Die neue Regel besagt folgendes:
„Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Ab seitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt,
* der vom Pfosten, der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zurückprallt oder zu ihm abgelenkt wird.
* der aus einer absichtlichen Abwehrreaktion von einem gegnerischen Spieler zurückprallt, abgelenkt oder zu ihm gespielt wird.
Ein Spieler zieht keinen unzulässigen Vorteil aus seiner Abseitsstellung, wenn er den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt, sofern keine absichtliche Abwehraktion vorliegt."
Folgender Fall:
Flanke quer (also auf keinen Fall echte Abwehraktion). Um zu verhindern, dass die Flanke ihr Ziel erreicht, dreht ein Verteidiger seinen Rücken in die Flugbahn. Der Ball trifft ihn, prallt ab und kommt zu einem Angreifer, welcher zum Zeitpunkt der Ballabgabe im Abseits stand.
Nun ist genau die spannende Frage: Handelt es sich um ein absichtliches Spiel des Verteidigers oder nicht? Dafür spräche, dass er sich in die Flugbahn dreht. Dagegen, dass er den Ball abprallen lässt und damit naturgemäß nicht (genau) weiß, wohin der Ball kommen wird.