Er hat aber Recht. Dort steht dass nur bei Verwarnungen nach Foulspiel angepfiffen werden muss.
Zitatzur Wiederaufnahme des Spiels nach einer Spielunterbrechung wegen
– einer Gelben oder Roten Karte wegen Foulspiels
– einer Verletzung
– einer Auswechslung
Wird aber definitv anders gelehrt.
Ich muss es an den Augen haben (oder Du
). Auf Seite 40 ist explizit und m.E. auch vollständig
aufgeführt, wann man pfeifen muss und wann KEIN Pfiff notwendig ist.
Ich habe es an den Augen 
- ich komme mir gerade vor wie bei einer Gedichtinterpretation, wo man jeden Satz 5 mal vorwärts und rückwärts liest, um dann was reinzuinterpretieren ...
Mal ganz pragmatisch:
Der SR muss nach Regel 5 über alle wesentlichen Ereignisse in einem Spiel Bericht erstatten. Verwarnungen gehören dabei zweifelsfrei zu den Dingen, über die zu berichten ist. Da wohl die wenigsten Schiedsrichter über ein derartiges Elefantengedächtnis verfügen dürften, ist es immer erforderlich, eine Verwarnung zu notieren. Um aber wiederum die Verwarnung zu notieren, werde ich in aller Regel die Fortsetzung des Spiels unterbinden, bis ich mit der Notiz fertig bin. Wenn aber der SR die Fortsetzung des Spiels unterbunden hat, so ist zur Wiederaufnahme des Spiels ein Pfiff zwingend erforderlich - und damit läuft die genannte Regel ist leere.
Womit wir - rein pragmatisch - auch zur Lösung der Ursprungsfrage kommen:
Wir können getrost davon ausgehen, dass der Ball in einem solchen Fall immer gesperrt ist - ob nun explizit durch den SR oder qua Regel ist zunächst nachrangig. Spielt ein Spieler dennoch, so kann ich ihn deswegen immer verwarnen. Ob der Spieler diese Regel kennt oder nicht ist dabei vollkommen gleichgültig. Praktisch werde ich nur dann zur Verwarnung greifen, wenn ein Spieler meine Weisung ignoriert, d.h. ich bin mir sicher, er hat mitbekommen, dass der Ball gesperrt ist und spielt trotzdem.
