Was ist bloß auf den Sportplätzen los?

  • Hört sich nach einem guten Strafmaß an … allerdings bei eher lückenhafter Informationsbasis meinerseits.

    Der polemische Satz zum berliner FV am Ende ist aber überflüssig finde ich.

  • Hört sich nach einem guten Strafmaß an

    Ein gutes Strafmaß wäre, wenn derjenige nie wieder Fußball spielen dürfte.

    Und ja ich weiß das gibt rechtliche Probleme. Grundsätzlich sollte es doch möglich sein so was wie eine MPU für Fußballer einzuführen die mal so über die Stränge geschlagen haben.

    Erst mal Spielberechtigung komplett entziehen und erst wer die MPU besteht darf (frühstens nach einer Mindestsperre) wieder eine Spielberechtigung erhalten.

    Klappt beim Führerschein ja auch. Statt Abstinenz/kontrolliertem Trinken verlangt man z.B. mindestens mal einen Antiaggressionskurs. Kostet von mir aus halt auch eine Stange Geld (wie die "echte" MPU auch).

    Warum sollte eine Hobbyberechtigung einfacher wieder zu bekommen sein als etwas evtl sogar wirklich "wichtiges" (zumindest für einige beruflich wichtig).


    Ohne MPU geht es dann halt erst nach frühstens 10 Jahren "Verjährungsfrist" wieder.


    Ich liebe Fußball, aber dieses ganze aggressive und asoziale drumherum ist so schlimm geworden. Ich nehme meine fast 4 jährige Tochter z.B. nicht gerne mit auf den Sportplatz. Zumindest wenn der Gegner schon Ärger vermuten lässt.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler  Irgendjemand Alt-Herren Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Spielabbruch in der Berliner Kreisliga

    Hier auch die gesamte Spielzusammenfassung von DelaySports

    YouTube

    Die Mannschaften selbst waren wohl nicht die Verursacher, sondern Zuschauer, die aufs Feld gelaufen sind und die Spieler von Delay angegangen sind.


    Vorausgegangen ist ein leicht provokanter Torjubel mit dem „Schweigefinger“ auf den Lippen in Richtung eines Zuschauers, der den Torschützen das Spiel über wohl permanent provoziert hat.



    Insgesamt am Ende eine mehr als unübersichtliche Situation und für den SR sicherlich nicht alltäglich in der Form.


    Dementsprechend wirkte er auch etwas überfordert durch das ganze Gepfeife im Rudel.


    Spätestens wenn da auch noch Zuschauer beteiligt sind, sollte man sich da gänzlich zurückziehen und von der Mittellinie aus ggf. noch beobachten. Aber was anderes kann man da auch nicht mehr ausrichten, vor allem nicht mit der „Stopp-Konzept“ Aktion, die er da auch zwischenzeitlich noch reinpfeift und anzeigt.

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Meine Empfehlung an alle Amateur-Schiedsrichter: Niemals, aber auch wirklich niemals in das Rudel reingehen. Du kannst auf zwei Arten nur verlieren. Entweder bekommst selbst etwas ab oder es wirft Dir Dir einer vor, Du hättest ihn berührt/ geschlagen oder ihm zu laut ins Ohr gepfiffen und hast noch mehr "Spaß"....

    Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr
    wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung
    angesehen.

    Einmal editiert, zuletzt von StefanM ()

  • Der All together Fußball-Cup gibt seit vielen Jahren Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund die Chance, gemeinsam Fußball zu spielen. Bislang verliefen die Turniere meist sehr friedlich – bis jetzt in Suhl.


    In der Halbfinalrunde war Schluss: Im Suhler Haseltal musste am Samstag (7. September) ein Vorrundenturnier des 28. Thüringer All together Fußball-Cups zum ersten Mal in der fast 30-jährigen Geschichte des Integrationswettbewerbs vorzeitig abgebrochen werden. Ursachen waren mehrere verbale Entgleisungen und Gewaltandrohungen gegenüber anderen Teams, den Unparteiischen und der Turnierleitung. Zweimal Rot mussten die Schiedsrichter zeigen. Drei Mannschaften wurden nach den Vorfällen vom weiteren Turnier ausgeschlossen: das Team Strohhutbande, der FC Yaran und Titelverteidiger Blau-Gelb Thüringen, eine ukrainische Mannschaft, die die Endrunde vor einem Jahr in Erfurt gewonnen hatte.

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Meine Empfehlung an alle Amateur-Schiedsrichter: Niemals, aber auch wirklich niemals in das Rudel reingehen. Du kanst auf zwei Arten nur verlieren. Entweder bekommst selbst etwas ab oder es wirft Dir Dir einer vor, Du hättest ihn berührt/ geschlagen oder ihm zu laut ins Ohr gepfiffen und hast noch mehr "Spaß"....

    Selbst ich mit einer nicht zu übersehenden Statur halte mich da von Beginn an raus und beobachte. Was als Disput von zwei Spielern beginnt, das kann sich ganz rasch zu einem großen Rudel entwickeln. Und dann ist man mitten in der Schusslinie und einem entgehen wichtige Vergehen.

    Die fehlbaren Spieler kann ich mir danach immer noch schnappen und die Vergehen ahnden.


    Wenn ich da manche Kollegen sehe, unabhängig von der Liga, da wird mir übel. Da wird sich in bester Wild-West-Marnier wild pfeifend dazwischen geworfen und am Ende werden dann offensichtlichste Vergehen dann nicht geahndet.

  • Wenn ich da manche Kollegen sehe, unabhängig von der Liga, da wird mir übel.

    Ich bekenne mich schuldig, manchmal gehe ich da auch rein - allerdings ausschließlich, wenn es sich nur um zwei Kontrahenten handelt, die Sache noch in der Entstehungsphase ist und auch andere Spieler in der klaren Absicht kommen, die Streithähne zu trennen. In allen anderen Fällen mache ich eher einen unbewussten Schritt rückwärts ...


    Allerdings: Ich weiß genau, dass ich trotz allem nicht alles sehen werde, weil schlicht nicht möglich, aber mein Fokus liegt auch bei den auslösenden Spielern und natürlich bei den schwersten Vergehen. Ich werde übrigens kein Rudel komplett mit einer Karte versehen - oder macht das hier jemand?

  • Also bisher hatte ich noch nicht den Bedarf mehr als vier Spieler mit einer Karte zu versorgen. Der Fall war damals ein klares Unterbinden eines aussichtsreichen Angriffs durch A, was der Gefoulte B mit einem Kopfstoß beantwortete. Der Torhüter von A stürmte daraufhin aus 30 Meter Entfernung zum Ort des Geschehens und stellte Spieler B zur Rede. Und die dritte Verwarnung war ein Mitspieler von B, welcher den Torhüter energisch weggeschoben hat und mit ein paar netten Worten bedachte. Selbst wenn ich da gewollt hätte, so schnell wäre ich da gar nicht dazwischen gekommen ;)

    Das Trennen der Streithähne haben die beiden Spielführer übernommen und ich hab dann der Reihe nach alle Übeltäter versorgt.

  • Am Wochenende gab es in der KL Mannheim einen Spielabbruch, weil ein Spieler den SR gegen die Brust geschlagen hat.


    Bericht Rhein-Neckar-Zeitung


    Der Kollege hat nach dem Schlag das Zeichen zum STOPP gegeben und nach kurzer Absprache mit dem Gespann den Spielführern den Abbruch mitgeteilt.

  • In einem Kreisliga B Spiel in unserem Kreis ist es am Sonntag nach zweimalige Einsatz des Stopp-Konzeptes zu einem Spielabbruch gekommen. Alle Details sind noch nicht bekannt. Laut einem Pressebericht, der auf den Aussagen der beiden Trainer basiert, ist es zu einer Tätlichkeit des Schiedsrichters gegenüber einem Spieler der Heimmannschaft gekommen.

  • Da greift jetzt jetzt tatsächlich mal ein Gremium durch.

    Mal sehen, was es bewirkt.

    Fausthiebe und Schläge: Drastische Maßnahme nach Gewalt in Jugendfußball
    Drei Gewaltvorfälle haben im Landkreis Celle dazu geführt, dass die Jugendfußballligen ausgesetzt sind. Doch das Problem ist damit nicht gelöst.
    www.t-online.de

    ob Optimist oder Pessimist, der Mist ist immer der gleiche

    Einmal editiert, zuletzt von gebi ()

  • Das relativiert das "drastisch" dann ziemlich...

    Sind halt Journalisten, die Aufmerksamkeit erregen wollen.

    (Ab und zu schäme ich mich für die Ex-Kollegen)

  • Ich denke, da haben beide Seiten "Interessen":
    Der Verband nimmt gerne hin, dass die Formulierung mehr Wirkung suggeriert als tatsächlich vorhanden ist, um seine Handlung(sfähigkeit) zu unterstreichen, die Journalisten unterlassen es, einfach mal ein wenig zu hinterfragen/nachzudenken, denn auf die Idee, dass im Oktober Herbstferien sein könnten, könnte man wirklich von alleine kommen ... (noch sollte in jeder Redaktion ein Wandkalender hängen).

  • Andererseits kann ich aber auch die Journalisten verstehen...

    Was haben irgendwelche landesrechtlichen Richtlinien bezüglich Unterrichstagen an öffentlichen Schulen mit dem Veranstaltungskalender eines von einem gemmeinnützigen Verein veranstalteten Sportwettbewerb zu tun?