Freistoßentscheidung wenn Ball aus dem Spiel - ein Rätsel

  • Ich hatte am Wochenende erstmalig eine Situation, bei der mir bewusst geworden ist, dass selbst der schnellste Schiedsrichter den zu verhängenden Freistoß immer erst dann pfeifen kann, wenn der Ball aus dem Spiel ist. Wer kann mir sagen, in welcher Situation das war - oder gibt es womöglich mehrere solcher Situationen?

  • Jemand läuft auf die Außenlinie zu und wird umgesenst, Bruchteile einer Sekunde später geht der Ball ins Aus?


    Auch wenn der Ball im schon im Aus ist, eine Schaltsekunde wird uns zugestanden und es gibt Freistoß.

  • Nummer4


    Der Gedanke ist nicht schlecht, kann aber nicht die Lösung sein, weil der "ideale" Schiedsrichter den Pfiff noch vorher hinbekäme.


    gebi


    Schwer zu erklären:
    Stell Dir vor, ein Schiedsrichter wäre in der Lage, in dem Moment, in dem ein Regelverstoß geschieht, zu pfeifen - also ohne die von Nummer4 angesprochene Schaltsekunde. Es gibt im Regelwerk aber einen Fall, der auf den Eintritt eines Ereignisses abzielt, welches häufig darin besteht, dass der Ball aus dem Spiel ist, bevor der Regelverstoß geahndet werden darf.

  • Wiederholung eines Strafstoßes? Verstoß des Stürmers vor dem Schuss, Schuss ausgeführt - Ball im Spiel (kann ja auch Vorteil geben) - Tor, Ball aus dem Spiel - aber Wiederholung.

  • Ganz knapp daneben ...


    Strafstoß und Mitspieler des Schützen verstößt gegen die Regeln -> Wirkung abwarten (und das ist eben oft: Ball aus dem Spiel) und erst dann auf den Freistoß entscheiden, da es beim Tor ja Wiederholung gäbe.

  • Erstens ist das im Regelwerk zwingend festgeschrieben und zweitens halte ich einen Freistoß an der Strafraumgrenze bzw. dem Teilkreis (denn dort hat ja das Vergehen des zu frühen Eindringes stattgefunden) für mindestens ebenso vorteilhaft wie mindestens 11 Meter weiter hinten - und der Unterschied bezüglich der Möglichkeit ein Tor direkt zu erzielen bzw. der Abseitsstellung hat ja wohl ganz großen Ausnahmecharakter.

  • Tja Manfred. Z.B.


    Der Torwart wirft den Ball im Spiel einen ausserhalb des Spielfeldes verletzten Spieler gegen den Kopft (Z.B).


    So jetzt haben wir es doch... :)


    Der Ball geht aus dem Spielfeld ( nicht mehr im Spiel), aber die Spielfortsetzung ist ind. FS wo Ball, in dem Fall wo der Täter TW steht.


    Ist doch einfach..

  • Verwechselst du hier den Ball nicht mit dem Handschuh, einem Stein oder anderen Gegenstand? Die Spielfortsetzung wäre hier m. E. Eckball oder Einwurf.

  • Nein tue ich nicht Mark, das war glaub ich früher mal so.


    Wenn er den Ball sogar einem Spieler der hinter der Torlinie steht abwirft (oder es versucht) gibt es sogar Tor, Anstoß als Spielvortsetzung.

  • Dann würde mich ein Quelle oder zumindest eine Begründung interessieren, auch für den Ort des idF.


    Und wenn du recht hast, dann würde ein perfekter SR die Tat (Versuch einer Tätlichkeit) schon erkennen, bevor der Ball das Spielfeld verlässt und könnte schon dann pfeifen ;)

  • Moment:


    Das ist eindeutig kein weiteres Beispiel. Der ideale Schiedsrichter wäre in der Lage, schon zu pfeifen, bevor der Ball das Spielfeld verlassen hat, da es nicht darauf ankommt, ob tatsächlich getroffen wird, sondern ob getroffen werden sollte. Und dies lässt sich, zumindest vom idealen Schiedsrichter, definitiv beurteilen und pfeifen, bevor der Ball aus dem Feld ist.


    Aber nun regeltechnisch zu dem Beispiel:
    Beim Handschuh oder einem sonstigen Gegenstand wäre der Sachverhalt klar. Da der Ort, an dem getroffen wurde oder getroffen werden sollte, außerhalb des Spielfeldes liegt, kann es dort keinen direkten Freistoß geben, sondern da greift die Generalklausel, dass die Spielfortsetzung bei allen anderen Regelverstößen der indirekte Freistoß ist.
    Ist der Wurfgegenstand der Ball, so könnte man natürlich auf die Idee kommen, hier auf Eckstoß zu entscheiden, da der Ball zuerst die Linie überschreitet und erst dann trifft. Allerdings macht der Regeltext "oder wo getroffen werden sollte" klar, dass es für die Tat nicht zwingend auf den Treffer ankommt, sondern alleine die Absicht schon strafbar ist. Daher ist der Ball zum Zeitpunkt der Tat noch im Spiel und die Tat geschieht, bevor der Ball das Feld verlässt. Die weiteren Folgen sind dann wie oben beschrieben.
    Im Sonderfall, dass der Ball dabei in das eigene Tor gerät, greift die Vorteilsbestimmung, weil ein Tor natürlich vorteilhafter als ein indirekter Freistoß ist. An der fälligen persönlichen Strafe ändert das natürlich nichts.



    Tante Edit meint:
    Mark war bezüglich des ersten Absatzes schneller.

  • Dein idealer SR kommt wohl aus Delphi, oder ist direkt von Precrime importiert worden :)


    Mal ne Andere Situation:


    Ein Spieler schießst ein Tor, danach stellt der SR fest das der Schütze ein Auswechselspieler ist.
    ind. FS. mh der ideale SR merkt das aber auch wieder vorher 8)


    Manfred
    Geb uns doch mal einen kleinen Tipp wo die Richtung hingeht! Strafstoß, Assistent, oder oder

  • Lies doch Post #6 den zweiten Absatz - das Rätsel wurde doch bereits aufgelöst.

  • Strafstoß und Mitspieler des Schützen verstößt gegen die Regeln -> Wirkung abwarten (und das ist eben oft: Ball aus dem Spiel) und erst dann auf den Freistoß entscheiden, da es beim Tor ja Wiederholung gäbe.


    So zurück vom Eintrachtspiel :)


    Also das ist Dir passiert, TW wahrscheinlich zur Ecke abgewehrt und daher ind. FS für die Verteidiger.
    In der Praxis wird sowas wenig geahndet, ausser es ist extrem. Damit meine ich vor allem ein etwas zu frühes in dem Strafraum laufen ( 9,15 Meter Abstand).

  • Achso es gibt noch ein Beispiel bei dem man die Wirkung zur Spielfortsetzung abwarten muss.


    Ein Verteidiger nimmt im laufendem Spiel den Ball z.B. im eigenem Strafraum in die Hand
    und wirft den Ball einem hinter der Torlinie ( im Tor) stehenden Stürmer heftig an , oder Versucht es da der Ball die Torlinie nicht
    überquert.


    Antwort: A oder B beim Überqueren der Torlinie
    Antwort A oder B bei dem nicht Überqueren der Torlinie.


    A: Strafstoß und FaD


    B: Tor, Anstoß und FaD


    Das Thema ist richtig interessant!


    P.S. Der ideale SR weis das schon vorher :ironie:

  • Also das ist Dir passiert, TW wahrscheinlich zur Ecke abgewehrt und daher ind. FS für die Verteidiger

    Nein, nicht ganz. Der Ball geht an die Latte und dann aus dem Feld, es hätte also Abstoß gegeben. Da ein Mitspieler des Schützen zum Zeitpunkt der Ausführung aber schon fast auf Höhe der Strafstoßmarke angekommen war, kam ich um den idF nicht herum und habe statt auf Abstoß auf selbigen entschieden, auch wenn einige das nicht verstanden haben. Aber gerade bei Strafstößen und deren Wirkung muss man ja zwingend abwarten - und wie oft gehen die knapp ins aus oder touchieren Pfosten oder Latte, bervor sie das Spielfeld verlassen, was man dann ja in jedem Fall abwarten muss.

  • Verstehe ich gerade irgendwie nicht. :D Ist das jetzt eine Frage? Beim Überqueren doch B und beim Nichtüberqueren A oder?