n-tv: "Wer Arschloch sagt, kriegt die Rote Karte"

SixthSCTF · 22. November 2016

Habe gerade o.g. Artikel auf n-tv.de gefunden

Einige Nachfragen und Anmerkungen hätte ich da schon:

Zitat

Pro Jahr werden zwischen 150 und 160 Schiedsrichter vom Berliner Fußball-Verband ausgebildet.

Diese Zahl kann doch nicht stimmen. Kommt mir sehr wenig vor. Alleine bei uns -dem kleinsten von 8 SR-Kreisen des Hamburger FV - werden pro Jahr zwischen 80 und 100 SR ausgebildet.

Zitat

Die Bundesliga-Akteure sind für unsere Jugendlichen auch Vorbilder. Und so ein unangemessenes Verhalten aus der ersten Liga spiegelt sich dann immer auch bei unseren Spielen wider.

Da gebe ich Herrn Brandt-Chollé vom Berliner FV uneingeschränkt recht. Ich wünschte mir viel mehr öffentliche Kreuzigungen dieser "sogenannten Vorbilder". Zumindest der Fall Roger Schmidt hat bei einigen Trainer im Amateurbereich doch einen Eindruck hinterlassen. Ich möchte hier keine Namen nennen, aber einige Profis in der BuLi würden bei mir keine 10 Minuten auf dem Platz überleben.

Zitat

Alle Vorkommnisse werden nun dokumentiert und Sportgerichtsurteile veröffentlicht. Tat und Urteil sind zeitlich enger zusammengebracht worden.

Ist das wirklich so? Kann da einer der Berliner Kollegen mal einen Link organisieren? Oder ist das wie in Hamburg nur ein Lippenbekenntniss. Bei uns sind die Urteile nämlich auch einsehbar. Allerdings nur für einen kleinen Kreis von Auserwählten, die dafür spezielle Zugansdaten brauchen.

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Aber es gibt eine große Schere zwischen Bundesliga und Amateurklassen, die viele Zuschauer nicht wahr haben wollen. [...] Dann erwarten manche Zuschauer bei Verbandsliga-Spielen, dass ein einziger Unparteiischer all das leisten kann.

Genau. Selber keine 3 Meter einen Pass geradeaus spielen können aber vom Schiedsrichter erwarten, das er selbst Collina in den Schatten stellt.

Ricardo · 22. November 2016

Zitat

Ist das wirklich so? Kann da einer der Berliner Kollegen mal einen Link organisieren?

So, die Link ist hier und letzte Mitteilung.

Manfred · 22. November 2016

Und hierüber stolpere ich immer wieder:

Zitat

Bei einem Bundesligaspiel sind vier Schiedsrichter dabei, es gibt eine Torlinienkamera und Sprechverbindung zwischen den Schiedsrichtern. Dann erwarten manche Zuschauer bei Verbandsliga-Spielen, dass ein einziger Unparteiischer all das leisten kann.

Genau: Lasst uns den Regeln Geltung verschaffen und Spiele nur noch im Gespann pfeifen. Erstens wäre die Qualität der Spielleitungen dann sicher besser, sechs Augen sehen mehr als zwei, zudem wird der SR beim Abseits entlastet und kann sich auf andere Dinge konzentrieren. Zweitens wäre der SR nicht mehr alleine auf dem Platz, immerhin wären drei Mann vor Ort. Drittens herrscht mehr Ruhe am Rand, da die Vereins-Assistenten wegfielen und man echte Coaching-Zonen einrichten könnte.

Was verlieren wir? Nichts, bis auf den größten Teil des Amateurfußballs - weder gibt es genug Schiedsrichter für eine solche Maßnahme noch könnten alle Vereine das bezahlen (obwohl es wohl mehr Vereine bezahlen könnten als man sich das vorstellen kann). Aber wer überzogene Ansprüche an Schiedsrichter stellt, muss eben mit den Konsequenzen leben können. Doch es gibt ja eine Alternative, die ganz jungen Kicker machen es vor: Künftig weiten wir das Fairplay-Modell eben bis in die Herrenklassen aus ...

Der Pfeifer · 22. November 2016

Das Fair-Play-Modell bis in die Herrenmannschaften ausweiten... . Eher fallen Ostern und Weihnachten auf einen Tag und der Papst heiratet.

Aber genau den Vorschlag von Manfred habe ich am letzten Sonntag einem Betreuer gemacht. Eine einzige Entscheidung ( angebliches Handspiel ) machte er mir zum Vorwurf. Diese Situation hätte nämlich ( nach 4-5 Stationen ) zum Ausgleich geführt.
Ich schlug ihm vor, doch künftig Gespanne für die Spiele seiner Mannschaften anzufordern, wenn sich sein Verein das leisten kann. Seine Antwort: Na und, dann bezahlen wir das eben...

Scheint die These von Manfred bzgl. der Finanzkraft vieler Vereine zu bestätigen.

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