Zugang zu Sportgerichtsurteilen

  • In unserem Kreis werden Sportgerichtsurteile anonymisiert veröffentlicht nachdem sie rechtskräftig geworden sind. Einige Staffelleiter hinterlegen Verwaltungsentscheide auch als Dokument im Spielbericht online, also nur die Spielbeteiligten haben dazu Zugriff.

    Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr
    wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung
    angesehen.

  • Einfach mal Freitag am späten Nachmittag zum BFV fahren. Die meisten Verhandlungen sind öffentlich. Die Jugendverhandlungen (nicht öffentlich) sind dienstags. Ansonsten kannst du auch hier einen Vertreter des Sportgerichts anschreiben und dein Interesse bekunden.


    Wirklich unterhaltsam sind diese Verhandlungen aber nur, wenn man das reale Geschehen auf dem Platz miterlebt hat. Die Differenz zwischen erlebtem und von den Beteiligten erzähltem sind teilweise bombastisch. Die Urteile an sich sind dagegen eher öde. Was interessiert es mich, ob ein Spieler oder Trainer 2 Spiele oder 2 Jahre aufgebrummt bekommt? Bei allem, was über Feld-, Wald- und Wiesenfouls hinausgeht, sollte man es ohnehin über eine Anzeige bei der Polizei regeln.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Merci für die Tipps.

    Mich würde interessieren auf was ich achten sollte als Schiri wenn es zu einem Vorfall kommt, sodass es dann ein faires Urteil gibt, bzw. ich zumindest die für das Urteil wichtigsten Kriterien aufgezeichnet habe und dann auch wiedergeben kann.


    Dafür dachte ich wäre es ganz cool mal ein paar Urteile zu lesen. :/

  • Ich weiß nicht, wie es im Berliner FV gehandhabt wird. Aber im süddeutschen Raum (Baden, Württemberg, Südbaden) gibt es von den Verbänden Formulare für die Sonderberichte, die einem das Leben schon einfacher machen.


    Sonderbericht Württemberg

    Sonderbericht Baden


    Gerade die Vorlage für Baden ist schon sehr detailliert und fragt alle relevanten Informationen ab. Die einzige Zeile, die eine wirklich freie Eingabe erfordert, ist die Beschreibung des Vergehens. Hier gilt es einfach, das zu beschreiben, was geschehen ist. Mit Sicherheit wird man dir seitens Deines Kreisausschusses auch behilflich sein bei der korrekten Formulierung, auch hier im Forum wurden schon einige Sonderberichte Korrektur gelesen.

  • Berlin hat unter berliner-schiedsrichter.de ein sehr ausführliches Werkzeug zum Erstellen von Sonderberichten, inklusive youtube-Tutorials zur Nutzung.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • In Hessen haben wir auch ein solches Formular - und ich benutze das nicht, weil ich gefühlt die Hälfte der Angaben doppelt machen muss, dazu passt es oft nicht zum Problem, insbesondere, wenn mehr als ein Spieler schuldhaft oder Offizielle beteiligt sind.

  • Mich würde interessieren auf was ich achten sollte als Schiri wenn es zu einem Vorfall kommt, sodass es dann ein faires Urteil gibt, bzw. ich zumindest die für das Urteil wichtigsten Kriterien aufgezeichnet habe und dann auch wiedergeben kann.

    Moment, ein kurzer Einwand CTo


    Als Schiri formulierst du den Spielbericht wertungsfrei, d.h. du schreibst bloß auf, was du wahrgenommen hast - keine wertenden Begrifflichkeiten!

  • max_hb Das soll jetzt nicht falsch rüber kommen. ich hab viel mit Rechtsangelegenheiten zutun und wie man etwas sagt oder schreibt, auch wenn es eine reine Tatsachenbeschreibung ist, ist häufig entscheidend. Es geht mir NICHT darum die Tatsachen zu verfälschen sondern im Spiel beim Vorfall einen Blick für die relevanten Dinge zu haben. Darum gibt es ganze kriminologische Forschungszweige, die u.a. bestätigen, dass wenn der Beobachter die relevanten Kriterien eines Tatbestands kennt, die Wahrnehmung besser ist und somit auch die Qualität des Berichtens besser ist.


    Wir möchten ja alle, dass Fairness gewinnt und deswegen würde ich gerne die entscheidenden Dinge berichten.

  • ich hab viel mit Rechtsangelegenheiten zutun und wie man etwas sagt oder schreibt, auch wenn es eine reine Tatsachenbeschreibung ist, ist häufig entscheidend. Es geht mir NICHT darum die Tatsachen zu verfälschen sondern im Spiel beim Vorfall einen Blick für die relevanten Dinge zu haben. Darum gibt es ganze kriminologische Forschungszweige, die u.a. bestätigen, dass wenn der Beobachter die relevanten Kriterien eines Tatbestands kennt, die Wahrnehmung besser ist und somit auch die Qualität des Berichtens besser ist.

    Bei uns kannst du Sonderberichte jederzeit zum Gegenlesen zu einem LG-Mitglied schicken, der auch im Sportgericht aktiv ist, und der bei Bedarf auch Tipps gibt. Frag mal in deiner LG nach, ob so jemand bei euch auch gibt.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.