Pfeife aus dem Mund geschlagen!

  • Also "Hurensohn" ist ohne jeglichen Zweifel eine Beleidigung, selbst für das männliche Kind einer Prostituierten.
    Sollte ein SR unseres Kreises in einem Sportgerichtsverfahren erklären, er habe leider nicht erkannt, dass es sich bei "Hurensohn" um eine Beleidigung handelte, weiß ich nicht, ob er damit beim Sportgericht durchkäme, beim SR-Ausschuss jedenfalls nicht und der hat ja bekanntlich eigene Sanktionsmöglichkeiten.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Als erfahrender SR der in Hamburg Klassen unterwegs ist, solltet ihr weder den Kommentaren der Trainer glauben, noch irgendwelche Sätze die der SR gesagt haben soll. Oft wird dem SR das Wort im Mund umgedreht und dann wird es raus gehauen. Tatsache ist dem jungen SR Kollegen ist die Pfeife aus dem Mund geschlagen worden, nach einem Elfmeter. Alles andere sollte man einfach dem Sportgericht überlassen werden:
    Ich kenne das Ergebniss fast schon im voraus. Die schuldige Mannschaft bekommt eine Geldstrafe von 150€ - xxx€ und das Spiel wird als verloren gewertet mit 0 Punkten und 0:3 Toren!
    Die Kreisklasse in Hamburg ist richtig tief unten und hat mit guten Fussball nicht viel zu tun!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Das "Hurensohn" eine Beleidigung ist steht mMn außer Frage - da sind wir uns alle denke ich einig.
    Wie jedoch erwähnt, sollten wir uns hier mal ruhig verhalten und die hier diskutierte Angelegenheit dem Sportgericht überlassen - die werden schon (hoffentlich) wissen was sie tun.

  • Ein "Hurensohn" wäre für mich sogar immer einen Eintrag im Spielbericht wert, selbst wenn ich nicht genau indentifizieren kann, welcher Spieler das nun gesagt hat, solange ich aber sicher weiß, dass das Wort von einer bestimmten Mannschaft benutzt wurde. Damit gibt es zwar keine persönliche Strafe, sehr wohl ist aber eine Bestrafung der Mannschaft an sich am grünen Tisch möglich.

  • Dass das nach jedermanns Ansicht eine Beleidigung ist, ist doch nicht der Punkt. Aber wenn ein Spieler dem Gegner mit hohem Tempo und gestrecktem Bein gegen das Knie springt, ist das nach jedermanns Ansicht auch grobes Foulspiel. Zieht der SR dann aber nur gelb, weil er es (fehlerhaft) nur als Rücksichtslosigkeit bewertet, ist das eben eine Tatsachenentscheidung und das Spiel kann nicht mit dem Argument durch Protest angefochten werden, die eine Mannschaft hätte ja in Unterzahl spielen müssen.

  • Wenn es denn tatsächlich so war, wird der SR seinen Grund gehabt haben. Vielleicht war die Stimmung schon am kochen und er wollte die sie nicht noch mehr aufheizen (so wie ich das verstehe, war der fehlbare Spieler ohnehin ausgewechselt). Vielleicht hat er das Ganze dann aber im Spielbericht eingetragen. Vielleicht hat er tatsächlich Angst gehabt. Oder er hat die Aussage eventuell in einem anderen Kontext geäußert.


    Wir waren nicht dabei und haben nur die eine Aussage. Da halte ich es mit tillongi - da gebe ich nicht viel drauf.


    Ich sehe es wie dennosius - einen Regelverstoß wird das Sportgericht nicht konstruieren können - und ich bin froh, in einem Kreis zu pfeifen, in dem der SR nach einem Freispruch vor dem Sportgericht nicht vom SR-Ausschuss sanktioniert wird.

  • Ob die Aussagen des Trainers stimmen, der SR sich falsch verhalten hat oder alles ganz anders war, können wir nicht beurteilen.
    Ich denke aber, die Aussage des Trainers spiegelt ganz gut die Stimmung auf dem Sportplatz wieder.
    Und hier hat der SR mein vollstes Mitgefühl: Egal wer sich wie verhalten hat, solche Szenen dürfen einfach nicht vorkommen!
    Und von erwachsenen Männern erwarte ich hier - ggf. auch ohne Anweisung des SR -, dass sie Pöbler, die der Freundin und dem SR Gewalt androhen, in die Schranken weisen. Wenn das nicht möglich ist, müssen dringend Pläne erarbeitet werden, dass so etwas nicht noch einmal auf diesem Sportplatz vorkommt!


    In den Aussagen des Trainers erkenne ich keine Boshaftigkeit. Ich denke, er gibt einfach seine Sicht der Dinge wieder.
    Ob man seine Urteile - von denen man eigentlich wissen sollte, dass sie sehr subjektiv sind - aber so in der Presse breit treten muss, ist eine ganz andere Frage!

  • Zitat von A_Kappi;172882

    Ich sehe es wie dennosius - einen Regelverstoß wird das Sportgericht nicht konstruieren können - und ich bin froh, in einem Kreis zu pfeifen, in dem der SR nach einem Freispruch vor dem Sportgericht nicht vom SR-Ausschuss sanktioniert wird.



    Wenn ein SR öffentlich, z.B. in einer öffentlichen Sportgerichtsverhandlung, erklärt, er sei nicht willens oder in der Lage, glasklare
    SR-Beleidigungen mit FaD zu ahnden, muss dies für ihn Konsequenzen haben. Erstens handelt er vorsätzlich regelwidrig und zweitens müssen das dann alle SR ausbaden, die nach ihm die zu nachsichtig behandelten Mannschaften pfeifen müssen.
    Solche Verhaltensweisen stellen sich oft durch Sonderberichte bzw. Sportgerichtsverfahren heraus, ich kenne auch einen Fall, in dem ein SR sich auf einer SR-Versammlung damit brüstete und dem Lehrwart insofern hartnäckigst widerprach. Konsequenz: Herabstufung vom
    SR C-Junioren-Verbandsliga zum SR C-Junioren-KK. Andere SR, deren Vorgehensweisen untragbar waren, wurden im Herrenbereich um bis zu 3 Spielklassen herabgestuft. Wenn SR meinen, weil es SR-Mangel gibt, könnten sie pfeifen wie sie wollen, muss man ihnen leider zeigen, dass sie irren.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Meine Ausführungen haben sich auf die Spielwertung bezogen. Dass ein SR, der sehenden Auges (oder "hörenden Ohres") unvertretbare (d.h. falsche) Tatsachenentscheidungen trifft, möglicherweise mit irgendwelchen sportrechtlichen oder die Klasseneinstufung betreffenden Konsequenzen rechnen muss, steht auf einem anderen Blatt - ob das hier der Fall ist, will ich nicht beurteilen.