Lehrvorträge im Kreis/Verein

  • Ich möchte diesen Thread mal als Anregung nehmen um die Diskussion zu einem fruchtbaren Verlauf zu bringen und aus euren Wünschen etwas zu kreieren.



    Und wenn einem von Euch die Lehrarbeit zu öde ist, geht doch auf Eure Lehrwart/Obleute zu und bietet an, mal ein Thema vorzubereiten und dann in der nächsten Pflichsitzung auch vorzutragen. Hier wird kaum jemand nein sagen ...


    Welche Themen würden euch denn auf Lehrveranstaltungen mal hören. Regel 12, Abseits oder persönliche Strafen kommen ja regelmäßig vor. Was würdet ihr euch denn so wünschen. Wir sind hier ja doch einige Lehrwarte, evtl. lässt sich da ja etwas für die Lehrarbeit der einzelnen finden. Die Bedürfnisse dürften ja in allen Kreisen ähnlich sein.


    Also Feuer frei !

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Wie wär's mit "Regelbeugung durch Verbände"


    Einfach hier durch's Forum streunen und alle mehr oder weniger seltsamen und nicht den Regeln enstprechenden Anweisungen beispielhaft raussuchen ;)
    Findet sich doch sicher auch in eurem Kreis etwas was in irgendeiner Form wiedersprüchlich ist, beispielsweise Baseballcaps für Torhüter die nach den neuen Regeln für Kopfbedeckungen laut Wortlaut nicht mehr erlaubt sein dürfen.


    Ka ob man sich damit bei den Obleuten nicht eher unbeliebt macht.


    Natürlich sind die SR eigentlich die falschen Ansprechpartner dafür, aber ich würde mir eine Revolution von "unten" erhoffen.
    So das die SR die diese teilweisen absurden Regeln umsetzen müssen vielleicht mal ein wenig mehr gehört werden.


    Aber ich bin ja sowieso Systemkritiker :D

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler Irgendjemand der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Die regeltechnischen Graubereiche: Grätschen, Armarbeit (Abstand halten etc.), schubsen/stoßen (Tätlichkeit ja/nein) und (wobei ich das selbst schon zusammengestellt habe) die Besonderheiten aus Spiel- und Jugendordnung (und damit meine ich jetzt nicht, ob der Rückwechsel erlaubt ist oder nicht).

  • Die regeltechnischen Graubereiche: Grätschen, Armarbeit (Abstand halten etc.), schubsen/stoßen (Tätlichkeit ja/nein)

    Für mich sind diese Dinge keine Graubereiche, sondern Ermessensspielräume für den SR, in denen er sich bewegt um sein Spiel dem Spielcharakter entsprechend zu leiten.

  • Natürlich geht es um die Ermessensspielräume - aber im Sinne einer einheitlichen Regelauslegung sehe ich da derzeit Defizite, die ich gerne beseitigen würde. Beim Handspiel wurde lange gedoktort, beim Abseits sogar wiederholt die Regel geändert, um klar zu definieren, wann ein Eingriff bzw. die Nutzung eines Vorteils aus der Stellung vorliegt - auch das waren Pukte, in denen der SR vorher Ermessensspielräume hatte, was aber eben auch zu unterschiedlichen Auslegungen und Problemen führte. Ich halte eine einheitliche Regelauslegung für sehr erstrebenswert, ergo sollte auch klar sein, wie die Ermessensspielräume zu handhaben sind - und da sehe ich eher bei den persönlichen Strafen die Chance, das dem Spielcharakter anzupassen als bei der Beurteilung von spielerischen Sachverhalten.


    Aber zur Erinnerung: Hier sollten Wünsche gesammelt, aber wohl nicht unbedingt auch gleich diskutiert werden.

  • Die Lehrarbeit krankt schon bei der Organisation: Für Kreisliga- und Verbandsschiedsrichter sind sie bei uns auch Pflichtveranstaltungen- die Kollegen langweilen sich jedoch offensichtlich. Diese sollten Fallbeispiele aus den höheren Ligen vortragen und ansonsten von den Kreis-Lehrabenden freigestellt werden. Ihre wertvolle Zeit könnte sinnvoller bei Einsätzen als Pate genutzt werden. Meine Meinung.


    Die "alten Säcke" hören geduldig zu und- na ja- haben sich längst einen "eigenen Stil" angewöhnt. Die werden auch die nächsten Jahre pfeifen wie immer. Für die interessierten Kollegen "dazwischen" ist weniger der Regeltext interessant, sondern die praktische Umsetzung.


    Und genau da sehe ich den größten Mehrwert: Wie päbstlich sollen wir bei der Strafstoßausführung sein, wie kriegen wir eine einheitliche Linie im Kreis bei Einwürfen/ Handspiel/ Reklamieren hin, Tipps aus der Praxis, Fallbeispiele.


    Vielleicht sogar mal den ein oder anderen Beobachtungsbogen - entweder anonymisiert oder mit Zustimmung der Beteiligten- durchgehen und begründen, warum welcher Fehler wie bewertet wurde und wie er zukünftig vermieden werden kann.


    Was mich bei den Lehrveranstaltungen am meisten stört ist, wenn Regeln/ Anweisungen vorgestellt werden und alle denken "ja ja red Du man- das hat bei uns im Kreis noch nie jemand so gemacht und ich werde es Morgen auch nicht tun". Das kommt leider regelmäßig vor. Deswegen bei jeder Regel auch den Ermessensspielraum abstecken und diesen dann auch kontrollieren und bei Nichtumsetzung entsprechend sanktionieren.


    Und ich würde mir wünschen, dass zu Regeln/ Anweisungen schriftliche Quellen genannt werden. Nicht um die Vortragenden zu kontrollieren, sondern um später nachschlagen und eigenständig die Aktualität prüfen zu können. Und um die SR zu Eigenständigkeit in Bezug auf Regelrecherche zu ermuntern.

  • "Und um die SR zu Eigenständigkeit in Bezug auf Regelrecherche zu ermuntern. "


    Ich dachte selbst denken wäre verboten und verpönt als SR.
    :whistling::wunderkerzen:

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler Irgendjemand der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Für Kreisliga- und Verbandsschiedsrichter sind sie bei uns auch Pflichtveranstaltungen- die Kollegen langweilen sich jedoch offensichtlich.


    Das ist genau die "Kunst" bei der ganzen Sache. Der Lehrabend muss für alle interessant sein.


    D.h. ruhig mal die Kreisliga SR und Höherklassigen mit einbeziehen


    Fälle aus der Praxis bringen und Lösungen die auch in der Betonliga funktionieren.


    Das funktioniert aber nicht,


    -wenn der Lehrwart von den höherklassigen SR nicht ernst genommen wird


    -wenn der Lehrwart das letzte Spiel vor 10 Jahren selber gepfiffen hat und gar nicht mehr weiß wie es auf dem Platz ist


    - der Lehrwart keine Ahnung vom Beobachtungswesen hat und nicht die aktuellen Anweisungen aus den Beobachterlehrgängen kennt


    - der Lehrwart keine aktuellen Informationen vom Verband bekommt und somit veraltete Informationen weitergibt


    - der Lehrwart nicht die Inhalte der Beobachtungsbögen seiner SR-Gruppe kennt und somit im Lehrabend auf die praktischen Fehler nicht eingehen kann


    - Der Lehrwart selber keine Schulungen bekommt und somit gar nicht wissen kann, wie Regeländerungen aktuell umgesetzt werden sollten


    - Der Lehrwart die Lehrinhalte einfach nicht vermitteln kann


    - Der Lehrwart gefühlte 10 x im Jahr das Thema Abseits bringt, aber die neue Umsetzung selber nicht verstanden hat.


    - Der Lehrwart ständig anderer Meinung ist, als die Leute aus der DFB-Schiedsrichterzeitung


    - der Lehrwart immer Beispiele aus der guten alten Zeit bringt ( wo Schalke noch Meister wurde)


    - Der Lehrwart nur deshalb Lehrwart ist, weil er am Lehrabend die meisten Pils mit dem Obmann trinkt


    so, jetzt könnt ihr euch überlegen, welche Punkte euren Lehrwart betreffen und sollte kein Punkt dabei sein, dann herzlichen Glückwunsch :thumbup:

  • Egal wie viele Punkte auf den Lehrwart zutreffen- er ist nun einmal Lehrwart. Die Lehrwarte, die ich kennen gelernt habe, üben ihr Amt mit engagiert aus. Ich sehe das ganze von der Kreisebene aus und da muss man mit den Ressourcen, die zur Verfügung stehen, das beste daraus machen. Das gilt für alle Akteure. Auch für den Lehrwart, auch für mich.


    In einer Diskussion pauschal die Lehrwarte als ungeeignet darzustellen hilft uns nicht weiter.