Linus, genau richtig. Die VSL der Landesverbände haben genau diese Frage auf der letzten DFB-Tagung in Düsseldorf mit L. Wagner diskutiert.
1. Der AW-Spieler erhält Gelb und Gelb/Rot - Ind. Freistoß.
2. Es gab keinen Auswechselvorgang, so dass die Mannschaft mit 11 Spielern weiterspielt.
3. Durch das Zeigen der Verwarnungskarte wird die Auswechselung nicht nachträglich vollzogen.
4. Theoretisch könnte der seit der Halbzeit fehlende Spieler weiterspielen, da es ja keinen Auswechselvorgang gab.
Nichts anderes hat der Großteil von uns hier auch behauptet.
Zu der möglichen VW für den ausgewechselten Spieler, falls der Wechsel heimlich nach der Pause stattfand:
Ich denke, man kann einen Spieler nicht aufgrund eines Versäumnises eines Mitspielers verwarnen, ihm hier also nicht unterstellen das Feld unerlaubt verlassen zu haben.
Das ist für mich der gleiche Fall wie bei einer Frage der aktuellen SR-Zeitung: Der Trainer meldet vor Spielbeginn die Spieler 1-11 als Startelf, dann spielt aber z.B. die 12.
Hier wird auch nicht - trotz der Aussage des Trainers - ein heimlicher Wechsel vermutet.
Zu Absatz 1: Der Spieler, der ohne sich beim SR abzumelden, einfach das Spielfeld verlässt, wird für sein Versäumnis verwarnt, nicht für das Versäumnis seines Mitspielers.
Zu Absatz 2: Der heimliche Wechsel vor Spielbeginn ist ein Sonderfall, der jetzt neu geregelt wurde und eben nicht der gleiche Fall wie der heimliche Wechsel nach Spielbeginn.
Die Frage ist aber auch: Wann ist der heimliche Wechsel nach Spielbeginn von dem heimlichen Wechsel vor Spielbeginn zu trennen? Was macht ihr wenn euch so einer sagen wir mal in Minute 30 auffällt und nicht klar ist ob von Beginn an oder erst kürzlich gewechselt wurde?
Mir ging es nur darum, dass man sich in beiden Fällen nicht auf die Aussage eines Dritten (Trainer etc.) verlassen kann/verlässt, dass der Wechsel nicht in der Halbzeit/vor Spielbeginn sondern "heimlich" während des laufenden Spieles geschah.
Du hast nicht beobachtet wie der Spieler das Feld heimlich verlässt, bzw. nichtmal gesehen, dass er nach der Pause wieder drauf war. Hier würd ich - und das ist aus meiner Sicht sehr wohl das gleiche wie vor Spielbeginn - nicht aufgrund einer Aussage des Trainers eine VW verteilen. Etwas anderes ist es natürlich, wenn ich mir recht sicher bin, den Spieler nach der Pause schon auf dem Feld gehabt zu haben.
Ich habe die Frage heute an den BFV geschickt.Es kam folgende Antwort: Der Spieler ist mit Gelb/Rot des Feldes zu verweisen. Er bekommt zunächst Gelb für das unberechtige Betreten des Spielfeldes (keine Anmeldung beim SR) und dann nochmals Gelb für das Beinstellen, in der Summe also Gelb/Rot. Spielfortsetzung mit idF. Auf die Frage mit wieviel Spielern die Mannschaft weiterspielt,kam folgende Antwort: mit einem Spieler weniger (10 Spieler, sofern bis dahin noch kein weiter Spieler des Platzes verwiesen wurde).
Dann sollen sie das bitte ausführlich begründen. Oder hat der "königliche" Verband das nicht nötig?
Während der 2. Halbzeit unterbricht der Schiedsrichter nach Foulspiel das Spiel um den fehlbaren Spieler zu verwarnen. Er stellt anhand seiner Spielnotizkarte fest, dass es sich um einen Auswechselspieler handelt, der sich zur 2. Halbzeit nicht angemeldet hat.
Wie reagiert der Schiedsrichter?
Die Regelfrage stammt aus dem Hausregeltest des HFV (Link siehe oben). Wir oberstmarkus habe auch ich die Frage mit:
Ind. FS wo Ball, Gelb, Gelb-Rot, Mannschaft spielt mit 11 Spielern weiter
beantwortet.
Zwar sind die Lösungen noch nicht raus, jedoch wurde mein Test bereits korrigiert und da ich die volle Punktzahl erreicht habe, muss diese Antwort korrekt sein. Somit steht die Aussage des BFV gegenüber der Aussage des HFV bei fast identisches Regelfragen, die sich nur in der Formulierung unterscheiden, aber eine absolut identische Regelgrundlage haben.
Gibt es jetzt eine verbindliche Lösung vom DFB? Bei mir im Verein sind die Meinungen ebenfalls zweigeteilt (10 oder 11) und werden heiß diskutiert...
Meiner Meinung nach gibt es da gar keinen Diskussionsbedarf.
Wenn es idF gibt war er kein Spieler. Wenn er kein Spieler war wurde nicht (rechtskräftig) gewechselt, also ist der vom Feld gegangene 11. Spieler immer noch Spieler und das Team kann daher zu elft weiterspielen.
Laut Beitrag 26 und 28 in diesem Thread gibt es scheinbar zwei verschiedene Meinungen zwischen zwei Verbänden.
Mir hat der DFB noch keine Antwort geschickt (vielleicht ist diese Frage auch wirklich zu blöd), daher frage ich nach, ob einer von uns eine DFB-verbindliche Antwort hat.
P.S.: O.K., wer lesen kann ist im Vorteil - ich nehme die DFB-Powerpoint-Präsentation als Quelle!
Ich habe dem Verbandlehrwart des BFV diese Frage noch geschickt und das ist seine,ich bin mir sicher richtige,Antwort: 
Da es sich bei dem Spieler nach wie vor um einen AW-Spieler handelt (er hat sich ja beim SR nicht ordnungsgemäß angemeldet und kann somit nicht automatisch zum Spieler werden) spielt die Mannschaft auch mit 11 Spielern weiter. Nur der AW-Spieler kann nicht mehr eingesetzt werden, da er ja Gelb/Rot bekommen hat. Die Spielfortsetzung ist idF wegen unerlaubtem Spielfeldbetreten, für das Beinstellen kann gegen einen AW-Spieler keine Spielstrafe verhängt werden.
Ich denke jetzt sind alle Unklarheiten beseitigt.Noch ein schönes WE und GUT PFIFF
Da das mit den 11 Spielern laut Regelauslegung jetzt auch im BFV geklärt ist, stellt sich noch eine weitere Frage..
Wir als SR bestimmen ja nicht die taktische Ausrichtung der Teams, genauso wenig bestimmen wir wer ausgewechselt wird und welcher Spieler hereinkommt.
Wir stimmen nur Auswechslungen zu 
. Ich denke Ihr wisst jetzt auf was ich hinaus will und zwar.
Müssen wir als SR das Team, Betreuer, Trainer darauf hinweisen, das sie mit 11 Spielern spielen dürfen?
Weil merken werden es wohl die wenigsten des Mannschaftstabes und wenn ich als SR nicht darauf hinweise werden die meisten wohl aus
Unkenntniss mit 10 weiterspielen. 
Da stellt sich doch aber die Frage,ob es für mich als Schiri nicht schon schwierig genug werden würde der Mannschaft alles begreiflich zu machen,wieso,weshalb,warum das jetzt alles so entschieden werden musste (gerade in den unteren Klasse). Deshalb würde ich der Mannschaft schon sagen,das sie sich vervollständigen dürfen und ausserdem zeigt es dann BEIDEN Mannschaften,das man über eine sehr gute Regelkenntnis verfügt und einem das weitere Leiten dieser Begegnung sicherlich einfacher machen würde und wenn man später einmal wieder eine dieser beiden Mannschaften pfeift,wird man dann auch vielleicht von vornherein mit anderen Augen gesehen und respektvoller behandelt.
Persönlich, menschlich und charakterliche Vorbildliche Meinung, wie ich finde.
Nur wir wissen in der Theorie meist nicht alles, Zeit des Vergehens, Spielcharakter, sonstige Vorkommnisse, usw.
Die Frage ist immer noch:
"Müssen wir die Mannschaft auf ihrgend einer Weise darauf hinweisen, dass sie wieder vervollständigen können?"
Ich frage nach jeder Halbzeitpause die Trainer bzw. Spielführer, ob gewechselt wurde. Wird dies verneint, muss und werde ich ggf. davon ausgehen, dass der "Wechsel" erst nach der Halbzeitpause stattfand.
... genau dass hat sich doch nach einer Änderung erledigt! Wir müssen nicht mehr fragen, sondern der Spieler muss (!) sich melden. Wer in der HZ ausgewechselt wurde, und mit Zustimmung (Pause), dass Feld verlassen kann und darf natürlich nicht verwarnt werden. Wäre ja noch schöner.
Ich seh es wie Manfred - es dauert nicht lange eben beim Kapitän oder Trainer nach Wechseln zu fragen und man will ja nicht unnötige Karten geben müssen weil ein Team eine Formalität vergessen hat. Auch ists mir lieber wenn einer gleich alles sagt als wenn mehrere Leute sich einer nach dem anderen anmelden. Aber die Pflicht dazu liegt jetzt völlig zurecht bei den Teams.
