Fussball ohne Meckern.

  • Finde ich gut.

    Aber wie bei vielen Dingen muss das halt "von oben" kommen.


    Ansonsten hat man als "Nicht Meckerer" halt im Nachteil.

    Wenn man gar nicht reklamiert (selbst wenn man wirklich getroffen wurde und es ein Foul ist) bekommt man auch berechtigte Freistöße halt nicht.


    Man muss halt mal schreien und fallen.. hab ich persönlich auch erst spät gelernt. Bis dahin wurde ich halt öfter unfair getreten, und das Spiel ging weiter.


    Um bei dem Beitra mal zu bleiben.. bei dem Handelfmeter gegen mich wäre ich auch nicht ruhig geblieben... War einfach kein Handspiel.. obwohl das in der Bundesliga wahrscheinlich so 50-50 auch gepfiffen worden wäre. ;)

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler Irgendjemand der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Bleibt für mich die Frage: wieso funktioniert das beim Handball, der ja der körperlich intensivere Sport ist?

    Ich meine: Alles eine Frage der Erziehung!

  • Aber wie bei vielen Dingen muss das halt "von oben" kommen.

    Genau das sagt ja auch Patrick Ittrich in seinem Beitrag. Bemerkenswert dabei seine Aussage. [Ziotat Sinngem.] "Wenn Du 7 Gelbe in einem Spiel gibts heist es gleich der Schiri hatte das Spiel nicht im Griff und konnte nur mit Disziplinarkarten um sich werfen"

    Wenn man gar nicht reklamiert (selbst wenn man wirklich getroffen wurde und es ein Foul ist) bekommt man auch berechtigte Freistöße halt nicht.

    Da mag ich gerne widersprechen.

    Vieles fällt dabei in den Bereich "selektive Wahrnehmung"

    Beispiele:


    Viel schlimmer jedoch sind die Aktionen von Spielern und Beteilligten NACH einer Entscheidung.

    Bedrängen, Pöbeln, Diskutiueren. Als ob der Schri eine Entscheidung dadurch ändert?


    bei dem Handelfmeter gegen mich wäre ich auch nicht ruhig geblieben

    Genau darum geht es doch!.


    Über das für uns wider dieses Handelfers lässt sich sichtlich streiten, wobei wir nur die Perspektive der Kamera (in etwa identisch mit der des Trainers) haben aber nicht die des Schiries. In keiner anderen Sportart rstet ein Beteilligter derartig aus wie im Fussball (wobei der Ausraster im Video ja noch vergleichsweise Harmlos war.

  • Da mag ich gerne widersprechen.

    Das ändert nichts daran, dass das einfach Fakt ist.

    Das habe ich halt in über 30 Jahren auf dem Platz gelernt.

    Bevor ich das "schreien" gelernt habe, hab ich viel wenige Freistöße zugesprochen bekommen als danach.

    Natürlich hab ich keine empirischen Daten dazu, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es so ist.

    Genau das sagt ja auch Patrick Ittrich in seinem Beitrag.

    Eigentlich sagt er ja dass es nicht von oben kommen soll.

    Dabei geht es ja gar nicht darum die die SR in der BL das selbst von sich aus machen.. das geht natürlich nicht.

    Da muss die DFL bzw der DFB halt mal kommen und sagen ab sofort ahnden wir das extrem.

    Aktuell müsste man so viele Karten pro Spiel verteilen ja.. aber wenn man das wirklich konsequent macht (und nicht alles wegen Corona wieder vergisst).


    Über das für uns wider dieses Handelfers lässt sich sichtlich streiten

    Das war aber auch nur halb ernst gemeint. Über Handspiel will ich gar nicht mehr diskutieren, das wird halt auch in der Bundesliga falsch (und ich meine wirklich falsch) gepfiffen. Die Regelauslegung aktuell ist falsch und ich verstehe absolut nicht mehr warum. Der Regeltext ist meiner Meinung nach eindeutig genug.


    Viel schlimmer jedoch sind die Aktionen von Spielern und Beteilligten NACH einer Entscheidung.

    Bedrängen, Pöbeln, Diskutiueren. Als ob der Schri eine Entscheidung dadurch ändert?

    Da bin ich voll bei dir. Geht mir ungemein auf den Sack so was.. egal ob Kreis- oder Bundesliga aber damit bin ich ja auch nicht allein.

    Nur der DFB scheint noch gar nicht zu kapieren, dass es sehr sehr viele Leute gibt die das auch in der Bundesliga nervt.


    Über einzelne Entscheidungen rege ich mich meistens auch gar nicht so sehr auf. Allerdings über "Regelfehler in einfachen Fällen" ich werde z.B. nie den SR vergessen der den Abstoß nur von der Seite zugelassen hat auf der der Ball ins aus gegangen ist. Und das ist keine 25 Jahre her.. falls die Regel wirklich mal so war.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler Irgendjemand der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Ja, in den grauen Vorzeiten war das so mit dem Abstoß.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Über einzelne Entscheidungen rege ich mich meistens auch gar nicht so sehr auf. Allerdings über "Regelfehler in einfachen Fällen" ich werde z.B. nie den SR vergessen der den Abstoß nur von der Seite zugelassen hat auf der der Ball ins aus gegangen ist. Und das ist keine 25 Jahre her.. falls die Regel wirklich mal so war.

    Damit müssen wir leben, dass es SR gibt, die die Entwicklungen nicht mitgekriegt haben.

    Aber ernsthaft: nimmt ein SR seine Entscheidung damit zurück?

  • Wir haben uns heute beim Lehrabend ein paar Szenen aus der Doku angesehen und diskutiert, und zu meiner Beruhigung will man zumindest in Berlin keinen Strafstoß sehen, wenn einem sich wegdrehenden Spieler der Ball aus kurzer Distanz an den Oberarm geschossen wird.


    Aber passend zum Titel der Doku wurde uns heute auch gesagt, dass gewünscht wird, dass gegen Unsportlichkeiten und aggressives Verhalten mehr eingeschritten werden soll und auch konsequent Verwarnungen und ggf. Feldverweise ausgesprochen werden sollen. Da wäre ich gar nicht so abgeneigt, aber dummerweise scheint den SRn in den oberen Spielklassen mal wieder niemand Bescheid gesagt hat. Da wurde sowohl in der 1. wie auch in der 2.Liga bereits wieder mehrfach der SR nach Entscheidungen (teilweise unter Mithilfe des VAR getroffen) belagert und Trainer haben sich wie Rumpelstilzchen an der Linie aufgeführt - und zwar gewohnt unbestraft...

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Genau das sagt ja auch Patrick Ittrich in seinem Beitrag. Bemerkenswert dabei seine Aussage. [Ziotat Sinngem.] "Wenn Du 7 Gelbe in einem Spiel gibts heist es gleich der Schiri hatte das Spiel nicht im Griff und konnte nur mit Disziplinarkarten um sich werfen"

    Ich denke wir wissen alle, dass man die Qualität einer Spielleitung nicht an der Anzahl der Karten festmachen kann. In einem Pokalspiel vor einigen Wochen hatte ich neun Verwarnungen (Spiel ging in der regulären Spielzeit zu Ende). Wenn ich das nun Revue passieren lasse hätte ich da keine Karte weglassen können. Und nach dem Spiel kam Lob von beiden Teams, im Spielbericht in der Presse hieß es danach "Die zweite Halbzeit verlief ohne größere Höhepunkte, die Partie wurde etwas nickeliger. Doch der sehr gute Schiedsrichter hatte alles im Griff."


    Ich schau immer so 2-3 Tage nach den Spielen nochmal zurück und versuch meine Spielleitungen etwas zu analysieren. Waren die Karten so okay ? Hab ich alles spielentscheidende zu meiner eigenen Zufriedenheit gelöst ? Und dann überlege ich mir, was kann ich der Zukunft vielleicht besser lösen, was kann ich grundsätzlich für mich mitnehmen. Gleiches gilt auch bei SRA-Einsätzen, da schaue ich mir an, wie mein Gespannführer agiert und schaue ob ich da was für meine eigenen Spielleitungen anwenden kann.

  • Ich denke wir wissen alle, dass man die Qualität einer Spielleitung nicht an der Anzahl der Karten festmachen kann

    Richtig:


    Dennoch wird es aber zum Vorwurf gemacht wenn es "zu viel" wird (von Einzelfällen mal abgesehen) Der Freistoß/die Karte ist die Reaktion (das Ergebnis) auf ein Verhalten und nicht umgekehrt. Einem Schiri die Svhuld an vielen Karten zu geben ist - wie am aus Deiner Aussage richtig folgert - die Umkehrung von Ursache und Wirkung.


    Viel zu oft hört man (bei vielen Karten) das der Schiri das Spiel nicht im Griff hatte oder dad das Spiel ihm entgleitete. Ist das wirklich so?Oder ist es vielmehr so das 22 Aktuere sich nicht im Griff hatten und die Anzahl der Karten vielmehr ein Ergebnis von einem mit besonderer Härte und agressivem Verhalten sind?

  • bei dem Handelfmeter gegen mich wäre ich auch nicht ruhig geblieben


    Und genau damit beschreibst du das Problem. Bei (meinetwegen offensichtlich falschen - darum geht es nicht) Entscheidungen gibt es im Fußball irgendwie ein moralisches Recht, mit dem SR zu diskutieren, gerne auch wild gestikulierend, unfreundlich, polemisch.


    DAS ist das Problem. Ja, halte den Elfmeter für falsch. Aber wir müssen auch im Fußball da hin kommen, dass alle Akteure ihren Ärger für sich behalten. Wer sich über SR-Entscheidungen aufregt, egal wie, geht fünf Minuten runter. Wenn das überall (Profifußball bis Kreisliga) konsequent durchgesetzt wird, hätten wir den Fußball innerhalb von einem Jahr revolutioniert. So, genug der Träume.


    Womit du aber recht hast, amfa, ist die Tatsache, dass man Stand heute schreien und reklamieren muss, um den größten persönlichen Vorteil zu bekommen. In vielen anderen Sportarten ist das anders, z.B. Handball, da wirkt es nur nachteilig:


    Bleibt für mich die Frage: wieso funktioniert das beim Handball, der ja der körperlich intensivere Sport ist?

    Ich meine: Alles eine Frage der Erziehung!


    Absolut.

    Und natürlich kommt das von oben herab: Im Handball gibt es VIIIEEEL schneller gelbe Karten / 2 Minuten für solche Unsportlichkeiten. Sich über eine SR-Entscheidung aufregen? 2 min. Den Ball vom Ort wegtragen, wie es im Fußball völlig normal ist? Im Handball reichen drei Meter Ball wegtragen und der Spieler sitzt draußen. Und so weiter und so fort.


    Und was ist die Konsequenz aus diesem Vorgehen? Richtig, die Trainer vermitteln schon ihren Jugendspielern im Training, dass sie die SR-Entscheidungen auf keinen Fall laut kommentieren und bei einem SR-Pfiff, egal wie falsch der war, auf jeden Fall den Ball sofort auf den Boden legen. Weil es sonst Konsequenzen hat, die sportlich nachteilig sind.


    Und zack, deswegen ist es so wie es im Handball ist. Und die Kurzfassung davon kann man durchaus als "Erziehung" bezeichnen. Und deren Folge davon.


    Solange schreien, reklamieren etc. keine sportlichen Nachteile hat, ja sogar Vorteile (siehe amfa), kommen wir im Fußball aber niemals dahin, wo der Handball (und ehrlich gesagt fast alle anderen Sportarten) steht.


    Da mag ich gerne widersprechen.

    Vieles fällt dabei in den Bereich "selektive Wahrnehmung"


    Nee das stimmt nicht.

    Natürlich musst du im Fußball Stand heute schreien und gestikulieren, um einen Vorteil zu bekommen.

    Wir reden über Foulspiele und Kartenmanagement. Da lässt sich der SR erstens durchaus beeinflussen, und zweitens hat sich im Fußball einfach der Eindruck verfestigt, dass man fallen muss, um ein Foul zu bekommen.


    Habe gerade von vorgestern die Szene von Simon Terodde im gegnerischen Strafraum im Kopf. Terodde läuft im Zweikampf mit Abwehrspieler aufs Tor zu, der Abwehrspieler klammert und zieht Terodde klar. Terodde kommt aber trotzdem zum Torabschluss, Torwart hält. Ohne das Klammern und Ziehen hätte Terodde aber zweifelsohne viel besser abschließen können. Für mich ein klarer Elfmeter. Und jetzt meine These: Versucht Terodde nicht, zum Abschluss zu kommen, sondern fällt und schreit, bekommt er den Elfmeter. Spätestens über den VAR, denn es war nunmal unstreitig ein Foul.


    Ich schau immer so 2-3 Tage nach den Spielen nochmal zurück und versuch meine Spielleitungen etwas zu analysieren. Waren die Karten so okay ? Hab ich alles spielentscheidende zu meiner eigenen Zufriedenheit gelöst ? Und dann überlege ich mir, was kann ich der Zukunft vielleicht besser lösen, was kann ich grundsätzlich für mich mitnehmen.

    Das hat jetzt weniger mit dem Thema zu tun, aber das ist meines Erachtens nach der allerbeste Weg, um sich als SR zu verbessern und schließlich auch aufzusteigen. Selbstreflexion, und dazu gehört ganz explizit auch sich ehrlich Fehler einzugestehen und daraus lernen zu wollen, ist das mit Abstand beste Instrument.

  • Bleibt für mich die Frage: wieso funktioniert das beim Handball, der ja der körperlich intensivere Sport ist?

    Gibt es Belege, dass Handball der körperlich intensivere Sport ist? Wenn dem so wäre, wären dort die Pausen zwischen den Spielen länger.


    Des Weiteren sind im Handball (auch beim Eishockey) die Gliedmaßen zur Fortbewegung und zum Spielen getrennt. Beim Fußball sind die Beine beides und aufgrund der besonderen Empfindlichkeit einzelner Stellen daher bei Zweikämpfen besonders beansprucht bzw. gefährdet.


    Auch beim Handball gehen die Spieler an die Grenzen des Erlaubten und es sind nur die empfindlicheren Strafen, die das Spiel als fairer aussehen lassen. Wenn es im Fußball für Gelb (egal ob Spieler oder Bank) automatisch eine Zeitstrafe gebe und nach jeder dritten einen Strafstoß, wäre es auch friedlicher.

  • und zweitens hat sich im Fußball einfach der Eindruck verfestigt, dass man fallen muss, um ein Foul zu bekommen.

    Nicht nur der Eindruck.

    Immer wenn ich Dikussionen oder Dokus z.B. über den VAR sehe kommen da von Profi-SR Aussagen wie "War die Berührung ursächlich für das Fallen".

    Da wird gar nicht geguckt ob die Berührung an sich eigentlich schon verboten war. Es wird erst mal überhaupt nur geguckt ob gefallen wird.. dann ob die Berührung ursächlich dafür war.

    Und ja mir ist klar das Fußball ein Sport mit Körperkontakt ist. Aber ohen Fallen gibt es nur bei sehr extremen ziehen mal einen Freistoß.


    Und dann sind wir genau bei solchen Szenen wie mit Terodde oder noch beliebter der Stürmer wird nach dem Schuss (aber Ball noch im Spiel) abgeräumt.

    Pfeift auch niemand, schon gar nicht wenn man nicht noch laut schreit dabei.

    die das Spiel als fairer aussehen lassen

    Handball sieht für mich übrigens nicht fairer aus was das Spiel angeht.

    Klar sieht so eine Grätsche oft spektakulärer aus, aber gefühlt gibt es bei JEDEM Angriff im Handball ein Foul vom Verteidiger.

    Klar das sind nur kleinere Fouls, aber auch was ich von Handball spielenden Bekannten gehört hab, geht das da am Halbkreis wesentlich unfairer/ruppiger (also körperlicher) zu als im Fußball.

    Allerdings gucke ich zu wenig Handball um das wirklich beurteilen zu können.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler Irgendjemand der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Gibt es Belege, dass Handball der körperlich intensivere Sport ist? Wenn dem so wäre, wären dort die Pausen zwischen den Spielen länger.

    Einfach selber mal spielen, wenn du dann mal das dopplete deines Körpergewichts für nen Meter mitschleppst, dann weißt du was ich meine.

    Ich bin ja nur durch meinen Junior zum Fußball gekommen. Einen seiner Trainer habe ich mal getroffen, nachdem er ein Handball-Championsleague-Spiel (Damen 1.FC Nürnberg - Lada HC Toglatti) erlebt hat. Sein Fazit: "Wir Fußballer sind da richtige Weicheier."

  • gebi Es mag sein, dass Handball in bestimmten Situationen andere Muskelgruppen und extremer beansprucht, trotzdem kann man nicht behaupten, dass es härter ist. Dafür können sich die Spieler auch regelmäßig auf der Bank ausruhen.


    Der Gegenspieler attackiert in der Regel auch absehbar von vorne gegen den Oberkörper und Wurfarm bzw. tritt nicht nicht regelmäßig gegen verletzungsanfällige Bänder sowie Gelenke am Fuß und Knie, und das teilweise noch im vollen Lauf und von hinten.


    Wie schon geschrieben, sind beim Handball die Beine nur zur Fortbewegung da und nicht zum Spielen des Balles oder den Gegner anzugreifen. Damit sind sie auch weniger belastet. Wenn gleich auch beim Handball natürlich Bein/Fußverletzungen auftreten.

  • gebi Es mag sein, dass Handball in bestimmten Situationen andere Muskelgruppen und extremer beansprucht, trotzdem kann man nicht behaupten, dass es härter ist.

    Ob es Härter ist spielt auch keine Rolle



    Es ist doch nicht nur im Handball so,

    Rugby, American Football Feldhockey, Eishockey usw. In keiner anderen Sportart behemen sie sich so agressiv gegen den Schiedsrichter wie im Fussball

    [Erweitertes Zitat von Rainer Calmund -nebenstehend- in Doppelpas von 02.Feb 2020 -in diesem Beitrag geschnittenes Video mit Zitat]

  • SixthSCTF Mich nervt nur die Pauschalaussage, dass Handball etc. härter sei als Fußball und letztere Weicheier seien. Im Endeffekt ist es dort auch genauso emotional und es sind nur die härteren Strafen, die dort die Schiedsrichter schützen. Ohne die rigorose Zeitstrafen würde man auch im Handball/Eishockey die Schiedsrichter zu Tode diskutieren.

  • ..... Ohne die rigorose Zeitstrafen würde man auch im Handball/Eishockey die Schiedsrichter zu Tode diskutieren.

    Also wissen wir ja wies geht, wir müssen es nur nutzen!

    (Ich war vor 50 Jahren Handballschiedsrichter, habe das gepfiffen was man im Fußball Betonliga nennen würde, wenn der Erste wegen Meckerns auf der Bank saß, war schnell Ruhe)

  • Aber wir müssen auch im Fußball da hin kommen, dass alle Akteure ihren Ärger für sich behalten.

    Genau das ist es - die Spieler erwarten von uns im Gegenzug ja auch, dass wir ruhig bleiben, egal wie die uns angehen; um A_Kappi mal zu zitieren: Wir kommentieren ja auch nicht jeden Spielzug von denen, wir könnten uns ja auch mal darüber lustig machen, dass der keinen geraden Pass spielen kann oder das leere Tor verfehlt ...

    Also wissen wir ja wies geht, wir müssen es nur nutzen!

    Aber genau das wird weder von oben vorgelebt noch ist das wirklich erwünscht, im Gegenteil: Es heißt beispielsweise explizit, dass ein Spieler, der den vorgeschriebenen Abstand beim Freistoß nicht einhält, zu verwarnen ist, gelehrt wird aber, dass man nur einen Spieler verwarnt (und am besten den, der noch nicht vorbelastet ist) ...

  • Bleibt für mich die Frage: wieso funktioniert das beim Handball, der ja der körperlich intensivere Sport ist?

    Ich meine: Alles eine Frage der Erziehung!


    Handball ist von seiner Struktur komplett anders. Da spielt anderes Klientel, da ist die Organisation/Ordnung klarer, die Spiele finden de facto ohne Zuschauer statt. Beim Fußball spielt quasi jeder mit, teilweise ohne jemals in einem richtigen Team sich ein-/untergeordnet haben zu müssen. Fußball ist öffentlich draußen für jeden sichtbar- da gehen halt auch mal die Dorfjungens zum Biertrinken und Pöbeln hin.
    Ich könnte noch weitere Gründe/Beispiele nennen.
    Ich gehe trotzdem lieber zum Fußball.