Alltag eines Amateurschiris: Ich, Pfeife!

  • Gefunden auf Fußball.de. Ganz interessant, wie ich finde.


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    Alle wissen es besser. Alle können es besser. Aber keiner pfeift das Spiel. Nur ich. Und ich habe nicht meinen besten Tag. 90 Minuten plus Nachspielzeit in der Kreisklasse, die zur Ewigkeit werden." Der 24-jährige Autor und Schiedsrichter Sebastian Koch, der Spiele in Baden und Bayern pfeift beziehungsweise gepfiffen hat, schreibt auf FUSSBALL.DE einen Erfahrungsbericht aus seinem Alltag. Von einer Partie, die nicht so lief, wie er sich das vorgestellt hat.


    http://www.fussball.de/newsdet…fe/-/article-id/153420#!/

  • In dem Bericht gibt es ein paar Schlüsselsätze, die eigentlich alles erklären:

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    Die Saison neigt sich dem Ende entgegen, und beide Mannschaften sind im gesicherten Tabellenmittelfeld - es geht um nichts mehr.


    Typisch, die Spiele um die "Goldene Ananas" sind oft die schlimmsten Spiele - fast so schlimm wie "Freundschaftsspiele" ...

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    Zeige ich jetzt Gelb, werde ich daran in den noch ausstehenden 80 Minuten gemessen. Später werde ich diese Entscheidung bereuen.


    Das Drama schlechthin. Eine zu frühe Verwarnung setzt Maßstäbe, die unbequem werden können - und eine zu späte Verwarnung kommt meist zu spät und bewirkt nicht mehr, was sie soll. Auch wenn ich dafür Widerspruch ernten werde: Lieber zu früh als zu spät! Siehe auch:

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    Mit Gelben Karten versuche ich, Ruhe reinzubringen, doch bewirke damit nicht immer das Gewollte.


    Aber letzten Endes zählt dann:

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    Ein Gästespieler gibt mir die Hand. Nachdem ich ihm sage, dass ich schon bessere Tage gehabt habe, erwidert er: „Das stimmt hoffentlich. Aber das passiert.“


    Das versöhnt - und zum Glück gibt es so einen Akteur in fast jedem Spiel, auch wenn es einmal komplett grottig gelaufen ist. Nicht umsonst bin ich immer heilfroh, wenn die spielentscheidenden Szenen unkritisch waren, der Rest ist dann schnell vergessen (außer in meiner inneren Nachbereitung).