußerte sich im Anschluss unsportlich gegenüber der Schiedsrichter-Assistentin. Er wurde in der Folge von Schiedsrichterin Silke Fritz des Feldes verwiesen. Nach Spielende äußerte sich Cankaya erneut wiederholt unsportlich gegenüber dem Schiedsrichtergespann." (Auszug aus dem DFB-Sportgerichtsurteil) Für mich stellt es sich einfach so dar als ob er ein unbelehrbarer und unsportlicher Widerholungstäter ist, also dass was für uns Schiris an der Basis eine echte Plage ist. Kollegen aus dem engen Umfeld des FCN haben mir bei einer Diskussion zu dem Thema auch nicht widersprochen sondern nur bedrückt geschaut;
    10. Welche Signale setzen wird nun eigentlich in Sachen Fairness hier für junge weibliche Nachwuchsschiedsrichterinnen? Das so eine brachiale Vorgehensweise, sowohl medial als auch auf dem Platz von Erfolg gekrönt wird? Und wie man aktuell sieht ja auch wieder die Schleusen für eine unterirdische und manchmal antisoziale Kritikkultur öffnet auch in Richtung der männlichen Schiris?


    Das ist meine bescheidene Meinung zu dem Thema die gerade extrem aufgebauscht wird und die Statistiken zeigen, dass die Kritik haltlos ist, aber auf dem Rücken der schwächsten aber zugleich sehr engagierten Gruppe ausgetragen wird (weibliche SRinnen) und vom eigentlichen Missstand im DFB-Schiriwesen ablenkt. Das die Masse darauf sofort anspringt ist klar, aber ich finde doch, dass Schiris es komplexer betrachten sollten und aufgrund ihres Wissens und Erfahrungsschatzes die Möglichkeiten haben es komplexer zu beurteilen


    Sportliche Grüße :)

    C

  • Ich denke, dass Dir da hier und da doch ein wenig der Gaul durchgegangen ist ...


    Was bitte spricht denn gegen den Einsatz der besten verfügbaren SR? Ist es wirklich nur das Geschlecht? Ich empfinde es als unproblematisch und bereichernd, wenn Frauen auch im Herrenbereich pfeifen, umgekehrt wie es eben kein Problem sein sollte, dass Männer im Frauenbereich das Spiel leiten. Darf ich daran erinnern, dass Bibiana Steinhaus (heute Steinhaus-Webb) in der Herren-Bundesliga gepfiffen hat? Warum sollte es also ein No Go sein, dass ein Mann in der Frauen-BL pfeift? Kommt es nicht am Ende auf die erbrachte Leistung an? Und ein guter SR sollte, da widerspreche ich einem anderen vorherigen Post, durchaus in der Lage sein, Spiele geschlechtsunabhängig zu pfeifen, bekanntlich ist jedes Spiel anders.


    Und wenn es um die Nachwuchsförderung geht:
    Gleiches Recht für alle - auch viele junge männliche SR stoßen sehr schnell an die Grenze, dass der Flaschenhals nach oben dünn wird, warum sollte das bei Frauen anders sein? Gute Schiedsrichterinnen machen ihren Weg, siehe Bibiana ... By the way: Anne Uersfeld war mit mir im selben Neulingslehrgang. Sie hätte es zwar bisher nicht zur FIFA-SRAin gebracht, wenn alle über einen Kamm geschoren würden, aber auch im Herrenbereich hat sie durchaus höhere "Weihen" erreicht und wäre da vielleicht auch weiter, würde sie nicht so oft bei den Frauen eingesetzt. Am Ende liegt es ohnehin am persönlichen Potenzial, dazu kommt natürlich auch die Lehrarbeit und Unterstützung der eigenen Vereinigung - und in meiner SR-Vereinigung haben wir einen aktiven BL-SR (Tobias Welz), der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr noch weiter oben unterwegs ist, mit Rafael Foltyn einen FIFA-SRA, eben Anne Uersfeld und mit Patrick Glaser einen weiteren SR, der es bis in den Profi-Bereich (3. Liga, 4. Off. in der 2. BL) geschafft hatte, da muss das Lehrwesen in der Vereinigung, in der Region und im Land schon ziemlich viel richtig machen ...

  • Ich denke, dass Dir da hier und da doch ein wenig der Gaul durchgegangen ist ...


    Was bitte spricht denn gegen den Einsatz der besten verfügbaren SR? Ist es wirklich nur das Geschlecht? Ich empfinde es als unproblematisch und bereichernd, wenn Frauen auch im Herrenbereich pfeifen, umgekehrt wie es eben kein Problem sein sollte, dass Männer im Frauenbereich das Spiel leiten. Darf ich daran erinnern, dass Bibiana Steinhaus (heute Steinhaus-Webb) in der Herren-Bundesliga gepfiffen hat? Warum sollte es also ein No Go sein, dass ein Mann in der Frauen-BL pfeift? Kommt es nicht am Ende auf die erbrachte Leistung an? Und ein guter SR sollte, da widerspreche ich einem anderen vorherigen Post, durchaus in der Lage sein, Spiele geschlechtsunabhängig zu pfeifen, bekanntlich ist jedes Spiel anders.

    Ich hab nicht gesagt, dass Männer nicht in die FBL dürfen, sondern, dass die Behauptung, dass das eine kurzfristige Verbesserung wäre wie von Herrn Cankaya behauptet, nicht korrekt ist, was die Zahlen belegen. Er ist halt, wie erwähnt dafür bekannt weibliche Schiris impulsiv respektlos zu behandeln, also ist es nicht verwunderlich, dass er auch hier impulsiv gehandelt hat. Jeder PR-Mensch schlägt ja die Hände über dem Kopf zusammen, wie er auch anderen in die Parade gefahren ist. Ich denke es wäre schon schön wenn in diesem Fall nicht nur Frauen dafür eintreten, dass sie selbst mit Respekt behandelt werden sondern ich sehe es eigentlich als selbstverständlich an, dass Männer nicht unbeteiligt wegschauen sollten. Hier besteht auch ggü. dem Auslöser also dem Einzelfall Nadine Westerhoff ein massives Machtgefälle, medial und auch sonst. Er hätte es persönlich mit ihr Besprechen können nach dem Spiel und dann sein Statement neutraler und pragmatischer formulieren müssen. Er wusste bei der Formulierung ganz genau, dass die SRinnen, also das schwächste Glied in der Kette jetzt die volle Breitseite abbekommen. Seine Personalie im Zusammentreffen mit seinem Statement kann man einfach nicht für voll nehmen unabhängig davon, dass ja andere Vereine die DFB-Missstände vorher berechtigterweise kritisiert haben.

    Um auf das Fachliche zu kommen, ich selbst pfeife Männer und Frauen und wie schonmal von anderer Seite, erwähnt muss man sich wenn man sich in den Frauenbereich begibt erstmal an die etwas andere Spieldynamik und das Foulspielbild in der Wahrnehmung einstellen und auch das spricht dafür, dass es KEINE kurzfristige Lösung wäre, sondern, dass wenn man nun Männer einbringt, diese auch einige Zeit bräuchten um auf das Level der frauenfussballerfahrenen Schiedsrichterinnen zu kommen. Das geht auch nicht innerhalb von fünf Spielen und wie gesagt, es kämen ja eh nicht die TOP-Schiris für die geringen Spesen, ausser evtl. JustforFun mal vereinzelt.

    Also man dreht sich hier im Kreis um von den DFB-Problemen abzulenken und der Druck liegt hier jetzt unfairerweise nicht mehr auf dem DFB. Bärendienst hat er uns allen erwiesen, mega Aktion nur weil er seine Emotionen nicht im Griff hat, während sein Spielerinnen leider gerade sportlich erfolglos sind. Traurig, dass er dafür nicht von seiner Umgebung entsprechend gewürdigt wird sondern alle in Nürnberg nur betreten wegschauen, trotz dem Wissen um sein problematisches Verhalten. Mir tun die Spielerinnen leid.

  • Ein guter Schiedsrichter- und jetzt widerspreche ich einem vorherigem Post- ist oft ein sehr guter Schiedsrichter in den Rollen, auf die er sich spezialisiert hat. Zum Besipiel SRA. Oder eben auch Frauen.
    Ich kann natürlich auch Frauenspiele leiten (klar- mein Name verpflichtet). Aber am besten kann ich nach wie vor die Spielklasse, in der ich auch selber gespielt habe und dort am meisten Erfahrung habe.