Wie entscheiden bei "Kann-Elfmetern"?

  • Angeregt von der aktuellen Diskussion um das Pokal-Halbfinale würde mich eure Meinung/Vorgehensweise zu folgendem Thema interessieren:


    Es kommt ja immer wieder vor, dass wir bei einer Beurteilung einer Strafraumszene zu dem Schluss kommen, dass ein Strafstoß möglich, aber nicht zwingend wäre - also der typische "Kann-Elfmeter": Regeltechnisch gibt es gute Gründe für beide mögliche Entscheidungen, so dass es vollkommen in der Hand des Schiedsrichters liegt.


    Wie kommt ihr dann zu einer Entscheidung? Welche Kriterien bezieht ihr mit ein? Falls es reine Intuition ist: Welche Umstände beeinflussen diese?

  • Bei mir ist es die Linie, die ich an diesem Tag fahre. Diese wiederum orientiert sich im Wesentlichen am Spielcharakter des Spiels, es ist also fast ein bisschen wie mit der Vorteilsanwendung und dem Umgang der Mannschaften mit dem Vorteil.


    Einschränkend muss ich aber anmerken, dass das natürlich nur der bewusste Entscheidungsteil ist, den ich anstrebe - ob mir da das Unterbewusstsein manchmal noch einwirkt (und wenn wie), nun, das ist anzunehmen, naturgemäß realisiert man das aber selbst nur sehr selten.

  • Ich bin da eher für die harte Linie: die Spieler sollen sehen, dass es im Strafraum keine Sonderkonditionen gibt. Ich weiß, dann kommen so Sätze wie "Für so ein Foul pfeift man doch keinen Elfer", aber das entlockt mir nur ein Grinsen.

    Ich ruf schon mal bei nem Gerangel vor ner Ecke (da kommen bei mir immer Erinnerungen an meine Handballzeit hoch) rein: "Hände weg, ich pfeif auch Strafstöße". Ab und zu kapieren das die Spieler.