KSA Darmstadt greift nach Angriff auf SR durch!

  • almiko,
    bei uns wird aber anders gehandelt.
    Der Ansetzer kann eigenmächtig 2 SRA dazu ansetzen, wo ich bereits im SR-Gespann angesetzt.
    Es läuft in Berlin anders und der Ansetzer kann einfach 2 SRA ansetzen, wenn ich es brauche.


    Der Aktion ist für mich ein richtiges Zeichen, wo die Mannschaften es nachdenken sollen.

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Das Urteil im Fall Rosenheim ist nun auch gesprochen worden:
    Die beiden Spieler der kosovo-albanischen Mannschaft FC Iliria
    Rosenheim Ferat M. und und Kreshnik B. sind vom
    BFV-Verbandssportgericht auf Lebenszeit aus dem Verband ausgeschlossen
    worden.Der Verein muß 500 € bezahlen und darf weiterhin am Spielbetrieb des
    BFV teilnehmen.




    Diese Aussage finde ich sehr bemerkenswert oder auch :kotz:
    Auf Nachfrage gab der oberbayerische
    BFV-Bezirksvorsitzende Winkler an, ein Ausschluß vom Spielbetrieb “wäre
    ein vernichtender Schlag gegen die Integration gewesen”

    Einmal editiert, zuletzt von sindisis () aus folgendem Grund: Namen der gesperrten Spieler gekürzt.

  • Jajaja, wir brauchen Integration - unglaublich.
    Wenn der Mannschaft was falsches gemacht hätte, dann könnten wir der Verein wegen Angriff anhängen.
    Aber was der gesagt hat, muss ich meine verbrauchte Eimer holen. :kotz:kotz

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • So wurde ich mal (schriftlich) als Zeuge vernommen, weil ich einen Spieler wegen Beleidigung des Feldes verwiesen hatte. Die Polizei hat damals von sich aus ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.


    Alleine dafür schaltet sich die Polizei ein? Da finde ich ehrlichgesagt hat sie nichts zu suchen. Beleidigung auf dem Fußballfeld ist für mich ein sporttypisches Vergehen und sollte nicht strafrechtlich geahndet werden...

  • Was für ein Schwachsinn, was ist denn an einer Beleidigung sporttypisch? Ist der Sportplatz ein rechtsfreier Raum?


    Allerdings wundert es mich schon sehr, dass eine Behörde aufgrund Amtlicher Mitteilungen Ermittlungen aufnimmt.

  • Nö, aber wenn man auf den Sportplatz geht dann akzeptiert man gewisse Dinge, die auf der Straße Vergehen wären, als dazugehörend. Dazu gehören neben Fouls auch Beleidigungen - und die Beleidigungen aus meiner Sicht auch wenn sie gegen den Schiedsrichter gerichtet sind. Dafür gibt es immer noch die sportrechtliche Strafe und das reicht.


    Übertriebene Fälle - dazu gehören harte vorsätzliche Fouls, harte Tätlichkeiten, massive Beleidigungen oder Bedrohungen - da kann die Polizei sich gerne einschalten, unterstütze ich zu 100%. Aber doch nicht im Normalfall, was kommt als nächstes - nach einer Schwalbe Strafanzeige wegen Betrugs*?


    (*Und ich weiß dass eine Schwalbe nicht rechtlich Betrug ist...)

  • Daß ich wegen der Beleidigung, ein Spieler sagte zu einem Gegenspieler "Fick Deine Mutter, Du Hurensohn", Post von der Polizei bekomme, fand ich auch krass. Ich habe dann aber alle nötigen Aussagen gemacht.
    Der genaue Vorwurf lautete : Beleidigung auf sexueller Grundlage :)



    In dem anderen Fall (also als der Spieler auf mich warten wollte) standen mehrere Tatbestände in Rede. In diesem Schreiben wurde ich gefragt, ob ich Anzeige erstatten wolle. Ganz ehrlich: innerlich habe ich über den Spieler gelacht.
    Aber nach Rücksprache mit meinem Obmann habe ich Anzeige erstattet.

  • Es läuft in Berlin anders und der Ansetzer kann einfach 2 SRA ansetzen, wenn ich es brauche.


    Ergänzend wäre noch zu sagen, dass sich der Verein an den SR-Ausschuss wenden kann, wenn ihm die Ansetzungen nicht passen. Der wird seinen Ansetzer aber nur aus sehr wichtigen Gründen korrigieren, und schon gar nicht, weil ein Verein, dessen Spieler sich nicht benehmen können, über die zusätzlichen SRA-Kosten jammert.


    Und das wird in anderen Verbänden doch nicht anders sein - derjenige, der über die SR-Ansetzungen entscheidet (egal ob derjenige SR-Ansetzer, Staffelleiter, Obmann, oder anders heißt), kann doch kein Interesse daran haben, dass ihm die Schiedsrichter abhauen. Warum sollte der sich also gegen eine Sicherheitsmaßnahme "Gespannspiele" entscheiden?

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Oh, ich glaube nicht, dass das ein Problem wäre. Erstens reden wir von vielleicht 2-3 Mannschaften pro Spielklasse (nicht pro Staffel), die alle 14 Tage mit einem Gespann "versorgt" werden müssten. Zweitens: Gerade wenn nicht alle Spiele immer mit angesetzten SR besetzt werden können, sind es die Mannschaften gewohnt, dass sie mal ohne "richtigen" SR auskommen müssen. Da man die benötigten SRA natürlich nicht immer bei denselben Vereinen abzieht, läuft es daraus hinaus, dass eben 5 oder 6 statt vorher 4 Spiele pro Saison von einem Ersatz-SR geleitet werden. Dafür haben die Mannschaften drittens die Gewähr, dass Problemmannschaften zukünftig auch bei ihnen nicht mehr "wilde Sau" spielen können.

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.


  • Wie ich gerade auf der HP der Gruppe Chiem lese, hat der Obmann Kurzmeier das nächste Spiel des FC Illiria übernommen und wurde dann vom Präsidenten des BFV Koch dafür geehrt....!!? Der betroffene SR bleibt da wohl scheinbar auf der Strecke?

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.


  • Auf Nachfrage gab der oberbayerische
    BFV-Bezirksvorsitzende Winkler an, ein Ausschluß vom Spielbetrieb “wäre
    ein vernichtender Schlag gegen die Integration gewesen”


    Also wenn diese absolut schwachsinnige und unendlich dämliche Aussage die Grundlage für Sportgerichte in solchen Fällen ist, dann Gute Nacht Fußball! :flop:

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Das heißt ja im Umkehrschluss, einen Verein welchen man nicht mehr integrieren müsste,sprich ohne Migrationshintergrund, würde man bei derartigen Vorfällen aus dem Verband ausschließen.Harter Tobak

  • Ja nee, ist klar: Die Polizei liest die Amtlichen Mitteilungen mit und erstattet dann gegen Spieler, die andere Spieler beleidigt haben, Strafanzeige. Wer's glaubt, wird seelig.


    Und wer's dann immer noch glaubt, die juristische Variante: Beleidigung ist ein sogenanntes "reines Antragsdelikt", das ohne Strafantrag des Beleidigten überhaupt nicht verfolgt werden kann. Da gibt es auch nichts wie ein "besonderes öffentliches Interesse". Wenn also der Beleidigte keinen Strafantrag gestellt hat (und nur der kann das tun), kann sich die Polzei zwar auf den Kopf stellen, nur eine Strafverfolgung kann sie nicht einleiten. (Und wer's jetzt auch noch nicht glaubt, liest sich einfach §194 Abs. 1 StGB durch). So viel zum Thema :trink:

  • Sagt mal, sind wir hier eigentlich in einem Schiedsrichterforum oder an irgendeinem Stammtisch der Eckkneipe Sonntag morgens um 2?


    Da fällt ein Sportgericht ein Urteil, bei dem zwei Spieler, denen krasses Fehlverhalten nachgewiesen werden kann, sodass diese lebenslänglich ausgeschlossen werden, und verhängt eine Geldstrafe in Höhe von 500 EUR gegen den Verein. Das ist abgesehen vom Ausschluss des Vereins und Punktabzügen wohl das absolut härteste Urteil, was es hätte geben können.


    Keiner hier weiß, ob sich noch mehr als diese zwei Spieler daneben benommen haben. Deren Fehlverhalten wird sicherlich auch noch straf- und/oder zivilrechtliche Schritte nach sich ziehen. Aber möglicherweise haben sich hier 9 Spieler nicht wirklich was zu Schulden kommen lassen, was eine solch harte Strafe rechtfertigen würde. Ich will nicht sagen, dass es so war, aber ich kann doch auch nicht vom Gegenteil ausgehen. Ich finde daher, man kann dem Sportgericht bei einer derart harten (d.h. konsequenten) Vorgehensweise gegen die zwei Spieler wohl vertrauen, dass sie hier "Recht gesprochen" haben.


    Dann sagt das Gericht aus, dass ein Ausschluss der ganzen Mannschaft "ein vernichtender Schlag gegen die Integration" gewesen wäre. Das ist doch eine vollkommen legitime Aussage, denn wenn man 11+ ausländische Spieler aus dem Spielbetrieb ausschließt (= ausgrenzt), ist das natürlich ein Rückschritt für deren Integration! Was das Gericht allerdings NICHT gesagt hat, ist, dass dieser Umstand für die Urteilsfindung auch nur irgendeine Rolle gespielt hat. Ich gehe davon aus, dass das Gericht Urteile gefällt hat, die nicht auf der Staatsangehörigkeit oder Herkunft der Spieler basieren. Und wenn man die Schuldigen doch eindeutig ausfindig machen kann und gegen diese mit aller Härte und Konsequenz vorgeht, macht man mMn. alles richtig - Kollektivstrafen, die eine große Zahl unschuldiger Spieler bestraft, müssen immer weitestgehend vermieden werden!


    Zitat

    absolut schwachsinnige und unendlich dämliche Aussage


    Zitat

    Das heißt ja im Umkehrschluss, einen Verein welchen man nicht mehr integrieren müsste,sprich ohne Migrationshintergrund, würde man bei derartigen Vorfällen aus dem Verband ausschließen.Harter Tobak


    Ihr habt doch echt den Schuss nicht gehört! X(

  • Lass es mich so ausdrücken:


    Die Wortwahl war suboptimal und die Aussage beinhaltet schon missverständliches Potenzial. Hätte der Bezirksvorsitzende sich in der Richtung geäußert, dass die Täter konsequent ausgeschlossen wurden und der Verein eine empfindliche Strafe zahlen muss, die Unschuldigen aber nicht auch durch einen Ausschluss bestraft werden dürfen, so klänge das sicher anders. Und hätte er noch hinzugesetzt, dass selbstverständlich auch die Schiedsrichter und die Spieler gegenerischer Mannschaften einen Anspruch darauf haben, vor solchen Spielern geschützt zu werden, hätte das einen ganz anderen Klang; ein paar mitfühlende Worte an den geschädigten SR wären zudem angebracht gewesen.


    Klar, auch bei anderer Wortwahl könnte man immer noch Weichspülerei unterstellen, aber so klingt das schon etwas schräg - und steht vor allem in der unguten Tradition, dass wir uns zu gerne und zu oft um die Täter, aber zu selten um die Opfer kümmern.

  • Dem will ich nicht widersprechen. Aber es ist auch fraglich, in welchem Kontext die Aussage getätigt wurde. Immerhin steht im Text schonmal "auf Nachfrage" - nur weiß man weder, wie die Frage geheißen hat, noch, was die vollständige Antwort war. Ein einzelner, kontextloser Satz beherbergt immer das Potenzial, missverstanden zu werden. Und vielleicht war das sogar ganz bewusst die Intention des Fragestellers oder desjenigen, der diesen Satz so für sich verbreitet hat.


    Es gibt doch das berühmte Vier-Seiten-Modell einer Nachricht. Und klar ist, wenn man immer hören will, wie gegen Ausländer nicht ausreichend vorgegangen wird, dann kann ich das auch aus diesem Satz heraushören. Aber was hier hereininterpretiert wird ("Umkehrschluss", dass ich nicht lache), ist schon mehr als schräg.

  • Die Absage des Spieltages ist doch kontraproduktiv. Aus meiner Sicht hätte der Klassenleiter die Spiele angesetzt lassen sollen, wenn die Vereine mal ohne angesetzte SR kicken müssen, merken sie doch erst mal, dass es vielleicht doch besser ist, sich so zu verhalten, dass auch in der nächsten Woche wieder ein "neutraler" SR kommt. Und wenn sich 2 Vereine nicht einigen können, dann gibt es halt für beide wegen Nichtantretens die entsprechenden Strafen.