Doppelter Einwurf

  • Manfred: Wie schon gesagt, nur einer der beiden "Einwürfe" kann eine Spielfortsetzung darstellen. Da es immer nur einen Spielball gibt.


    Für den zweiten "Einwurf" scheidet also der falsche Einwurf komplett aus, es lag formal kein Einwurf vor.


    Für den ersten Einwurf könnte man, wie bei jedem Einwurf, auf falschen Einwurf entscheiden. Aber nur wenn der unabhängig vom Paralleleinwurf falsch wäre! Das sehe ich hier überhaupt nicht als gegeben an.

  • Habe mir gerade das Video angesehen und stimme Nummer4 voll zu.


    Als erster DieMacke: Die Spieler stehen fünf Meter auseinander, führen beide einen zügigen Einwurf aus – ich sehe hier wirklich keine Absicht, beide Einwürfe gleichzeitig auszuführen.


    Zur Spielfortsetzung: Einer der beiden Einwürfe ist rein theoretisch am falschen Ort ausgeführt worden, da es nur einen korrekten Punkt geben kann. Wenn also der SR meint, dass derjenige Einwurf, der zuerst ausgeführt wurde (welcher genau das jetzt war - wie schon erwähnt, Tatsachenentscheidung), am falschen Ort ausgeführt wurde, kann er auf falschen Einwurf entscheiden. Wenn im Video beide so eng nebeneinander stehen, würde ich allerdings beide Orte als korrekt einstufen. Der falsche Einwurf fällt damit weg.


    Damit bleibt nur: Zuerst wird ein regelkonformer Einwurf ausgeführt, dann - sehr kurz danach - wird ein zweiter Ball ins Spiel gebracht. Das ist ein Klassiker des Einwirkens, Spielfortsetzung SR-Ball. Wenn man dann wirklich Absicht unterstellen möchte - fände ich absurd -, bliebe die gelbe Karte für den zweiten Einwerfer. Das wäre aber wirklich Glatteis.