SR-Ball oder idF?
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Da mein Arm länger ist als die Torauslinie breit, kann ich nach "draußen" schlagen, ohne das Feld zu verlassen.
Aber zum verlassen des Feldes reicht schon ein Körperteil aus.
Und in dem Moment ist mindestens die Faust außerhalb, nicht erlaubt ergo unerlaubtes Verlassen des Spielfeldes.Ansonsten definier mir bitte ab wann der Spieler sich ausserhalb des Spielfeldes befindet?
Ein Bein draussen?
Beide Beine?Halber Körper? (z.B. nur der Oberkörper, der Rest liegt im Feld?)
Meiner Meinung nach müsste es also idF geben.
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Und ich dachte: die Fussballregeln gelten in ganz Deutschland.
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Ansonsten definier mir bitte ab wann der Spieler sich ausserhalb des Spielfeldes befindet?
Ein Bein draussen?
Beide Beine?Halber Körper? (z.B. nur der Oberkörper, der Rest liegt im Feld?)
Da ich im Regelwerk keine Stelle kenne, die diesen Sachverhalt genau definiert, behelfe ich mir mit Regel 9. Warum sollte für einen Spieler etwas anderes gelten als für den Ball? Ergo: Solange noch irgendein Körperteil des Spielers den Luftraum über der Torauslinie streift, ist der Spieler für mich im Feld.
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Aber zum Verlassen des Feldes reicht schon ein Körperteil aus.
Das glaube ich nicht. Quellenangabe? -
Jetzt könnte man als Gegenargument natürlich auch sagen, dass der Spieler, der behandelt wird mit einem Bein im Spielfeld steht das Feld auch noch nicht verlassen hat(s. Abseitsentscheidung).
Wir haben am Donnerstag Lehrabend, dann werde ich mal unsere Lehrwarte fragen.
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Es ist schade, dass offizielle Regelfragen hier als verbandsspezifisch abgestempelt werden. Verbandsspezifisch sind Satzungen, Ordnungen und Durchführungsbestimmungen, aber nicht die Fußballregeln.
Im Heft "Die Fußballregeln in Fragen und Antworten" habe ich auch noch eine entsprechende Frage gefunden:
"Ein Spieler entzieht sich im Netzraum des Tores einer drohenden Abseitsstellung. Obwohl er sich dort ruhig verhält, stört das den Torwart, der auf der Torlinie steht. Von dort aus schlägt der Torwart den im Netzraum stehenden Spieler. Entscheidungen? - SR-Ball; Feldverweis. Der Kontakt erfolgte außerhalb des Spielfeldes, da der Netzraum nicht zum Spielfeld gehört." -
Dann sag ich das mal unserem Lehrwart mal Schauen was er sagt.
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Und ich dachte: die Fussballregeln gelten in ganz Deutschland.
Das dem nicht so ist, habe ich hier mittlerweile aber gelerntDas glaube ich nicht. Quellenangabe?
Gibt's nicht genauso wie für das Gegenteil.
Wir sind uns doch einige, dass die Tätlichkeit hier ausserhalb des Spielfeldes stattfindet oder?
Sonst müsste es direkten Freistoß geben.Ich zitiere nochmal SR-Till der den DFB zitiert hat
Zitat
SpielfortsetzungBei laufendem Spiel und einer Tätlichkeit außerhalb des Spielfelds gilt:
Das haben wir hier ja vorliegen, sind wir uns da alle einig?
Zitat
– Befindet sich der Spieler beim Begehen der Tätlichkeit bereits außerhalb
des Spielfelds, wird die Partie mit einem Schiedsrichter-Ball an der Stelle
fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand.
Wurde das Spiel innerhalb des Torraums unterbrochen, erfolgt der Schieds -
richter-Ball auf der Torraumlinie parallel zur Torlinie so nahe wie möglich
bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unter brechung befand.
Das trifft definitiv nicht zu, da sich der Spieler noch nicht außerhalb des Spielfeldes befand.
(Oder je nach Argumentation ja gar nicht dort befindet)Zitat
– Verlässt der betreffende Spieler für die Tätlichkeit das Spielfeld, ist die
Partie mit einem indirekten Freistoß an der Stelle fortzusetzen, an der sich
der Ball zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort
der Freistoßausführung).
Bleibt ja eigentlich nur das über.Oder aber wenn es nicht reicht, dass nur der Arm außerhalb des Spielfeldes ist, trifft keine der beiden Bedingungen zu.
Das Regelheft geht hier wohl davon aus, dass sich der Spieler, der die Tätigkeit begeht zwingend außerhalb des Feldes aufhalten muss.
Sonst passen die Definitionen nicht.Und dann? direkter Freistoß außerhalb des Spielfeldes?
Wohl eher nichtDie eigentlich Frage ist also kann ein Spieler gleichzeitig im Feld sein und außerhalb eine Tätlichkeit begehen?
Wenn ja ist genau dieser Fall hier nicht dargestellt. -
Vielleicht wird das Spielfeld ja um die Fläche des Arms vergrößert
Also ich tendiere immer noch zu ind. FS. sonst hätte unser Lehrwart mir das vergeblich in den Kopf gemeißelt.
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Die eigentlich Frage ist also kann ein Spieler gleichzeitig im Feld sein und außerhalb eine Tätlichkeit begehen?
Wenn ja ist genau dieser Fall hier nicht dargestellt.Genau. Und dann sollte folgende Auslegung greifen (Regelheft S.84):
ZitatHat der Schiedsrichter das Spiel unterbrochen, weil es außerhalb des Spielfelds (bei laufendem Spiel) zu einem Vergehen gekommen ist, wird die Partie mit einem Schiedsrichter-Ball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand.
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Es geht doch hier einzig und alleine darum, ob das schlagen nach außerhalb auch als Verlassen des Spielfeldes zu werten ist. Wenn ja, muss es den idF geben. Wenn nein, den SR-Ball.
Die hier noch geschilderten Beispiele, mit z.B. Beinstellen außerhalb, sind doch glasklare Fälle. -
Lehrbrief 37 aus dem Jahr 2011 zum Thema Wurfvergehen. Schlagen und Werfen werden regeltechnisch gleich ausgelegt, die Frage beantwortet sich von selbst.
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Das sehe ich anders. Spucken und Werfen werden gleich ausgelegt (siehe z.B. die angehängte Folie aus der Präsentation zur Anwärterausbildung), nicht aber Werfen und Schlagen.
Spucken und Werfen werden (im Gegensatz zu Schlagen, Treten, Stoßen, ... ), wenn dabei aus dem Spielfeld oder ins Spielfeld geworfen wird, wie unerlaubtes Betreten/Verlassen gewertet.
Des weiteren halte ich die von RobinFeddersen und mir zitierten Regelfragen für relativ eindeutig. -
Die zitierte Aussage in der Regel 12 ist klar und eindeutig. Allerdings zeigt die Diskussion unterschiedliche Auffassungen des Umstands, ob ein Spieler, der im Feld stehend einen anderen Spieler außerhalb des Feldes schlägt, damit nun das Feld verlässt oder nicht. Hier prallen "nur der Arm draußen ist immer noch im Feld" und "auch der Arm reicht, damit ein Spieler im Sinne der Regel das Feld verlässt" aufeinander.
Versuchen wir doch einmal die Gegenprobe:
Ein AW-Spieler steht am Spielfeldrand und stellt dem im Feld vorbei laufenden Spieler ein Bein. Er hat damit den Boden nicht berührt, ergo könnte man argumentieren, er hat das Feld nicht verlassen. Aber ist hier nicht gewissermaßen die Linie als eine Art unsichtbare Mauer zu sehen - und demnach wäre in beiden Fällen die Linie überquert worden, d.h. im Ausgangsfall das Feld verlassen und in der Gegenprobe das Feld betreten worden. In beiden Fällen sehe ich den indirekten Freistoß als die regeltechnisch korrekte Spielfortsetzung an. -
Auch in Fürth gibt es Schiedsrichterball: http://www.bfv.de/cms/docs/861…nweiseRegelnSRGFuerth.pdf
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Ich hätte ja auch lieber den indirekten Freistoß, aber wenn die offizielle Regelauslegung nun mal den SR-Ball verlangt, dann muss ich den auch geben.
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Wir vergessen offenbar den Unterschied zwischen Theorie und Praxis: In der Praxis haben wir mit der Tatsachenentscheidung einen gewissen Spielraum, der durchaus die Länge eines Armes haben kann.
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Ich würde auf ind. FS. entscheiden, wie würdet ihr denn entscheiden wenn der Spieler mit einem Bein außerhalb des Spielfelds steht?
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edit: falsch gelesen...